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Pulsfrequenz zur Konditionssteigerung

Pulsfrequenz zur Konditionssteigerung

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Hallo,

ich stell mich mal als der Neue vor ;) 31 männlich

Ich laufe seit ca. 5 Jahren mehr oder weniger regelmäßig. Vor 2 Jahren bekam ich ständig nervige Extrasystolen. Alles wurde kardiologisch abeklärt, nix krankhaftes. Vor 2 wochen war ich erneut zur Routinekontrolle beim Kardiologen. Wieder alles roger bis auf einen schnellen und starken Puls / Blutdruckanstieg bei bereits geringer Belastung. Belastungs EKG wurde bei Puls 190 abgebroche, er meinte ich sei ausbelastet, wobei ich mich bei 190 Puls noch gut mit ihm unterhalten kontte. Er wusste nicht so recht weiter und schickte mich in die Sportmedizinische Abteilung des Krankenhauses. Dort voller Checkup.

Belastungs EKG ergab Ausbelastung bei 210 Puls und 230/120 Blutdruck bei 200 Watt. Die 250 Watt hab ich nicht mehr geschafft, da reichte die Muskelkraft aufm Fahrrad nicht mehr ;)

Ruhepuls (55) und Ruheblutdruck (120/75) sind ok. Er empfahl mir meine Kondition aufzubauen und im Pulsbereich bis max. 170 zu joggen. Nur so würde ich Kondition aufbauen.

Das hab ich gestern mal versucht und bin mit einem Puls von 155 gejoggt. Joggen kann man das nicht nennen, es war mehr ein schnelles Spazierengehen, es fällt mir sehr schwer bei niedrigem Puls zu laufen.

Die letzten Jahre joggte ich immer so bei 180 / 185.

Meine Frage wäre jetzt, was ist die medizinische Begründung, dass Kondition nur bei 70% Hf_max aufgebaut wird? Warum baue ich keine oder nur schlechter Kondition auf wenn ich schneller laufe?

Viele Grüße
plucky

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Wer sagt, dass nur bei 70 der maximalen Herzfrequenz "Kondition" aufgebaut wird. Ich nehme an, du meinst deine Ausdauer, oder? Niemand hier oder sonstwo wird dir sagen, dass du nur in einem bestimmten Bereich trainieren sollst, damit du besser wirst, sondern ein Mix aus allen Intensitäten!

Und wenn die "Sportabteilung" das sagt, dann wird es wohl keine Sportabteilung gewesen sein, sondern ein Ableger der Internen "für ungewöhnliche Fälle" ;-) Es ist nicht außergewöhnlich, dass Internisten manche nicht ganz ausbelasten wollen...von denen sollten sich Sportler aber fernhalten!

Zusammengefasst: du hast bisher nicht optimal trainiert, und wirst mit der Empfehlung nach dem Belastungs-EKG auch nicht tun. Such dir einen guten Trainer, der dich mit der jetzigen Auswertung berädt!
...mehr als nur laufen! runtasia Infokanal

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Hi,

er sagte natürlich nicht, dass ich immer mit nur max 70% Hf_max laufen soll. Er sagte nur, das was Kondition in dem Pulsbereich aufgebaut wird. In der Sportmedizin wurde ich bestimmt ausbelastet, ich glaub nicht, dass bei 210, 215 Puls noch viel Luft nach oben war ;)

Dass ich bisher nich optimal trianiert habe steht natürlich ausser Frage ;)

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pluckyd hat geschrieben:er sagte natürlich nicht, dass ich immer mit nur max 70% Hf_max laufen soll. Er sagte nur, das was Kondition in dem Pulsbereich aufgebaut wird.
Das stimmt auch - genauso wird deine Ausdauerfähigkeit aber auch bei 60%, bei 80% oder 95% verbessert...jeder Bereich zu seiner Zeit in einem gut verteiltem Verhältnis...abhängig von deinen Zielen. Trainingsrelevant sind zumindest 4 Bereiche!

OH! Jetzt verstehe ich erst - der Diagnostiker meinte sogar "bis maximal 70% der maximalen HF" :klatsch:
Und du bist ganz sicher, du warst in der sportmedizinischen Abteilung!?
...mehr als nur laufen! runtasia Infokanal

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CarstenS hat geschrieben:Die Zahlen in Deinem Beitrag passen nicht so ganz, 170 sind 80% von 210.
Und dann wäre die genannte Grenze ganz so unsinnig nicht mehr, sondern würde zu üblichen Empfehlungen für den GA1-Bereich passen.

Mich würde ja interessieren,
a) was in den letzten 5 Jahren "mehr oder weniger regelmäßig gejoggt" konkreter bedeutet (wie oft/wie weit pro Woche) und
b) ob der Sportmediziner von 70% oder von 170 gesprochen hat.

Bevor man dem Mediziner diesen hier :klatsch: zeigt, sollte man (1) in Betracht ziehen, dass seine Ratschläge nicht richtig verstanden oder nicht richtig erinnert wurden und (2) er im Zuge einer kardiologischen Abklärung keine differenzierte Trainingsberatung leisten kann.

Es ist keine Kassenleistung auf Krankenschein, einem Patienten im Anschluss an eine Routineuntersuchung nicht nur die medizinischen Befunde zu erläutern, sondern auch ausführlich zu erklären, was GA1, GA2, EB etc. bedeuten und wie man die verschiedenen Trainingsformen mischen sollte, um eine Steigerung der Ausdauer und Fitness zu erreichen. Also gibt der Arzt "auf die Schnelle" den Rat, mit dem man am wenigsten falsch machen (im Sinne von kardiologische Risiken eingehen) kann, nämlich im langsamen bis mittleren Dauerlauftempo zu trainieren. Für alles andere sind z.B. Internetforen zuständig ... :D .

P.S.: Ein wirklich guter und trotzdem zeitökonomisch arbeitender Arzt würde natürlich ein Buch über systematisches Lauftraining empfehlen. :)

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Rolli hat geschrieben:"Entwicklungsbereich" nennt man ein Pulsbereich um 85%
Die Terminologie ist nicht einheitlich, laut Neumann und Hottenrott ist „Entwicklungsbereich“ ein Begriff, der eigentlich aus dem Radsport kommt. Ich kenne ihn hier auch vor allem von Leuten, die eine Leistungsdiagnostik haben machen lassen.

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kobold hat geschrieben:Bevor man dem Mediziner diesen hier :klatsch: zeigt, sollte man (1) in Betracht ziehen, dass seine Ratschläge nicht richtig verstanden oder nicht richtig erinnert wurden und (2) er im Zuge einer kardiologischen Abklärung keine differenzierte Trainingsberatung leisten kann.
Ganz genau. Dann fällt es auch leichter, die Fassung zu bewahren ;)

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bei 210-215 Puls auf dem Fahrradergometer (wo erfahrungsgemäß rund 10 Schläge weniger als beim Laufen erreicht werden) lässt dich der Sportmediziner voll ausbelasten (ohne Grund und fragwürdig bei dem "schnellen Puls- und Blutdruckanstieg" bei der Untersuchung 2 Wochen davor bei Kardiologen) und sagt dir nicht einmal dass du einen für dein Alter außergewöhnlich hohen Maximalpuls besitzt (normal sind beim Laufen 220 - Lebensalter +/- 15 Schläge).
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:... und sagt dir nicht einmal dass du einen für dein Alter außergewöhnlich hohen Maximalpuls besitzt (normal sind beim Laufen 220 - Lebensalter +/- 15 Schläge).
Uhhhuuu... glaubst Du auch, daß sich der TE jetzt Sorgen machen muß?

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imp hat geschrieben:Uhhhuuu... glaubst Du auch, daß sich der TE jetzt Sorgen machen muß?
ja, allerdings nicht um seinen Puls sondern die Qualität der medizinischen Betreuung. Wenn ich Herzkreislauf bedingt (Puls- und Blutdruckwerte) zu einer genaueren Untersuchung geschickt werde und ein Parameter ziemlich ungewöhnlich ist (der weit überdurchschnittlich hohe Maximalpuls), könnte man erwarten dass mir dies zumindest mitgeteilt wird (setzt natürlich voraus, dass es überhaupt registriert wird).

PS: wenn du wüstest wie viele IMPs ich in den 90ern platt gemacht habe ... :zwinker5:
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben: dass du einen für dein Alter außergewöhnlich hohen Maximalpuls besitzt (normal sind beim Laufen 220 - Lebensalter +/- 15 Schläge).
Bei mir sind es ca. + 18 (falls ich wirklich schon meine HFmax erreicht habe, was eher unwahrscheinlich ist), bei ihm waren es + 21. Ja und?
Gruß vom NordicNeuling

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Hi,

danke für die vielen Antworten. Er meinte Pulstraining um die 70%, das sind 147. Also bin ich um die 150, 155 gelaufen. Ich solle nicht mehr wie 170 joggen und dafür eher länger laufen als kurz und hart zu trainieren.

Zu dem hohen Maximalpuls meinte er nur, dass ich halt wenn man sich die Gesellschaft anschaut am rechte Rand der Gaußkurve liege. Aber 210 Maximalpuls wären medizinisch nicht schlimm. Schließlich könne ich mich bei 190 Puls auch noch mit ihm unterhalten, während andere bei 170 am schnaufen sind. Das wär halt einfach so. Klar im Rahmen der Diagnostik und Erläuterung der Befunde bleint keine ausreichende Trainingsberatung, deswegen bin ich hier ;)

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NordicNeuling hat geschrieben:Bei mir sind es ca. + 18 (falls ich wirklich schon meine HFmax erreicht habe, was eher unwahrscheinlich ist), bei ihm waren es + 21. Ja und?
laut Wiki habe ich mich eh geirrt und es sind +/- 30bpm :peinlich:

Seis drum, Hauptsache der TE läuft nicht nur bei 70% HRmax durch die Gegend.

@Pluckyd: du kannst deinen Trainingsbereich auch nach Hottenrott bestimmen!
Die Hottenrott-Formel
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:und ein Parameter ziemlich ungewöhnlich ist (der weit überdurchschnittlich hohe Maximalpuls)
Ich halte das nicht für ungewöhnlich. Der max Puls ist nun mal nicht bei allen gleich. Und wenn Du hier im Forum quer liest, wirst Du etliche finden mit max 210+. Ich hab das auch und bin einige Jährchen älter. Nimmt man dann die allseits propagierte Abnahme um einen Schlag pro Jahr, dann hätte ich mit 31 'nen max Puls von 225 gehabt.
RennFuchs hat geschrieben:PS: wenn du wüstest wie viele IMPs ich in den 90ern platt gemacht habe ..
hehehe, hab DK erst kürzlich für Android gesehen und musste es ausprobieren.

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RennFuchs hat geschrieben:laut Wiki habe ich mich eh geirrt und es sind +/- 30bpm :peinlich:

Seis drum, Hauptsache der TE läuft nicht nur bei 70% HRmax durch die Gegend.
Bei einem gut durchdachten Trainingsplan werden 50-60% aller Läufe in der Woche so durchgeführt.

Aber langsamer geht auch. :wink:

Mein heutiger Lauf:

5k
5:28/3:30min.km
51%r/68%r
1 Steiger

Habe meine neuen Nike free 5.0 ausprobiert. :geil:
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