Hallo,
meine langen Läufe absolviere ich vorwiegend im Wald, da laufe ich einfach sehr gerne und gerade im Sommer ist es temperaturmäßig gut auszuhalten. Momentan plane ich dieses Jahr keinen Marathon oder ähnliches. Die Strecken für meine längeren Läufe am Wochenende sind alle zwischen 25 und 30 Km lang und liegen bei 1000 bis 1800 Höhenmeter. Es sind auch längere Steigungen bis zu 16 % mit drin. Meine Frage wäre ob sich hier trainingstechnisch ein Vorteil ergibt im Vergleich zu Laufstrecken, die nur ca. 100 Hm haben. Macht es Sinn, jeden langen Lauf im sehr hügeligen Gelände mit unterschiedlichen Profilen zu bewältigen?
Sonnige Grüße!
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Was ist denn der Sinn, den Du anstrebst?Arnie Pye hat geschrieben:Macht es Sinn, jeden langen Lauf im sehr hügeligen Gelände mit unterschiedlichen Profilen zu bewältigen?
Flacher city-marathon? Weder hügelig noch im Wald!
oder ist Dein Sinn "einfach Spaß" haben, dann mach doch was Dir Spaß macht! Ansonsten: die Mischung machts!
gruss hennes
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Ich würd mal eher behaupten es macht dich langsamer.Arnie Pye hat geschrieben:Hätte vielleicht nochmals genauer fragen sollen...
Kann ich davon auch beispielsweise bei flachen City- Marathons von diesen Läufen profitieren oder ergibt sich dadurch für mich kein oder ein zu geringer Vorteil, sodass solche Läufe mit so vielen Hm nicht effektiv genug erscheinen?
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Anstrengung ist sicher nie schlecht, aber für einen flachen city-marathon mußt Du deine Beinchen an die harten Schläge auf Asphalt gewöhnen - und da mag ein Waldläufchen schön sein, aber suboptimal - unabhängig vom rauf & runter.Arnie Pye hat geschrieben:Hätte vielleicht nochmals genauer fragen sollen...
Kann ich davon auch beispielsweise bei flachen City- Marathons von diesen Läufen profitieren oder ergibt sich dadurch für mich kein oder ein zu geringer Vorteil, sodass solche Läufe mit so vielen Hm nicht effektiv genug erscheinen?
gruss hennes
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Das is klar, aber reicht das nicht, wenn ich das in den letzten 12 wochen einer marathonvorbereitung machen würde?Hennes hat geschrieben:Anstrengung ist sicher nie schlecht, aber für einen flachen city-marathon mußt Du deine Beinchen an die harten Schläge auf Asphalt gewöhnen - und da mag ein Waldläufchen schön sein, aber suboptimal - unabhängig vom rauf & runter.
gruss hennes
Bin mir halt grundsätzlich unsicher, ob die Hm in den langen Läufen was bringen oder nicht. Kann man nicht davon ausgehen, dass sich durch ein welliges Profil beispielsweise Muskulatur so bildet, dass sie mir auch bei einem City-Marathon zu schnelleren Zeiten verhilft?
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Ich denke: ja + jaArnie Pye hat geschrieben:Das is klar, aber reicht das nicht, wenn ich das in den letzten 12 wochen einer marathonvorbereitung machen würde?
Bin mir halt grundsätzlich unsicher, ob die Hm in den langen Läufen was bringen oder nicht. Kann man nicht davon ausgehen, dass sich durch ein welliges Profil beispielsweise Muskulatur so bildet, dass sie mir auch bei einem City-Marathon zu schnelleren Zeiten verhilft?
aber die Frage nach einer optimalen Vorbereitung bekommt eine andere Antwort!
gruss hennes
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Schnell laufen trainiert man durch schnell laufen.Das Einzige was es bringt ist mehr Kraft und eine bessere Ausdauer. Und bei 1000 bis 1800 Höhenmetern kann man nicht mehr von einem welligen Profil sprechen. Dann lass eher den blöden City-Marathon und meld dich zum Jungfrau-Marathon an.Arnie Pye hat geschrieben: Bin mir halt grundsätzlich unsicher, ob die Hm in den langen Läufen was bringen oder nicht. Kann man nicht davon ausgehen, dass sich durch ein welliges Profil beispielsweise Muskulatur so bildet, dass sie mir auch bei einem City-Marathon zu schnelleren Zeiten verhilft?
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... und wer Kinder hat, weiß: "Jaja" bedeutet "nein".RennFuchs hat geschrieben:geht nicht. das hieße jaja
Die profilierte Strecke ist eher was für die Kraft als für die Ausdauer. Aber Kraft braucht man ja schließlich auch, und deshalb haben die hügeligen Strecken auch durchaus ihren Sinn, solange man dabei noch einen vernünftigen Laufschritt hinlegt.
Im Vorfeld meines vorletzten marathons habe ich bei den langen Läufen das erste Drittel profiliert mit moderaten Steigungen gestaltet (gut 150 hm auf 12 km) und bin dann für den Rest der Trainingseinheit in die Ebene gewechselt. Ich hatte den Eindruck, daß mich das ganz gut vorangebracht hat.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Sicher - aber beim Stadtmarathon gibts ja keine Steigungen.Tommi S. hat geschrieben:Höhenmeter fressen ist nie verkehrt.Wenn beim WK ,sobald eine kleine Steigung kommt ,die Pulsuhren rechts und links zu piepen anfangen und Du fröhlich vor Dich hinpfeifst,weißt Du,das Du es richtig gemacht hast.
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Wie hier schon angesprochen: Du kannst davon profitieren, darfst aber eines nicht vergessen: Bei Deinen aktuellen Trails hast Du eine Mischung aus Belastung und Entlastung (zumindest bei mir ist's so - ich kann bergrunter neue Kräfte sammeln).
Läufst Du dann einen flachen M, dann wirst Du unter Umständen Probleme haben, die von Dir gewünschte Geschwindigkeit kontinuierlich durchzulaufen. Auch die Belastung der Gelenke, Bänder und Sehnen ist unterschiedlich - im Wald und auf welligen Strecken sind nahezu alle Gruppen belastet, auf der Ebene halt nicht. Und wenn die dann überlastet werden...
Also Fazit: Im Wettkampf "no surprise" - trainiere das, was Du auch im Wettkampf laufen willst.
Happy trails,
Wolfgang
Läufst Du dann einen flachen M, dann wirst Du unter Umständen Probleme haben, die von Dir gewünschte Geschwindigkeit kontinuierlich durchzulaufen. Auch die Belastung der Gelenke, Bänder und Sehnen ist unterschiedlich - im Wald und auf welligen Strecken sind nahezu alle Gruppen belastet, auf der Ebene halt nicht. Und wenn die dann überlastet werden...
Also Fazit: Im Wettkampf "no surprise" - trainiere das, was Du auch im Wettkampf laufen willst.
Happy trails,
Wolfgang
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016
(http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden
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TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden
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Zu einer (entfernt) verwandten Frage: Yeah, no Lexicon Valley Slate podcast. - Slate Magazineaghamemnun hat geschrieben:... und wer Kinder hat, weiß: "Jaja" bedeutet "nein".
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Das seh' ich auch so. Meine Freundin erlbt das gerade. Während der letzten Monate in Himblick auf diverse Läufe in den Alpen haben wir Distanzen erhöht, am WE Doppelpacks gemacht mit bis zu 1.000 Höhenmetern und bei einem kürlichen HM war sie schockiert, dass sie trotz deutlich größerer Umfänge langsamer geworden ist. Für mich kein Widerspruch - es kommt halt auf das Ziel an.Siegfried hat geschrieben:Ich würd mal eher behaupten es macht dich langsamer.
Walter
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Was heißt hier Jaja?Hennes hat geschrieben:Ich denke: ja + ja
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy
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Ich bin da auch momentan dran und find toll bergauf Kraft wie Sau zu haben. Die Zeit ist da eher sekundär. Wie schon gesagt - es kommt auf das Ziel an. Bergauf ist halt was anderes als schnell und flach.viermaerker hat geschrieben:Das seh' ich auch so. Meine Freundin erlbt das gerade. Während der letzten Monate in Himblick auf diverse Läufe in den Alpen haben wir Distanzen erhöht, am WE Doppelpacks gemacht mit bis zu 1.000 Höhenmetern und bei einem kürlichen HM war sie schockiert, dass sie trotz deutlich größerer Umfänge langsamer geworden ist. Für mich kein Widerspruch - es kommt halt auf das Ziel an.
Walter
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Die vielen langen Läufe über diese Strecken sind sicher keine schlechte Grundlage für ein anschließend gezieltes Marthontraining auch für eine flache Strecke. Immer mal wieder schnelle Einheiten sind sicher auch nicht zu verachten.
Die letzten 12 Wochen sollten dann natürlich spezifisch sein, was bei dir vor allem Asphalt und flach heißt.
Die letzten 12 Wochen sollten dann natürlich spezifisch sein, was bei dir vor allem Asphalt und flach heißt.
Neue Laufabenteuer im Blog
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Anhand meiner eigenen bescheidenen Erfahrungen muss ich ihm Recht geben. Sobald der Schnee weg ist bin ich auf den langen Läufen praktisch nur noch auf Routen wie diejenigen des TE unterwegs (22-30KM, 800-1500 HM). Dafür kommen aber auch einmal wöchentlich Intervalle im Flachen sowie ein Tempodauerlauf im Flachen dazu (intervalle nur 1x im Monat als Hill repeats). Die beiden kürzeren Langsamen im welligen Terrain. Hat sich bewährt, auch im Flachen. Im Training auf den Frühlingsmarathon habe ich dann jedoch ALLES im Flachen gemacht.DAdam hat geschrieben:Steffny hat beim Thema Berglauf geschrieben, es sei falsch, dass Bergläufe langsam machen.
Im Gegenteil - durch sich daran anschliessenes Intervalltraining liesse sich die Kraft in Schnelligkeit umsetzen.