Porridge hat geschrieben:
Ich glaube, bei den Senioren-Weltrekorden, so beeindruckend sie sind, ist noch einiges an "Luft" drin.
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aber wenn die letzte oder vorletzte Generation der Profis so lange durchhält, kann ich mir vorstellen, dass die Rekorde noch einmal deutlich verbessert werden.
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W 60 3:01:30 Bernadine Portenski (+16%)
W 65 3:21:18 Margaret Miller (+25%)
W 70 3:44:15 Christa Wulf (+28%)
W 75 3:57:30 Gwen McFarlan (+28%)
W 80 4:31:42 Helen Klein (+39%)
zum Vergleich: 2:03:38 / 2:15:25 (+17%)
Da möchte ich doch 2 Sachen leicht korrigieren.
Zum Einen beträgt der Seniorenweltrekord W70 mittlerweile 3:36:47 h, also immerhin ca. 7 1/2 min schneller, gelaufen von Helga Miketta dieses Jahr in Essen.
Zum Anderen ist es so, dass die schnellsten Zeiten in den Altersklassen in der Regel NICHT von denen erzielt werden, die bereits in jungen Jahren Spitzenzeiten laufen, sondern von den Späteinsteigern. Es scheint so zu sein, dass der menschliche Körper auf höchstem Niveau nur eine gewisse Zeit die Leistung erbringen kann und dann ein deutlicher Leistungsabfall erfolgt. Das kann man nicht nur an Volkslaufergebnissen sehen, sondern für ehemailge Spitzenläufer gilt das genauso, wenn sie denn überhaupt in höherem Alter noch laufen. Beide Steffny-Brüder z. B. sind früher mit 2:17 h (Manfred) und 2:11 h (Herbert) richtig schnelle Zeiten gelaufen. Manfred (mittlerweile M70) läuft immer noch, ist aber seit Jahren weit von der Spitze entfernt. Herbert (M55) hat in der M50 noch gute Zeiten erzielt, mittlerweile hört man von ihm nichts mehr.
Es gibt ganz, ganz wenige Ausnahmen von Top-Läufern, die auch in hohem Alter noch in der Spitze mitmischen. Ein psychologisches Moment kommt noch hinzu: Für Top-Läufer wie beispielweise Haile Gebreselassie, die über Jahre hinweg absolute Spitze waren, dürfte es wenig attraktiv und motivierend sein, zwar in der AK M60, M70 oder M80 (oder auch in der M40 oder M50) vorne zu sein, aber im Gesamtfeld die ungewohnte Erfahrung des hoffnungslos Hinterherlaufens zu machen.
Bernd
Das
Remake
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