specht2000 hat geschrieben:Dann meinst Du als Guru zu wissen, wie und wie gut die Uhren das machen - da wird mitnichten per Faustformel gerechnet.
Lies mal etwas genauer. Viele Uhren rechnen mit der Faustformel. Ist eben leider so. Kennst du den Unterschied zwischen "viele" und "alle"?. Ein Test ist eine andere Sache, ich weiß, dass es das auch gibt. HfMax erlaufen ist gut, dass ging doch aus meinem Beitrag eindeutig hervor. Wenn in der Anleitung der Uhr ein vernünftiger Test drin ist, schön. Aber es wird "mitnichten per Faustformel gerechnet" ist auf viele Uhren bezogen leider wieder falsch - die Faustformel findet in vielen billigen Uhren Anwendung.
specht2000 hat geschrieben:
Aha. Warum? Gibt es unterschiedliche Maximalpulse fürs Laufen und fürs Radeln?
Ja. Wundert mich nicht, dass das für dich neu ist.

Kannst du z. B. bei Hottenrott nachlesen Wird dir aber auch jeder erfahrene Triathlet bestätigen.
specht2000 hat geschrieben:
Ähh...??? Als Spezialist wirst Du sicher auch den Zusammenhang zwischen den Trainingsbereichen und der IANS kennen. Wenn man die nun kennt, dann kann man die Trainingsbereiche eben nicht nach den pauschalen %-Werten, sondern nach der nun bekannten, individuellen Schwelle ausrichten - und damit passen die Trainingsbereich sicher wesentlich besser, als die Ermittlung über irgendwelche Pauschalregeln (die Du ja auch ablehnst).
Was ist daran bitte schön "mein Gefühl"? (es ist eben das genaue Gegenteil davon)
Ich lehne Pauschalregeln für das Errechnen Maximalpuls ab, das ist richtig und auch vernünftig. Aber Anhand von Ergebnissen aus einem Testlauf oder einem WK kann man sehr gut passende Trainingsbereiche mit ausreichender Genauigkeit ableiten.
Dein "Gefühl" daran ist, dass du den Leuten vertraust, die die LD machen. Wenn der Test auf dem Ergometer war (leider keine Seltenheit), hat dich dein Gefühl schon ein wenig betrogen.
Dann hast du möglicherweise das "Gefühl", dass eine Leistungsdagnostik Trainingsbereiche besser ermittelt als zum Beispiel der Leistungstest im WK. Das liegt vielleicht auch daran, dass du die LD eben unter "Wissenschaft" einordnest. In vielen Fällen ist aber das Gegenteil der Fall: Der Wettkampf oder Testlauf gibt besser Auskunft über die Leistungsfähigkeit als die LD.
specht2000 hat geschrieben:
Ich kann und mag da sicher kein Empfehlung aussprechen, wie oft man das machen sollte -das ist doch auch wieder ganz individuell von den Ambitionen und der Entwicklung abhängig.
Nein. Wenn sich die LD lohnen soll, reicht einmal alle 2 Jahre z. B. sicher nicht. ich mach es dir etwas leichter mit einer konkreten Frage :
Angenommen ich wäre ambitionierter Läufer mit Ak-Sieg-Ambitionen und wollte nächstes Jahr Berlin HM, Hamburg M., Köln HM und Frankfurt M. laufen. Wann und wie oft sollte ich eine LD machen?
specht2000 hat geschrieben:
Hat niemand gesagt. Ich bin aber sicher, aus eigener Erfahrung, dass Du als Anfänger mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit zu Beginn zu schnell läufst, wenn Du das nicht weisst und auch nicht kontrollierst.
(Du hast sicher bemerkt, dass dieser Thread etwas mit Laufen für Anfänger zu tun hat)
Erstens ist es ein - leider immer wieder auch von H. Steffny heruntergebetetes - Klischee, das "Anfänger mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit zu Beginn zu schnell laufen". Es gibt auch sehr viele Läufer, die viel zu oft zu langsam sind uns sich deutlich unterfordern.
Zweitens kann man das Laufen auch ohne Pulsuhr kontrollieren. Atmung wurde schon erwähnt. Zeit auch.Körpergefühl kommt dazu. Auch ein Anfänger kann Belastung zu einem gewissen Grad einschätzen. Wenn er das immer wieder übt, wird er dabei schnell besser. Wenn er es nicht übt, sondern sich nur auf die anzeige der Pulsuhr verlässt, schult er sein Tempogefühl nicht so sehr.
specht2000 hat geschrieben:
Auch schon vor vielen Jahren, als es noch keine Pusluhren gab, haben Läufer ihren Puls gemessen. Da gibt es noch so eine antiquierte Methode, mit dem Finger auf der Schlagader den Puls fühlen und über 15 Sekunden mitzählen...
Und das haben die Läufer jeden km gemacht, wie heute viele Pulsuhrträger? Bist du damals schon gelaufen?
specht2000 hat geschrieben:
Heute weiss man mehr, und diese Informationen sind der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Du meinst doch sicher nicht, dass die Sportwissenschaften, Leistungsdianostik, Trainingspläne usw. alles absoluter Schwachsinn ist?
Nein. Ich meine dass die meisten Anfänger (ahrscheinlich auch du) kaum einen Dunst haben, wie man die Erkenntnisse der Sportwissenschaft vernünftig in der Praxis anwendet. Und: Die meisten Anfänger überschätzen die Möglichkeiten von pulsgesteuertem Training und die Genaugkeit einer LD.
Und mehr als der Hälfte der LD, die von Hobbyläufern gemacht werden, sind nicht zwingend absoluter Schwachsinn, aber oft mit großen Fehlern behaftet und vor allem: Raus geschmissenes Geld. Mögliche Gründe:
- Test auf Ergometer (Wäre für mich ein Grund, das Geld zurück zu fordern)
- Test auf Laufband , wenn Laufband nicht gewohnt
- unpassende Tempoi und/oder unpassende Abstufen
- Test meist ncht disziplinspezifisch.
- fehlende Atemgasanalyse
- zu wenig Messwerte
- falsches zu Grunde liegendes Modell
- fehlende Konkurrenz verhindert richtige Belastung
- etc.
Kannst ja mal überprüfen, wieviele dieser Gründe auf deine LD zutreffen.
Das Internet ist wirklich voll von Wissen übers Laufen. Aber an diesem Thread und deinen Postings hier, an den immer wiederkehrenden Fragen der Anfänger sieht man, das viele nicht willens oder nicht in der Lage sind, das Wissen wirklich zu nutzen und auszuwerten. Ist ja auch zeitaufwändig.
specht2000 hat geschrieben:
Und im Gegensatz zu Dir habe ich hier nicht behauptet, der Super-Guru zu sein.
Hör doch mal auf mit den dämlichen Unterstellungen, die sind einfach lachhaft.

Wo habe ich denn geschrieben, ich wäre der Super-Guru?
Du bist derjenige der so tut, als hätte er Ahnung. Und das jemand hinkommt und dir zeigt, dass du noch viel lernen musst, passt dir natürlich nicht. Wo du doch schon ein Buch von Steffny gelesen hast.
specht2000 hat geschrieben:
Leider hast Du für mich noch nicht erkennen lassen, dass Du wirklich so viel mehr davon verstehst.
Such doch mal nach meinen anderen Beiträgen. Vielleicht findest du da ja was, viele andere sind da schon fündig geworden und haben was übers Laufen gelernt. Aber vielleicht macht dich auch das glücklich, was hier im Thread noch so kommen wird.
specht2000 hat geschrieben:
Denn das wäre hier in einem Forum schon interessant, wenn man von den echten Profis wirklich sinnvolle Informationen bekommen würde.
Ich bin kein Profi, aber es gibt im Internet massenhaft Infos über das Training von Profis. Habe ich hier auch schon häufig verlinkt. Die Forumssuche und Google helfen dir gern bei der Suche, und wenn du Verständnisschwierigkeiten hast (Das was die heutigen Pros so amachen, hat z. B. nicht so viel mit dem zu tun, was Steffny so schreibt), erkläre ich dir gerne auch mal was.
specht2000 hat geschrieben:
Wann bist Du denn das letzte mal selbst als Anfänger unterwegs gewesen?
Vor ziemlich genau 3 Jahren war ich Wiedereinsteiger. Hat wunderbar ohne Pulsuhr geklappt, wie früher auch.
specht2000 hat geschrieben:
Aha. Warum wäre es denn sinnvoller?
Weil relativ schneller Dauerlauf (für Pulsuhrsklaven ca. 75- 90% HfMax) schnell große Trainingsfortschritte bringt und auch für viele, nicht extrem unfitte oder extrem übergewichtige Menschen gut verkraftbar ist. Und weil viele natürlich laufen wollen und nicht walken.
specht2000 hat geschrieben:
Da gibt's übrigens so ein Buch über Walking von so einem augenscheinlichen Vollidioten (heisst Steffny oder so ähnlich

), der nicht nur Pulsuhren und Trainingspläne schätzt, sonder nauch das Walken, und der sieht das womöglich etwas anderes (da kann ich sogar die Argumentation nachlesen und nachvollziehen).
Aber wahrscheinlich sieht der auch nur kleine Ausschnitte aus der großen Welt des Laufens und ihm fehlt der nötige Überblick.....
Ach, persönlich mag ich den Steffny. Und Überblick hat er wahrscheinlich und hoffentlich etwas mehr, als er in seinen Büchern zeigt. Die sind jetzt nicht gerade auf dem neuesten Stand der Trainingslehre. Aber so lange es gekauft wird, macht das ihm ja nix.
Übrigens habe ich durchaus mit Steffny gemeinsam, das ich Trainingspläne schätze. Und gegen das Walking habe ich auch nix. Es gibt sicher viele Menschen, denen das Spaß macht, sich damit fit zu halten. aber wenn jemand laufen will und nix dagegen spricht, lasse ich ihn natürlich laufen.
specht2000 hat geschrieben:
Traurig ist hier eigentlich, dass auf eine Frage eines Anfängers keine hilfreichen, qualifizierten Antworten und Tips der echten Laufprofis kommen, sondern augenscheinlich selbsternannte Vollprofis (oben wunderbar als selbstherrliche, arroganten Läufertypen bezeichnet) nur etwas madig machen (die Pulsuhr), ohne dabei sinnvolle Alternativen aufzuzeigen.
Weder habe ich mich zum Laufprofi ernannt, noch habe ich hier keine hilfreiche und qualifzierte Antwort verfasst.
Mt dem Arroganz-Vorwurf kann ich gut leben, obwohl er vielleicht nicht so ganz passt.
Nahezu jedem, der mich fragt, gebe ich hier anhand von Trainings- oder WK-Ergebnissen gerne passende Trainingsempfehlungen.
Mach doch den Test: Gib mir dein letztes WK-Ergebnis.
Nur vom pulsgesteuerten Training kann ich Anfängern einfach nur abraten. Puls ignorieren, aber messen, dokumentieren, irgendwann auswerten und als einen Parameter heranziehen - kann man alles ab einem gewissen Erfahrungslevel machen, nur ist das meist nicht die Komponente die einen Läufer entscheidend weiterbringt.
Gruß
C.