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Zugspitze: Berglauf um Leben oder Tod:)

Zugspitze: Berglauf um Leben oder Tod:)

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Hallo liebe Laufgemeinde,

hat sich jemand schon den Zugspitzlauf getraut? Scheint sehr gefährlich zu sein;)
Zugspitze: Berglauf extrem - Welt der Wunder - YouTube

Freue mich auf die zahlreichen Erfahrungsberichte :daumen:
"Du bist, was du ißt"! "Die meisten Leute brauchen einen Trainer, der sie anhält, hart zu trainieren. Ich brauche einen Coach, der mir sagt, es auch mal lockerer angehen lassen." (Marty Liquori):daumen:
Never underestimate the power of dreams and the influence of human spirit!
Mein Sport-Blog: www.abnehmenmitsport.com

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Was hat das denn noch mit Laufen zu tun? Kraxeln triffts eher.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Das kann gut sein, aber es ist eine Art Überwindung - an die Grenzen kommen, zudem die ersten paar Kilometer läufst du schon;)
"Du bist, was du ißt"! "Die meisten Leute brauchen einen Trainer, der sie anhält, hart zu trainieren. Ich brauche einen Coach, der mir sagt, es auch mal lockerer angehen lassen." (Marty Liquori):daumen:
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Lena_27 hat geschrieben:Das kann gut sein, aber es ist eine Art Überwindung - an die Grenzen kommen, zudem die ersten paar Kilometer läufst du schon;)
Da hast Du sicher recht :nick: . Und weil das so ist, solltest Du warten, bis Du Freude hast:
Lena_27 hat geschrieben: Freue mich auf die zahlreichen Erfahrungsberichte :daumen:
Knippi
Die Stones sind wir selber.

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nach dieser WW Reportage über den Lauf (ich kann übrigens diese Kinderkanal-Moderation kaum aushalten) frage ich mich mehr denn je was "Berglaufanfänger" (Leute die weder erfahrene Alpinisten noch überdurchschnittliche Läufer sind) da zu suchen haben. Und sich vor/hinter/neben solchen Leuten auf den Kletterpassagen zu befinden macht mir mehr angst als Wetterkapriolen.
Für die sympathische Schwäbin im Film z.B. gäbe es sicherlich einige andere Bergläufe die für den Anfang geeigneter wären.
was willste machen, nützt ja nichts

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Lena_27 hat geschrieben:Hallo liebe Laufgemeinde,

hat sich jemand schon den Zugspitzlauf getraut? Scheint sehr gefährlich zu sein;)
Zugspitze: Berglauf extrem - Welt der Wunder - YouTube

Freue mich auf die zahlreichen Erfahrungsberichte :daumen:
Entweder jemand geht auf einen Berg, dann nimmt er optimale Ausrüstung mit und ist der Belastung jederzeit gewachsen (optimale Vorbereitung vorausgesetzt)

Oder jemand treibt Sport indem er z.B. versucht, eine bestimmte Strecke möglichst schnell zu rennen. Und zwar in der dafür optimalen Kleidung.

Einen Mischmasch aus beidem zu versuchen, also sich in Laufklamotten einen steilen Berg mehr oder weniger hinaufzuschleppen, ist nach meiner Meinung totaler Murks. Sportlich gesehen kommt nichts Gescheites dabei heraus und man kommt an Grenzen, auf die man nie gestoßen wäre, hätte man die Zugspitze ganz normal gehend bestiegen.

Die Motivation, sich eine anspruchsvolle Belastung noch schwerer zu machen, indem man z. B. durch die Wüste oder auf einen steilen Berg rennt anstatt einfach zu gehen erschließt sich mir nicht.

Wer gar sein Leben bei einer Sportveranstaltung riskiert, hat nach meiner Meinung einen "Sprung in der Schüssel:" ist das Leben zu wenig wert, um einen albernen Tod durch vorhersehbare Überforderung zu sterben?

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Sehr richtig! :daumen:

Ich kann es nicht verstehen, wie man so unbekümmert und naiv wie die Dame aus dem Film an so eine Sache rangehen kann. Und auch die lachende Bemerkung am Ende, sie wolle es nächstes Mal auf Zeit angehen, läßt mich eher erschaudern. Die Dame hat offenbar keinen Gedanken daran verschwendet, daß sie Glück gehabt haben könnte, daß nicht das passiert ist, was bei so einem Extremlauf immer passieren kann: Ein Wetterumschwung z.B. Und dann "hört sie halt einfach auf", wie sie sagt??? Und was dann??? Geht sie in die nächste Eckkneipe und wärmt sich auf oder was??? *kopfschüttel* Mein Vereinskollege, ein erfahrener und umsichtiger Läufer, hatte 2008 nicht so viel Glück wie sie. Er war (bei -20°C) eines der zwei Todesopfer.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Turbito hat geschrieben:Ein Wetterumschwung
Ein Wetterumschwung ist für mich noch immer ein unvorhersehbares Ereignis. Aber ich bin mit der Temperaturformel "Temperatur am Start" - 1 Grad je 100 Höhenmeter eigentlich immer gut gefahren. Bei Regenwetter und 15 Grad am Start komme ich bei 2000 Höhenmetern auf - 5 und Scheefall im Idealfall.Da muss man wohl oder übel ein paar Kleidungsstücke mehr mitschleppen auch wenns ein paar Minütchen kostet.

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Plattfuß hat geschrieben:...
Die Motivation, sich eine anspruchsvolle Belastung noch schwerer zu machen, indem man z. B. durch die Wüste oder auf einen steilen Berg rennt anstatt einfach zu gehen erschließt sich mir nicht.
...
Womit du auch einen ein Marthonlauf ad absurdum führts.

Eine 42 km Wanderung kann man durchaus auch "eine anspruchvolle Belastung" nennen (mancher würdne das gar als "Sport" bezeichnen ).
Erschließt sich dir hier auch nicht die Motivation "dass man hier rennt anstatt einfach zu gehen" ?? :klatsch:

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Loifer hat geschrieben:Womit du auch einen ein Marthonlauf ad absurdum führts.

Eine 42 km Wanderung kann man durchaus auch "eine anspruchvolle Belastung" nennen (mancher würdne das gar als "Sport" bezeichnen ).
Erschließt sich dir hier auch nicht die Motivation "dass man hier rennt anstatt einfach zu gehen" ?? :klatsch:
Das habe ich an anderer Stelle schon mal ausführlich und kontrovers diskutiert.

Wer für einen Marathon 5 Stunden oder mehr braucht sollte die Strecke lieber gehen.

Sport hat nach meiner Meinung auch immer etwas mit Leistung zu tun.
Und Leistung ist allein vom Tempo abhängig.
Beim Sport geht es nicht darum, sich so lange wie möglich vorwärtszuschleppen, sondern (auch auf den ganz langen Distanzen) möglichst schnell zu sein

Wer sich also die Zugspitze mit den Händen auf den Knien hinaufschleppt ist schlicht überfordert und sollte den Berg wandernd statt rennend besteigen

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Loifer hat geschrieben:Womit du auch einen ein Marthonlauf ad absurdum führts.

Eine 42 km Wanderung kann man durchaus auch "eine anspruchvolle Belastung" nennen (mancher würdne das gar als "Sport" bezeichnen ).
Erschließt sich dir hier auch nicht die Motivation "dass man hier rennt anstatt einfach zu gehen" ?? :klatsch:
ich könnte mir kaum ein schrecklicheres "Sport-Szenario" vorstellen als 42,195 km in 7-9 Stunden auf Asphalt durch eine Stadt wandern zu müssen (...und die Rückenschmerzen die ich danach hätte - 50km Marsch lässt grüßen)!
was willste machen, nützt ja nichts

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Plattfuß hat geschrieben: Wer sich also die Zugspitze mit den Händen auf den Knien hinaufschleppt ist schlicht überfordert und sollte den Berg wandernd statt rennend besteigen
Das macht ja auch die Masse. Das man die Hände in steinigem Gelände zu Hilfe nimmt ist Vorsicht und kein Zeichen von Schwäche.

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Plattfuß hat geschrieben:Die Motivation, sich eine anspruchsvolle Belastung noch schwerer zu machen, indem man z. B. durch die Wüste oder auf einen steilen Berg rennt anstatt einfach zu gehen erschließt sich mir nicht.
Ganz einfach: wenn man ein Ziel erreicht hat, sucht man sich eine neue, anspruchsvollere Herausforderung. Das kann sein, dass man eine bestimmte Strecke schneller laufen will, das kann eine längere Strecke sein, eine schwierigere Strecke (Berglauf) oder eine Erschwernis durch klimatische Bedingungen (Hitze, Kälte). Oder eine Kombination davon.
Warum wollte Mallory auf den Everest? "Weil er da ist". Warum läuft man Marathon, durch die Wüste oder auf einen Berg? Weil er da ist. Und weil man es kann oder zumindest wissen will, ob man es kann. Vernünftig ist das nicht und natürlich gibt es viele, die ihre eigenen Möglichkeiten weit überschätzen. Aber nachvollziehbar finde ich das allemal.
Plattfuß hat geschrieben:Wer gar sein Leben bei einer Sportveranstaltung riskiert, hat nach meiner Meinung einen "Sprung in der Schüssel:" ist das Leben zu wenig wert, um einen albernen Tod durch vorhersehbare Überforderung zu sterben?
Ich fände es viel alberner, bei einem Verkehrsunfall zu sterben als bei irgendeiner Sache, die ich mir ausgesucht habe, die mir wichtig war, die ich gern gemacht habe, und die dann aus irgendeinem Grund schiefgegangen ist.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Extrem finde ich bei dem Lauf nur das anscheinend noch immer keine Mindestausrüstung ausgeschrieben ist.

Ich kenne durchaus ein paar Leute die noch viel krassere Läufe mitmachen .... ;-)
geplante Läufe 2015:
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201

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ThomasDD hat geschrieben:Extrem finde ich bei dem Lauf nur das anscheinend noch immer keine Mindestausrüstung ausgeschrieben ist.
Nicht nötig - weil die eigentlich jeder hat - Kopf mit Hirn. Wird nur oft nicht eingesetzt.

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Für mich hört ein Lauf auf ein Lauf zu sein, wenn man sich an einem Seil festhalten muss (kurze Passagen auf einem Trail ausgenommen), um nicht zu stürzen. Alles andere kann ich noch nachvollziehen, aber nicht, dass ein Läufer aufhört zu Laufen. Das erscheint mir als Streckenwahl dann irgendwie widersinnig.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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WinfriedK hat geschrieben:Ich fände es viel alberner, bei einem Verkehrsunfall zu sterben als bei irgendeiner Sache, die ich mir ausgesucht habe, die mir wichtig war, die ich gern gemacht habe, und die dann aus irgendeinem Grund schiefgegangen ist.
Ein Unfall etc. ist ein tragischer Fall von höherer Gewalt oder Zufall und im Prinzip kaum vermeidbar.

Wer aber in leichter, verschwitzter Sportkleidung auf die Zugspitze rennt und dann erschöpft erfriert, dessen Tod hat, ohne Jemandem zu nahe treten zu wollen einen anderen Stellenwert.

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sonrisa hat geschrieben:Für mich hört ein Lauf auf ein Lauf zu sein, wenn man sich an einem Seil festhalten muss (kurze Passagen auf einem Trail ausgenommen), um nicht zu stürzen. Alles andere kann ich noch nachvollziehen, aber nicht, dass ein Läufer aufhört zu Laufen. Das erscheint mir als Streckenwahl dann irgendwie widersinnig.
Dann bleiben Dir mit Sicherheit unzählige schöne Lauferlebnisse erspart :nick:

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Plattfuß hat geschrieben:Wer aber in leichter, verschwitzter Sportkleidung auf die Zugspitze rennt und dann erschöpft erfriert, ...
... der hat erst mal schlecht geplant. Ich halte es auch für einen Fehler, dass der Veranstalter immer noch nicht auf einer Mindestausrüstung besteht.

Aber das sind Detailfragen. Mir ging es darum, dass ich es nachvollziehbar finde, dass jemand solche Veranstaltungen als reizvolles Ziel ansieht.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:... der hat erst mal schlecht geplant. Ich halte es auch für einen Fehler, dass der Veranstalter immer noch nicht auf einer Mindestausrüstung besteht.
Das hätte vor allen Dingen den Vorteil das jeder gezwungen wäre das gleiche Zusatzgewicht mitzuschleppen.

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Hmm, also euren Meinungen zufolge wäre es doch eine schlechte Idee nächstes Jahr dort mitzumachen;) Und wie die lustige Schwäbin hab ich auch Höhenangst, das wäre eine Herausforderung hoch zwei :)
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Der Bericht ist ziemlich reißerisch, wie das halt im Privatfernsehen und nicht nur da heute so ist.

Ich bin da mal 2006 mitgelaufen. Es war ein schöne Erlebnis.
Belastung war etwas weniger als ein Marathon, also vielleicht wie ein 30 km Wettkampf.
Trittsicher sollte man schon sein und Höhenangst ist auch nicht so toll.
Außerdem ist man im Hochgebirge und da spielt das Wetter halt noch eine ganz andere Rolle, wie das Unglück 2008 zeigte.
Nur aufhören zwischendurch geht halt nicht, da man da mitten in den Bergen ist.
WinfriedK hat geschrieben:.Mir ging es darum, dass ich es nachvollziehbar finde, dass jemand solche Veranstaltungen als reizvolles Ziel ansieht.
Für viele ist es auch nicht nachvollziehbar 20 km zu laufen oder 50 km Fahrrad zu fahren.
Für mich ist schwer nachvollziehbar im Winter bei einem Lauf durch den Schlamm zu robben. Aber wen es Spaß macht!
Neue Laufabenteuer im Blog

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Siegfried hat geschrieben:Ein Wetterumschwung ist für mich noch immer ein unvorhersehbares Ereignis.
Aber es ist ein Ereignis, mit dem man im Hochgebirge rechnen muß, wenn einem sein Leben lieb ist. Was mir dabei nicht gefällt, ist, daß sich Menschen ohne jede Bergefahrung wie selbstverständlich an so einen Lauf herantrauen und die gesamte Verantwortung beim Veranstalter sehen. Das paßt zu der heute immer weiter verbreiteten Geilheit nach Extremerfahrungen, bei der bisweilen bei unerfahrenen Sportlern der gesunde Menschenverstand mit dem Schweinehund verwechselt wird und als lästiger Bremsklotz einfach abgeschaltet wird. Wie gesagt, ich habe nichts gegen Extremsport, wenn er von erfahrenen Sportlern vernünftig vorbereitet wird. Die Leidenschaft zum Laufen kann ich bestens nachvollziehen, aber sich für seine Leidenschaft in Lebensgefahr zu bringen, nicht.
Lena_27 hat geschrieben:Hmm, also euren Meinungen zufolge wäre es doch eine schlechte Idee nächstes Jahr dort mitzumachen;) Und wie die lustige Schwäbin hab ich auch Höhenangst, das wäre eine Herausforderung hoch zwei :)
Ich will das niemandem madig machen. Aber wenn Du das wirklich machen willst, dann laß dich von jemandem mit Bergerfahrung auf so etwas vorbereiten. Schätze deine Leistung realistisch ein und auch alles, was da auf dich zukommt. Ich kann dir noch folgenden Beitrag ans Herz legen:

ZDF - Terra Xpress - Verhängnisvoller Zugspitzlauf

Ich habe auch schon an anderer Stelle auf diesen Film hingewiesen. Er sucht nach Gründen für die Tragödie von 2008. Das sollte man zumindest gesehen haben, finde ich, bevor man sich auf so etwas einläßt.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Ich will das niemandem madig machen. Aber wenn Du das wirklich machen willst, dann laß dich von jemandem mit Bergerfahrung auf so etwas vorbereiten. Schätze deine Leistung realistisch ein und auch alles, was da auf dich zukommt. Ich kann dir noch folgenden Beitrag ans Herz legen:

ZDF - Terra Xpress - Verhängnisvoller Zugspitzlauf

Ich habe auch schon an anderer Stelle auf diesen Film hingewiesen. Er sucht nach Gründen für die Tragödie von 2008. Das sollte man zumindest gesehen haben, finde ich, bevor man sich auf so etwas einläßt.
Danke der Beitrag ist sehr interessant und nun ist mir vollkommen die Lust vergangen. Herausforderung hin oder her, aber mein Verstand ist definitiv dagegen!
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Siegfried hat geschrieben:Nicht nötig - weil die eigentlich jeder hat - Kopf mit Hirn. Wird nur oft nicht eingesetzt.
DER beste Beitrag in diesem Thread :daumen:

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Um auf die Ursprungsfrage einzugehen, hier ein paar Erfahrungswerte:

- Zugspitzlauf ist folgendermassen einzuschätzen:
- KM0 bis 10: Höhenmeter gewinnen auf Wald und Bergwegen, nicht anspruchsvoll
- KM 10 bis 15: eher technisches (im Vergleich zu vorher) auf und ab, Singletrails
- Km 15 bis 17: Höhenmeter gewinnen auf Bergwegen
- KM 17 bis Ziel: Harter Aufstieg

Der Lauf ist sehr schön und wird von vielen als erster Berglauf absolviert. Orga ist gut, aber relativ teuer. Dies ist aber bei den meisten Bergläufen so, wo eine Bergbahn für den Läufertransport eingesetzt werden muss.

Es gilt folgende Punkte zu beachten:
- Lauf bis 3000m über Meer
- Es kann schnell kalt werden
- Sicht kann sich schnell eintrüben
- Puste wird knapp, insbesondere auf den letzten 1.5km
- Es gibt vergleichsweise viele Labungsstellen, trotzdem liegen diese weiter auseinander als beim City-Lauf
- Es ist ein Berglauf in den BERGEN (hört sich doof an, ist aber so), d.h. der Läufer muss ein paar Reserven einplanen für Überraschungen auf der Strecke oder bei einer Aufgabe des Rennens. Man kann sich nicht einfach auf einen Stein setzen und auf den Besenwagen warten.

Ich werde dieses Jahr wahrscheinlich wieder dabei sein.

Gruss alex
----------------------------
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woolv hat geschrieben:. Orga ist gut, aber relativ teuer.

Gruss alex
Haben die eigentlich damals von den tödlich verunglückten noch die Bergungskosten abgerechnet?

Steht dem Veranstalter ja wohl auch noch zu, oder.? :frown:

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Also technisch anspruchsvoll ist das Reintal hoch doch nicht. Das Problem beim Einzelnen liegt wohl eher daran im Wettkampf blindlings weiterzulaufen wenn sich die Bedingungen durch äußere Einflüsse plötzlich drastisch verschlechtern und ein Umkehren ratsam wäre. Ansonsten finde ich die Sichtweise zu einfach zu sagen alles was mit Bergen und laufen zu tun hat zu verteufeln und bei einem Stadt- und Landläufle sich vermeintlich viel sichererer zu fühlen. Nicht umsonst sterben weltweit auch da einige. Ist halt bei weitem nicht so spektakulär wie ein Tod in den Bergen. Gilt übrigens auch schon für Bergtouren (bin auch begeisterter Hochtouren- und Klettersteiggeher). Da wird ein viel größerer Hype in den Medien betrieben. Und jeder weiß genau wer oder was Schuld an einer Tragödie war. Übrigens wer sich so richtig über Fahrlässigkeit aufregen will dem empfehle ich dieses Buch: "Bekenntnisse eines Nachtsportlers" von Wigald Boning und da das Kapitel. Ein guter Tag um mit dem Laufen aufzuhören. Darin schildert er seinen Tripp auf die Zugspitze über das Höllental, gemeinsam mit Johann Mühlegg :teufel: Wer beide nicht kennt. Der eine ist ein Komiker :zwinker2: und der andere war ein komischer :D Langläufer der gedopt :klatsch: für Spanien gestartet ist.

Grüssle Klaus
der Berg ist das Ziel.

P.S. Übrigens der Reinhold Messner hat sich damals auch zum Zugspitzlauf abfällig geäußert. Naja, er musste sich halt mal wieder medial präsent machen weil ansonsten sich ja seine Glanz-Zeiten als Extrembergsteiger :haeh: niemand mehr erinnert hätte. :teufel:
2025
06.04. Vaihingen Marathon
14.04. Liwa Laufevent
26.04. 24 h Grüntalultra
09.05, 24 h Wanderung DAV
11.05. Trolli Marathon

31.05. Albtraum 100, 115 k 3100 hm,
03.08. Nordschwarzwald-Trophy 47 k 1300 hm
16.08. 100 Meilen Berlin

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"Bekenntnisse eines Nachtsportlers"
Der Knilch hat mein Buch geschrieben... Frechheit!
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Ich selbst will einmal starten, ob es dieses Jahr endlich klappt ist noch nicht 100% sicher. Ich habe mir aber folgende Strategie ausgedacht: Anmeldung frühestens einen Tag vorher bei sehr guter Wettervorhersage ansonsten werde ich nicht teilnehmen.

Wenn man die Berichte von damals nachliest war das Wetter ja so bekannt, lediglich der extrem starke und ungünstige Wind sowie das die meisten die Hinweise des Veranstalters missachtet haben Regenkleidung etc. zu tragen hat zur Unterkühlung geführt.

Ausschnitt aus einem Zeitungsbericht:

Am 13. Juli 2008 waren bei schlechten Bedingungen knapp 600 Sportler am Start. Oberhalb von 2000 Metern war der Regen in Schnee übergegangen und zwei Läufer starben innerhalb kurzer Zeit an Erschöpfung und Unterkühlung. Viele Läufer waren bei Schneetreiben nur in kurzer Hose und ohne Regenjacke unterwegs gewesen.


Sollten nur annähernd solche Bedinungen am Start in Frage kommen würde ich definitiv nicht starten und auch allen anderen dazu abraten. Sicherlich hat der Veranstalter auch dazu gelernt, es wurde ja bereits einmal die Strecke verlegt.
Bei anderen Bergläufen die nicht ganz so hoch sind ist das natürlich nicht relevant.

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Ich bin schon ein paar mal auf die Zugspitze, meist über das Höllental, mit Ausrüstung (Klettersteigset, Bergschuhe etc...). Was das mit laufen zu tun hat weiß ich nicht. Letztes Jahr hab ich zum ersten mal den Jubiläumsgrat gemacht, das war brutal. Auch hier hab ich mal gelesen, den könnte man "laufen" .... absoluter Schwachsinn.

Was kommt als nächstes? Mitlaufen bei der Formel 1?

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B2R hat geschrieben:Ich bin schon ein paar mal auf die Zugspitze, meist über das Höllental, mit Ausrüstung (Klettersteigset, Bergschuhe etc...). Was das mit laufen zu tun hat weiß ich nicht. Letztes Jahr hab ich zum ersten mal den Jubiläumsgrat gemacht, das war brutal. Auch hier hab ich mal gelesen, den könnte man "laufen" .... absoluter Schwachsinn.

Was kommt als nächstes? Mitlaufen bei der Formel 1?
Jubigrat :teufel: :geil: :geil: Ja nee ist klar, wer da drüber hetzt :klatsch: :tocktock: :nene: Das ist für meinen Geschmack schon nahe an russisch Roulette. Aber so what. Wenn man so manche Freerider Abfahrt in Chamonix oder Courmayour, Pillertal ect. als Normalo Skifahrer sieht wie ich dann versteht man das auch nicht. Und klar man kann in 3 Stunden den Weg vom Einstieg an der Höllentalklamm bis zum Gipfel unter 3 Stunden absolvieren. (nicht ich :tocktock: mein Name ist nicht Wigald oder Johannito) Ob das sinnvoll ist und noch als laufen im klassischen Sinn beantwortet werden kann. So what. Manche nennen das Tempo eben Speed Hiking. Aber ich schweife immer mehr ab. Den Extremberglauf zur Zugspitze würde ich für mich nicht als solchen bezeichnen. Bei normalen Bedingen ist das ein mittelschwerer Berglauf. Es gibt halt viele Läufe die irgenwelche Synonyme in der Art zur Vermarktung brauchen z.B. Infernolauf :geil: oder Harakirilauf u.u.) Als dieses Unglück passierte war ich noch kein Läufer und habe das als Nichtsportler fassunglos in den Medien verfolgt und auch des Messners Meinung akzeptabel gefunden. Aus meiner heutigen Sicht sehe ich den Tag als Katastrophe die zwar zum Teil hausgemacht war (menschliches Versagen die Läufer nicht zu stoppen) aber generell sind solche Unglücke bei Wetterumschwüngen auch bein anderen Ultraläufen nicht völlig ausgeschlossen. So ein Abbruch benötigt natürlich auch ein großes Augenmaß des Veranstalters was ihm gerade wichtiger ist. Kommerz oder Gesundheit/Haftung? Denn die Läufer sind in dem Moment verständlicherweis so fixiert auf das Erreichen ihres Zieles wo sie so lange darauf hingearbeitet haben. Beginnend damit erstmal einen Startplatz zu erhaschen, dann stundenlanges hartes Training, Verzicht u.u.u.. Ich möchte nur auf die Reaktion des Abruchs/Nichtstart des SwissTrails verweisen und die Rektionen hier im Forum drauf. Oder als der UTMB abgebrochen/verkürzt werden musste u.u.u.

Ich selbst würde gerne den Zugspitzlauf machen aber mich auch erst vor Ort anmelden umd schon mal das Argument, das Startgeld war so teuer jetzt ziehe ich das auch durch egal was das Wetter macht, zu vermeiden Leider paßt der Termin im August in meine private Urlaubsplanung nicht. Gut den Wigaldaufstieg werde ich dieses Jahr machen. Durchs Höllental, allerdings im Wanderschritt mit Helm, Klettersteigset und Steigeisen und mit erfahrenen Bergsteigern. Und vom Jubigrat weiter träumen :geil: Dazu fehlt mir leider noch die nötige Platzreife :peinlich: Was noch nicht ist....

Grüssle Klaus
2025
06.04. Vaihingen Marathon
14.04. Liwa Laufevent
26.04. 24 h Grüntalultra
09.05, 24 h Wanderung DAV
11.05. Trolli Marathon

31.05. Albtraum 100, 115 k 3100 hm,
03.08. Nordschwarzwald-Trophy 47 k 1300 hm
16.08. 100 Meilen Berlin

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schauläufer hat geschrieben:Und vom Jubigrat weiter träumen :geil:

Grüssle Klaus
Wie gesagt, eines der krassesten Dinge die ich wohl je gemacht habe. Geh aber seit 15 Jahren in die Berge... da wurde es mal Zeit für was "größeres". Das schlimme ist, ich würde es SOFORT wieder tun....

sorry für offtopic

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Siegfried hat geschrieben:Reintal! - nicht Rheintal!
Siegfried, ich schrieb Reintal und es war das Reintal gemeint, aber die Strecke des Zugspitz-Extremberglaufs führt nicht durchs Reintal (auch nicht durchs Rheintal).

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So schlimm ist es nun auch nicht.
Ich war damals 3 Marathons gelaufen, alle über 4 h, und kam bei optimalen Temperaturen problemlos hoch.
Meine Trainingsstrecken liegen im Mittelgebirgsvorland, da schafft man zwar mal 100 - 150 Hm am Stück auf 1-3 km, aber mehr auch nicht.
Der Lauf selbst war in meinem Leistungsbereich aber ab der zweiten Alm (also etwa ab km 11) nur noch ein zügiges Wandern mit kleinen Joggingeinlagen auf ebeneren Streckenabschnitten.
Jetzt kann man darüber streiten, ob das noch ein Lauf ist.

Nach den Todesfällen 2008 ist mir aber erst mal die Lust auf Wiederholungen vergangen.
Neue Laufabenteuer im Blog

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cantullus hat geschrieben:Siegfried, ich schrieb Reintal und es war das Reintal gemeint, aber die Strecke des Zugspitz-Extremberglaufs führt nicht durchs Reintal (auch nicht durchs Rheintal).
:confused: Echt, Mist ich hätt schwören können, jetzt bin auf die Beschreibung des genannten Wigald Buches reingefallen der hat in seiner Extremberglaufteilnahme von Lauf durch das Reintal gesprochen. Einigen wir uns darauf das der Lauf natürlich von Ehrwald aus geht und der Reintalanstieg von Garmisch. Trotzdem bleibe ich für mich bei meiner Einschätzung der machbaren Schwierigkeit (von wegen Extrem :zwinker2: ) Beim Datum hab ich mich auch vertan. Am 7.07.13 ist da außer einer Geburtstagsfeier (79) meines Vaters eigentlich noch nix. Grübel, mal sehen vielleicht sollte ich doch dieses Jahr schon......

Grüssle Klaus
2025
06.04. Vaihingen Marathon
14.04. Liwa Laufevent
26.04. 24 h Grüntalultra
09.05, 24 h Wanderung DAV
11.05. Trolli Marathon

31.05. Albtraum 100, 115 k 3100 hm,
03.08. Nordschwarzwald-Trophy 47 k 1300 hm
16.08. 100 Meilen Berlin

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schauläufer hat geschrieben: :confused: Echt, Mist ich hätt schwören können, jetzt bin auf die Beschreibung des genannten Wigald Buches reingefallen der hat in seiner Extremberglaufteilnahme von Lauf durch das Reintal gesprochen. Einigen wir uns darauf das der Lauf natürlich von Ehrwald aus geht und der Reintalanstieg von Garmisch. Trotzdem bleibe ich für mich bei meiner Einschätzung der machbaren Schwierigkeit (von wegen Extrem :zwinker2: ) Beim Datum hab ich mich auch vertan. Am 7.07.13 ist da außer einer Geburtstagsfeier (79) meines Vaters eigentlich noch nix. Grübel, mal sehen vielleicht sollte ich doch dieses Jahr schon......

Grüssle Klaus
Dann verwechselst du das mit dem Zugspitz-Ultra-Trail, da gehts tatsächlich ein Stück durchs Reintal und möglicherweise ist der dann auch im August, da schau ich jetzt aber nicht nach.

Der Weg von Erwald aufs Platt ist eigentlich in der Ausschreibung ganz gut beschrieben, klettertechnische Schwierigkeiten gibts da nicht, aber ein Pfad/Steig ist schon etwas schwieriger zu begehen oder zu laufen als ein Wirtschaftsweg und die Länge der Strecke darf man halt ebenso wie den Höhenunterschied nicht unterschätzen. Mich reizt dieses Rennen auch, aber ich fürchte, das ist trotz ausreichender Berggängigkeit nichts für mich, weil ich mich wahrscheinlich ziemlich über manche Teilnehmer aufregen würde.

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Plattfuß hat geschrieben:Sport hat nach meiner Meinung auch immer etwas mit Leistung zu tun.
Und Leistung ist allein vom Tempo abhängig.
So ein Schmarrn. Dann dürfte man ja nur noch sprinten. Tempo in Relation zu Belastung: Ja. Aber das macht man bei solchen Bergevents ja auch. Und wo ziehst Du die Grenze? Manche im Forum jammern ja schon, wenn sie über eine Brücke müssen. Sollte man also nur in Bahnen im Stadion laufen? usw., usw.
Gruß vom NordicNeuling
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