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Rennradtraining im Marathontraining einbauen

Rennradtraining im Marathontraining einbauen

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Hallo liebe Läufer, Eigentlich sagt der Titel ja schon alles aus. Aber hier meine konkrete Frage. Ich bin Marathoni und überlege mit dem Triathlonsport zu beginnen. Da die Marathonvorbereitung recht viel Zeit in Anspruch nimmt, überlege ich wie ich Rennradtraining da mit einbauen kann? Kann man eventuell Laufeinheiten durch Radfahreinheiten ersetzen? Wenn ja welche? Oder kann man eventuell die langen Läufe kürzer gestallten und sich dann noch aufs Fahrrad setzen? Ich laufe 4 mal die Woche, in der Marathonvorbereitung werden die Läufe eigentlich nur länger, trotzdem bleiben es 4 Einheiten. Eine zusätzliche Radeinheit würde ich noch im Trainingsplan rein bekommen. Mehr aber leider nicht. Wäre schön wenn mir da jemand helfen könnte. Gruß Jockel

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JockelB hat geschrieben:Kann man eventuell Laufeinheiten durch Radfahreinheiten ersetzen?
Aus meiner Erfahrung ist es besser umgekehrt. Laufen, besonders mit vielen Höhenmetern, wirkt auch fürs Rennrad recht gut. Natürlich sollst du trotzdem noch zumindest ein mal pro Woche feste treten, um dich daran zu gewöhnen. 3x15min annähernd vollgas mit 3-5min Pause hat mir diese Saison viel gebracht.

PS: bin aber kein Triathlet, eher Bergläufer und -fahrer.

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JockelB hat geschrieben:Aber hier meine konkrete Frage:Ich bin Marathoni und überlege mit dem Triathlonsport zu beginnen. Da die Marathonvorbereitung recht viel Zeit in Anspruch nimmt, überlege ich wie ich Rennradtraining da mit einbauen kann? Kann man eventuell Laufeinheiten durch Radfahreinheiten ersetzen?
Nicht wirklich. Auch wenn es gewisse synergistische Effekte gibt.
Oder kann man eventuell die langen Läufe kürzer gestallten und sich dann noch aufs Fahrrad setzen?


Umgekehrt wird ein Schuh draus: erst Radfahren, dann sofort im Anschluß ein Lauf. Das bereitet Dich auf den Triathlon- WK vor und nennt sich Koppeltraining. Je kürzer der Triathlon ist, um so wichtiger sind schnelle Wechsel und Koppeltraining.
Ich laufe 4 mal die Woche, in der Marathonvorbereitung werden die Läufe eigentlich nur länger, trotzdem bleiben es 4 Einheiten. Eine zusätzliche Radeinheit würde ich noch im Trainingsplan rein bekommen. Mehr aber leider nicht.


Das sind eher minimale Voraussetzungen für einen Triathleten. Eine Langdistanz wirst Du damit nicht hinbekommen, aber mit 3 Laufeinheiten und 2- 3 Radeinheiten/ Woche kann man sich gut auf Sprint und Kurzdistanzen vorbereiten. :D Aber nur, wenn man zusätzlich 2x/ Woche schwimmen geht... :D .

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RennFuchs hat geschrieben:Einiges dazu siehe hier
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... ahren.html
Mit Verlaub, da steht schon ziemlich viel Blödsinn drinnen.
Modernes Rennradtraining ist genauso komplex wie Lauftraining, mit allen möglichen Intervallspielarten.

Was ich aber eventuell empfehlen würde, ist zum Anfang mal 1-2 Monate einen Radschwerpunkt setzen, damit du dich daran gewöhnst. Also eher 1-2x pro Woche laufen, und 3-4x Radfahren. Geht natürlich nur wenn der nächste Marathon einige Monate weg ist. Wenn du beide Disziplinen mal drauf hast, dann fällt das Umschalten leichter, und das Radfahren macht mehr Spaß, weil etwas weitergeht.

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Habe dieses JAhr ohne allzu viel Training meinen Ersten Triathlon gemeistert, (Olympische Distanz) und es war die Hölle(aber immer hin geschafft) Ein bisschen Wechseltraining hab ich gemacht sowie Einige lange läufe und etwas Radeln (mein Anspruch war nicht besonders hoch) Achja, Vergiss das Schwimmen nicht. Ich habe Brustschwimmen gemacht und war danach schon ziemlich fertig.

Ich denke du solltest eine Frage stellen: Was willst du erreichen oder Wieviel kannst du mit gegebenen Zeitaufwand erreichen?

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Pers. halte ich eine Marathonvorbereitung, halbwegs ambitioniert, für so anspruchsvoll, dass es für großartig weiteres Training nicht mehr reicht. Triathlon ebenso.
Es sei denn, Du bist ein Regenerationswunder und hast den ganzen Tag Zeit.

Du kannst sicherlich nach Deinen Läufen ein bisschen ausradeln. Bei 4 Lauf-TE könntest Du einen oder zwei der 3 Ruhetage ersetzen und etwas zackiger Rad fahren. Einen wirklich kombinierten Plan, in dem das Radfahren zielführend eingebunden ist, müsste Dir jemand schreiben, der Ahnung hat, glaube aber nicht, dass es sinnvoll wäre.

Was mir nicht klar ist, die Triathlon-Saison ist vorbei. Von daher "musst" Du Dich mehr jetzt nicht aufs Rad setzen. (Das es viel Laune macht, steht auf einem anderen Zettel ;-)

Ich habe meine erste Tria-Saison am 1.9 beendet und bereite mich jetzt auf einen HM Ende Oktober vor. Rad fahre ich z. Zt gar nicht mehr, dafür wieder mehr Laufen und Schwimmen (meine große Baustelle) unverändert. Wenn es so klappt, versuche ich es im kommenden Jahr mit einem späten Marathon.

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Ich halte es für schwierig, "Diener mehrerer Herren" zu sein. Entweder man trainiert mit voller Kraft für den Marathon, oder mit voller dreifach geteilter Kraft für den Triathlon. Auf Synergien würd ich da nicht allzu viel setzen, irgendwas leidet immer.

Mir geht es ähnlich mit der Kombination Eisschnelllaufen und Marathon, und da hab ich noch den Vorteil, dass die Saisonschwerpunkte im Kalender einander diametral gegenüber liegen. Trotzdem zahl ich fürs Eisschnelllaufen den Preis, im Frühjahr erst langsam wieder ins Laufen zu kommen, mit entsprechenden Auswirkungen auf meine Möglichkeiten im Marathon.

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schaatsgek hat geschrieben:Ich halte es für schwierig, "Diener mehrerer Herren" zu sein. Entweder man trainiert mit voller Kraft für den Marathon, oder mit voller dreifach geteilter Kraft für den Triathlon. Auf Synergien würd ich da nicht allzu viel setzen, irgendwas leidet immer.

Mir geht es ähnlich mit der Kombination Eisschnelllaufen und Marathon, und da hab ich noch den Vorteil, dass die Saisonschwerpunkte im Kalender einander diametral gegenüber liegen. Trotzdem zahl ich fürs Eisschnelllaufen den Preis, im Frühjahr erst langsam wieder ins Laufen zu kommen, mit entsprechenden Auswirkungen auf meine Möglichkeiten im Marathon.
Zwei Sportarten die im Jahresverlauf verschiedene Höhepunkte haben können auch zusammen Trainiert werden.
Die eine wird nur auf der Basis der Grundlage und des Erhaltenes betrieben.Bei der anderen wird zielgesteuert mit allen Qualitätseinheiten gearbeitet.Laufen und Radfahren ( Moderat ausgeführt ) passen schon zusammen.

Mehrwert für das Laufen:
Andere vernachlässigte Muskel werden trainiert und allgemeine Ausdauerzuwachs kommt hinzu.

Die Ausdauer wird aber teuer bezahlt. Dafür wird dreimal mehr Zeit investiert.

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Axxel hat geschrieben:Zwei Sportarten die im Jahresverlauf verschiedene Höhepunkte haben können auch zusammen Trainiert werden
Meinst Du Laufen und Radfahren oder Laufen und Triathlon?
Die eine wird nur auf der Basis der Grundlage und des Erhaltenes betrieben.Bei der anderen wird zielgesteuert mit allen Qualitätseinheiten gearbeitet.
Als Vorbereitung auf einen Triathlon ist die Methode nicht geeignet. Triathleten lassen aber im Winter wie von POP beschrieben das Radfahren oft ganz sein und bestreiten vermehrte Lauf- WK.
Mehrwert für das Laufen:Andere vernachlässigte Muskel werden trainiert und allgemeine Ausdauerzuwachs kommt hinzu.Die Ausdauer wird aber teuer bezahlt. Dafür wird dreimal mehr Zeit investiert.
Womit wird denn die Laufausdauer so teuer bezahlt?

Zudem wird selbst ein ambitionierter Triathlet selten dreimal so viel wie ein ehrgeiziger Läufer trainieren, sondern er wird Kompromisse machen müssen. Triathleten sind keine Übermenschen.

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Spannend wie unterschiedlich die Meinungen und Reaktionen auf die Frage auseinander gehen. Ich habe sie mir vor 1,5 Jahren selber gestellt und im Selbstversuch ausprobiert. Aus meinen Erfahrungen, kombiniert mit einiges an entsprechender Lektüre:

Der Zeitaufwand für drei Sportarten ist insgesamt größer, als nur für das Laufen. Du wirst das Lauftraining also nicht 1:1 durch Radausfahrten ersetzen können.
Die empirische Feldstudie zeigt aber, dass es Synergien geben muss. Die 10km-Zeiten der Brownlees und Gomez'se dieser Welt bei Olympia hätten im 10.000m-Bahnfinale zu einem gut sortierten Mittelfeldplatz gereicht. Sebastian Kienle nimmt Lance Armstrong in dessen zwischenzeitlichen Triathlon-Revival locker flockig 2 Minuten auf 90km-Einzelzeitfahren ab. Und das, obwohl die Triathleten jeweils in jeder Einzeldisziplin weniger trainieren als die entsprechenden Spezialisten.
Ich denke, Du brauchst pro Sportart die entsprechenden Schlüssel-Trainingsreize, d.h. Laufintervalle kannst Du nicht durch Radintervalle ersetzen. Aber so die Auffüll-Einheiten a la 60-Minuten-GA1-joggen kannst Du auch durch andere Sportarten ersetzen.

Soweit meine Meinung...

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Plattfuß hat geschrieben:Meinst Du Laufen und Radfahren oder Laufen und Triathlon?
.
Nee,ganz andere Sportarten.
Plattfuß hat geschrieben: Womit wird denn die Laufausdauer so teuer bezahlt?
Mit Zeitverschwendung wenn man Läufer ist.

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JockelB hat geschrieben:Kann man eventuell Laufeinheiten durch Radfahreinheiten ersetzen? Wenn ja welche?
wie dfrobeen bereits erwähnt hat (und der Meiung sind auch einige Laufexperten), kann man die "normalen Dauerläufe" problemlos durch Radfahren ersetzten. Da ich diesen Frühsommer verletzungsbedingt zunächst nur Rad gefahren bin und dann das Lauftraing sukzessive hab einfließen lassen (jetzt seit 8 Wochen reglmäßig 3 x Laufen + 2 x RR), kann ich das inzwischen auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Allerdings trainiere ich nicht auf MRT.
was willste machen, nützt ja nichts

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JockelB hat geschrieben: Eine zusätzliche Radeinheit würde ich noch im Trainingsplan rein bekommen. Mehr aber leider nicht. Wäre schön wenn mir da jemand helfen könnte. Gruß Jockel
Und wie siehts mit dem Schwimmen aus...?
Das wird zeitaufwändig, wenn du als Quereinsteiger kommst und du deine Technik optimieren mußt.
An welche Distanz hast du da gedacht?
Gruß Peter

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JockelB hat geschrieben:Hallo liebe Läufer, Eigentlich sagt der Titel ja schon alles aus. Aber hier meine konkrete Frage. Ich bin Marathoni und überlege mit dem Triathlonsport zu beginnen. Da die Marathonvorbereitung recht viel Zeit in Anspruch nimmt, überlege ich wie ich Rennradtraining da mit einbauen kann? Kann man eventuell Laufeinheiten durch Radfahreinheiten ersetzen? Wenn ja welche? Oder kann man eventuell die langen Läufe kürzer gestallten und sich dann noch aufs Fahrrad setzen? Ich laufe 4 mal die Woche, in der Marathonvorbereitung werden die Läufe eigentlich nur länger, trotzdem bleiben es 4 Einheiten. Eine zusätzliche Radeinheit würde ich noch im Trainingsplan rein bekommen. Mehr aber leider nicht. Wäre schön wenn mir da jemand helfen könnte. Gruß Jockel
äh und schwimmen gehst gar nicht oder wie```??

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hmm... mehrere Fragen auf einmal.

Meine Erfahrung, Werdegang:
Laufsporteinstieg 2011 (nach Fussballsport), 2012 erster Marathon in 03h:03.
2013 wegen allen möglichen Beschwerden, Lauftraining reduziert (50 %), dafür Schwimmen, Radtraining (dieses Jahr: knapp 3.000 KM) eingebaut.


"Kann man eventuell Laufeinheiten durch Radfahreinheiten ersetzen?"

NEIN. Es erhält deine allgemeine Fitness, Kreislauf-Leistungsfähigkeit etc., aber völlig andere Bewegungsabläufe, beanspruchte Muskeln etc. daher niemals ersetzbar.


"Wenn ja welche?"

Wenn, dann Intervall-Läufe durch Intervall Radeinheiten (Bergeinheiten), zwecks Kraftzuwachs.


"Oder kann man eventuell die langen Läufe kürzer gestallten und sich dann noch aufs Fahrrad setzen?"
NEIN. s. o. Aber wichtig wiederum für Triathlon, Körper muss sich dran gewöhnen.


Also rein subjektiv: Summa summarum habe ich dieses Jahr mit Rad, Laufen, Schwimmen zeit-technisch 50% mehr trainiert als letztes Jahr nur mit Laufen. Trotzdem bin ich nun im Laufen ca. 5% schlechter als letztes Jahr.
Dafür überraschenderweise war ich trotz wenig Kraft in Beinen, und praktisch Null Radtraining in den Jahren zuvor auf der Ol. Distanz im vorderen Drittel, was Radzeit betrifft, trotz Materialnachteil.

Daher glaube ich: Eher ist Lauftraining förderlich für Rad-Leistung, als umgekehrt.

Sonstiges: Schwimmen ist super aktives Regenerationstraining.

Und: Finishen des Triathlons war 10 x euphorischer als einen für mich recht langeweiligen Marathon zu absolvieren.
PB:
5.000 Meter-------- 10/2014 --- 18:05 (Stadtlauf Landsberg)
10.000 Meter ------ 09/2014 --- 36:23 (Einstein-Marathon Ulm)
Halbmarathon ----- 10/2014 --- 01:21:53 (3 Länder Sparkasse Marathon Lindau-Bregenz)
Marathon ---------- 10/2012 --- 03:03:03 (München Marathon)
Triathlon Olymp.D. 06/2015 --- 02:16 (Lauingen)
Triathlon Mittel.D. 07/2015 --- 04:43 (Ulm, Half-Ironman)

http://www.robert-eichenseher.de

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Erstmal danke für die vielen gutenRatschläge und Erfahrungen.


Es sind ja noch einige Fragen offen,diese möchte ich erstmal beantworten.


Es wurde gefragt warum ich da jetztnachfrage, die Triathlon und RR Saison ist ja so gut wie vorbei.
Ich habe von meinem Fahrradhändler vorOrt ein super Angebot für ein Rennrad bekommen, da er das Rad schonseit einiger Zeit als gebrauchtes da stehen hatte und es nun endlichlos werden will, ist es wirklich ein Schnäppchen. Da es aber immernoch Geld kostet, fragte ich mich ernsthaft ob ich es überhauptnutze oder wie ich es im Training einbauen kann oder woher ich nochdie Zeit dafür nehme.
Da ich auch mein Laufjahr schon rechtfrüh Plane, habe ich Anfang Mai einen Marathon vor mir. DerTriathlon den ich machen möchte ist Mitte Juni, da muss maneventuell die Trainingspläne kombinieren.


Die nächsteFrage war welche Triathlondiziplin ich machen möchte und wann ichschwimmen gehe.
Da ich nächstes Frühjahr meinen ersten Triathlon bestreiten möchtewird es erst einmal eine Sprint bzw. Volksdistanz. Schwimmen gehe ichregelmäßig, 2-3mal die Woche in meiner Mittagspause, vor der Arbeitoder mit der Familie am WE, dann kann man auch mal ne 1/2Std. Bahnenziehen.
Von daher ist ein Einstieg in den Triathlon einfach nur logisch.Stand jetzt möchte ich aber Läufer bleiben und auch 1-2 Marathonsim Jahr laufen.


Durch dieAntworten aber auch diverses Querlesen im Internet kam folgendesFazit heraus.


Man kann Laufeinheiten nur bedingt durch Radeinheiten ersetzen. DieSchlüsseleinheiten wie lange Läufe oder Intervallläufe solltengemacht werden.
Regenerationsläufe können unter Umständen durch Radfahrtrainingersetzt werden. Zu beachten ist allerdings 30min laufen entspricht60min Radfahren.
Als zusätzliches Training ist es aber schon sehr sinnvoll.


Gruß Jockel

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Wenn du den Triathlon als Volksdistanz "nebenbei" betreibst, hast du natürlich für deine Marathonvorbereitung ein optimales Alternativtraining.
Sollte das relativ eintönige Lauftraining etwas auflockern...
Und wie schon weiter oben angemerkt...einen Triathlon finishen hat auch was für sich.
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