AiAi hat geschrieben:Nach einem Wechsel auf die anderen Schuhe war genau gar nix zu bemerken und ich bin mir deshalb auch sicher, dass die unpassenden Schuhe Schuld waren, hab die weggetan (bevor ich mir da wirklich was ruiniert hätte bzw was chronisches bekommen hätte) und keine Probleme gehabt. Wenn ich bedenke, dass ich mittlerweile genau weiß was ich brauche, eben eher leichtere flexible Schuhe ohne Stütze, wird es wohl die Kombination aus Stütze und harter Mittelsohle gewesen sein, die mir da absolut nicht gepasst hat.
Es kann in deinem Fall so gewesen sein. Allerdings ist das alles andere als sicher. Der erste Punkt ist: Viele LäuferInnen wünschen sich, dass ihr Problem durch die Schuhe verursacht wird. Denn das ist eine Sache, die sie hoffen leicht ändern zu können: Andere Schuhe kaufen. Der Wunsch kann die Urteilskraft schon beeinträchtigen.
Dann greifen sehr viele Läufer, die irgendwelche Probleme haben, zu mehreren Maßnahmen gleichzeitig. Oft pausieren sie, reduzieren das Training, stellen es um. Wenn man gleichzeitig die Schuhe wechselt,lässt sich schwer beurteilen, ob die Besserung wirklich durch die neuen Schuhe bewirkt wird, oder doch durch eine der anderen Maßnahmen.
AiAi hat geschrieben:
Klar kann die Stütze auch völlig egal sein, aber wenn der Schuh einem zu einem unnatürlichen Laufstil zwingt kanns eben schon richtige Probleme geben.
Also ich habe in über 15 Jahen Laufkarriere schon viele sehr verschiedene Laufschuhe benutzt, von Spikes über 130g Wettkampfschuhe zu 400g Stabilschuhen. Mich hat noch nie ein Schuh zu irgendeinem Laufstil gezwungen, weder zu einem angeblich natürlichem, noch zu einem angeblich unnatürlichen Laufstil.
Ich weiß auch nicht, wie das funktionieren sollte, weil ich selbst meinen Laufstil bestimme und nicht die Schuhe.
Und aus dieser Aussage von dir schließe ich wieder: Der Einfluss der Schuhe wird überschätzt. Wenn man glaubt, dass der Schuh einem einen anderen Laufstil aufzwingen könne, kann man auch schnell auf die Idee kommen, den Schuh für Verletzungen verantwortlich machen zu wollen.
Es gibt wohl Kombinationen von Schuh und Läufer, die etwas riskanter sind als andere, was nicht bedeuten muss, dass diese nicht mit etwas Gewöhnung auch funktionieren können. Und natürlich gibt es Schuhe, die einem mehr liegen und mit denen das Laufen mehr Spaß macht, aber das bedeutet nicht dass alle anderen vereltzungen verursachen. grundsätzlich sollte man vorsichtig zu Werke gehen. Ich laufe z. B. neue Schuhe auf für mich kurzen Strecken (sowas wie 30min) ein und laufe meist frühestens am 4. Trainingstag in Folge wieder das Paar vom 1. Tag.
Der klassische Anfängerfehler ist, die durchschnittliche Laufstrecke zu früh zu lang zu machen. Das wirkt sich womöglich um so schlimmer aus, wenn man mit fehlerhafter Lauftechnik immer mit denselben Schuhen unterwegs ist. Und diese Beschwerden werden dann gerne auf die Schuhe geschoben, obwohl es möglich langfristig bessere Möglichkeiten zur Behebung der Beschwerden gäbe.
Monokausale Ursachen für Beschwerden sind im Laufsport nicht so häufig, wie viele glauben wollen.
Gruß
C