*Frank* hat geschrieben:Die Logik kann ich trotzdem nicht nachvollziehen. Wenn die Darmtoleranz das alles entscheidende Kriterium für die Mengenoptimierung eines Stoffes ist, dann werfe ich das nächste Mal 50 Aspirin-Tabletten ein. Hilft garantiert, und mein Darm macht da keine Probleme.
Oder ich besaufe mich bis zur Bewusstlosigkeit, weil mein Darm mit dem Alkohol keine Probleme hat. Auch mit 1kg raffiniertem Zucker hat mein Darm keine Probleme.
Warum die Darmtoleranz ausgerechnet das Kriterium für Vitamin C ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Beschränkt sich denn die Wirkung (inklusive aller Neben- und Wechselwirkungen) von Vitamin C auf den Darm?
Meine Art von Optimierung sieht anders aus: maximaler Nutzen bei möglichst geringem Risiko.
das problem der vitamin c aufnahme wurde per evolution optimiert.
eine evolution hinsichtlich aspirin aufnahme oder alkohol konnte in der kurzen zeit nicht stattfinden.
ebenso konnte man früher auch nicht zucker überdosieren.
solange die studien über erhöhte lebenserwartung , reduzierte krankheiten usw. nicht entkräftet werden, besteht auch kaum anlass zur sorge. es gibt tausende vitamin c studien.
stichhaltige hinweise von gefährlichen überdosierungen gibt es keine.
jedes abgefangene freie radikal zerschießt mir keine gene mehr. daher macht bei vitamin c es sinn: soviel wie der körper vertragen kann.
deine optimierung ist in sich widersprüchlich.
du kannst nicht gleichzeitig das risiko minimieren und den nutzen maximieren.
wenn du minimales risiko willst = die lebenserwartung haben, die man von den unmittelbaren vorfahren so kennt, dann gibst du eine mögliche chance auf, dass mit nems mehr zu erreichen wäre.
es gibt ja entsprechende theorien - die notgedrungen noch nicht empirisch bestätigt werden konnten, weil sie so neu sind und das menschliche leben jahrzehnte dauert.
der nutzen, der ein zusätzliches jahrzehnt bringen kann ist enorm
stell dir ein hochhaus in flammen vor.
rettung kann nur mit hubschrauber geschehen doch der braucht viel zeit (unbekannt viel) bis er kommt.
die flammen fressen sich jede stunde ein stockwerk höher.
beim 8 stockwerk ist feierabend (lebenserwartung 80).
wenn bis dahin keine rettung kommt, stirbst du.
du kannst aber versuchen durch den fahrstuhlschaft 2 stockwerke höher zu kommen, die ansonsten nicht zugänglich sind.
der weg durch den fahrstuhlschacht ist nicht ohne risiken.
du kannst abstürzen, während andere immerhin dann noch leben und bis zum 8. stockwerk getrieben werden, wo dann aber der tod wahrscheinlich ist.
du kannst aber auch 2 stockwerke höher kommen und gewinnst vor den flammen dann 2 stunden zeit (lebenserwartung 100)
diese 2 stunden können unglaublich wichtig sein.
denn es können die entscheidenden 2 stunden sein, die der hubschrauber für die anderen zu spät kommt.
was würdest du dann machen?
ich würde auf jeden fall den weg duch den fahrstuhlschacht wählen.
und genauso ist es mit den nems.
wir rennen vor den flammen des todes davon jeden tag, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. für unsere generation ist aber die chance einer ersten rettung da.
der nutzen ist nahezu unermäßlich gegenüber dem risiko eines vorzeitigen negativen zwischenfalls. daher ist die akzeptanz von risiken rational sinnvoll.
für die einen spielt sich der rest des lebens in dem kleinen haus (erde) bis zum 80. ab.
ich will mehr. ich will weiter leben, das haus verlassen und dann fängt die party erst an.
es erfordert eine gewisse intelligenzleistung, um zu erkennen, dass der vergleich des aktuellen lebens mit dem dasein im brennenden haus absolut zutreffend ist.
wenn man diese intelligenzleistung aber erst mal vollbracht hat, dann bekommen die nems natürlich einen ganz anderen stellenwert.