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Ist Usain Bolt gedopt?

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Andres hat geschrieben:Diese Ausrede mit dem Jahrhundert-Talent kann ich nicht mehr hören. Jahrelang hat man uns vorgegaukelt, dass Jan Ullrich ein Jahrhundert-Talent ist, nachdem er die Tor gewonnen hatte, dass man es fast noch geglaubt hätte, wäre nicht die Dopingmachenschaften eines Fuentes hineingeraten.
Und mir gehen deine Beiträge langsam etwas auf die Nerven. Kaum Ahnung von der Sache, aber ständig den Mund voll nehmen.

Erklär doch einfach mal, welches Zaubermittel Bolt haben soll, das die anderen nicht haben und ihm diesen Vorsprung verschafft? Alles, was nicht nachweisbar ist wie HGH usw, können auch alle nehmenm, die (angeblich) öfter kontrolliert werden.

Bolt ist ein Jahrhundert-Talent - völlig unabhängig davon, ob er gedopt ist oder nicht.

Ullrich ist auch ein Riesen-Talent, möglicherweise ein nicht ganz so großes wie Armstrong, Indurain oder Bolt - ebenso unabhängig von seiner Medikation.

Kein Sportler kann ohne sehr gutes Training und sehr großes Talent, die Tour oder auch 100m bei den Spielen oder der WM gewinnen - ganz egal wieviel er dopt. Und mit dem Vorsprung wie Bolt kannst einer nur gewinnen, wenn er extrem talentiert ist. Trainingswissen und Dopingmittel stehen für viel zuverfügung, wenn das ausreichen würde, könnte ich auch im Finale bei der WM stehen. :teufel:

Zu den teilweise nur noch peinlichen Spekulationen und Thesen, die einige wie "Montag" und andres hier zusammenphantasiert haben, werde ich mich später noch äußern.

Erst mal Danke an SantaCruz, chaos1978, ultrafun, Elguapo und den anderen, die vernünftige Beiträge abgeliefert haben. Den Vergleich mit Phelps finde ich interessant.

Hat Miraculix denn jetzt nach Phelps und Bolt auch Biedermann beliefert mit seinem Zaubertrank? Welcher Dealer will nur 2-3 Kunden haben? :confused:

Wer bei aussergewöhnliche Leistungen sofort "Doping" schreit, beweist damit nur seine mangelnde Fairness und seine Wissenslücken, was den Sport angeht. Es ist offensichtlich, dass im Fall Bolt Doping nicht den Unterschied macht. Und bis jetzt wurde nix nachgewiesen, also sollte man ihm auch kein Doping vorwerfen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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WinfriedK hat geschrieben:Wenn man allerdings mit 35 abnippelt, ist die Spekulationsblase geplatzt. :shithapp:

Florence Griffith-Joyner war auch nie gedopt. Und nachdem sie eine Marathonteilnahme angekündigt hat, ist sie gestorben.

Ansonsten ist mathematisch bei den Herren alles im Lot...auch wenn der Mathematiker irrt (letzter Satz) :zwinker5:

Gruß Rono

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Man macht aus einem Käfer keinen Porsche auch nicht mit Doping! Außerdem müsste die Frage nicht heißen ist Bolt gedopt, sonder sind alle gedopt?
Solange keiner überführt wird wohl nicht.
:hallo: Gruß Saarthunder :hallo:
Seit Juli 2008 erlaufene Kilometer: 14.878 (Stand:22.03.16)


Seit Juli 2015 erwalkte Kilometer: 946 (Stand:22.03.16)

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DerC hat geschrieben:Und mir gehen deine Beiträge langsam etwas auf die Nerven. Kaum Ahnung von der Sache, aber ständig den Mund voll nehmen.
Jeder darf hier seine Meinung vetreten, nahezu alle zweifeln hier natürlich an solch gigantischen Leistungssprünge, dass ist wohl völlig logisch und auch normal. Wenn Du so naiv bist und an Friede, Freude, Eierkuchen denkst - bitteschön. Wenn Du glaubst Bolt bringt diese Leistung nur mit seiner jamakanischen Süßkartoffel, dann will ich dich in deinem Glauben lassen.

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DerC hat geschrieben:Hat Miraculix denn jetzt nach Phelps und Bolt auch Biedermann beliefert mit seinem Zaubertrank? Welcher Dealer will nur 2-3 Kunden haben? :confused:

.
Ich wollte gerade fragen ob Paul Biedermann und Britta Steffen auch gedopt waren. Da wird dann meistens nur von der Deutschen Presse gejauchzt und gejubelt oder hört man bei Deutschen Athleten auch Dopingvorwürfe in dem Ausmaß? Hat nicht vor Kurzem ein Deutscher einen Triathlon gewonnen? War der auch gedopt?
Ich frag ja nur...... :wink:

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Es ging in diesem Faden (so hab ich es verstanden) um persönliche Meinungen, nicht um Tatsachen. Und klar ist Bolt nicht gedopt (bis man ihm das Gegenteil beweist).
Trotzdem bin ich der Meinungen, das zumindest ein fader Beigeschmack herrscht weil:
Es gibt in Jamaika keine bis wenig geregelte Dopingkontrollen im Training (Die wenigstens werden im Wettkampf erwischt) Hier geht es auch um Chancengleichheit mit anderen Nationen, wo das Kontrollsystem dichter ist. Noch was anderes gibt mir zu denken:

Der 100 m WR stand im Jahr 1968 bei 9,95 Sekunden. Im Jahr 2005 wurde er auf 9,77 Sekunden verbessert (ein Sprinter aus Jamaika). D.h. wir haben für 18 Hunderstel 37 Jahre gebraucht (mit oder ohne Doping) Für die nächsten 19 Hunderstel haben wir nur 4 Jahre gebraucht. Talent hin oder her (was Bolt bestimmt hat) was hat sich in den letzten 4 Jahren so verändert (außer der chemischen Industrie) das auf einmal solche Steigerungen möglich sind ?

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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rono hat geschrieben:Florence Griffith-Joyner war auch nie gedopt. Und nachdem sie eine Marathonteilnahme angekündigt hat, ist sie gestorben.
Genau, schon wirklich mehr als seltsam wenn man mit sehr jungen 38 Jahren stirbt.
Bin überzeugt das sind die Spätfolgen von Dopingmissbrauch gewesen.

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WinfriedK hat geschrieben: Bei der TdF 2009 hat ja erstmals auch keiner gedopt. Die Leichtathleten sind bestimmt ebenso sauber.
Ich hasse Spekulationen zu diesem Thema und möchte einfach mal zwei Fragen stellen:

1) Bin ich auch ein Doper, wenn ich annähernd weiß und mein Wissen ausnutze, wie ich mich ernähren sollte (im Rahmen des Erlaubten), um möglichst maximale Leistung zu bringen?
1a) ja
1b) nein

2) Was nicht verboten ist, ist erlaubt: Was wäre denn, wenn jemand etwas Leistung förderndes gefunden hat, dass man noch nicht auf der Liste hat - ist derjenige dann
2a) einfach nur pfiffig und damit kein Betrüger?
2b) doch ein Betrüger, dessen Leistung nicht anerkannt werden darf?

3) Im Falle 2b) Wegen welchen Verstoßes wollte man so jemand denn belangen, bestrafen, gegen welche Regel hat er verstoßen?

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Andres hat geschrieben:Jeder darf hier seine Meinung vetreten,
Klar - so dämlich die Meinung auch sein mag: "Opinions are like arseholes, everybody has got one"
Andres hat geschrieben: nahezu alle zweifeln hier natürlich an solch gigantischen Leistungssprünge, dass ist wohl völlig logisch und auch normal.
Nur gibt es in Bolts sportlicher Biografie keine gigantischen unerklärbaren Sprünge. Seine Leistungsentwicklung ist ab dem Zeitpunkt, an dem er als 15jähriger in Erscheinung trat, logisch und nachvollziehbar. Da gab es keinen gigantischen Sprung, die in dem Alter aussergewöhnlich gewesen wäre. Mit diesem Argument wäre ein Robert Hering hoch verdächtig, der deises Jahr ja auch einen großen Sprung nach vorne gemacht hat.
Andres hat geschrieben: Wenn Du so naiv bist und an Friede, Freude, Eierkuchen denkst - bitteschön. Wenn Du glaubst Bolt bringt diese Leistung nur mit seiner jamakanischen Süßkartoffel, dann will ich dich in deinem Glauben lassen.
Nirgendwo habe ich geschrieben, dass ich an die Süßkartoffel glaube, aber vielleicht hast du nicht so genau gelesen. Und glauben könnte man ja was man will, ich halte mehr von Wissen - und von Zurückhaltung, wenn man dieses nicht hat.

Naiv wäre zu denken, Bolt könne durch mehr, anderes oder besseres Doping über 200m über 0,6s schneller sein als andere, die diesselben Dopingmöglichkeiten haben.

Abgesehen davon ist der Vorsprung über 200m soo außergewöhnlich auch nicht, Michael Johnson hat auch schon 200m mit ähnlichem Vorsprung gewonnen.

Wenn 1960 für einen Amateur etwa 10,24 (handgestoppte 10,0 auf elektronische Zeitmessung umgerechnet) auf einer Aschenbahn mit schweren Spikes möglich waren - warum nicht heute 9,58 für einen extrem talentierten Profi wie Bolt?

Oder soll Armin Hary voll mit Steroiden gewesen sein?

Was ist mit Carl Kaufmanns 44,9 (ca. 45,14 el.) von 1960 (natürlich ebenso Asche) Warum kommt da heuer kein Deutscher ran, trotz schnellerer Schuhe, Bahnen und modernstem Profitraining? Möglicherweise totz Doping?

Und obwohl ja angeblich heute alle Leistungssportler Dopen, wäre Kaufmann wohl knapp der Einzug ins 400m-Finale gelungen, wenn man den Einfluss der Bahn und der Ausrüstung berechnet. Kaufmann auch schon voll gedopt?

Doping gab es schon immer, aber die Möglichkeiten waren in den 50ern und 60ern doch deutlich begrenzter als heute. Außerdem bezweifle ich, dass sich die Amateure damals so abgefüllt haben für eine viel kürzere Karriere, die mehr Ruhm als Geld brachte.

Peter Snells 1:44 über 800 auf einer Grasbahn - Epo war noch nicht erfunden! Wer heute solche Zeiten läuft, macht sich verdächtig???

Keinswegs bin ich naiv. Aber gerade deswegen stelle ich nicht alle unter Generalverdacht und verurteile großartige Leistungen ohne Beweise für eine Regelwidrigkeit.

Was macht den Sport mehr kaputt, Doping oder Dopngverdächtigungen? :confused:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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ultrafun hat geschrieben:3) Im Falle 2b) Wegen welchen Verstoßes wollte man so jemand denn belangen, bestrafen, gegen welche Regel hat er verstoßen?
Weil nicht nur namentlich bekannte, nachweisbare Mittel verboten sind, sondern auch abstrakt bezeichnete Methoden, die auch bisher nicht nachweisbare Mittel unter Strafe stellen.

Zu Bolt und den anderen: da die Tests negativ geblieben sind, kann man nicht sagen, dass sie gedopt haben.
Für eine Aussage, dass sie nicht gedopt haben, reicht das aber nicht. Oder würdest du darauf wetten wollen? Dieser Tage habe ich gelesen, dass Marion Jones 160 mal negativ getestet wurde.

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Natürlich wird auf der Karibik-Insel Jamaika längst nicht so flächendeckend und so oft kontrolliert wie hier in Deutschland. In Deutschland muss sich jeder Sportler Online bei ADAMS - An- und Abmelden, wenn er nur ein paar Stunden woanders ist, sonst drohen bei mehrmaligem Nichtantreffen, auch eine Sperre als wäre man positiv getestet worden.

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DanielaN hat geschrieben:Das IOC hat den Sextest bereits vor Sydney 2000 abgeschafft.
Das ist nicht richtig. Er wird nur nicht mehr generell durchgeführt, sondern nur, wenn es einen Anlass dazu gibt.

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Andres hat geschrieben:Ich weiß nicht, wann oder ob es das schon einmal gegeben hat, dass einer mit mehr als 6 Zehntelsekunden vor dem 2. gewonnen hat beim 200 m Sprint.

1 Usain Bolt JAM 19.19
2 Alonso Edward PAN 19.81
3 Wallace Spearmon USA 19.85
4 Shawn Crawford USA 19.89
5 Steve Mullings JAM 19.98
6 Charles Clark USA 20.39
7 Ramil Guliyev AZE 20.61
8 David Alerte FRA 20.68
Viel heftiger finde ich, dass man mit einer 19,89 ohne Medallie bleibt.

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acaffi hat geschrieben:Es ging in diesem Faden (so hab ich es verstanden) um persönliche Meinungen, nicht um Tatsachen. Und klar ist Bolt nicht gedopt (bis man ihm das Gegenteil beweist).
Trotzdem bin ich der Meinungen, das zumindest ein fader Beigeschmack herrscht weil:
Es gibt in Jamaika keine bis wenig geregelte Dopingkontrollen im Training (Die wenigstens werden im Wettkampf erwischt) Hier geht es auch um Chancengleichheit mit anderen Nationen, wo das Kontrollsystem dichter ist.
Einerseits wäre es schön, wenn überall gleichermaßen kontrolliert würde. Andererseits gibt es keine Chancengleichheit, solange der Doper nicht nachweisbare Präperate nehmen kann und der Ehrliche der Dumme ist. Möglicherweise hätten wir mit einer (teilweisen) Dopingfreigabe mehr Chancengleichheit.

Vollständige Chancengleichheit gibt es aber natürlich grundsätzlich nicht. Unterschiedliches Talent, unterschiedlche Trainingsmöglichkeiten usw. gab es schon immer. Bei jeder LA-WM kämpfen Amateure, Semi-Pros und Voll-Profis bis hin zu Multimillionären um die Plätze. Gleiche Chancen?

Einer meiner früheren Trainer war vor etwa 20 Jahren mal als "sportlicher Entwicklungshelfer" in Guatemala. Das beste Stadion da war schlechter als unsere alter Asche-Acker. Auf Bildern aus Kenia sieht man heute noch Plätze, auf denen kein Deutscher Spitzenläufer freiwillig trainieren würde. Gleiche Chancen?

Möglicherweise ist aber auch der Doper einfach der Profi, der seinen Job richtig gut macht, er tut alles, um den Zuschauern das zu liefern, was sie sehen wollen: Rekorde und Spitzenleistungen. :teufel: In anderen Bereichen der Gesellschaft wird ja weitgehend auch akzeptiert, dass Menschen Medikamente nehmen, um ihren job gut zu machen oder schnell wieder fit zu sein für ihren Job.

Aber die Sportler müssen natürlich "reine" Vorbilder mit blütenweißer Weste sein, Politiker, Manager, Schauspieler und Sänger dagegen eher nicht. Als Musiker ist es am besten: Es folgt auf eine Heroinverherrlichungsplatte eine Heroinverdammungsplatte und wird genauso gekauft, jeder neue Absturz von Pete Doherty oder Amy Winehouse sorgt für gute Verkaufszahlen. Als David Bowie kann man total breit in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo mitspielen" und am Soundtrack mitarbeiten, ohne seine Glaubwürdigkeit zu verlieren. :teufel:

Sportler werden mit Sperren, Liebesentzug der Fans und u. U. mit dem Ruin ihrer Karriere bestraft - aber nur, wenn sie sich erwischen lassen. Dabei wollen sie doch nur einen guten Job machen, nehmen Drogen, damit sie mehr trainieren können, ebenso wie der koksende Manager länger arbeiten will und manch ein Kind nur mit Ritalin (sehr ähnlich "Speed") auf die geforderte Leisung kommt.

Leistungssportler riskieren ihr Gesundheit, um den Zuschauern die Show zu liefern, die die sehen wollen, zum Dank behandelt man sie wie Schwerbrecher oder zumindest Terrorverdächtige? :confused:
acaffi hat geschrieben: Der 100 m WR stand im Jahr 1968 bei 9,95 Sekunden. Im Jahr 2005 wurde er auf 9,77 Sekunden verbessert (ein Sprinter aus Jamaika). D.h. wir haben für 18 Hunderstel 37 Jahre gebraucht (mit oder ohne Doping) Für die nächsten 19 Hunderstel haben wir nur 4 Jahre gebraucht. Talent hin oder her (was Bolt bestimmt hat) was hat sich in den letzten 4 Jahren so verändert (außer der chemischen Industrie) das auf einmal solche Steigerungen möglich sind ?
1960 stand er bei 10,0 entsprich etwa 10,24. Für 29 Hundertstel nur 8 Jahre gebraucht, was hat sich da verändert, dass solche Steigerungen möglich sind? :D

Damals war es u. a. die neuen Kunststoffbahnen und die Höhenluft von Mexico City 1968. Auch für die jüngsten Steigerungen sind u.a. die härteren Bahnen verantwortlich.

Im Training ändern sich auch Sachen. Wieviele 100m/200m Sprinter liefen früher ab und an die 400m? Seltenst, und wenn dann für die Staffel. Bolt ist sie schon öfter gelaufen.

Heute haben einige erkannt, dass gerade für die langen Sprints die Ausdauer deutlich wichtiger ist als bisher gedacht - und liefern wie Clyde Hart (Trainer von Richards und Wariner) Erfolge am Fließband. Der 200m Läufer muss eine Phase 400m Training machen, der 400m Läufer quasi 800m Training. Langsamer trainieren, dafür mehr volumen. Imo ist diese Entwicklung noch relativ neu, aber da ich mich mehr mit Mittel- und Langstreckentraining beschäftige, könnte ich mich aber irren.

Jamaika hat übrgens seit mind. 25 Jahren Sprinter in der Weltspitze, eine lange Tradition. Früher wanderten mehr aus, nahmen mehr eine andere Nationalität an und heute starten eben mehr für Jamaika, bleiben ganz da oder trainieren in USA, starten aber für ihr Heimatland.

Natürlich sage ich nicht: Bolt ist sauber. Aber auch nicht: er dopt. Weil ich es nicht weiß. Und die Leistung imo auch clean möglich sein kann.

Mal zum Vergleich Marita Kochs 47,60 über 400m. Mittlerweile gibt es sehr viele Beweise, das zu dieser Zeit in der DDR systematisch gedopt wurde. Da gibt es mehr Grund zum Zweifel. Aber die Leistung alleine sollte nicht der Grund für Zweifel sein. Denn so wird der Sport kaputt gemacht.

Nebenbei:
Hochleistungssport ist nicht unbedingt gerade gesundheitsfördernd (ebensowenig wie die 80h Woche eines Top-Managers oder der Alltag mancher Popstars), auch wenn auf Dopng verzichtet wird. Wahrer Sport fängt eben da an, wo die Gesundheit aufhört. Und Leute wie Koch oder Kratochvilova erfreuen sich nach meinen Infos bester gesundheit. Man könnte sogar vermuten: Unter ärztlicher Aufsicht funktioniert es besser. Ulle gehts ja auch super. :teufel:

Einige tragische Fälle im Westen könnten ja möglicherweise mit wildem, unsystematischen Dopen zusammenhängen. Die erwähnte Flojo, oder etwas näher Birgit Dressel oder Ralf Reichenbach.

Auf der anderen Seite gibt es bei Nicht-Sportlern vermutlich immer noch mehr frühe Todesfälle aufgrund von übermäßigem Gebrauch diverser Substanzen.

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

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Andres hat geschrieben:Ich weiß nicht, wann oder ob es das schon einmal gegeben hat, dass einer mit mehr als 6 Zehntelsekunden vor dem 2. gewonnen hat beim 200 m Sprint.

1 Usain Bolt JAM 19.19
2 Alonso Edward PAN 19.81
3 Wallace Spearmon USA 19.85
4 Shawn Crawford USA 19.89
5 Steve Mullings JAM 19.98
6 Charles Clark USA 20.39
7 Ramil Guliyev AZE 20.61
8 David Alerte FRA 20.68
1996 bei Michael Johnsons Weltrekordlauf hätte Edward nicht mal eine Medaille bekommen...

1. Michael Johnson 19.32
2. Frankie Fredericks 19.68
3. Ato Boldon 19.80

2012-01-12 10 KM Drelsdorf - 43:43 - PB
2012-03-18 Halbmarathon Aarhus/DK - 1:32:49 - PB
2012-03-24 Marathon Kliplev/DK - 3:32:16 - PB

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WinfriedK hat geschrieben: Zu Bolt und den anderen: da die Tests negativ geblieben sind, kann man nicht sagen, dass sie gedopt haben...
Dann wäre ja die Frage des Thread-Erstellers indirekt beantwortet :D
WinfriedK hat geschrieben:Weil nicht nur namentlich bekannte, nachweisbare Mittel verboten sind, sondern auch abstrakt bezeichnete Methoden, die auch bisher nicht nachweisbare Mittel unter Strafe stellen....
Mir ging es nicht um Mittel und Methoden, die nicht oder schwer nachweisbar sind. (Es genügt allein der Besitz solcher Mittel, wenn ich mich recht entsinne, den man aber auch erstmal beweisen muss...) Meine Frage zielte lediglich auf die Mittel ab, von denen die Wirkung bislang nicht bekannt ist und die demzufolge noch nicht auf den Verbotslisten stehen...

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DerC hat geschrieben:...Möglicherweise hätten wir mit einer (teilweisen) Dopingfreigabe mehr Chancengleichheit...
Das wäre dann der Anfang vom Ende... :nene:

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DerC hat geschrieben:Und mir gehen deine Beiträge langsam etwas auf die Nerven. Kaum Ahnung von der Sache, aber ständig den Mund voll nehmen.

Erklär doch einfach mal, welches Zaubermittel Bolt haben soll, das die anderen nicht haben und ihm diesen Vorsprung verschafft? Alles, was nicht nachweisbar ist wie HGH usw, können auch alle nehmenm, die (angeblich) öfter kontrolliert werden.

Bolt ist ein Jahrhundert-Talent - völlig unabhängig davon, ob er gedopt ist oder nicht.

Ullrich ist auch ein Riesen-Talent, möglicherweise ein nicht ganz so großes wie Armstrong, Indurain oder Bolt - ebenso unabhängig von seiner Medikation.

Kein Sportler kann ohne sehr gutes Training und sehr großes Talent, die Tour oder auch 100m bei den Spielen oder der WM gewinnen - ganz egal wieviel er dopt. Und mit dem Vorsprung wie Bolt kannst einer nur gewinnen, wenn er extrem talentiert ist. Trainingswissen und Dopingmittel stehen für viel zuverfügung, wenn das ausreichen würde, könnte ich auch im Finale bei der WM stehen. :teufel:

Zu den teilweise nur noch peinlichen Spekulationen und Thesen, die einige wie "Montag" und andres hier zusammenphantasiert haben, werde ich mich später noch äußern.

Erst mal Danke an SantaCruz, chaos1978, ultrafun, Elguapo und den anderen, die vernünftige Beiträge abgeliefert haben. Den Vergleich mit Phelps finde ich interessant.

Hat Miraculix denn jetzt nach Phelps und Bolt auch Biedermann beliefert mit seinem Zaubertrank? Welcher Dealer will nur 2-3 Kunden haben? :confused:

Wer bei aussergewöhnliche Leistungen sofort "Doping" schreit, beweist damit nur seine mangelnde Fairness und seine Wissenslücken, was den Sport angeht. Es ist offensichtlich, dass im Fall Bolt Doping nicht den Unterschied macht. Und bis jetzt wurde nix nachgewiesen, also sollte man ihm auch kein Doping vorwerfen.

Gruß
C.
Sehr guter Beitrag! :daumen: :daumen:

Ich kann über die Naivität im Forum teilweise wirklich nur schmunzeln. Als würde NUR die Jamaikaner das super Doping haben und alle anderen haben es nicht und sind ganz sauber deswegen laufen die alles in Grund und boden....... :hihi: alles klar :klatsch: :klatsch:

Da brauch man nicht in den Profi sport schauen. Es gibt überall Menschen die für irgendwas besser veranlagt sind. Mir fällt jetzt z.B. hier der Rolli ein der mit 34 oder so erst mit dem laufen begonnen hat und jetzt glaub eine bestzeit von 34 min auf 10 km hat!! Training hin oder her, für 95 prozent der hobby - läufer ist so eine entwicklung utopisch und ich gehe mal davon aus das er sauber ist :D Das ist nicht nur im Ausdauersport so, das ist im Fitnessstuio und sonst wo auch so. Da haben nicht unbedingt immer die den besten körper die am besten trainieren oder den meisten Stoff nehmen.....

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Es ist ja nicht nur Bolt. Jamaika ist in den letzten Jahren bei Frauen und Männern zur führenden Nation auf allen Sprintstrecken geworden.
Möglicherweise hatte die jamaikanische Sportministerin gar nicht so unrecht, als sie in der ARD-Dopingsendung auf das gute jamaikanische Wasser verwiesen hat. Da hat vielleicht ein Pharmaunternehmen über viele Jahre seine Abfälle illegal in die Pampa gekippt und bestimmte leistungsfördernde Substanzen haben sich im Grundwasser angereichert, die dann eine ganze Generation von Jamaikanern unbewusst zu sich genommen hat. Und es ist so wie bei Obelix, der als Kind in den Zaubertrank gefallen ist. :zwinker5:

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Balin hat geschrieben:Es ist ja nicht nur Bolt. Jamaika ist in den letzten Jahren bei Frauen und Männern zur führenden Nation auf allen Sprintstrecken geworden.
Möglicherweise hatte die jamaikanische Sportministerin gar nicht so unrecht, als sie in der ARD-Dopingsendung auf das gute jamaikanische Wasser verwiesen hat. Da hat vielleicht ein Pharmaunternehmen über viele Jahre seine Abfälle illegal in die Pampa gekippt und bestimmte leistungsfördernde Substanzen haben sich im Grundwasser angereichert, die dann eine ganze Generation von Jamaikanern unbewusst zu sich genommen hat. Und es ist so wie bei Obelix, der als Kind in den Zaubertrank gefallen ist. :zwinker5:
Naja, Spitzensportler aus Jamaica gabs schon immer - NUR sind die für andere Nationen gestartet...

Linford Christie (GB)
Tessa Sanderson (GB)
Donovan Bailey (CAN)
Sanya Richards (USA)
Ben Johnson (CAN)
Angella Taylor (CAN)
Germaine Mason (GB)

Quelle: Wikipedia und sicherlich unvollständig :winken:

2012-01-12 10 KM Drelsdorf - 43:43 - PB
2012-03-18 Halbmarathon Aarhus/DK - 1:32:49 - PB
2012-03-24 Marathon Kliplev/DK - 3:32:16 - PB

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Balin hat geschrieben:Es ist ja nicht nur Bolt. Jamaika ist in den letzten Jahren bei Frauen und Männern zur führenden Nation auf allen Sprintstrecken geworden.
Einige von den Jamaikanern sind ja letztens schon erwischt worden - noch Fragen.

Die Beispiele aus den alten Zeiten, die DerC angibt, kann man ohnehin nicht vergleichen, weil es erst seit 1968 Dopingkontrollen gibt. Das heißt vorher wurde noch gar nicht kontrolliert.

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Sorry, habe jetzt soviel gelesen aber welcher Arzt hat jetzt gewonnen

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Andres hat geschrieben:Einige von den Jamaikanern sind ja letztens schon erwischt worden - noch Fragen.
Dazu sind, wie du sicher weißt, noch jede Menge Fragen offen. Bis jetzt ist afaik wohl weder die genaue Substanz bekannt, noch, ob und welche Sanktionen es geben wird.

Und du wirst doch sicher nicht so unfair sein, die ganze Nation zu verurteilen, nur weil einige gedopt haben. Dann könnte man die meisten anderen erfolgreichen LA-Nationen genauso verurteilen (USA u. a. Jones, Russland die Urintauscher dieses Jahr, Deutschland Krabbe, Breuer etc, England Chambers ....)

Also kann man, wenn man so einen Stuss schreiben will, auch schreiben Einige von den .... (hier beliebiges Land einsetzen, dass in den letzten 5 Jahren mehr als 1 Dopingsünder hatte) sind ja ja letztens schon erwischt worden - noch Fragen? :teufel:
Andres hat geschrieben: Die Beispiele aus den alten Zeiten, die DerC angibt, kann man ohnehin nicht vergleichen, weil es erst seit 1968 Dopingkontrollen gibt. Das heißt vorher wurde noch gar nicht kontrolliert.
Das interessante an den alten Zeiten ist nicht, das es keine Kontrollen gab - die Kontrollen sind eh lange Jahre nie wirklich wirksam gewesen, weil es GAR KEINE Trainingskontrollen gab.

Das interessante ist, dass es die meisten der heute beliebten Dopingmittel damals so schlichtweg nicht gab, aber die Leistungen teilweise dennoch extrem gut waren - trotz schlechterer Ausrüstung, Bedingungen, mit teilweise veralteten Trainingsmethoden und ohne die heutigen Möglichkeiten der Leistungsdiagnostik.

Und es gab viel weniger Grund gab zu dopen - die Leichtathletik wurde von echten Amateuren beherrscht, viele Sportlerkarrieren trotz großer Erfolge oft kurz, denn irgendwann hatte der Beruf meist Vorrang.

Zu dem hatte sich der Ost-West-Konflikt noch nicht so sehr auf den Sport ausgewirkt. 1964 gab es die letzte gesamtdeutsche Mannschaft, 1968 erstmals getrennte Teams bei den Spielen. Dann ging das sportliche Wettrüsten erst richtig los - im Osten systematisch und mit Tendenz zum Zwang, im Westen hat man eben LEistung gefordert und nicht hinsehen wollen, wie die zustande kam.

Mit was haben die Leute denn damals vor 1968 so gedopt, und was waren die Auswirkungen? Sag doch mal was dazu, vor allem zur Effektivität, wenn du dich so gut auskennst. :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Möglicherweise hätten wir mit einer (teilweisen) Dopingfreigabe mehr Chancengleichheit.
Vorsicht!
Ich bin zwar gegen generelle Dopingverdächtigungen, aber eine Dopingfreigabe wäre für mich der einzige Grund meinen Kindern Sporttreiben kategorisch zu verbieten!
Ich will keine Frickshow der Pharmaindustrie, das sehr schnell Überhand nehmen könnte und zu Krankhaften ausufern führen würde bis zu gezielten Amputationen usw., wo meine Kinder eventuell hineinrutschen könnten.

Gestern eine Reportage im Radio verfolgt, wo solche Szenarien kurz vorgestellt wurden. Von Chancengleicheit kann man da leider nicht sprechen.

Dopingkontrolle muss sein. Auch wenn nicht alles korrekt abläuft.

Gruß
Rolli

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Wolfis hat geschrieben:Hallo,

es würde mich interessieren, was ihr dazu meint. Ist Usain Bolt gedopt?

Ich hoffe es ja nicht, aber diese Leistung ist schon überirdisch, oder ...


Gruß, Wolfgang



Frage mal lieber,wer denn nicht gedopt ist !!!!
Gruss,
Dweezil
Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut.
( Klaus Kinski )

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Rolli hat geschrieben:Vorsicht!
Von Chancengleicheit kann man da leider nicht sprechen.
Dopingkontrolle muss sein. Auch wenn nicht alles korrekt abläuft.

Gruß
Rolli
Jo, sehe das genau so. Doping freigeben, würde wirklich zur Freakshow der pharmaindustrie ausarten und das vermutlich auch im Amateur Bereich.
Chancengleichheit wird es aber so und so nie geben, da allein die genetischen Voraussetzungen einfach zu unterschiedlich sind.....

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Andy21 hat geschrieben:Doping freigeben, würde wirklich zur Freakshow der pharmaindustrie ausarten
Das macht es doch schon im Hintergrund, der Schwarzmarkt blüht und die Hersteller verdienen sich bereits eine goldene Nase.

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Andres hat geschrieben:Das macht es doch schon im Hintergrund, der Schwarzmarkt blüht und die Hersteller verdienen sich bereits eine goldene Nase.
Aber defintiv nicht mal annäherend in dem Maße, wie es sein würde wenn Doping legal wäre.......

81
ich denk mal er ist wie jeder andre teilnehme auchg edopt,trotzdem aber durch die cahncengleicheit der beste aller gedopten.daher find ichs bemerkenswert im vergleich zu den andren tielnehmern,was er leistet..die zeit an sich schäze ich nicht so sehr wert...

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Der ist nur als Kind in den Zaubertrank gefallen. Jetzt braucht er das nicht mehr.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Rolli hat geschrieben: Ich bin zwar gegen generelle Dopingverdächtigungen, aber eine Dopingfreigabe wäre für mich der einzige Grund meinen Kindern Sporttreiben kategorisch zu verbieten!
Ich will keine Frickshow der Pharmaindustrie, das sehr schnell Überhand nehmen könnte und zu Krankhaften ausufern führen würde bis zu gezielten Amputationen usw., wo meine Kinder eventuell hineinrutschen könnten.
Der Weg zu gezielten Amputationen wird ja jetzt schon mit der Starterlaubnis für "Bladerunner" Pistorious geebnet. Die Kriegsversehrten der künftigen Kriege um knapper werdende Ressourcen unseres Planeten wollen wir doch nicht vom Sport ausschließen. Außerdem: Wenn Soldaten mit Prothesen schneller rennen können und keine Schuhe brauchen: Um so besser.

Hört sich zynisch an, aber fragt mal, wer das Geld in die Prothesenforschung steckt ... :teufel:
Rolli hat geschrieben:Von Chancengleicheit kann man da leider nicht sprechen.
Kann man in der aktuellen Situation auch nicht.
Rolli hat geschrieben: Dopingkontrolle muss sein. Auch wenn nicht alles korrekt abläuft.
Dopingkontrolle ist weitgehend sinnlos, wenn hochwirksame Substanzen nicht gefunden werden können. Auch das spätere Untersuchen gelagerter Proben mit besseren Methoden bringt zu wenig. Was bringt dem um den Sieg geprellten sauberen Sportler eine Medaille, die z. B. 8 Jahre zu spät kommt, wenn der schon längst aufgehört hat und das kaum noch in klingende Münze umsetzen kann und kaum noch Aufmerksamkeit dafür bekommt?
Andy21 hat geschrieben:Jo, sehe das genau so. Doping freigeben, würde wirklich zur Freakshow der pharmaindustrie ausarten und das vermutlich auch im Amateur Bereich.
Warum sollte sich der Amateur-Bereich so verändern?

Im Amateur-Bereich gibts es wirklich kaum Tests. Da kann man, wenn man will, eh jetzt schon dopen was das Zeug hält, ohne groß Angst vor Sanktionen haben zu müssen.

Dieses Jahr war ich zum ersten Mal bei Senioren-Veranstaltungen mit Doping-Kontrolle, ich musste aber nicht, wurde nicht ausgelost. Aber das sind wirklich dann nur wenige Meisterschaften im Jahr bei ein paar Amateuren, es gibt dort viel weniger Kontrollen als jetzt bei der LA-WM in Berlin. Die allermeisten Hobbyläufer werden nie zur Dopingkontrolle müssen.

Mit ähnlichen Argumenten könnte man den Alkohol verbieten. Aber was Prohibition bringen kann, hat uns Al Capone ebenso gezeigt wie diverse Opium-finanzierte Taliban-Truppen.

Genau wie eine Drogen-Freigabe würde eine Doping-Freigabe nicht bewirken, dass sich alle drauf stürzen. Es dröhnt sich ja auch nicht jeder mit Alkohol oder anderem legal erhältlichem Kram zu.
Andy21 hat geschrieben: Chancengleichheit wird es aber so und so nie geben, da allein die genetischen Voraussetzungen einfach zu unterschiedlich sind.....
Das ist ja vielleicht auch nicht Sinn der Sache. Wäre doch seltsam, wenn alle das gleiche Talent hätten. Und oft ist ja gerade der Wettkampf zwischen unterschiedlichen Typen attraktiv. Aber aktuell haben wir eben eine Show von "genetischen Freaks" wie Bolt und Bekele.

Um das mal klarzustellen: Ich bin aktuell nicht für eine komplette Dopingfreigabe. Aber alles, was auf der Liste steht, aber eh nicht nachgewiesen kann, ist eben problematisch. Und wenn Dopingmittel so schnell abgebaut werden, dass sie am nächsten Tag nicht mehr nachweisbar sind, müsste man die Sportler eigentlich 365 Tage im Jahr kontrollieren. Wie soll das ablaufen, wer soll das bezahlen?

Wenn das Einhalten der Regeln einer Sportart nicht überprüft werden kann, ist es eben problematisch - vor allem auf dem Profi-Niveau.

Unter Freunden funktioniert Fußball auch mal ohne Schiri, ein Wettlauf ohne Zeitnahme, eine Liga ist eine Frage der Ehre, solange es um nix geht als eben die Ehre.

Aber wenn im Profisport das Einhalten von Regeln nicht bei allen Athleten gleichermaßen überprüft werden kann, sollte man sich nicht verbieten, auch mal über Regeländerungen nachzudenken.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

85
DerC hat geschrieben:Der Weg zu gezielten Amputationen wird ja jetzt schon mit der Starterlaubnis für "Bladerunner" Pistorious geebnet. Die Kriegsversehrten der künftigen Kriege um knapper werdende Ressourcen unseres Planeten wollen wir doch nicht vom Sport ausschließen. Außerdem: Wenn Soldaten mit Prothesen schneller rennen können und keine Schuhe brauchen: Um so besser.
Er wurde in Peking nicht zugelassen.
wollen wir doch nicht vom Sport ausschließen
Dafür gibt es Paralympics.
Dopingkontrolle ist weitgehend sinnlos, wenn hochwirksame Substanzen nicht gefunden werden können
Deswegen will IOC auch andere Wege jetzt gehen und zusätzlich Blut- und Urinwerte auf langfristigen Veränderungen über Jahre untersuchen. Damit muss man nicht die Stoffe entdecken sondern die eventuell anormale Entwicklung verfolgen. Das Dopen wird auf dieser Weise nicht ausgeschlossen aber in überschaubaren Rahmen gehalten.

Gruß
Rolli

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Noch was...
In Amateurbereich ist das Dopen in meinen Augen durch finanzielle Hürde deutlich eingeschränkt. Oder kannst Du, um 3s. auf 3000m schneller zu werden, 1000 bis 5000 Euro ausgeben. Ich kann das nicht. Ob ich das will, ist wieder eine andere Frage.

Gruß
Rolli

87
Rolli hat geschrieben:Er wurde in Peking nicht zugelassen.
Pistorious hätte laufen dürfen, er hat nur die Qualizeit nicht geschafft. Ebenso dieses Jahr bei der WM.

Ich würde ihn auch nicht mitlaufen lassen, wenn er die Quali packt, da ihm seine federnden Prothesen nach meiner Meinung nach einen Vorteil gegenüber nicht-Behinderten Läufern verschaffen (das hat ja auch die erste, deutsche Studie festgestellt) und man mit der Starterlaubnis eben eine schädliche Entwicklung in Gang setzt.
Rolli hat geschrieben: Deswegen will IOC auch andere Wege jetzt gehen und zusätzlich Blut- und Urinwerte auf langfristigen Veränderungen über Jahre untersuchen. Damit muss man nicht die Stoffe entdecken sondern die eventuell anormale Entwicklung verfolgen. Das Dopen wird auf dieser Weise nicht ausgeschlossen aber in überschaubaren Rahmen gehalten.
Imo schrecken diese Maßnahmen zu wenig ab, weil man nicht alles damit entdecken wird und der kurzfristige Ruhm entscheidend ist. Wen interessiert, ob die Helden von vorgestern gedopt waren?

Und zum Preis: So teuer ist das nicht. Als Hobbyläufer brauchst du ja kein nicht nachweisbares High-Tech-Zeugs. Ich würde die von dir genannten Summen auch nicht ausgeben, ich würde eh nicht dopen, ich nehme MEdikamente nur wenn es unbedingt sein muss, also auch mal jahrelang keine. Aber es geht eh billiger und andere haben mehr Geld.

Aber ich glaube ja auch, dass nicht viele amateure das Zeug nehmen würden, was man frei gibt. Es lohnt sich einfach nicht.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Andy21 hat geschrieben:Aber defintiv nicht mal annäherend in dem Maße, wie es sein würde wenn Doping legal wäre.......
Andersrum wird ein Schuh draus - weil es illegal ist, können die Dealer die Preise ins Fantastische anheben - sieht man doch auch beim Drogenmarkt.
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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DerC hat geschrieben: Aber ich glaube ja auch, dass nicht viele amateure das Zeug nehmen würden, was man frei gibt. Es lohnt sich einfach nicht.
So ist das. Viel vergessen, dass ohne Training gar nichts geht. Wenn wir annehmen das Bolt gedopt hatte, würde er ohne Doping wahrscheinlich auch in Finale dabei sein und immer noch sub10 laufen können.

Gruß
Rolli

90
Ich sehe in der Freigabe eine andere Problematik.
Momentan wird sich ja nur an die Blutgrenzwerte herangedopt, damit man Doping auch nicht indirekt nachweisen kann. Dadurch entsteht tatsächlich eine Art Chancengleichheit, da ja Doping auch nur in Verbindung mit Training und genetischen Voraussetzungen funktioniert.
Nur für den Nachwuchs ist das blöd, denn um in die Weltspitze zu kommen, müssen die sich diesem System unterwerfen, das find ich doof!

Wenn nun aber Doping freigegeben wird, dann müssten ja auch die Grenzwerte aufgehoben werden, sonst wäre das ja noch immer Doping, wenn man die Grenzwerte überschreitet.

Dann gewinn nicht mehr, der am besten trainiert hat, sondern es gewinnt der, der am mutigsten dopt, Todesfälle würde sich häufen.
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

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Andres hat geschrieben:Diese Ausrede mit dem Jahrhundert-Talent kann ich nicht mehr hören. Jahrelang hat man uns vorgegaukelt, dass Jan Ullrich ein Jahrhundert-Talent ist, nachdem er die Tor gewonnen hatte, dass man es fast noch geglaubt hätte, wäre nicht die Dopingmachenschaften eines Fuentes hineingeraten.

Ullrich war ein Jahrhundert-Talent, soviel ist sicher. Der wurde von Kindsbeinen an auf diesen einen Tour-Sieg vorbereitet. Da hält kein Armstrong, Indurain oder sonst wer mit. Er war nur leider zu unprofessionell im Winter :nene:

On topic: Ob der Bolt sauber ist oder nicht ist ja egal...gleiche Bedingungen sag ich nur. Die meisten werden was nehmen, dann ist er der König der Stoffer. Nimmt er nix ist er einfach nur gut. In Zeiten hochwissenschaftlicher Trainingsmethoden bleiben aber bei so einer Überlegenheit zumindest Zweifel.


Gruß Lifty

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lifty hat geschrieben:Ullrich war ein Jahrhundert-Talent, soviel ist sicher. Der wurde von Kindsbeinen an auf diesen einen Tour-Sieg vorbereitet. Da hält kein Armstrong, Indurain oder sonst wer mit. Er war nur leider zu unprofessionell im Winter :nene:
Ulrich soll besser als Armstrong gewesen sein :confused:

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lifty hat geschrieben:Ullrich war ein Jahrhundert-Talent, soviel ist sicher. Der wurde von Kindsbeinen an auf diesen einen Tour-Sieg vorbereitet.
Von Kindesbeinen an, ja, in der Ostberliner "Elitesportschule". Siehe Krabbe und Co, sowie diverse abgeschlossene und derzeit laufende Gerichtsverfahren.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Elguapo hat geschrieben:Ulrich soll besser als Armstrong gewesen sein :confused:
Das hab ich mich auch grad gefragt. ...merkwuerdig, wie Deutsche so am Ulrich festhalten koennen.

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Elguapo hat geschrieben:Ulrich soll besser als Armstrong gewesen sein :confused:
Er meint das Talent vom Ullrich Jan, nicht was er daraus gemacht hat!

Irgendwie hat er da schon recht, wenn Ullrich sich so penibel auf die Tour vorbereitet hätte wie der Armstrong dann währe schon mehr drin gewesen.

Aber: hätte, währe, wenn, ist vorbei!
Servus

Tom
Bild
Fitnessstudio & CrossFit:daumen:

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Was will Bolt nun eigentlich noch 3 x Olympiasieger und Weltmeister mit überragenden Weltrekorden. Er hat in ein paar Monaten mehr erreicht, wie andere in Jahrzehnten nicht. Würde man jetzt nicht eine neue Herausforderung suchen und die nächsthöhere Strecke, also die 400 m zu laufen und auch dort den Weltrekord zu knacken ?

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Andres hat geschrieben:Was will Bolt nun eigentlich noch
Geld verdienen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

100
Also die Physis von Bolt ist schon unglaublich. Ist wahrscheinlich einfach geschaffen fürs Laufen (neben hartem Training natürlich!! - oder vielleicht doch noch mehr??), genauso wie Michael Phelps fürs Schwimmen.
Gesperrt

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