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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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Mal ein Update zu den Frühjahrsmarathons:
Bekele wird aufgrund der Verletzung, die ihn in Dubai zum Abbruch gezwungen hat, nicht in London laufen. Schade.
Dafür wird G.Mutai, der auf Tokio verzichtet hat, nun in London laufen.
Manuel Stöckert und Andre Pollmächer wollen in Düsseldorf laufen.
Mocki in Hamburg, Lisa Hahner in Hannover, Anna Hahner in Wien.
Das wird spannend, vor allem auf London freue ich mich besonders.

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DerMaschine hat geschrieben:New York Halbmarathon ist also vorbei. Die deutschen Damen werden wohl nicht so zufrieden mit ihren Leistungen sein.
Naja Sabrina Mockenhaupt hat mich mit ihrer mäßigen Zeit von 1:13 h doch ziemlich enttäuscht. Sie hatte als Ausrede der Wind war zu stark.
Die anderen hatten auch den gleichen Wind und sind deutlich besser gelaufen. Arne Gabius dagegen hatte vorher einen zweiwöchigen krankheitsbedingten Trainingsausfall, deshalb war er ein paar Sekunden langsamer als voriges Jahr, wo er an gleicher Stelle seine PB von 1:02:09 h aufstellte.
DerMaschine hat geschrieben:Bekele wird aufgrund der Verletzung, die ihn in Dubai zum Abbruch gezwungen hat, nicht in London laufen.
Bekele hatte im letzten Jahr ein wirklich gutes Debüt mit dem Sieg beim Paris-Marathon in 2:05 h. im Herbst dagegen war er fast eine Minute langsamer und war nur 5. beim Chicago-Marathon. Ich hatte mir bei ihm eine größere Leistungssteigerung erwartet. Er ist ja immerhin der Weltrekordler über 5.000 und 10.000 m. Über 10.000 m ist er 5 Sekunden schneller als Gebrselassie. Wenn er das endlich einmal umsetzen könnte, dann käme er zumindest in die Nähe des Weltrekords.
Bekele kann seine extrem gute Grundschnelligkeit noch nicht einmal beim Halbmarathon voll umsetzten. Dort hat er "nur" eine Bestleistung von 1:00:09 h. Daher ist auch seine für ihn "schwache" Marathonzeit zu erklären. Zum Vergleich, Haile hat eine deutlich schnellere Halbmarathon-Bestleistung von 58:55 min !!!

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Andres hat geschrieben:Bekele hatte im letzten Jahr ein wirklich gutes Debüt mit dem Sieg beim Paris-Marathon in 2:05 h. im Herbst dagegen war er fast eine Minute langsamer und war nur 5. beim Chicago-Marathon. Ich hatte mir bei ihm eine größere Leistungssteigerung erwartet. Er ist ja immerhin der Weltrekordler über 5.000 und 10.000 m. Über 10.000 m ist er 5 Sekunden schneller als Gebrselassie. Wenn er das endlich einmal umsetzen könnte, dann käme er zumindest in die Nähe des Weltrekords.
Bekele kann seine extrem gute Grundschnelligkeit noch nicht einmal beim Halbmarathon voll umsetzten. Dort hat er "nur" eine Bestleistung von 1:00:09 h. Daher ist auch seine für ihn "schwache" Marathonzeit zu erklären. Zum Vergleich, Haile hat eine deutlich schnellere Halbmarathon-Bestleistung von 58:55 min !!!
Du kannst Bekeles HM-PB nicht so bewerten... schau mal nach, wie oft er den HM gelaufen ist ...
Die Bestzeit ist von seinem Sieg beim Great North run. Dort ist er auf Sieg gelaufen, nicht auf Zeitm hat sich sogar zurückfallen lassen, um Farah in Sicherheit zu wiegen. Ob er im richtigen Rennen 58:xx laufen hätte können? In der Form von Paris möglicherweise schon.

Und wie war Hailes erster Marathon? Deutlich schlechter als Bekeles erster ... wenn die HM-Zeit hier der Schlüssel zur Erklärung wäre, hätte Haile deutlich besser sein müssen.

Bekele war auch sehr gut im Cross 6x Weltmeister auf der Langstrecke (Das ist eins der am besten besetzten Rennen der Welt!) ... ein Indiz dafür, dass er ein guter Umsetzer auf Distanzen länger als 10000m ist. Um eine profilitierte harte Cross Strecke von 12km so gut zu bewältigen, muss man eine sehr gute Halbmarathonform haben.

Man muss schon genauer hinsehen, als nur PBs betrachten.

Mal sehen, wie schnelle Bekele wieder gesund wird. Ein gesunder Bekele mit einer kompletten Marathonvorbereitung kann im richtigen Rennen wohl unter 2h04 laufen. Wenn Bekele das im Herbst machen will, müsste er aber in den nächsten 4-5 Wochen gesund werden.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Und wie war Hailes erster Marathon? Deutlich schlechter als Bekeles erster ... wenn die HM-Zeit hier der Schlüssel zur Erklärung wäre, hätte Haile deutlich besser sein müssen.
Haile ist bei seinem Marathondebüt eine 2:06:35 h gelaufen - was zur damaligen Zeit bestes Marathondebüt aller Zeiten bedeutete. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wurde damals Live bei Eurosport übertragen. Er konnte damals locker bis zum km 40 mit dem damals Weltrekord (2:05:38 h) laufenden Khalid Kannouchi und Paul Tergat mithalten, bis Haile dann einen Einbruch hatte und dadurch auch abreißen lassen musste. Auch beim zweiten Marathon brach er bei 40 km ein. Später sagte er selber das es am Training lag. Als er dieses umstellte konnte er das Tempo auch noch auf den restlichen 2 km halten. Er baute ins Training zusätzlich noch Überdistanzläufe bis 50 km ein, die er in ca. 3 h absolvierte.
DerC hat geschrieben:Mal sehen, wie schnelle Bekele wieder gesund wird. Ein gesunder Bekele mit einer kompletten Marathonvorbereitung kann im richtigen Rennen wohl unter 2h04 laufen. Wenn Bekele das im Herbst machen will, müsste er aber in den nächsten 4-5 Wochen gesund werden.
Bekele ist auf jeden Fall sehr verletzungs- bzw. krankheitsanfällig und kann selten mal länger am Stück über einen längeren Zeitraum zusammen hängend trainieren. Haile dagegen war in seiner sehr langen Karriere relativ selten krank oder verletzt.

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Andres hat geschrieben:Haile ist bei seinem Marathondebüt eine 2:06:35 h gelaufen - was zur damaligen Zeit bestes Marathondebüt aller Zeiten bedeutete. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wurde damals Live bei Eurosport übertragen. Er konnte damals locker bis zum km 40 mit dem damals Weltrekord (2:05:38 h) laufenden Khalid Kannouchi und Paul Tergat mithalten, bis Haile dann einen Einbruch hatte und dadurch auch abreißen lassen musste.
Richtig Haile konnte also bis 40km mit anderen mitlaufen und davon profitieren und war auf einer leichteren Strecke dennoch etwa 1'30 schlechter als Bekele bei seinem Debut, bei dem er die letzten etwa 12km auf sich alleine gestellt war. auf Also hatte Bekele wohl eindeutig das viel überzeugendere Marathondebut. Mit der Leistung von Paris wäre Bekele in dem erwähnten Rennen vor Kannouchi erster in WR-Zeit geworden ....
Andres hat geschrieben: Bekele ist auf jeden Fall sehr verletzungs- bzw. krankheitsanfällig und kann selten mal länger am Stück über einen längeren Zeitraum zusammen hängend trainieren.
Sehr fragwürdige Aussage, wenn man sie auf Bekeles gesamte Karriere bezieht. Bekele war jahrelang sehr robust, von 2002 bis 2009 war da nicht viel mit Verletzungen, da war er auch auf fast allen Höhepunkten Bahn und Cross vorne mit dabei - 8 Saisons hintereinander Dann hatte er eben eine sehr langwierige Geschichte bzw mehrere verschiedene Verletzungen in kurzer Folge. Ab 2012 ging es dann wieder einigermaßen, jetzt scheint wieder der Wurm drin zu sein.

Gruß

C

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- Sir Roger Bannister

306
Was ich bei Bekele auch als Problem sehe, ist, dass ihm wohl nicht mehr so viele gute Jahre bleiben werden, da er auch nicht mehr der Jüngste ist. Ich hoffe, dass er dann im Herbst fit ist und vielleicht in Berlin laufen wird.

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DerMaschine hat geschrieben:Was ich bei Bekele auch als Problem sehe, ist, dass ihm wohl nicht mehr so viele gute Jahre bleiben werden, da er auch nicht mehr der Jüngste ist. Ich hoffe, dass er dann im Herbst fit ist und vielleicht in Berlin laufen wird.
Bekele ist 33 Jahre und bei Haile flutschte es beim Marathon so richtig erst ab dem 35. Lebensjahr mit dem Weltrekord in Berlin.

Naja noch so 3 - 4 Jahre wird das Maximum sein.

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Andres hat geschrieben:Naja Sabrina Mockenhaupt hat mich mit ihrer mäßigen Zeit von 1:13 h doch ziemlich enttäuscht. Sie hatte als Ausrede der Wind war zu stark.
Die anderen hatten auch den gleichen Wind und sind deutlich besser gelaufen.
Also wenn ich mit der drittschnellsten Bestzeit im Frauenrennen anreise und am Ende 14. werde, kann es nicht allein der Wind gewesen sein. Abgesehen davon deuten die Zeiten im Elitefeld nicht auf sonderlich schwierige Bedigungen hin. Wenn sie momentan keine bessere Form hat, sollte sie HH absagen.

310
Neben mocki wird auch mona stockhecke in HH starten. Nach ihrem Halbmarathon in NY wird das solide unter 3 Stunden werden :) . Aber wer innerhalb eines guten halben Jahres 3 Marathons läuft braucht sich über zurückgelassene Körner nicht wundern.
Wollte Julian Flügel nicht auch HH laufen?

315
http://www.leichtathletik.de/news/news/ ... ausrekord/
Schön, das jetzt noch auf den Marathon umsetzen. Momentan haben meines Wissens nach folgende Läufer Ambitionen die Olympia Norm zu knacken:
Arne Gabius
Andre Pollmächer
Steffen Ulicza
Julian Flügel
Manuel Stöckert
Philipp Pflieger
Toll, dass es endlich wieder ein solides Feld an Marathonläufern gibt. Vielleicht werden ja sogar Läufer die Norm knacken und trotzdem zu Hause bleiben müssen.
Anna Hahner hat heute in Dresden den 10km Lauf gewonnen.

317
In den A-Kader kommt man normalerweise nur nach entsprechenden Platzierungen bei WM oder OS, da reicht glaube Top10 nzw Top8 wenn 98 ins Finale kommen. Bei EM muss man entsprechend höher platziert sein, deswegen ist auch Pollmächer nicht drin. Selbst Schlangen und Gabius sind iirc mit EM-Silber nicht im A-Kader gelandet.

Mikitenko war glaube zeitweise im A-Kader wegen ihrer guten Zeiten und Straßenlauferfolge, also die Kriterien sind da ein wenig schwammig. (Beim B-Kader auch, theoretisch gibt es eindeutige Leistungen, die gefordert sind, praktisch gibt es dann doch Ausnahmen.)

Also tendenziell halten die A-Kader Mitglieder international besser mit, aber es gibt auch immer wieder mal zweifelhafte Entscheidungen des DLV, was die Kaderzugehörigkeit angeht.

Fitschen und Maisch waren iirc als Europameister zwischendurch mal im A-Kader ... da kamen leider dennoch keine weiteren Erfolge in der Dimension raus.

Weiß nicht, ob Mockenhaupt jemals im A-Kader war ... sie hätte es schaffen können, wenn sie bei der WM 2013 etwas langsamer angegangen und auf Platz 10 oder besser ins Ziel gekommen wäre. A-Kader ist aber in erster Linie finanziell interessant und da ist Mockenhaupt wohl auch ohne A-Kader-Zugehörigkeit gut genug versorgt.

Aktuell dürfte bei den männlichen Mittel- und Langstrecklern nur Tesfaye Homiyu im A-Kader sein.Es könnten am Ende des Jahres mehr sein, Gabius, Pollmächer oder auch Benitz oder Orth könnten da reinkommen. Auf den Mittelstrecken und den 5000 muss man bei ner WM das Finale eben erst auch mal erreichen, ist natürlich nicht einfach.

Bei den Frauen sind es nur die Hindernisläuferinnen Möldner-Schmidt und Krause... die Konkurrenz ist auf der Strecke natürlich nicht so hart wie auf einigen anderen.

Männer Marathon ist dagegen mittlerweile wohl die Strecke mit der dichtesten Konkurrenz in der Weltspitze, vielleicht sogar in Bezug auf alle LA Disziplinen. In Bezug auf die Kaderzugehörigkeit wird das durch den Stellenwert der WM etwas relativiert: Der leichteste Weg zu einer Top Ten Platzierung wäre die WM, weil nur der Marathonlauf der olympischen Spiele vom Prestige her noch über den Marathon Majors steht, die WM dagegen eher darunter. Denn vor den Spielen ist ja erst noch WM.

Vermutlich wird Gabius den WM-Marathon nicht laufen, Pollmächer dagegen schon. beim Rest muss man sehen, am Ende wird man womöglich nicht auf der harten Norm bestehen, falls sich entsprechende positive Tendenzen zeigen. IAAF-Norm ist 2h18 ... also eigentlich könnten 3 deutsche Läufer antreten.

Aber die 2:12:45 wird vor der WM vermutlich wenn dann nur Pollmächer schaffen. Pflieger wird es ja vorher wohl gar nicht probieren, ihm würde ich auch eher erst im Frühhahr 2016 gute Chancene einräumen. Den ersten Marathon nicht durchgelaufen, da traue ich ihm 2:12 im nächsten Anlauf nicht zu. Pflieger sollte sich also keinen zu späten Herbstmarathon aussuchen, weil sonst wird die zeit zwischden dem nächsten Versuch und den Spielen eventuell zu knapp.

Uliczka wird auch keine 2h12 im ersten Anlauf bringen denke ich, 2h13 bis 2h14 vielleicht. Je näher er dran ist, desto sicherer kommt er dennoch mit zur WM.

Bei Gabius denke ich, er wird versuchen die 10000 bei der WM zu laufen und danach in Berlin, Chicago oder Frankfurt den DR im Marathon anzugreifen. Bei der EM 2016 soll es ja einen HM geben, da wäre Gabius in Topform ein Medaillenkandidat.

Es wäre imo wichtig, dass sich bei den jüngeren Läufern dem Leistungsbereich von Gabius annähern (Ringer ist auf 3000/5000 ja nah dran), wiel länger als bis 2018 werden vermutlich weder Pollmächer noch Gabius weiterlaufen. Uliczka ist auch schon etwa 30 glaube ich.

In dem Zusammenhang denke ich übrigens, es ist falsch, die DM 10k und HM in der Provinz abzuhalten. Die müssen zu passenden Terminen auf flachen Strecken in Großstädten sein, es sollte ordentliche Preisgelder geben. Man muss den Bahnlangstrecklern Anreize geben, die Straßenstrecken zu probieren.

Gruß

C

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- Sir Roger Bannister

318
Auf Ulicza bin ich gespannt, mal sehen, was in Berlin rauskommt. Wenn ich richtig Bescheid weiß, werden doch Athleten, die bei der WM laufen und eine gute Platzierung erreichen für Olympia bevorzugt. Dass würde heißen, wenn mehr als drei Läufer die Norm für Rio laufen (man darf wohl träumen), die Läufer bevorzugt werden, die in Peking gut gelaufen sind.
Allerdings müsste ersteinmal die WM Norm geknackt werden und das hat bis jetzt nur Gabius, der aber 10000m laufen will. Pollmächer möchte, so viel ich weiß auch nicht bei der WM laufen.
Zum A-Kader, Gabius war zeitweise auch schon drin.

320
Ich finde es von Leuten wie stoeckert oder Pflieger fast etwas groessenwahnsinnig, sich die olympia Norm vorzunehmen. Noch keinen Marathon gefinisht (dafür beide bei ihren Debüts ausgestiegen), aber eine Zeit laufen wollen, die mit Ausnahme von gabius noch kein deutscher in diesem Jahrtausend geschafft hat. Beide sollten erstmal in den Marathon reinkommen und eher auf Tokio schielen. Das gleiche gilt für uliczka. Über Bräutigam brauchen wir hier nicht reden, der ist viel zu weit weg. Allenfalls Flügel raeume ich eine kleine Chance auf Rio ein. Ansonsten sehe ich momentan nur Fabius und pollmaecher (sofern letzterer endlich mal den perfekten Marathon erwischt) bei den OS 2016.

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0815boy hat geschrieben:Ich finde es von Leuten wie stoeckert oder Pflieger fast etwas groessenwahnsinnig, sich die olympia Norm vorzunehmen. Noch keinen Marathon gefinisht (dafür beide bei ihren Debüts ausgestiegen), aber eine Zeit laufen wollen, die mit Ausnahme von gabius noch kein deutscher in diesem Jahrtausend geschafft hat.
Es ist Quatsch, sich dabei nur an deutschen Läufern orientieren zu wollen. Mit Pfliegers Unterdistanzlsitungen würden einige US-Amerikaner und erst recht viele Japaner die 2h12 anvisieren. Ambitioniertere Ziele sind angebracht. Gabius haben auch einige für größenwahnsinng gehalten vor FFM. Pflieger hat ne hohe 28er Zeit über selten gelaufene 10000 stehen meine ich, damit sollte 2h12 machbar sein. Auch die Hm Zeit ist nicht schlecht, ne Minute von der Hm Zeit noch runter, dann anständig umgesetzt und die 2h12 ist da.

Wenn du lust hast, kannst du ja mal die 5000er PBs von Salzmann oder H. Steffny nachschauen. Dann kriegst du so einen Eindruck. Wieso sollten sich die heutigen Läufer an den Läufern aus der schlechtesten Phase orientieren?
0815boy hat geschrieben: Beide sollten erstmal in den Marathon reinkommen und eher auf Tokio schielen. Das gleiche gilt für uliczka.
Uliczka wird dieses Jahr 31, es ist quatsch Rio nicht ernsthat zu versuchen. Zudem er bis jetzt wohl gut durch das Marathontraining kommt. Ihn sehe ich potentiell als Nummer 3 hinter Gabius und Pollmächer. Evnetuell ab Marathon 2 sogar vor Pollmächer. (Bitte Pollmächer nicht an seiner 10000m Bestzeit messen ... er konnte die nie optimal umsetzen und kann die heute wohl auch nicht mehr laufen. der Berliner HM wird ein erster Fingerzeig sein. Ich erhoffe eine 1h03, mal sehen.
0815boy hat geschrieben: Über Bräutigam brauchen wir hier nicht reden, der ist viel zu weit weg.
Bräutigam ist schwer berechenbar, weil der afaik seine Ausdauer vom Biathlon hat. Bei Menschen von einer anderen Sportart kommen sind manchmal größere Steigerungen drin als bei denen, die schon lange nur laufen. Der war aber afaik auch verletzt, also für die WM würde ich ihn nicht mit einrechnen. Für Rio ist er ein "dark horse".

Stöckert kommt vom Berglauf und ist auch nicht so gut einzuschätzen. Bei seiner HM PB muss man bedenken, dass er die bei einem Sieg erzielt hat. Er sollte sich ein schnelles Rennen wie Berlin suchen und schauen, was da im HM geht.
Bei beiden fehlt es etwas an den Unterdistanzleistungen, aber Bräutigams sind glaube auch etwas überholt.
0815boy hat geschrieben: Allenfalls Flügel raeume ich eine kleine Chance auf Rio ein. Ansonsten sehe ich momentan nur Fabius und pollmaecher (sofern letzterer endlich mal den perfekten Marathon erwischt) bei den OS 2016.
Flügel sehe ich trotz des ordentlichen Marathons in FFM nicht so chancenreich. Er scheint ein ordentlicher Umsetzer zu sein, aber ihm fehlt es etwas an Geschwindigkeit von unten. Bis Rio sehe ich neben Gabius und Pollmächer auch Ulitzka und Pflieger vor ihm. D. h. seine Chance ist wirklich extrem klein, er muss auf Schwächen der anderen hoffen.

Es wäre viel interessanter wenn die DM HM in Berlin integriert wäre oder eben durch Preisgelder und Austragungsort mehr Attraktivität. Die genannten Kandidaten würden dann womöglich alle mitlaufen.

Meine Idee:
10000 für 1.
6000 für 2.
4000 für 3.
3000 für 4.
2000 für 5.
1500 für 6.
1000 für 7.
800 für 8.
700 für 9.
500 für 10.

Kommt auf etwas unter 30000 €. Dasselbe noch mal für die Frauen. Ginge auch mit etwas weniger, aber da muss man einen Sponsor finden der mind. 50000 € locker macht. Man könnte auch ein Teil des Geldes für Zeitboni reserviereren.

Bei den US Halbmarathonmeisterschaften gibt es $ 12000 für Platz 1. Dazu gibt es iirc noch meisterschaften über 20k, 10k, 5k, 8k/5Meilen, 15k .... da lohnt es sich.

Gruß

C

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- Sir Roger Bannister

322
DerC hat geschrieben: Bräutigam ist schwer berechenbar .... ..... fehlt es etwas an den Unterdistanzleistungen, aber Bräutigams sind glaube auch etwas überholt.
Die 30:44 min vom letzten Wochenende (Baer-Service) sind zwar aus dem Training heraus, aber soweit ich weiß, steckt er mitten in der Marathon-Vorbereitung. Gabius hatte da im Herbst eine 28:08 min in Berlin erreicht, was auf den Marathon hochgerechnet bestimmt 10 Minuten Differenz sind.

Eine 2:12 h sind da in absehbarer Zeit nicht sehr wahrscheinlich, leider.

327
aghamemnun hat geschrieben:Schade, daß jetzt nachgetreten wird. Aber schlechte Verlierer gibt es eben überall.
Wenn sowas bei einen schnell und fragwürdig eingebürgerten Sportler gesagt wird, würde ich das noch verstehen, aber Farah ist doch schon mit 8 Jahren nach England gekommen. So ist das einfach nur das lächerliche Gerede eines schlechten Verlierers.


Lisa Hahner tut mir auch als Österreicher leid. Halte ich für eine sympatische Läuferin und im Sommer waren die auch immer in Kärnten am Start.

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Wäre es nicht toll, wenn am Wochenende Arne Gabius die Zeit von Roncero unterbieten würde? Dann wäre er seinen Rekord auch nach seiner eigen(artig)en Definition los. (Man darf doch mal träumen, oder?)

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MarcYa hat geschrieben:Wäre es nicht toll, wenn am Wochenende Arne Gabius die Zeit von Roncero unterbieten würde? Dann wäre er seinen Rekord auch nach seiner eigen(artig)en Definition los. (Man darf doch mal träumen, oder?)
Egal was du nimmst ... lass es, es bekommt dir nicht! :zwinker2:

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Ich kam gerade vom Laufen, vielleicht lag es daran. Aber ich werde weiterhin laufen, diese Nebenwirkungen nehme ich wohl oder übel in Kauf.

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mvm hat geschrieben:Vielleicht nimmt er auch zuwenig... :confused:
Dann würde es aber nicht am Laufen liegen.
Ich denke, was die km angeht bin ich Dir in diesem Jahr ziemlich dicht auf den Fersen.

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MarcYa hat geschrieben:Wäre es nicht toll, wenn am Wochenende Arne Gabius die Zeit von Roncero unterbieten würde? Dann wäre er seinen Rekord auch nach seiner eigen(artig)en Definition los. (Man darf doch mal träumen, oder?)
Dann träum mal schön weiter. Das Superheld gabius dies vollbringt ist so unwahrscheinlich wie ein Kirchengottesdienst ohne amen.

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0815boy hat geschrieben:Dann träum mal schön weiter. Das Superheld gabius dies vollbringt ist so unwahrscheinlich wie ein Kirchengottesdienst ohne amen.
Dann glaubst Du also, dass er es schaffen kann?

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MarcYa hat geschrieben:Dann glaubst Du also, dass er es schaffen kann?
Wo Du recht hast, hast Du recht. Andererseits - Gottesdienste ohne Glaubensbekenntnis habe ich sogar schon erlebt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Das mit Lisa ist echt bitter. Die beiden Mädels leben nur noch fürs Laufen und die Trainingslager waren auch nicht ohne. Schade.

Ansonsten würde ich auch noch einen Namen in dei Runde werfen. Simon Stützel. Kommt von den kürzeren Strecken und ist im Januar in Houston sein Debut in 2:17 gelaufen und das trotz Übergeben wg. Magenproblemen im Lauf.
Seine 10 000m in 28:56 sind auch nicht so schlecht. Ich denke, bei ihm geht noch was beim Marathon.

338
voxel hat geschrieben:Ansonsten würde ich auch noch einen Namen in dei Runde werfen. Simon Stützel.
Der war einer der Tempomacher für Sören Kah beim Frankfurt-Marathon 2012. Als ich den Typen gesehen habe, dachte ich erst, ich hätte Ekki Talkötter vor mir. Stimmte leider nicht, auch wenn ohne Brille besehen einige Ähnlichkeit bestand. Aber dafür hatte ich ein halbes Jahr später beim Bonn-Marathon tatsächlich das Vergnügen mit dem echten Overbeck! Nun heißt es schnell gesund werden, damit ich den nächsten Marathon in Angriff nehmen kann. Ob mir dort Anna Springer über den Weg läuft? Oder gleich Wilsberg höchstselbst? Alex wär ja auch ganz nett...
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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AiAi hat geschrieben:Wenn sowas bei einen schnell und fragwürdig eingebürgerten Sportler gesagt wird, würde ich das noch verstehen, aber Farah ist doch schon mit 8 Jahren nach England gekommen. So ist das einfach nur das lächerliche Gerede eines schlechten Verlierers.
Achtung!
Folgender Text ist politisch vollkommen inkorrekt - Zartbesaitete bitte nicht weiterlesen.

Wir können davon ausgehen, dass die sportliche Leistungsfähigkeit eine Umgebungs- (oder soziale) und eine genetische Komponente hat; auch wenn wir nicht wissen, wie gross der Einfluss der jeweiligen Komponente ist. Die grossen Erfolge ostafrikanischer Läufer (da gehört dann auch Somalia dazu) gehen ziemlich sicher auch auf genetische Vorteile zurück.

Es ist also wahrscheinlich, dass Mo Farah einen genetischen Vorteil hat, den "echte" europäische Läufer nicht haben.

340
Ekki Talkötter alias Oliver Korritke habe ich tatsächlich auch schon getroffen. Beim einchecken in Berlin Tegel stand er eine ganze Weile neben mir. Superschicke Sneakers an und so eine komische weite Turnhose...
Gegen Wilsberg zu laufen stelle ich mir lustig vor :-)
Wünsch Dir gute Besserung :daumen:

341
thefrench hat geschrieben: Es ist also wahrscheinlich, dass Mo Farah einen genetischen Vorteil hat, den "echte" europäische Läufer nicht haben.
Das ist aber nicht der Punkt, denke ich. Große Menschen haben im Hochsprung auch einen genetische Vorteil. Selbst unter "europäischen" Läufern sind nicht alle gleich talentiert.

Wenn man der Argumentation von Roncero folgt, was würde denn dann für einen Sohn von Mo gelten, der dann tatsächlich in England geboren wäre? Müssen Athleten dann in Zukunft ihren Stammbaum vorlegen, bevor Rekorde als Europarekorde anerkannt werden können? Alles in allem ziemlich absurd, wie ich finde.

342
thefrench hat geschrieben: Es ist also wahrscheinlich, dass Mo Farah einen genetischen Vorteil hat, den "echte" europäische Läufer nicht haben.
Und wo ist das Problem? Irina Mikitenko, Sabrina Mockenhaupt sowie Anna und Lisa Hahner haben auch genetische Vorteile mir gegenüber: Sie haben einen zartgliedrigen Körperbau, während mir leider beide Elternteile eine etwas kompaktere, kräftigere Statur mitgegeben haben. Deswegen fordere ich aber nicht, dass getrennte deutsche Rekorde für ekto-, endo- und mesomorphe Körperbautypen geführt werden.

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voxel hat geschrieben:Das mit Lisa ist echt bitter.
Hilf mir doch mal schnell auf die Sprünge. Was ist mit Lisa?
kobold hat geschrieben:Und wo ist das Problem? Irina Mikitenko, Sabrina Mockenhaupt sowie Anna und Lisa Hahner haben auch genetische Vorteile mir gegenüber: Sie haben einen zartgliedrigen Körperbau, während mir leider beide Elternteile eine etwas kompaktere, kräftigere Statur mitgegeben haben. Deswegen fordere ich aber nicht, dass getrennte deutsche Rekorde für ekto-, endo- und mesomorphe Körperbautypen geführt werden.
Nun ja, nur weil die Eltern kompakter sind, heißt das doch nicht, dass man das selbst sein muss. Ich denke nicht, dass von allen Spitzenathleten die Eltern zartgliedrige Körperbauten haben/hatten. Meine Großeltern mütterlicherseits waren beide sehr kräftig von der Statur, um es mal nett auszudrücken. Meine Mutter hat das nie gefallen, und wog noch nie über 55kg, obwohl sie ja die Veranlagung haben müsste.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

345
binoho hat geschrieben:lies mal
Oh, danke. Hatte ich auch. Und auch die linke Wade.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

346
kobold hat geschrieben:Und wo ist das Problem?
Aus meiner Sicht: Mo Farah hat einen (Start-)Vorteil den andere nicht haben können.

Sozusagen beim genetischen Würfeln einen Freiwurf ...

347
thefrench hat geschrieben:Aus meiner Sicht: Mo Farah hat einen (Start-)Vorteil den andere nicht haben können.

Sozusagen beim genetischen Würfeln einen Freiwurf ...
Es hat nie einer gesagt, das Leben sei fair! :D

Andere Läufer/innen haben andere Vorteile (genetisch, die Trainingsbedingungen betreffend etc.) - wer will da eine Grenze ziehen?

348
thefrench hat geschrieben: Es ist also wahrscheinlich, dass Mo Farah einen genetischen Vorteil hat, den "echte" europäische Läufer nicht haben.
Aber auch einen Nachteil aufgrund seiner somalischen Abstammung:

Hohe Wahrscheinlich einer Laktoseintoleranz, was bei unbedachter Aufnahme spezieller Nahrungsmittel böse in die Hose gehen kann.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

350
thefrench hat geschrieben:Aus meiner Sicht: Mo Farah hat einen (Start-)Vorteil den andere nicht haben können.
Ein Freund mit dem ich hier und da Basketball spiele, ist klar über 1,90, somit hat der mir gegenüber durch die Größe in der Sportart schon einen riesen Vorteil für den keiner von uns was kann. Die Hahner Zwillinge haben schon vom Körperbau wohl auch gegenüber Millionen von Europäerinnen einen Vorteil im Langstreckenlauf. Der übergewichtige Junge von nebenan aus meiner Kindheit ist von seinen Eltern mit schlechter Ernährung und dem Vorleben von 0 Sport sozialisiert worden, hat auch einen erheblichen Nachteil, wenn auch natürlich eher behebbar als erbliche Faktoren (die Möglichkeiten in vielen Sportarten sind auf hohem Niveau wohl trotzdem schlechter als bei manch anderem, der von den Eltern gefördert wurde). Und nicht zu vergessen, ich hab einen Vorteil im Leben gegenüber den Menschen die in Baga geboren sind, nur weil ich in Österreich geboren wurde und ich kann mich da auch nicht erinnern groß was für dieses Faktum getan zu haben. Übrigens haben junge Nachwuchsfußballer, die körperlich für ihr Alter weit sind, oftmals auch einen Vorteil gegenüber anderen (selbst große Vereine können oftmals bei Kindern nicht so gut auf Talent und Entwicklung achten, sondern sehen das was geliefert wird) und die spielen da gegeneinander und rittern um die beste Ausbildung. Also ja, das Leben ist nicht fair und Chancengleichheit besteht nicht einmal auf dem Papier, keine neue Erkenntnis.
thefrench hat geschrieben: Es ist also wahrscheinlich, dass Mo Farah einen genetischen Vorteil hat, den "echte" europäische Läufer nicht haben.
Am Start von einem Wettkampf wirst du nie die gleichen Vorraussetzungen bei den Athleten erleben. Möglicherweise hat Farah auch einen Nachteil gegenüber irgendeinem Kenianer, der in Ruhe in Kenia leben und trainieren konnte.
Farah ist auch seit dem er 8 ist in England, der wird wohl mehr mit England als mit Somalie verbinden und er ist nun mal ein Engländer und Europäer (und definitiv nicht im Schnellverfahren!).
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