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Marathon nur mit Wasser ...

Marathon nur mit Wasser ...

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Braucht man für einen Marathon in "vernünftiger" Zeit tatsächlich Gel's, Power-Riegel, Iso-Getränke, etc.? Was bringen diese optimierten "Nahrungsmittel" wirklich?

Ich sehe mich als "Hobby"-Läufer, der das Laufen nicht ganz so ernst und leistungsorientiert nimmt. Ich versuche bei einem Wettkampf natürlich auch die bestmögliche Leistung abzurufen, aber ich habe bislang immer auf solche "läuferoptimierte Brennstoffzufuhr für den professionellen Läufer" und den ganzen anderen Firlefanz bewußt verzichtet. Ich bin am Wochenende in Düsseldorf den Marathon in für mich sensationellen 3:50 h nur mit Wasser, 2 Bananenstückchen und 2 halben Bechern Cola gelaufen. Wäre in diesem Leistungsbereich mit "optimierterer Powerzufuhr" vielleicht noch mehr drin gewesen? Wieviel? Oder stecken da größtenteils doch nur leere Werbeversprechungen (und der Placeboeffekt) dahinter?

Hat das jemand mal ausprobiert? Aussagen der Art "Ich nehme immer 4-XY-Gels und damit klappts super, bringen einen ja eigentlich nicht weiter. Wissenschaftliche Studien über den Sinn solcher Nahrungsmittel gibt's natürlich auch genug, aber da weiß man ja nie, ob die Hersteller der Produkte diese nicht selber finanziert haben.

Vielleicht hat ja mal jemand seine Gels vergessen oder unterwegs verloren und ist trotzdem nicht schlechter als sonst gelaufen? Ich könnte das natürlich auch selber ausprobieren, aber das ist ja dann doch anstrengend ;-) ... und mir geht's nicht um die Spitzensportler, da sieht das ja vielleicht ganz anders aus, sondern um die breite Masse der Läufer im Bereich von 4 h.

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Du musst ja nicht gleich einen Marathon laufen um den Unterschied zu merken. Probier doch einfach in deinen langen Läufen die Alternativen durch.
Ich merke bei Läufen über 90 min das mir das Gel wieder einen Schub gibt, Banane würde vielleicht genauso wirken aber die ist unpraktischer zu transportieren.

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MegaCmRunner hat geschrieben:Braucht man für einen Marathon in "vernünftiger" Zeit tatsächlich Gel's, Power-Riegel, Iso-Getränke, etc.? Was bringen diese optimierten "Nahrungsmittel" wirklich?

Ich sehe mich als "Hobby"-Läufer, der das Laufen nicht ganz so ernst und leistungsorientiert nimmt. Ich versuche bei einem Wettkampf natürlich auch die bestmögliche Leistung abzurufen, aber ich habe bislang immer auf solche "läuferoptimierte Brennstoffzufuhr für den professionellen Läufer" und den ganzen anderen Firlefanz bewußt verzichtet. Ich bin am Wochenende in Düsseldorf den Marathon in für mich sensationellen 3:50 h nur mit Wasser, 2 Bananenstückchen und 2 halben Bechern Cola gelaufen. Wäre in diesem Leistungsbereich mit "optimierterer Powerzufuhr" vielleicht noch mehr drin gewesen? Wieviel? Oder stecken da größtenteils doch nur leere Werbeversprechungen (und der Placeboeffekt) dahinter?

Hat das jemand mal ausprobiert? Aussagen der Art "Ich nehme immer 4-XY-Gels und damit klappts super, bringen einen ja eigentlich nicht weiter. Wissenschaftliche Studien über den Sinn solcher Nahrungsmittel gibt's natürlich auch genug, aber da weiß man ja nie, ob die Hersteller der Produkte diese nicht selber finanziert haben.

Vielleicht hat ja mal jemand seine Gels vergessen oder unterwegs verloren und ist trotzdem nicht schlechter als sonst gelaufen? Ich könnte das natürlich auch selber ausprobieren, aber das ist ja dann doch anstrengend ;-) ... und mir geht's nicht um die Spitzensportler, da sieht das ja vielleicht ganz anders aus, sondern um die breite Masse der Läufer im Bereich von 4 h.

LG Manfred

Ich denke den größten Schub gibts durch den ganzen Kram zu 99 % im Kopf. Wer das nicht nötig hat kommt auch gut ohne aus. Aber eine ganze Branche lebt recht gut von zweifelhaften Werbeversprechungen. Gels und Zeugs hab ich nur immer da mal genommen wo es das umsonst gab. Geld würd ich nicht dafür ausgeben. Mir reichen auch Mineralwasser, Cola und Bananen - evtl. auch mal Trockenpflaumen. Wer sich natürlich schon am Start einredet - "oh Gott - ich hab kein Gel dabei - ich pack das nicht, ich pack das nicht", der packt das natürlich dann auch ohne Gel nicht.

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Wasser + Banane ist schon ok; ich laufe meinen "langen Läufe" meist Samstags und nehme einfach ein 50c-Stück mit, damit kann ich dann unterwegs irgendwo einen Markt ansteuern und eine Banane kaufen :) - und Wasser gibt's aus Brunnen. Wenn meine Freundin mich zu Läufen begleitet, mische ich mir vorher ein bisschen Maltodextrin ins Wasser, ansonsten trinke ich an den Verpflegungsständen aber auch immer nur Wasser und esse Bananenstücke.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Mich interessiert diese Frage auch besonders. Früher bin ich HMs immer "ohne" gelaufen, mit Zeiten um 1:40, und benutze erst neuerdings Gels (jeweils ein halbes bei km 13 und 17). Am Sonntag werde ich wissen, ob es damit vielleicht für 1:35 reicht.

Bei Umfragen im Trainingsbekannten-Kreis kam heraus, dass selbst schnelle Marathonläufer die Ernährung völlig unterschiedlich handhaben. Einer davon bereitet sich in der Nacht vor dem Marathon jeweils eine Lasagne zu, haut sich den Magen voll und läuft dann den Marathon komplett ohne Nahrung, nur mit Wasser, in unter 3 Stunden (zuletzt 2:50). Andere sind von Triathlons (bis Ironman) gewohnt, beim Radfahren ständig Gels einzuschieben, und machen das dann auch beim Marathon. Meinen Marathon war ich vor 18 Monaten übrigens ohne Gels in 3:46 gelaufen, wobei ich auf den letzten 10 km vor Verzweiflung auch Cola und ein paar Bananenstücke genommen habe.

Bananenstücke, die nicht extrem reif sind, bringen Dir für den Lauf nichts und liegen höchstens schwer im Magen. Beim Berlin-HM hatte ich größere Probleme, die möglicherweise teilweise damit zusammenhingen, dass ich etwas vom angebotenen warmen Zitronen(?)-Tee getrunken habe. In Zukunft nehme ich nur noch Wasser und eigenes Gel (Activ3 Liquid Energie).

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nniillss hat geschrieben:Mich interessiert diese Frage auch besonders. Früher bin ich HMs immer "ohne" gelaufen, mit Zeiten um 1:40, und benutze erst neuerdings Gels (jeweils ein halbes bei km 13 und 17). Am Sonntag werde ich wissen, ob es damit vielleicht für 1:35 reicht.
Ein Gel bei km 17 hat bis 15min später im Ziel nicht die geringste Wirkung - das ist vollkommener Quatsch!

Ich hab mal bei einem HM, der 1400Uhr startete, mangels Mittagessen, direkt vor dem Lauf ein Gel eingeworfen. Geworden ist es PB 1:29.

Bis heute behaupte ich aber immer noch, es lag an den 2 Tellern Erbsensuppe mit Bockwurst vom Vorabend - also probier besser mal das aus !


gruss hennes

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Interessantes Thema.

Ich nehme für längere Läufe ein Gel mit, hab's auch noch nie ohne versucht. Irgendetwie sollte man dem Körper zum Erhalt der Leistungsfähigkeit ja zuführen, und die klassische Banane fällt für mich weg, da ich keine Bananen vertrage (Allergie).

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Mir reichte Wasser. Iso-Getränke und Bananen sind aus Erfahrung nichts für mich. "Erfrischend" positiv fand ich saftige Apfelsinenstückchen beim Marathon Costa de Calvia auf Malle.

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Hallo,

also nur Wasser: Reicht mir bei Läufen länger als Halbmarathon auf keinen Fall.

Ich schau mir immer im Vorfeld an, was an den Verpflegungsständen so geboten wird und dann entscheide ich:

Beim HM komme ich zur Not auch mit Wasser durch, wenn es Cola, Iso oder Bananen gibt, greife ich nach der Hälfte der Distanz einmal zu.

Bei längeren Wettkämpfen muss ich auf jeden Fall etwas "Gehaltvolleres" als Wasser haben.
Bananen vertrage ich gut und wenn es die an zwei bis drei Ständen gibt, dann reicht mir das.
Weiß ich vorher, dass mir das Verpflegungsangebot nicht reicht, dann nehme ich was mit. Dann greife ich am liebsten zum Gel, denn Bananen sind mir dann zu unpraktisch (Gewicht, Größe, Schale, die Dinger vermatschen etc.). und auf Riegeln rumzukauen, da komme ich irgendwie mit der Atmung durcheinander.

Fast immer dabei habe ich Traubenzucker, gern auch den mit dem Magnesium-Zusatz. Der ist leicht und ich kann ihn "im Notfall" einsetzen.

Bei langen Trainingsläufen greife ich auch gern zum Gel. Den Mehrpreis zur Banane zahle ich gern, da mir, wie oben gesagt, Bananen einfach zu kompliziert sind.

Gruß
Martin

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Ich bin nunmehr 73 Marathons gelaufen, davon etliche unter 3 Stunden. Gegessen habe ich bei keinem einzigen. Wozu auch? Als ich angefangen habe, sah man noch nicht diese gelgürtenbepackten Läufer, die der Werbung folgend meinten, ohne sowas gehe es gar nicht. Wer weiß, wenn ich später dazu gestoßen wäre, hätte ich mich dem ja vielleicht auch angeschlossen. Dafür waren aber die Zeiten nachweislich besser.
Siegfried hat geschrieben:Ich denke den größten Schub gibts durch den ganzen Kram zu 99 % im Kopf.
Genau das in Verbindung mit einem lukrativen Geschäft scheint mir ursächlich für die Entwicklung zu sein.

Unter der Voraussetzung, dass man anständig trainiert, richtig getapert und ein adäquates Tempo gewählt hat, gibt es 2 Dinge, die entscheidend sind, ob man vernünftig durchkommt: auf der physischen Seite die muskuläre Ermüdung und auf der mentalen Seite der Kopf, der aufgibt oder stark bleibt.

Trinken tu ich überwiegend Wasser und eventuell mal ein Iso. Das reicht. Bei der Harzquerung letzten Samstag über ca. 50 km gab es 5 Verpflegungsstellen, an denen ich jeweils 2 halbvolle Becher Wasser oder Iso getrunken habe. Am sechsten Punkt 3 km vorm Ziel hab ich nur nochmal den Mund gespült. Damit (und ohne was zu essen) bin ich in 4:13 h gut durch gekommen.

Man braucht was zu essen beim Marathon?
Siegfried hat geschrieben:den größten Schub gibts durch den ganzen Kram zu 99 % im Kopf.
Eben!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ich nehme Gels etc. auch nur wenn es dies bei Wettkämpfen gratis gibt. In den Trainings, auch bei langen Läufen im Bereich der 30 Km Marke trinke ich ausschliesslich Wasser oder zum Teil Apfel Shorle bei Läufen 30+.

Gels bei HM braucht man nicht. Die Glykospeicher sollten vom Vortag, bzw. Morgen noch gut gefüllt sein und der Gel kommt eh zu spät und im Ziel braucht ich die Wirkung nicht mehr :-)

Beim Marathon nehme ich aber gerne so bei ca. Km 17 einen Gel. Habe damit die Erfahrung gemacht, dass ich so mein Leistung Konstant halten kann.

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Ich denke, bei jemanden der vom Ultrabereich kommt, dürfte der Einfluss von Gels u.ä. geringer sein, als bei einem Läufer der die Strecke gerade so bewältigt.Durch die Ultras hast du deinen Stoffwechsel schon ganz gut trainiert und der Körper hat gelernt, auf seine eigenen Reserven zurück zu greifen.
Bei Bestzeitversuchen über M nehme ich immer ca. 3 Gels (schadt ja nichts). Bei allen anderen langen Wettkämpfen habe ich ein bis zwei als Notfallreserve dabei, dich ich oft mit ins Ziel bringe oder unterwegs an Bedürftige verschenke.
Bei kürzeren Wettkämpfen als Marathon esse ich nur aus Dummheit und nicht weil ich glaube, dass es was bringt.
Neue Laufabenteuer im Blog

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burny hat geschrieben:Ich bin nunmehr 73 Marathons gelaufen, davon etliche unter 3 Stunden. Gegessen habe ich bei keinem einzigen. Wozu auch? Als ich angefangen habe, sah man noch nicht diese gelgürtenbepackten Läufer, die der Werbung folgend meinten, ohne sowas gehe es gar nicht. Wer weiß, wenn ich später dazu gestoßen wäre, hätte ich mich dem ja vielleicht auch angeschlossen. Dafür waren aber die Zeiten nachweislich besser.

Bernd
Hallo,

du bist gut durchgekommen, du bist sehr schnell durchgekommen. Unter drei Stunden? Ehrlich gemeinter Respekt!!!
Aber hast du es wirklich nie mit etwas zu essen probiert? Woher weißt du dann, ob du nicht mit ein paar Bananenstückchen noch schneller gewesen wärst? :wink:

Man müsste diesen Thread in zwei Fragen aufteilen:
Seid ihr genauso schnell wenn Ihr nur Wasser trinkt?
Seid ihr schneller, wenn ihr anstatt nur zu der angebotenen Nahrung zusätzlich Gels etc. einwerft.?

Gruß
Martin

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19joerg61 hat geschrieben:Ich denke, bei jemanden der vom Ultrabereich kommt, dürfte der Einfluss von Gels u.ä. geringer sein, als bei einem Läufer der die Strecke gerade so bewältigt.Durch die Ultras hast du deinen Stoffwechsel schon ganz gut trainiert und der Körper hat gelernt, auf seine eigenen Reserven zurück zu greifen.
Bei Bestzeitversuchen über M nehme ich immer ca. 3 Gels (schadt ja nichts). Bei allen anderen langen Wettkämpfen habe ich ein bis zwei als Notfallreserve dabei, dich ich oft mit ins Ziel bringe oder unterwegs an Bedürftige verschenke.
:daumen: Da schließ ich mich an. Ich nehme mit den Jahren immer weniger zu mir. Bin ich anfangs nie ohne Gel beim HM gestartet, nehme ich heute auf dieser Distanz gar nichts zu mir (auch kein Wasser) und laufe einfach durch. Auf längeren Distanzen wird es auch immer weniger.

Das so ein Gel erst nach dem Zieleinlauf zur Wirkung kommt bezweifel ich doch stark. Man (ich) spüre deutlich wie spätestens nach 15min etwas passiert. Bei 17km eines zu nehmen ist somit nicht völliger Quatsch.
10 km 45:05 (10/15) HM 1:41 (07/2013) M 3:37 (05/2013) 75 km 7:12h (08/2013)

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burny hat geschrieben:Ich bin nunmehr 73 Marathons gelaufen, davon etliche unter 3 Stunden. Gegessen habe ich bei keinem einzigen. Wozu auch?
Lieber Bernd, mir ist klar, warum Du das nicht wissen kannst!

Was soll so ein Hungerkaken wie Du in den 3h auch verbrennen. Evtl. ein kleines Butterbrot...

Du vergleichst da irgendwie Apfel mit Appelkorn - das ist alles was anderes :prof:

Wenn Du mit 50kg 3h tschoggst, dann sind das 150 kg-stunden-kalorien - wenn ich mit fedrigen 100kg dann 4h tschogg, dann sind das 400 kg-stunden-kalorien. Das geht eben nicht ohne Siesta. Da ist meine Leistung viel höher zu bewerten als Deine! Du läufst ja nur so schnell, weil Du Angst hast, Hunger zu bekommen, die anderen akzeptieren das notwendige Übel eben!

Wer den Marathon in 5 oder 6h "läuft" der hat sonst auch schon 3mal seine Kalorienreserven mit Eisbechern, Sahneschnittchen und einem Burger im normalen Leben auf dem Sofa aufgefüllt. Was ist da erst mit Marathon?

gruss hennes

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Hallo in die Runde,

meinen bisher besten Marathon mit 3:03 h bin ich nur mit Wasser von den Verpflegungstellen und 2 Stückchen Banane gelaufen. Cola und Iso-Zeugs trinke ich seit Jahren überhaupt nicht, weder im Training noch im Wettkampf oder sonstwie. Früher habe ich bei Marathonläufen mal Cola oder Iso probiert. Ich bin davon überzeugt, dass es mir nichts bringt. Unabhängig davon, dass ich die früheren M langsamer war; das lag am schlechteren Trainingszustand.

Ebenso bin ich davon überzeugt, dass ich mit Cola/Iso nicht schneller als 3:03 h gewesen wäre. Beweisen lässt sich dies weder in die eine noch in die andere Richtung. Dies wäre nur bei exakt identischen Bedingungen in allen Bereichen möglich. Die gibt es in der Form nie wieder...

Gruß
Jörg

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Snail Pace hat geschrieben:Woher weißt du dann, ob du nicht mit ein paar Bananenstückchen noch schneller gewesen wärst?
Das ist doch eigentlich sehr einfach: Die Banane schiebt das Rendezvous mit dem Mann mit dem Hammer ein wenig auf. Wenn die Grenzen der Leistungsfähigkeit im Wettkampf aber gar nicht durch die Glykogenvorräte, sondern durch muskuläre, mentale oder noch ganz andere Faktoren definiert werden, hilft die Banane auch nicht weiter.
burny hat geschrieben:Ich bin nunmehr 73 Marathons gelaufen, davon etliche unter 3 Stunden. Gegessen habe ich bei keinem einzigen. Wozu auch?
Hut ab vor Deiner Genügsamkeit! Ich muß allerdings zugeben, daß ich diese Traute (jedenfalls bisher nach lediglich zwei Marathons) nicht habe. Der Verstand sagt mir zwar, daß es am ehesten Hänflinge wie ich sind, die gute Chancen haben, unter Vollast ohne Nachtanken durchzukommen. Trotzdem: Gerade weil ich so selten einen Marathon laufe und die Vorbereitung so zeit- und arbeitsintensiv ist, mag ich das Ergebnis nicht gern einem blöden Zufall überlassen. Gegen die Wand zu rennen läßt sich mit relativ einfachen Mitteln vermeiden, und die wende ich dann auch schamlos an. Ich habe da eine Kurztight mit ein paar Taschen mehr, in denen sich Gels sehr bequem transportieren lassen.

Es mag überflüssige Vorsicht und eine reine Kopfsache sein. Aber der Marathon wird nun einmal auch im Kopf entschieden. Natürlich kann es gut sein, daß meine Einstellung sich mit wachsender Erfahrung ändert. Vom Marathon verstehe ich halt nicht viel. Was das Training betrifft, habe ich ja längst gemerkt, daß es keine Einheiten gibt, bei denen zusätzliche Nahrungszufuhr erforderlich ist. Falls doch, war die Einheit eben zu lang und/oder zu intensiv.

Übrigens: Die langen langsamen Läufe sagen nicht unbedingt viel über den Nahrungsmittelbedarf im Wettkampf aus. Je langsamer die Zielzeiten, desto eher entspricht das Trainingstempo dem Wettkampftempo. Dafür fallen diese Läufe dann aber auch deutlich kürzer aus als der Marathon. Und bei schnelleren Läufern, die im Training auf Läufe von 35 oder mehr km kommen, liegt das Tempo dieser Läufe so weit unterhalb des Wettkampftempos, daß die Energiebereitstellung nicht den Verhältnissen unter Marathonbedingungen entspricht. Es bringt also nicht viel, vom Training her auf den Wettkampf zu schließen. Da hilft nur ausprobieren und mal den Mut haben, Flaschengeschirr und Freßpaket zuhause zu lassen. Auch dazu ist Training ja da.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ok, schönen Dank ... ich nehme mit, dass man 'nen Marathon in 3:00 h im Prinzip auch OHNE schaffen kann. Dann werde ich mal so weiter machen wie bisher ... :-) ... Wobei, es wäre schon schön gewesen: 1 Gel = 5 Min Zeitverbesserung, dann hätte ich mir für's nächste doch glatt mal 4 Gels gekaufen und die 3:30 h geknackt, aber so einfach kriegt man die im richtigen Leben dann wohl doch nicht geschenkt bzw. erkauft ;-)

Übrigens, Bananen esse ich normalerweise auch nie, aber ich habe unterwegs angefangen zu zweifeln: Nur Wasser, ob das mal gutgehen kann ... und Cola-Hydrate gibt es ja erst ab km 35 ... ;-)

LG Manfred
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Natürlich schafft man einen Marathon auch ohne, wenn man davor schön Energie getankt hat. Aber ich esse trotzdem ein paar Stücke Banane, in Summe so ca. eine halbe bis ganze je nach Laune ab HM-Marke, weil ich mir denke, dann tut sich der Körper danach leichter, als wenn ich erst im Ziel mit Heißhunger über den Verpfelgungsstand herfalle :) . Und auf den langen Läufen finde ich's einfach angenehm, muss aber keine Banane sein - dieses Wochenende habe ich die Sommerankunft mit 2 Kugeln Eis mittendrin gefeiert.
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Hallo,

ich spreche hier mal vom meinen Erfahrungen im Oktober 2011 mein erster Marathon im Bottwartal. Ich hatte mir fest vorgenommen nur mit Wasser zu laufen da ich öfter Probleme mit meinem Magen bekomme.Ab Kilometer 30 hatte ich echt Probleme bin nicht mehr richtig vorwärts gekommen und konnte mein Tempo nicht mehr halten. Ich habe alle vorsicht über Bord geworfen und bei KIlometer 32,5 angefangen immer einen Becher Iso und ein Cola zu trinken und hatte das Gefühl das es ab Km 36 wieder bergauf ging. Ich konnte die letzten 6Km wieder mein angepeiltes Wettkampftempo laufen. Ob es jetzt ein körperliches hoch oder ein psychisches war das mag ich nicht zu beurteilen aber ich werde bei meinem nächsten Lauf sicher ab Kilometer 25 anfangen Iso zu trinken.

Grüße

Rolf
Stuttgarter Lauf 2013 1:32:49 PB Stadtlauf Öhringen 41,27 PB
Fiducia Baden Marathon Karlsruhe 3:29,46

Bild



Ziele 2013 : Zehner sub 42 41:27 :daumen:
HM 1:33:xx 1:32:49 :daumen:
M 3:29:xx 3:29:46 :daumen:

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Hennes hat geschrieben:
Wer den Marathon in 5 oder 6h "läuft" der hat sonst auch schon 3mal seine Kalorienreserven mit Eisbechern, Sahneschnittchen und einem Burger im normalen Leben auf dem Sofa aufgefüllt. Was ist da erst mit Marathon?
So sarkastisch dieser Spruch anmutet so wahr ist er. Wenn man die 2 Stunden vor dem Marathon die man normalerweise nichts isst noch dazu rechnet dann muss ein 4h Läufer 6h ohne Nahrung auskommen und ein 6h Läufer sogar 8h.

Das ist für die meisten ohne zusätzliche Aktivität schon eine rechte Leistung :teufel:
Wenn ich um 12 Uhr zu Mittag esse und dann mit dem Nachtessen noch bis 20 Uhr warten muss, knurrt mir schon ganz ordentlich der Magen.

HM in 1:40 lauf ich ohne Essen, alles unter einer Stunde auch ohne Wasser.
4h Marathon hab ich mich dann nicht ganz ohne getraut und hab bei Km 20 und 30 je ein Gel rein gedrückt. Obs was geholfen hat, kann ich allerdings nicht sagen denn ich hatte trotz Gel 4 ziemlich harte Stunden :zwinker5:

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Hennes hat geschrieben:Das geht eben nicht ohne Siesta.
Das ist halt die Frage: Marathonlaufen oder Siestamachen! :D
Wenn Du mit 50kg 3h tschoggst

Nun, das ist natürlich übertrieben. Aber selbst mit 50 kg würden die Vorräte nicht reichen, wenn nur mit KH gelaufen würde. Mit den gespeicherten KH kommen Kinder und Personen bis etwa 45 kg durch. Der „Trick“ dabei ist, im Training vorher den Stoffwechsel so gut zu trainieren, dass er von Beginn an zugeschaltet ist, optimal stattfindet und damit die Kohlenhydrate gestreckt werden, so dass es reicht. Wer schwerer ist, hat auch mehr KH gespeichert und läuft in der Regel langsamer.
Snail Pace hat geschrieben:Woher weißt du dann, ob du nicht mit ein paar Bananenstückchen noch schneller gewesen wärst?
Das Problem ist, wie schmelli schon sagt, dass man so was nie wirklich ermitteln kann, da die Bedingungen zweier Marathons nie identisch sind, aber es gibt Indizien: Erstens kenne ich meinen Körper recht gut und merke, wenn es nicht gut läuft, ob die Muskeln schlapp sind, die Feierei vom Vortag sich auswirkt oder ob ich in einer energetischen Mangelsituation bin. Die kenne ich auch, nämlich vom 100 km-Lauf her. Daher weiß ich, wie sich das anfühlt bzw. was passiert, wenn ich da zu spät was zu mir nehm’. Zweitens kann es kaum Energiemangel sein, wenn das Tempo trotz Ermüdung und einem Gefühl des Kaputtseins bis zum Schluss hoch gehalten werden kann. Und drittens ist das Gefühl vergleichbar, wenn die Muskeln gegen Ende eines scharf gelaufenen Zehners, Halbmarathons oder Marathons einfach total ermüdet sind, und beim Zehner ist es nun wahrlich kein Energiemangel.

Mein wichtigster Punkt ist aber:
Wenn Gels (und alle weiteren hochinnovativen Erfindungen der letzten Jahre) zu besseren Resultaten führten, dann müsste sich das in der großen Zahl widerspiegeln, sprich die Zeiten bei großen Marathons besser sein als vor Jahren. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall, dazu hab ich beispielhaft die Statistikseite einer Ergebnis-CD des Hamburg-Marathon hergenommen und die Jahre 1995, 2000 und 2012 verglichen. Wenn man alle Jahre nimmt, ist der Trend noch besser erkennbar, aber das würde den Rahmen sprengen.

Jahr Finisher Finisher<3 h Finisher<3:30 h
1995 9.598 12,6% 41,5%
2000 13.173 5,3% 26,0%
2012 10.311 3,6% 19,6%

aghamemnun hat geschrieben: Hut ab vor Deiner Genügsamkeit!
...
Gegen die Wand zu rennen läßt sich mit relativ einfachen Mitteln vermeiden,
Meinen ersten Marathon bin ich 1995 gelaufen, meine Bestzeit 2001. Da gab’s diesen Gel-Hype noch nicht. Wie schon gesagt, falls es damals bereits üblich gewesen wäre, hätte ich das wahrscheinlich auch gemacht. (Dafür waren eine Zeitlang mal so Nasenpflaster das Nonplusultra, hab ich aber auch nie aufgesetzt.) Aber da ich die Erfahrung gemacht hab, dass fehlende Gels (oder auch Bananen) beim Marathon nie das Problem waren, gab’s auch nie einen Grund, da später aufzuspringen.

Bernd
Das Remake
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Ich finde es schon spannend, wie sehr man sich da Dinge einreden kann - und nehme mich da bewusst nicht aus!

Bei auf Bestzeit gelaufenen Marathons nehme ich 2 Gels zu mir und trinke Wasser und Iso.

Bei Ultra-Wettkämpfen nehme ich Gels, um Energievorräte leichter aufzufüllen.

Bei meinem letzten 12-Stunden-Lauf habe ich meine Gels schlicht vergessen. Natürlich habe ich gegessen, aber verhältnismäßig wenig - so wenig, dass man es wophl eht vernachlässigen kann (in 12 Stunden 1/2 Tomate, 1 Banane, 3 Waffeln). Und dieser Lauf war wirklich auf Anschlag gelaufen, da wäre kein Meter mehr drin gewesen, ich glaube auch nicht mit Gel.

Es geht also. Ich bin auch der Meinung, dass Gels vollkommen überflüssig sind, uns nur in einer Sicherheit wiegen, die wir auch billiger und gesünder bekommen können - und werde dementsprechend, beschließe ich jetzt mal, in Zukunft darauf verzichten!

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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ich hab' erst einmal bei einem Marathon Gels genommen - weil sie tatsächlich neben Wasser, ab und zu dünner Isoplörre und einigen komplett gammeligen Bananenstücken an einer einzigen Versorgungsstelle die EINZIGE! Marathonverpflegung unterwegs darstellten :haeh: (der Sponsor ließ grüßen).

Es war beim Big-Sur-Marathon vor einem Jahr und ich bin mit 5:52 h meine unangefochten grottigste absolute persönliche Schlechtzeit geschlichen :zwinker2:

Aber ich behaupte: ohne die drei Gels wäre ich weder schneller noch langsamer gewesen. Sie waren aber wider Erwarten TOTAL LECKER! Es wird ja oft angemäkelt, die Gels seien so grauselig. Die beim BigSur gereichten GU-Energy-Gels waren es nicht. Sondern richtig lecker. Echtjetzt.

Ich hab' trotzdem nie wieder welche genommen - wurden einfach nicht mehr angeboten an Verpflegungsständen. Wenn es die dort mal wieder gibt, dann greife ich aber zu. Die Sorten Espresso, Cola oder Zitrone ... hmmm ... lecker! :geil:

Aber was ich eigentlich fragen wollte und bevor ich lange rumsuche und krame: gibt's einen Bericht dazu? Oder zu irgendwelchen anderen kürzlichen Großtaten? Hab' lange nix von dir gelesen (kann aber auch Blindheit meinerseits gewesen sein - klicke immer nur sporadisch rein). Bisschen auf-die-LeseSpur-bringen wäre nett :D

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Lizzy hat geschrieben:.... gibt's einen Bericht dazu? Oder zu irgendwelchen anderen kürzlichen Großtaten? Hab' lange nix von dir gelesen (kann aber auch Blindheit meinerseits gewesen sein - klicke immer nur sporadisch rein). Bisschen auf-die-LeseSpur-bringen wäre nett :D
Zum Düsseldorf-Marathon gibt's zwei richtig schöne Berichte, habe vieles wiederentdeckt und eigentlich ist darin alles zur Veranstaltung gesagt. Ich selber habe diesmal auch keine Fotos gemacht, Mission Sub4 hatte diesmal klar Vorrang ;-) und das daraus sogar "Mit 50 unter 3:50" geworden ist, hat mich sehr gefreut, da steckt dann vielleicht doch ein kleiner Läufer in mir. Vielleicht noch zum Verlauf, eigentlich das übliche, bis über 30km lief alles super, dann musste ich doch ab und an richtig durchkämpfen, auf der Kö habe ich mir z.B. dann ein bisschen Zeit genommen und mir die Auslagen der Geschäfte in Ruhe anzuschauen, was die vielen Zuschauer dort aber irgendwie nicht akzeptieren wollten ... ;-)

Ansonsten gab's im Vorfeld keine "Großtaten", sondern Training ... ach ja, und den tollen Rheinburgenweg-Lauf von Koblenz in Richting Bingen, den ich aber in der Hälfte abgebrochen habe, davon gibt's hier von mir einen Fotobericht ... Ich lese bei deinen "Mit 50 unter 50" fleißig mit und bin da absolut zuversichtig :-) ...

Sorry für's Verwässern des Threads, aber das passt ja irgendwie zum Thema, das Verwässern, und hoffentlich wurde niemanden vergelt ... ;-)

LG Manfred
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Lizzy, oops, ich glsube du meintest mich als Threadersteller gar nicht, sondern deinen Vorredner Nachtzeche *peinlich* :peinlich: ... bei dem passt das Wort Großtat dann ja auch tatsächlich, davon macht er eine nach der anderen ... :daumen:

LG Manfred
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burny hat geschrieben:]
Wenn Gels (und alle weiteren hochinnovativen Erfindungen der letzten Jahre) zu besseren Resultaten führten, dann müsste sich das in der großen Zahl widerspiegeln, sprich die Zeiten bei großen Marathons besser sein als vor Jahren. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall, dazu hab ich beispielhaft die Statistikseite einer Ergebnis-CD des Hamburg-Marathon hergenommen und die Jahre 1995, 2000 und 2012 verglichen. Wenn man alle Jahre nimmt, ist der Trend noch besser erkennbar, aber das würde den Rahmen sprengen.

Jahr Finisher Finisher<3 h Finisher<3:30 h
1995 9.598 12,6% 41,5%
2000 13.173 5,3% 26,0%
2012 10.311 3,6% 19,6%



Bernd
Hallo Bernd,

traue keiner Statistik, es sei denn, du hast sie selbst gefälscht :teufel:

Ich kann deine Argumente alle gut nachvollziehen. Zu den Ergebnissen in Hamburg denke ich aber, dass die nicht viel mit Gels, Ernährung etc zu tun haben.
Ich denke viel mehr, dass Marathon mittlerweile fast zum "Volkssport" mutiert, während er 1995 noch eher eine Disziplin für Spezialisten war.
Heutzutage ist es doch oft einfach chic, EIN MAL mit Ach und Krach einen MT zu finishen, sich darauf mehr schlecht als recht vorzubereiten und sich dann in 5:30 Stunden da durch zu quälen.
Früher haben die Leute einfach mehr trainiert, waren besser vorbereitet, haben den Sport längerfristig betrieben.
Außerdem denke ich, dass sich so etwas gerade bei den sehr populären Marathons wie Hamburg oder Berlin besonders krass auswirkt, denn ich denke, dass dort besonders viele Marathon-Eintagsfliegen teilnehmen.
Nimmt man eine Veranstaltung, die mehr von "Spezialisten" frequentiert wird, also in der Regel keinen Citymarathon sondern so was wie Essen-Baldeneysee oder den Bienwald-Marathon in Kandel, die es auch schon lange gibt, so bin ich davon überzeugt, dass sich da die Prozentwerte nicht so verschoben haben.

Dazu tragen ja auch die immer weiter verlängerten Zielschlusszeiten bei, dass sich immer mehr Leute trauen, teilzunehmen. Heute komme ich ja auch noch pünktlich an, wenn ich insgesamt 10km laufe und den Rest walke. Aber das ist eine ganz andere Diskussion.

Gruß
Martin

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MegaCmRunner hat geschrieben: oops, ich glsube du meintest mich als Threadersteller gar nicht, sondern deinen Vorredner Nachtzeche *peinlich* :peinlich: ...
neenee, ich meinte schon dich :wink:

Aber nochmal zu dem "Marathon nur mit Wasser".

Denn: ich hab' da heute mehrmals dran denken müssen und mir überlegt, dass ich das für relativ locker für mich machbar halte. Habe das noch nie getan - aber eher, weil ich die Finger nicht von den Verpflegungstischen lassen wollte :zwinker5:

Denn: HMs laufe ich eigentlich immer nur mit Wasser. Und merke nicht, dass das irgend ein Problem wäre oder eins, dann noch weiterzulaufen.

Außerdem: zum Simssee-HM letztes Jahr bin ich mit dem Zug - bzw. S-Bahn und Zug - hingefahren (ca. 1,5 Stunden), viel Luftzeit dazwischen für die Sicherheit, dann 15 km Rad, warten, HM laufen ... und NIX gab's zu futtern :motz: Da waren locker schon 5 oder 6 Stunden ohne Essen rum. Als ich dann abends - nochmal 15 Radkilometer und 1,5 Zugstunden später zu Hause ankam, da war ich wirklich nah an der Verhungergrenze. ABER: nicht kraftlos oder irgendwie mit echten Problemen deswegen. Wenn man schlechte Laune - die ich nach längerem Hungern automatisch bekomme - mal nicht als Problem sieht ...

Lange Läufe - die mach ich allerdings immer bis max. 30 km - laufe ich auch IMMER ohne zu essen und bis 20km morgens auch mal nüchtern (dann schlägt aber gerne die besagte schlechte Laune anschließend zu ;)

Im Piemont letztes Jahr habe ich an mindestens 3 von 6 Ganztags-Bergwanderungen nie was gegessen und lediglich Wasser getrunken zwischen Frühstück und (gigantischem! ;) Abendessen. Die jeweils zwischen sechs und neunstündigen Wanderungen waren null Problem.

Und wie die meisten Leser hier bereits wissen, gehöre ich mit meinem BMI >28 wahrlich nicht zu den Gazellenläuferinnen. Glaube trotzdem, dass es keinen großen Unterschied macht, ob ich mir Bananenstücke oder sowas reinpfeife oder nicht.

Du hast mir da einen Floh ins Ohr gesetzt. Ich glaube, ich probier' das beim nächsten Marathon, den ich laufen werde, einfach mal (ist allerdings erst im Oktober). Das soll eine neue Bestzeit werden (bescheidene 4:30 für mich hätt' ich gerne ;) - da kostet Essen eh nur sinnlos Zeit :wink:

29
Ich bin auch dem Meinung, dass das Essen beim Marathon komplett überbewertet wird ... ich für meinen Teil bin nicht in der Lage etwas dabei zu essen, da ich es zum einen nicht runterbekomme und zum anderen mein Magen zu macht und eh nix verdaut wird ... eine ordentliches Carboloading 2 Tage zuvor reichen auch, um mit viel Energie zu starten ... bisher bin ich alles Wettkämpfe bis einschließlich HM ohne alles gelaufen und beim Marathon trinke ich an jeder Station ein wenig Wasser

gemeldet in 2015:

Vattenfall HM Berlin
Rennsteig SM
Strausberg Marathon
BerlinMarathon




PB's
5K - 18:23 - TÜV-Marathon-Staffel Berlin 2013
10K - 37:58 - Asics Grand 10 2012
HM - 1:24 - Sportscheck Stadtlauf 2013 (Pace 3:58)
25K - 1:40:51 - BIG 25 2013
M - 2:55:27 - BerlinMarathon 2012
SM - 7:09 - Schmiedefeld 2014

30
Bei meinen ersten Marathons habe ich auch auf die angebotene Verpflegung zurückgegriffen.
Allerdings hat es von mal zu mal mehr angewiedert in den Bananentopf reinzugreifen, in den vorher schon Läufer mit verschwitzen und verrotzten Händen reingegriffen haben.

Beim letzten Wettkampf 3 Gels zu mir genommen.
Ich hatte welche mit Schraubverschluß, da konnte ich vor jeder Getränkestation ein Schluck nehmen.

Ohne Verpflegung einen Marathon zu laufen halte ich nicht für sinnvoll.
Bei meinen langen Läufen (35 km) habe ich normalerweise nichts dabei.
Einmal hatte ich ein Gel dabei, und hatte bis zum Schluß bessere Leistung.

Stefan
  • Trollinger Marathon 2010 => 03:56:11-------- 2012 => 03:17:12
  • Bottwartalmarathon 2010 => 03:46:44
  • Bienwaldmarathon 2011 => 03:29:48
  • ebm-papst Marathon 2011 => 03:30:36
  • Bottwartal-Marathon 2011 => 03:17:19
  • Bienwaldmarathon 2012 => 03:09:52 :geil:
  • Bottwartal-Marathon 2012 => 03:04:xx :beten2: => verkackt 03:16:53 :kruecke:
  • Bottwartal-Marathon 2013 => 03:20:25 - ich werd alt :peinlich:

31
man schwitzt doch auch jede menge mineralstoffe aus, die man nicht nur durch wasser wieder auffüllen kann, besser sind da anticramp tabs oder halt ne handvoll erdnüsse bzw. leicht gesalzene apfelschorle.

ich schwitze aber auch recht gut, unter normaler witterung ca. 1.3liter die stunde ab 25 grad oder schwül auch gerne mal 1.6liter die stunde...da geht einiges verlorgen ohne auffüllen.

ich würde nicht unbedingt nen ganzen M. nur mit wasser laufen wollen, auch wenn der körper es wohl tolerieren würde.

ich hab mich inzwischen so mit meinen körper arrangiert das ich bei belastungen über 90 minuten ihm ein gel spendiere und bei langen belastungen von über 3 stunden, je ein gel pro stunde und halt noch gesalzene schorle aus den nuckelflaschen.
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na dann wollen wir mal....:D
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