Alleine Laufen= schlechtere Pace?

Beim Walking Wettkampft bin ich immer hinter den schnelleren Walkern ins Ziel gekommen.Ich hatte also immer jemanden vor mir, der mich anspornte dranzubleiben, also sich nicht so weit abhängen zu lassen. Jetzt hatte ich vor kurzem einen 7km Walking Lauf bei dem ich vom Start an geführt habe, hatte also keinen zur Orientierung dabei. Der hinter mir laufende war ca 250m weit entfernt.
Fazit war das ich die gesamte Strecke langsamer gelaufen bin. Ich hatte mir zwar eine FR305 für die Auswertungen gekauft und auch umgehabt, aber während ich laufe, habe ich keine Brille auf, sehe also die Zahlen nicht.Jetzt bitte nicht mit Kontaktlinsen kommen, die hatte ich an aber ich vertrage leider keine Multifocallinsen, muss halt dann immer eine Lesebrille dabei haben.
Eingestellt hatte ich Auto Runden = 1km
Nachdem ich also die Auswertung des Laufe angesehen habe ist mir aufgefallen das die subjektiv empfundene Pace absolut nicht der realen Pace entsprach. Laufen wollte ich eine 06:30-06:40
Wie kann man am besten verhindern das man nicht in einen langsameren "Trott" kommt, oder ist das normal das man als führender alleine langsamer läuft. Die Frage betrifft sowohl Läufer als auch Walker gleichermaßen.
Hier mal die Auswertung:

hpg hat geschrieben:Wie kann man am besten verhindern das man nicht in einen langsameren "Trott" kommt, oder ist das normal das man als führender alleine langsamer läuft.

Wenn Du es anders nicht schaffst: Versuch es doch mit dem Pace-Alarm des Forerunner.

Hallo,

ich würde sagen, dass das normal ist als erster "langsamer" zu laufen und beim Hinterherlaufen schneller zu sein. Der Mensch ist halt ein Jäger und mit einem Konkurrenten vorweg, fällt einem die Anstrenung leichter.

Ich meine mich auch daran zu erinnern, dass das der Grund ist, dass Pacemaker (bei den Eliteläufern) deshalb auch nur bis km 35 beim Marathon mitlaufen dürfen bzw. bei den Frauen der Weltrekord bei gemischten Läufen (Männlein/Weiblein) abgeschafft wurde und in "Weltbestzeit" umbenannt wurde.

Grüße
Flower

hpg hat geschrieben: Wie kann man am besten verhindern das man nicht in einen langsameren "Trott" kommt, oder ist das normal das man als führender alleine langsamer läuft. Die Frage betrifft sowohl Läufer als auch Walker gleichermaßen.

Sollte ich irgendwann mal in Deine Situation kommen, was ich in diesem meinen derzeitigen Leben nicht mehr glaube, dann würde ich "oh Scheiße, du kannst hier gewinnen" denken - das würde mir Beine machen, mein lieber Scholli. Vielleicht den letzten (halben?) Kilometer mit "Trödeln" genießen - der 250 m Vorsprung wegen.

Knippi

hpg hat geschrieben:Wie kann man am besten verhindern das man nicht in einen langsameren "Trott" kommt, oder ist das normal das man als führender alleine langsamer läuft.

Vorne laufen/walken ist hart, klar. Wenn man hinter sich das Getrappel der Konkurrenten hört, geht es noch. Wenn man die allerdings schon Hunderte von Metern abgehängt hat und ganz alleine gegen die Uhr stocht, ist das halt wie allein beim Training. Dann sollte man sich bemühen, sich wenigstens über den "geschenkten" Sieg zu freuen, die Zeit als Trainingszeit abhaken und sich nächstes Mal eine besser besetzte Veranstaltung suchen.

Eine Max-Pace von 4:33 habe ich walkenderweise übrigens noch nie geschafft. Ist das ein FR-Ausreißer oder kriegst du das wirklich zwischendurch drauf?

Flower hat geschrieben: Ich meine mich auch daran zu erinnern, dass das der Grund ist, dass Pacemaker (bei den Eliteläufern) deshalb auch nur bis km 35 beim Marathon mitlaufen dürfen

Du erinnerst dich falsch. Natürlich dürfen die auch weiter laufen, und so mancher hat das auch getan und am Ende das Rennen gewonnen.

Im Übrigen hängt es mehr von der mentalen Einstellung ab, ob man nun vorne langsamer wird oder nicht. In das Vergnügen, ganz vorne zu laufen, bin ich auch noch nicht gekommen, aber mir scheint, die Tatsache, ob man überhaupt jemanden vor sich sieht oder nicht, ist vergleichbar.

Bernd

VeloC hat geschrieben:Eine Max-Pace von 4:33 habe ich walkenderweise übrigens noch nie geschafft. Ist das ein FR-Ausreißer oder kriegst du das wirklich zwischendurch drauf?

Das war ja wohl eine rhetorische Frage!? 4:33 ist mit stilreinem Walken nicht möglich.

burny hat geschrieben:In das Vergnügen, ganz vorne zu laufen, bin ich auch noch nicht gekommen

Ein einziges Mal hatte ich das höchst zweifelhafte Vergnügen, und ich kann Dir versichern: Es kann einen schon verdammt schnell machen, wenn man nicht weiß, was hinter einem los ist!

burny hat geschrieben:Du erinnerst dich falsch. Natürlich dürfen die auch weiter laufen, und so mancher hat das auch getan und am Ende das Rennen gewonnen.

Im Übrigen hängt es mehr von der mentalen Einstellung ab, ob man nun vorne langsamer wird oder nicht. In das Vergnügen, ganz vorne zu laufen, bin ich auch noch nicht gekommen, aber mir scheint, die Tatsache, ob man überhaupt jemanden vor sich sieht oder nicht, ist vergleichbar.

Bei kürzeren Wettkämpfen bin ich zeitweise schon vorne gelaufen und ich finde, das Führungsfahrrad (oder -auto, hatte ich in den USA schon mal) und die Konkurrenz hinter einem pusht schon ganz ordentlich.

Auf der Bahn laufe ich lieber auf Bahn 1 "hinterher" (wg. der Kurvenvorgabe startet man bei 200 bis 800m ja nicht nebeneinander), da motiviert mich das "Einholen" der Konkurrenz mehr als das Gejagt-werden.

NordicNeuling hat geschrieben:Das war ja wohl eine rhetorische Frage!? 4:33 ist mit stilreinem Walken nicht möglich.

Nee, drauf habe ich eine 4:33 er Zeit natürlich nicht. Das wird wohl ein Ausrutscher von der Uhr sein.
Wenn ich 6:30 als Durchschnitt schaffe bin ich schon mehr als zufrieden. Ich nehme mal an das irgenwie die Armbewegung mit reingerutscht ist.


Zitat von veloc;
Vorne laufen/walken ist hart, klar. Wenn man hinter sich das Getrappel der Konkurrenten hört, geht es noch. Wenn man die allerdings schon Hunderte von Metern abgehängt hat und ganz alleine gegen die Uhr stocht, ist das halt wie allein beim Training .

Beim Training schaffe ich auch nicht die Zeiten aber ich gebe mir Mühe meinen innerern Schweinehund zu überwinden und powere. Vielleicht schaffe ich es ja mal.