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Berlin Halbmarathon 2023

Berlin Halbmarathon 2023

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Ich nehme seit 1999 regelmäßig am Berlin-Marathon teil, bin mittlerweile Jubilee Club-Mitglied, und habe mich auch zum Berlin-Halbmarathon 2023 angemeldet. Nun macht mir eine langwierige, schmerzhafte Achillessehnenreizung den Start unmöglich. Ich habe den Veranstalter SCC Events angeschrieben und gefragt, ob ein Rücktritt vom Start oder die Übertragung meiner Startnummer auf eine andere Person möglich sei.

Antwort des Veranstalters: Rücktritt ist ausgeschlossen, ich hätte mit der Anmeldung eine Rücktrittsversicherung abschliessen können (was ich schlichtweg übersehen hatte). Die Ummeldung sei aus organisatorischen und sicherheitstechnischen Gründen beim Berlin-Halbmarathon nicht möglich. Vom Veranstalter wird dessen Argumentation durch eine Aneinanderreihung von Paragraphen unterlegt, um die Rechtssicherheit des eigenen Verhaltens zu demonstrieren.

Es macht mich unendlich traurig und wütend zugleich, wenn ich sehe, wie ich als langjähriger Teilnehmer der Berliner Laufveranstaltungen behandelt werde. Keine Kulanz, kein Entgegenkommen! Der Veranstalter SCC Events zeigt sich aus meiner Sicht sehr unflexibel, kundenunfreundlich. Denn Ummeldebörsen bieten andere Veranstalter wie der Haspa-Marathon in Hamburg oder der Hermannslauf in Bielefeld gegen eine Gebühr an. Warum klappt so etwas in Berlin nicht? Stattdessen sackt sich jetzt SCC Events meine Teilnehmergebühr ein, ohne eine Gegenleistung zu erbringen!

Wer hat Ähnliches erlebt oder weiß einen Ausweg? Wenn nicht, dann ist dieser Post der Rat an alle Läuferinnen und Läufer, sich bei der Anmeldung zum Laufen das Kleingedruckte ganz genau anzusehen!

Re: Berlin Halbmarathon 2023

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Beim B-Marathon ist es was anderes. Da muss man dann bei krankhheitsbedingter Absage nicht in die Verlosung für das Folgejahr und bekommt ein wenig Rabatt. Dafür musste man sich ja auch fast ein Jahr vorher anmelden.

Beim HM kann man sich deutlich später entscheiden, muss durch keine Verlosung. Dafür ist ein DNS dann auch eigenes Risiko - wie bei fast allen anderen Veranstaltungen auch...
Denn Ummeldebörsen bieten andere Veranstalter wie der Haspa-Marathon in Hamburg oder der Hermannslauf in Bielefeld gegen eine Gebühr an.
Äpfel-Birnen. Beim HM ist DNS=Geld weg üblich. Beispiel:
https://www.hamburg-halbmarathon.de/infos/

Dafür bekommt man eine frühere Anmeldung ja auch deutlich billiger...
Bild

Re: Berlin Halbmarathon 2023

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ruca hat geschrieben: 25.02.2023, 12:10 Beim B-Marathon ist es was anderes. Da muss man dann bei krankhheitsbedingter Absage nicht in die Verlosung für das Folgejahr und bekommt ein wenig Rabatt. Dafür musste man sich ja auch fast ein Jahr vorher anmelden.

Beim HM kann man sich deutlich später entscheiden, muss durch keine Verlosung. Dafür ist ein DNS dann auch eigenes Risiko - wie bei fast allen anderen Veranstaltungen auch...
Denn Ummeldebörsen bieten andere Veranstalter wie der Haspa-Marathon in Hamburg oder der Hermannslauf in Bielefeld gegen eine Gebühr an.
Äpfel-Birnen. Beim HM ist DNS=Geld weg üblich. Beispiel:
https://www.hamburg-halbmarathon.de/infos/

Dafür bekommt man eine frühere Anmeldung ja auch deutlich billiger...
Hallo Ruca, was bedeutet bitte "DNS"?

Re: Berlin Halbmarathon 2023

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Genussläufer hat geschrieben: 25.02.2023, 11:16 Die Ummeldung sei aus organisatorischen und sicherheitstechnischen Gründen beim Berlin-Halbmarathon nicht möglich.
Das ist vorgeschobener Stuss! Vor 30 Jahren, als noch händische Listen erstellt und Startkarten mit handschriftlichem Text ausgegeben wurden, traf das zu. Heutzutage ist – vernünftige Organisation vorausgesetzt – bis zur Produktion der Startnummern null Aufwand seitens des Veranstalters erforderlich.
ruca hat geschrieben: Dafür ist ein DNS dann auch eigenes Risiko - wie bei fast allen anderen Veranstaltungen auch...
Nun, das zweifle ich an ("fast alle"). Die „Großen“ leisten sich diese Arroganz. Bei den Volksläufen, selbst bei größeren, ist man ganz häufig so flexibel (oder kulant), Ummeldungen zu ermöglichen. Letztendlich kommt es aber auch nicht auf die Häufigkeit an, sondern entscheidend ist oder sollte sein: Welcher Aufwand entsteht für den Veranstalter?

Die Standard-Software für Laufverwaltung ist Raceresult. Dort gibt es auch die Möglichkeit, die Teilnehmer selbst Korrekturen vornehmen zu lassen (bei Tippfehlern, Änderungen,…). Für den Veranstalter bedeutet das natürlich weniger Arbeit. Wenn der Veranstalter diese Option freischaltet, kann darüber auch der Name geändert werden. Das heißt: der angemeldete Teilnehmer kann selbst einen Ersatz eintragen. Der Veranstalter hat damit gar nichts zu tun. Insbesondere hat er keinen Aufwand.

Vor 2 Wochen habe ich als Organisator einen Crosslauf mit ca. 400 Voranmeldungen veranstaltet. Anmeldung inkl. Änderungsoption war bis 6 Tage vor Veranstaltung freigeschaltet. Das könnte jeder andere bis zum Meldeschluss genauso handhaben, heißt Ummeldung ohne Aufwand und ohne Kosten für den Teilnehmer. Übrigens: Eine Kostenerstattung wegen Absage der Veranstaltung verursacht tatsächlich hohen Aufwand, da dies nicht automatisiert erfolgt und die Bankdaten erst ermittelt werden müssen.

Dass ein Rücktritt nicht erstattet wird, hat damit zu tun, dass mit Anmeldung bereits Kosten entstehen und auch keine vernünftige Kalkulation möglich wäre.
Genussläufer hat geschrieben: 25.02.2023, 11:16 Stattdessen sackt sich jetzt SCC Events meine Teilnehmergebühr ein, ohne eine Gegenleistung zu erbringen!
Und genau das ist auch der Grund! Bei der oben erwähnten Crossveranstaltung sind ca. 20% der Anmelder nicht angetreten. Dabei erfolgten mehr als 90% der Anmeldungen innerhalb von 2 Wochen vor Meldeschluss! Veranstaltungen, zu denen mehrere Wochen oder gar Monate vorher angemeldet wird, haben naturgemäß eine noch höhere Ausfallquote. Das ist bares Geld für den Veranstalter. Lässt er Ummeldungen zu, entfällt ein Teil.

Das Ärgerliche daran ist aber auch: Da es keine offizielle Ummeldemöglichkeit gibt, wird die Startnummer dennoch weitergegeben, und so läuft dann z. B. der fitte M20-er als (gemeldeter) M60-er und beschert ihm einen vorderen AK-Platz. Oder Olaf läuft als 50-jährige Renate mit einer Bombenzeit (alles schon erlebt).

Bernd
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