Banner

Die richtige Lauftechnik, Puls verbessern

101
CarstenS hat geschrieben:Ein HF-Messer kann hilfreich sein. Nötig ist er nicht. Und der OP hat hier Probleme geschildert, die er ohne HF-Messer gar nicht hätte. Da finde ich dann auch, dass die einfachste Lösung ist, ihn wegzulassen.

Ich selbst bin am Anfang ein paar Jahre ohne gelaufen, dann ein paar mit und jetzt wieder ohne. Gute Fortschritte habe ich in den Zeiten erzielt, in denen ich konsequent trainiert habe, ganz unabhängig davon ob mit oder ohne HF-Messer.

Gruß

Carsten
Carsten,
wenn jemand ein Auto nicht fahren kann, soll er das Auto stehen lassen oder doch Autofahren lernen? Oben beschriebene Probleme beziehen sich auf Umgang mit den Pulswerten und nicht auf das Benutzen der Pulsuhr. Oder habe ich was falsch verstanden...

Ich bin immer noch der Meinung, dass hier zu viel auf Trainingsmethoden der Vollprofis und einer Leichtathletikverein beschrieben werden und zu wenig der Laufanfänger, die mit dem Nachbar einen 5k Volkslauf unter 30' laufen wollen. Ich habe nicht bei LA angefangen, sondern bei einem Lautreff, deswegen kann ich deren Probleme nachvollziehen. 80% davon haben da eine Pulsuhr und wollen sich von dem Spielzeug nicht trennen. Das ist soweit nicht schlimm, wenn sie mit der Uhr umgehen könnten. Auch das Tempo! Hähä! Da sind ALLE, alle viel zu schnell unterwegs. Sie liefen immer so schnell bei unserem Treff wie im WK. dabei haben sie sich immer gewundert, dass ich bei deren Tempo nicht mitkommen kann, mich 500-1000m hinterher quelle und im Wettkampf 4-5-6-7-8 Minuten schneller als sie bin. Danach habe ich einen anderen LT kenne gelernt. Wieder das gleiche. Erst in einem Verein mit einem erfahrenem Trainer, wurde mir bestätigt, dass langsam langsam bedeutet und schnell schnell.

Gruß
Rolli

102
Ich hab in den hier presentierten Links etwas interesantes gefunden. Klingt sehr sinnvoll und ist wohl ehr auf der Seite der "mit Pulsuhr, aber erstmal nur als Richtline benutzen und vorerst Ausdauer aufbauen" Befürworter..
Glaube aber daß sich jeder aus dem Thread hier wiederfinden wird, wenn man nur seinen Standpunkt etwas anpasst :-)

Aus http://www.dr-moosburger.at/pub/pub032.pdf :
Natürlich ist es legitim, ohne Pulsuhr und stattdessen “nach Gefühl“ zu trainieren. Aber da Trainingsanfänger dieses Gefühl für die verschiedenen Belastungsintensitäten erst lernen müssen, ist es zweckmäßig, ihnen anfangs die richtige “Dosis“ in Form einer Unter- und Obergrenze der Trainingsherzfrequenz vorzuschreiben. Im Breitensport kann man mit entsprechender Erfahrung den Intensitätsbereich für ein Ausdauertraining anhand der mittels Ergometrie festgestellten maximalen Herzfrequenz bzw. maximalen Leistungsfähigkeit abstecken. Bei Untrainierten orientiert man sich besser an der maximalen Leistungsfähigkeit als an der maximalen Herzfrequenz, vor allem, was die trainingswirksame Schwelle als “Mindestanforderung“ betrifft, weil die Formel “65-70% der max. Herzfrequenz“ oft eine unterschwellige und damit nicht trainingswirksame Belastung ergibt. Faustregel: Die Mindestbelastung sollte ca. 50% der maximalen Leistungsfähigkeit betragen. Wenn die Herzfrequenz schon bei dieser Belastung relativ hoch ist, sollte man nicht irritiert sein. Deshalb sind pauschale Vorgaben wie z.B. “Training mit Puls 130“ unzweckmäßig. Erstens ist die Herzfrequenz von vornherein eine individuelle Größe, es gibt von Natur aus sog. “Hochpulser“ und “Niedrigpulser“, unabhängig vom Trainingszustand. Zweitens haben viele Untrainierte schon bei einer geringfügigen körperlichen Belastung, z.B. bei 50 Watt auf dem Ergometer - das entspricht Gehen in der Ebene - eine relativ hohe Herzfequenz (z.B.140 und nicht selten noch höher). Diesen dann ein Training mit “Puls 130“ vorzuschreiben, wäre sinnlos, denn Gehen in der Ebene bzw. eine Belastung von 50 Watt sollte man einem untrainierten, aber ansonst gesunden Menschen als Mindestanforderung einer Trainingsbelastung zumuten können [siehe DIE RICHTIGE BELASTUNGSINTENSITÄT BEIM AUSDAUERTRAINING, siehe SINN UND GRENZEN EINES PULSGESTEUERTEN AUSDAUERTRAININGS]
Hervorhebungen von mir..

103
Hallo Rolli!
Rolli hat geschrieben:wenn jemand ein Auto nicht fahren kann, soll er das Auto stehen lassen oder doch Autofahren lernen?
Das kommt drauf an. Wenn sich jemand ärgert, beim Bäcker um die Ecke nie einen Parkplatz zu bekommen, dann sollte er einfach zu Fuß gehen.
Oben beschriebene Probleme beziehen sich auf Umgang mit den Pulswerten und nicht auf das Benutzen der Pulsuhr. Oder habe ich was falsch verstanden...
Wenn ich im richtigen Benutzen der Pulsuhr einen wesentlichen Vorteil gegenüber dem Laufen ohne Pulsuhr sehen würde, würde ich Dir recht geben.
Erst in einem Verein mit einem erfahrenem Trainer, wurde mir bestätigt, dass langsam langsam bedeutet und schnell schnell.
Und ich bin überzeugt davon, dass sich dieser Unterschied ohne HF-Messung ebenso leicht vermitteln lässt. Du hast in Deinen Lauftreffs ja auch gemerkt, dass die anderen zu schnell laufen, ohne auf ihre Uhren zu schauen.

Und ich denke auch, dass der OP nun zu langsam läuft, er beschreibt ja die technischen Probleme, die er dabei hat. Dass man auch lernen kann, wirklich langsam sauber zu laufen, auch langsamer als für einen selbst sinnvoll wäre, ist eine andere Sache.

Gruß

Carsten

104
Rolli hat geschrieben:wenn jemand ein Auto nicht fahren kann, soll er das Auto stehen lassen oder doch Autofahren lernen?
Auto stehen lassen natuerlich, bzw. am besten gar nicht erst eins kaufen.
Erst in einem Verein mit einem erfahrenem Trainer, wurde mir bestätigt, dass langsam langsam bedeutet und schnell schnell.
Das wusste ich schon, bevor ich mit dem Laufen anfing.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

105
CarstenS hat geschrieben:Hallo Rolli!Das kommt drauf an. Wenn sich jemand ärgert, beim Bäcker um die Ecke nie einen Parkplatz zu bekommen, dann sollte er einfach zu Fuß gehen.Wenn ich im richtigen Benutzen der Pulsuhr einen wesentlichen Vorteil gegenüber dem Laufen ohne Pulsuhr sehen würde, würde ich Dir recht geben.

Und ich bin überzeugt davon, dass sich dieser Unterschied ohne HF-Messung ebenso leicht vermitteln lässt. Du hast in Deinen Lauftreffs ja auch gemerkt, dass die anderen zu schnell laufen, ohne auf ihre Uhren zu schauen.

Und ich denke auch, dass der OP nun zu langsam läuft, er beschreibt ja die technischen Probleme, die er dabei hat. Dass man auch lernen kann, wirklich langsam sauber zu laufen, auch langsamer als für einen selbst sinnvoll wäre, ist eine andere Sache.

Gruß

Carsten
Wir können uns dabei einigen: Pulsuhr kann helfen, wenn man sie richtig benutzt. Das ist auch ohne Uhr möglich, was man zuerst lernen muss. OK?

Mich stört immer die Aussagen: man läufst falsch, weil man eine Pulsuhr benutzt. Sinnvoller wäre: man läufst Falsch, weil man die Pulsuhr falsch benutzt.

Das langsame Laufen in meiner Posting oben, bezieht sich nicht an den Thread-Ersteller sondern auf die Aussage: Anfänger laufen zu langsam.

Gruß
Rolli

106
Rolli hat geschrieben:Wir können uns dabei einigen: Pulsuhr kann helfen, wenn man sie richtig benutzt. Das ist auch ohne Uhr möglich, was man zuerst lernen muss. OK?
Ok.
Mich stört immer die Aussagen: man läufst falsch, weil man eine Pulsuhr benutzt. Sinnvoller wäre: man läufst Falsch, weil man die Pulsuhr falsch benutzt.
Richtig, wobei ich dabei bleibe, dass es manchmal die einfachere Lösung ist, ganz auf die Pulsuhr zu verzichten. Das „Puls verbessern“ im Threadtitel spricht schon dafür, dass hier wieder einmal das Pferd von hinten aufgezäumt wird. Daher habe ich mich hier auch lieber herausgehalten, man weiß ja, wie sich solche Threads entwickeln.
Das langsame Laufen in meiner Posting oben, bezieht sich nicht an den Thread-Ersteller sondern auf die Aussage: Anfänger laufen zu langsam.
Es gibt Anfänger, die zu schnell laufen, und es gibt Anfänger, die zu langsam laufen.

Wenn jemand zu schnell läuft, merkt man das auch an etwas anderem als an der HF. Vielleicht nicht sofort, sondern erst am Ende des Laufes oder nach dem Lauf oder gar erst am nächsten Tag. Aber das sollte genügen, um die Intensität beim nächsten Mal besser zu dosieren.

Gruß

Carsten

107
esteel hat geschrieben:Ich hab in den hier presentierten Links etwas interesantes gefunden. Klingt sehr sinnvoll und ist wohl ehr auf der Seite der "mit Pulsuhr, aber erstmal nur als Richtline benutzen und vorerst Ausdauer aufbauen" Befürworter..
Glaube aber daß sich jeder aus dem Thread hier wiederfinden wird, wenn man nur seinen Standpunkt etwas anpasst :-)

Aus http://www.dr-moosburger.at/pub/pub032.pdf :
ich habe gestern abend die Ausführungen von Dr. Moosburger auch studiert - im Prinzip hält er den Einsatz einer Pulsuhr absolut für sinnvoll, auch für Anfänger - aber natürlich unter der Maßgabe, dass man eben vernünftig damit umgehen muss, dass man den Körper und seine Signale ebenso berücksichtigen wie auch verstehen muss, dass unterschiedliche Einflüsse (wie die Tagesform, aber auch die Temperatur) auf den Puls einwirken (und einer ordentlichen Ermittlung des HFmax, ohne den macht ein pulsorientiertes Training überhaupt keinen Sinn).

Wobei ich sagen muss (so war das zumindest bei mir), dass man das mit einem nur halbwegs entwickelten Körpergefühl so oder so macht. Ich hatte auch zu Beginn oft den Puls auf meiner Uhr bewundert, festgestellt, dass er eigentlich etwas zu hoch war (für das geplante Training), aber nachdem der Körper sagte, das alles so wunderbar leicht lief, trotzdem weitergemacht - aber auch mal andersrum, bin an einem schlechten Tag einfach auch mal langsamer gelaufen.
Habe auch ohne Dr. und Prof. festgestellt, dass der Puls an heissen Tagen höher ist. Oder nach 4 Bier (oder einem schönen Brunello...) am Vorabend so oder so deutlich erhöht ist.
Ich empfinde das als natürlich, und diese Erfahrungen muss man ja ohne Laufuhr genauso machen.

Die sicher berechtigten Bedenken der Pulsuhr-Ablehner bestehen ja wohl darin, dass man sich zu sklavisch an die Anzeige auf der Uhr hält. Aber genauso blöd ist es sicher, wenn man sich sklavisch an irgwendwelche Zeiten hält, die man sich vornimmt, manchmal muss man sicher auch bei der Länge einer Laufstrecke Abstriche machen. Mit oder ohne Pulsuhr.

Es ist also wie bei allen Dingen im Leben: ein gefühlvoller, sinnvoller Umgang mit Hilfsmitteln - seien es Uhr, Pulsmesser oder dem Gefühl des eigenen Körpers.....


Gruß

108
Danke erstmals für die vielen Antworten :daumen: ; obwohl das Thema eine scheinbar große emotional Disskusion ausgelöst hat!

Es waren einige, für mich brauchbare Tipps dabei , im Grunde wurde ich jedoch in meiner Grundeinstellung bestätigt (nur bin ich eben noch Anfänger und wollte ein paar Meinungen darüber hören).

Ich laufe mittlerweile wieder schneller und habe gestern meinen PB (1H - 9km ) aufgestellt und bin wieder richtig froh beim laufen nicht mehr an die Technik zu denken. Solange ich nicht ausser Atem komme (die Eselsbrücke sprechen zu können, während des Laufens), ist alles wunderbar und ich kann mich weiter steigern. Durch den schnellen Lauf hat sich nun auch das Problem mit der Technik (Aufklatschen der Füße) wieder verabschiedet :nick:

Den Pulsmesser nehme ich nur wieder zur Kontrolle afterwards um Verbesserungen in der Distanz zu sehen (SportTracks) und mich freue wenn ich 30km und mehr pro Woche laufe!
(Ich denke mal für einen Anfänger ist das ok, alles andere würde am Leistungssport kratzen und hierfür sind, aus meinen Erfahrungen in diesem Bereich aus anderen Sportarten, mehr Zeit und Intensität aufzuwenden).

Danke abschliessend nochmals für die ganzen Tipps und eine tolle Forengemeinschaft

lg fishi :hallo:

109
Zum Aufpatschen der Füße - das kenne ich leider nur zu gut. Es liegt wahrscheinlich an der Lauftechnik. Habe vor langer Zeit hier im Forum mal die Antwort gefunden. Knie etwas höher heben, Unterschenkel nach hinten auch etwas höher heben und dann nicht aktiv nach vorne bringen, sondern versuchen die Muskeln im Ober- u. Unterschenkel loszulassen, so dass der Unterschenkel von alleine fällt. Man muss dann leider sehr langsam laufen. Wenn das "Patschen " nach einiger Zeig aufhört, kann man normal weiterlaufen. Bei mir klappt es wunderbar!

und Jonathan Wyatt meint dazu ...

110
Ich hole das Thema mal wieder nach oben weil ich da was interessantes gelesen habe.

Im letzten Runners World meinte Jonathan Wyatt:

Zitat:

"Erst die Herzfrequenz macht Laufeinheiten vergleichbar. Ich notiere mir für spezielle Bergaufprogramme die Zeiten und entsprechenden Herzfrequenzwerte und kann diese bei einer Wiederholung der Einheit in einen direkten Vergleich setzen. War bei gleicher Zeit die Herzfrequenz niedriger, dann bin ich besser geworden."

Seine Worte liegen mir auf der Zunge, denn genauso denke ich auch. Möglicherweise haben viele mehr Körpergefühl als ich, aber ich sehe sofort bei einem Blick auf die Uhr wenn ich "besser" geworden bin. Zum Beispiel passiert das gerade bei speziellen Trainingsplänen öfters, weil man immer wieder dieselben Programme abspult- somit werden sie vergleichbar. Ich glaube aber nicht, dass ich ein leichtes Sinken der Herzfrequenz durch das Körpergefühl bemerkt hätte.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass viel mehr Läufer mit Uhr trainieren als ohne und wenn es hier auch Schreiberlinge gibt, die uns glauben machen wollen eine Herfrequenzmessung sei sinnlos und eigentlich nur für Trottel bestimmt, die keine Ahnung von ihrem Körper haben, so sehen wir am Beispiel des Jonathan Wyatt, dass es auch bei den Vollprofis definitiv anders ist.

Viele Radfahrer (Profis) wissen zum Beipiel exakt wie lange sie ein bestimmtes Tempo bei einem bestimmten Puls halten können und danach erfolgt die Renneinteilung. Alles Idioten?

Auch wenn es euch nicht maßlos interessieren möge- was mich persönlich betrifft, laufe ich keinen Meter ohne Garmin Forerunner 305.

Ich kenne die Zeit, ich kenne den Puls und ich weiß wie weit ich gelaufen bin, auch bei Läufen durch das Gemüse.
Ich laufe Intervalle mit der Garmin und Tempoläufe mit Puls und Tempovorgaben.

Ein etwaiger Wettkampf lässt sich damit ganz exakt auf die eigenen ganz persönlichen Möglichkeiten hin abstimmen.

Vielleicht fehlt mir dadurch dieses sagenumwobene Körpergefühl, aber was fehlt letztlich wirklich?- Ich denke die Vorteile MIT Uhr zu laufen überwiegen und Nachteile gibt es nahezu keine. Warum also will man uns hier weismachen die ganz Guten und ganz Tollen, die ganz Professionellen oder einfach jene die Ahnung haben hätten keine Herfrequenzmessung nötig?

Dankeschön und Grüße aus Tirol wo die Garmin übrigens natürlich auch die Höhenmeter anzeigt, was bei Bergläufen eine geile Sache ist.

Wolfgang

111
und wenn es hier auch Schreiberlinge gibt, die uns glauben machen wollen eine Herfrequenzmessung sei sinnlos und eigentlich nur für Trottel bestimmt, die keine Ahnung von ihrem Körper haben, so sehen wir am Beispiel des Jonathan Wyatt, dass es auch bei den Vollprofis definitiv anders ist.
Hallo Wolfgang,

ich denke, dass es nicht auch bei den "Profis" verbreitet ist, zu messen, sondern dass vor allem Hochleistungssportler sehr bewusst mit Pulswerten arbeiten.

Wer ein durchgeplantes Trainingsprogramm "abarbeitet" und sich die Zeit nimmt (oder einen Trainer hat, der das tut), sich ausführlich mit seinen Puls- (etc.) Werten zu beschäftigen, kann mit Sicherheit davon profitieren.

Jemand wie ich (beispielsweise), der eher "frei Schnauze" läuft und nur auf ein paar grundlegende Sachen achtet, außerdem keine Böcke hat, seine Freizeit mit "Trainingstheorie" zu verbringen statt mit Laufpraxis, kann über weite Strecken auf Pulsmesser verzichten und doch auch mal ganz nette Zeiten laufen.
Bei mir dient der Pulsmesser (und manchmal auch das GPS-Teil) als "Drehzahlbegrenzer", z.B. wenn ich mich auf einen Ultra vorbereite und erstmal Umfang brauche statt Tempo (zu beidem auf einmal reicht es erstmal ja nicht). Tempo macht halt oftmals mehr Spaß als lang und langsam zu laufen. Da brauchts schonmal ne Bremse bzw. objektive Kontrolle.

Gruß
Wolfgang

112
kajakwolli hat geschrieben:Seine Worte liegen mir auf der Zunge, denn genauso denke ich auch. Möglicherweise haben viele mehr Körpergefühl als ich, aber ich sehe sofort bei einem Blick auf die Uhr wenn ich "besser" geworden bin. Zum Beispiel passiert das gerade bei speziellen Trainingsplänen öfters, weil man immer wieder dieselben Programme abspult- somit werden sie vergleichbar. Ich glaube aber nicht, dass ich ein leichtes Sinken der Herzfrequenz durch das Körpergefühl bemerkt hätte.
Ich mache das genauso. Vergleiche Läufe über die gleiche Strecke und Zeit an Hand der Herzfrequenz, aber der Vergleich hat auch Schwächen:
Außentemperatur, Tagesformschwankungen, Regen, Sonne, Kleidung usw. wirken auch auf die Herzfrequenz, dadurch sind die Werte nie exakt miteinander vergleichbar.
Gruß
Jens.

113
kajakwolli hat geschrieben:Im letzten Runners World meinte Jonathan Wyatt:

Zitat:

"Erst die Herzfrequenz macht Laufeinheiten vergleichbar. Ich notiere mir für spezielle Bergaufprogramme die Zeiten und entsprechenden Herzfrequenzwerte und kann diese bei einer Wiederholung der Einheit in einen direkten Vergleich setzen. War bei gleicher Zeit die Herzfrequenz niedriger, dann bin ich besser geworden."
Auch gute Läufer sind nicht vor Denkfehlern oder zumindest vor ungenauen bis unglücklichen Formulierungen gefeit.

Er ist dann besser geworden, wenn

- die Temperatur bei beiden Einheiten gleich war

- er die gleiche Strecke (evtl auch mit derselben Krafteinteilung) gelaufen ist

- er mit derselben Ausrüstung gelaufen ist

- er an beiden Tagen denselben Maximalpuls hatte
Hört sich komisch an,aber viele Läufer kennen das Phänomen: Sie haben Hoch-und Tiefpulstage. Gerade für schnelle Einheiten oder hochpulsige Bergeinheiten ist der Unterschied entscheidend, da der Maximalpuls an einem Tiefpulstag z. B. 10 Schläge tiefer sein kann, dementsprechend ändern sich eben auch die anderen Werte

- er mit derselben Vorbelastung gelaufen ist

Das ist in der Theorie genau genommen schon unmöglich - du kannst mit deinem Körper ja keinen "hard reset" machen. Du kannst nicht zweimal in denselben Fluss springen. Selbst wenn ich 2 Wochen lang dasselbe Programm mache, kann die Vorbelastung in der 2. Woche bei der gleichen Einheit nicht exakt dieselbe sein, da sich die Form ändern u. z. B. auch die Arbeitsbelastung etc eine Rolle spielen kann.

Wir sehen also, dass wir immer eine gewissen Unsicherheit haben, wenn wir unsere Leistung beurteilen. Das kann auch gar nicht anders sein. Leistung können wir halbwegs zuverlässig nur in der Summe aus den Trainings- und WK-Ergebnissen eines Zeitraums beurteilen, da sind Wochen und Monate für eine Beurteilung sicher sinnvoller als die Stunden einer Einheit.

Genauso ist nicht die exakte Belastung in einer Einheit das Wichtigste, sondern die passende Gesamtbelastung über Wochen und Monate.

Und das ist das Gefährliche an der Pulsuhr: Sie gaukelt den Läufern eine Genauigkeit vor, die es so erstens nicht gibt und die so auch nicht nötig ist. Sie bringt Menschen zu dem Glauben, dass Einheiten exakt vergleichbar sind, die nur sehr bedingt vergleichbar sind. Sie kann den Blick auf andere wichtige Parameter verstellen.

Die Fixierung auf den Puls richtet den Fokus sehr stark auf das allgemeine Training des HKS. Das ist aber nicht bei jeder Lauf-Aufgabe der limitierende Faktor für das jeweilige Individuum. Es ist z. B. durchaus möglich, muskulär so kaputt zu sein, dass man den Puls gar nicht mehr hochkriegt.

Wenn die Belastung für das Herz-Kreislauf-System so wichtig wäre, dass es alle anderen Faktoren überstrahlt, dann könntest du auch einen Contador oder Armstrong sofort an den Start eines Marathons oder Ultra-Laufs stellen und er würde Weltklasseleistungen bringen. Armstrong ist aber im M. nicht Sub 2:10 gelaufen, sondern afair 2:46 oder so.

Es gibt also beim Laufen eine Menge Dinge mehr, die im Körper (und nicht zu vergessen auch im Kopf) passieren, und die finden sich in der Pulsanzeige nicht zwingend wieder.
kajakwolli hat geschrieben: Seine Worte liegen mir auf der Zunge, denn genauso denke ich auch. Möglicherweise haben viele mehr Körpergefühl als ich, aber ich sehe sofort bei einem Blick auf die Uhr wenn ich "besser" geworden bin.
Sicher? Hast du alle Faktoren, die deinen Puls beeinflussen können, immer im Hinterkopf und beziehst die mit ein?
kajakwolli hat geschrieben: Zum Beispiel passiert das gerade bei speziellen Trainingsplänen öfters, weil man immer wieder dieselben Programme abspult- somit werden sie vergleichbar. Ich glaube aber nicht, dass ich ein leichtes Sinken der Herzfrequenz durch das Körpergefühl bemerkt hätte.
Aber ist das leichte Sinken ein so deutliches Zeichen? Es ist doch gerade das Problem, dass viele Läufer sich durch die HF-Werte verrückt machen lassen. Beinahe täglich gibt es hier dazu neue Threads. So lange der Puls immer schön sinkt, bzw wenigstens tut, was wir erwarten, ist ja alles in Ordnung (Bis auf die Tatsache, dass manchmal im WK das böse Erwachen kommt - auf der Urkunde steht meiste eine Zeit und kein Pulswert).

Aber wehe der Puls steigt bzw ist höher als erwartet. Dann kommen die Ängste, vor Formverlust, Krankheit, Übertraining, vorwasauchimmer.
kajakwolli hat geschrieben: Insgesamt bin ich der Meinung, dass viel mehr Läufer mit Uhr trainieren als ohne.
Das vermute ich auch. Und ich empfehle durchaus Training mit Uhr. Nur braucht die Uhr keine Pulsmessung haben. Und wenn sie eine hat, sollte man den Puls gerade als Anfänger erstmal nicht zur Trainingsteuerung benutzen.

Natürlich will ich nicht verschweigen, dass viele Läufer beim Training nach Zeit ähnliche Fehler machen wie beim Training nach Puls. Der Grundfehler ist oft derselbe: Zu wenig auf das Gefühl geachtet, zu viel auf Zahlen, geleitet von der Idee, das Zahlen eine exakte Maßangabe für die Belastung liefern könnten und daher das exakte Einhalten von numerischen Vorgaben der Geipfel der Trainingsgenauigkeit wäre.

Mit der Pulsuhr ist es aber meist schlimmer als beim Training nach Zeit, weil der eben gern "medizinische Genauigkeit" und exakte Vergleichmöglichketen unterstellt werden. Der Pusl wird oft noch wichtiger genommen als bei den "Zeitläufern" die Zeit.
kajakwolli hat geschrieben: Viele Radfahrer (Profis) wissen zum Beipiel exakt wie lange sie ein bestimmtes Tempo bei einem bestimmten Puls halten können und danach erfolgt die Renneinteilung.
Die Renneinteilung erfolgt in den meisten Fällen sicher auch nach vielen anderen Argumenten. Ich stell mir grad vor, ein Helfer sagt zu Lance: "Ich kann dir die Flasche nicht holen, mein Puls ist zu hoch." Oder ein anderer zu einem Sprinter: "Ich kann dir den Spurt nicht anziehen, mein Puls ist zu hoch". Wie oft hast du im Interview bei der Tour schon gehört, dass einer so etwas gesagt hat? Oder sowas wie: "Eigentlich wollte ich mit der Gruppe mitgehen, aber mein Puls war zu hoch?" Oder: "Der Puls war so niedrig, da musste ich einfach die Solofahrt wagen?" :zwinker5:

Seltsam, dass man eher Sachen hört wie: "Die Beine waren gut, da hab ich es mal probiert " Oder: "Als ich mich nach dem 2. Berg noch gut gefühlt habe, habe ich mir vorgenommen, beim nächsten Anstieg anzugreifen." Ähnlich ist es bei den Interviews mit Laufprofis. "I felt strong" oder ähnliches habe ich schon oft mit afrikanischem Akzent von Siegern und Platzierten gehört, noch nie aber: "My heart rate was very low."

Das Belastungsgefühl scheint bei Spitzensportlern eine sehr große Rolle zu spielen.

Dass im Radfahren der Puls etwas häufiger herangezogen wird als im Laufen, hat schon teilweise nachvollziehbare Gründe. Die liegen aber grötenteils in den Unterschieden zwischen Laufen und Radfahren begründet und sind für das Laufen nicht so relevant.

Und eins noch: Aussagen die vom Garmin gesponserten Team kommen, muss man natürlich mit Vorsicht betrachten. :teufel:
kajakwolli hat geschrieben: Auch wenn es euch nicht maßlos interessieren möge- was mich persönlich betrifft, laufe ich keinen Meter ohne Garmin Forerunner 305.

Ich kenne die Zeit, ich kenne den Puls und ich weiß wie weit ich gelaufen bin, auch bei Läufen durch das Gemüse.
Ich laufe Intervalle mit der Garmin und Tempoläufe mit Puls und Tempovorgaben.
Eine gewisse Zwanghaftigkeit und ein Klammern an den 305er lässt sich da durchaus erkennen. Was machst du wenn das Ding mal kaputt geht? Hast du schon nen zweiten auf Lager, oder fährst du direkt in den Shop und kaufst einen? Ohne ihn zu laufen, wäre problematisch?
Eindeutige Suchtsymptome sind das... :D
kajakwolli hat geschrieben: Ein etwaiger Wettkampf lässt sich damit ganz exakt auf die eigenen ganz persönlichen Möglichkeiten hin abstimmen.
Ein wunderbarer Satz. :zwinker2: Wie soll man den einen WK sonst laufen, wenn nicht abgestimmt auf die persönlichen Möglichkeiten? Wie macht man das in einem richtig schnellen WK, in dem der Puls irgendwann auf ca. 100% geht und da in etwa bleibt, eine Orientierung nach Puls also kaum möglich ist, kann ich den dann nicht auf meine persönlichen Möglichkeiten abstimmen?
kajakwolli hat geschrieben: Vielleicht fehlt mir dadurch dieses sagenumwobene Körpergefühl, aber was fehlt letztlich wirklich?-
Körpergefühl fehlt dir nicht, da es jeder hat. Du setzt es eben nicht in dem Maß ein,wie es möglich wäre. Vielleicht lässt du es sogar verkümmern, indem du die Kontrolle an die Pulsuhr abgibst. Aber ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass du dir alle Entscheidungen von der Pulsuhr diktieren lässt. Wie viele WDH du im Intervalltraining machst,wie viele km du an einem lockeren Tag läufst, wann du den Endspurt im WK anziehst - entscheidest du nichts davon nach Gefühl? :confused:
kajakwolli hat geschrieben: Ich denke die Vorteile MIT Uhr zu laufen überwiegen und Nachteile gibt es nahezu keine.
Es gibt Nachteile, das kann man nicht bestreiten. Aber wenn für dich die Vorteil überwiegen, ist das doch schön für dich.
kajakwolli hat geschrieben: Warum also will man uns hier weismachen die ganz Guten und ganz Tollen, die ganz Professionellen oder einfach jene die Ahnung haben hätten keine Herfrequenzmessung nötig?
Viele haben sie nicht nötig. Das ist ganz eindeutig. Schau dir die WR-Entwicklung an und staune, welche Zeiten die Läufer ohne tragbare Pulsmesser gelaufen sind. Dann forsch mal nach, wie viele Experten die Steigerungen seit den Zeiten, in denen Pulsmesser verfügbar waren, auf Pulsmessung zurückführen. Such mal nach Interviews, in denen ein Weltrekordler sagt: "Dank der neuen Pulsmessuhr konnte ich so gut trainieren, dass ich WR gelaufen bin (Falls du sowas findest, bitte unbedingt prüfen, ob da Geld von z. B. Polar geflossen ist. :teufel: )

Wenn ich Pro wäre, würde ich gerade als Mittelstreckler in erster Linie Laktat messen und nicht den Puls ... und das wird bei Profis auch wirklich gemacht, wenn Geld keine Rolle spielt. Wenn man über Monate immer wieder das Laktat misst in speziellen Einheiten, hat man da doch etwas mehr davon als von Pulswerten. Aber auch hier besteht die Gefahr, einen Parameter, nämlich die Laktatkonzentration, zu hoch zu bewerten: Wie die HF ist die Laktatkonzentration nur einer von vielen Parametern.

Oder schau dir die Zeiten in der Breite an. In den Jahren, in denen die Mehrheit ohne Pulser lief, wurden im Schnitt in der Breite bessere Zeiten erzielt. Viele hatten und haben den Pulsmesser nicht nötig.

Es ist ja nicht nur der Pulsmesser. Der Markt ist gewachsen, eine Vielzahl neuer Bedürfnisse wurde bei der Kundengruppe (Läufer, Jogger und Wanderer) geweckt. Gels, Trinkgürtel, Funktionswäsche, GPS, gewandert wird jetzt mit Stöcken. Bei den Schuhen gibt es neue Kategorien wie Lightweights, man trägt Armlinge und Kompressionsstrümpfe, neuerdings auch Kompressionshosen. Wenn das Geld da ist, wird eben mal ausprobiert.

Ist natürlich nicht alles unnütz, aber wird alles gebraucht?
Richard David Precht in der ZEIT hat geschrieben: Unser ganzes Wirtschaftssystem beruht darauf, Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen.
Etwas überspitzt, aber ja, prinzipiell funktioniert unser System so. Und auch deswegen benutzen viele Pulsuhren, obwohl sie nicht damit umgehen können. Sie sind Opfer einer Propaganda, die sich heute Zielgruppenmarketing nennt.
kajakwolli hat geschrieben: Dankeschön und Grüße aus Tirol wo die Garmin übrigens natürlich auch die Höhenmeter anzeigt, was bei Bergläufen eine geile Sache ist.
Wieder eine Illusion von Genauigkeit. Selbst mit dem Sporttracks-Plugin ist die Höhenmessung über GPS oft alles andere als genau. Am besten dann noch mit einem sehr ungenauen Höhenrechner auf flach umrechnen, und schon wird es total unseriös.

Wäre es nicht schön, über soviel Erfahrung und Körpergefühl zu verfügen, dass du nach der Auswertung allein dadurch beurteilen könntest, ob die Höhenmeter so stimmen können?

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

114
Also die Höhenmeter kannst Du wirklich knicken - das GPS System hat speziell in der Z-Achse einfach nicht die notwendige Genauigkeit. Bei eine 50km Runde mit dem Rad hatte ich einmal, als ich wieder am Ausgangspunkt angekommen war, 300HM rauf und knapp über 200HM runter auf der Uhr :P .

Ich habe die Uhr mit GPS mal geschenkt bekommen bevor ich das Laufen gestartet habe, nutze die GPS Funktion aber nur, wenn ich mal genau eine Laufstrecke Strecke ausmessen möchte, oder eben bei Intervalläufen, da ist das eigentlich ganz praktisch (die hat nämlich noch einen externen Empfänger, den man am Oberarm tragen muss, wass für ein Mist - da ist die neue Generation schon besser...). Ansonsten ist es eigentlich egal, ob Du 50m mehr oder weniger gelaufen bist - meist hat man doch eine gewisse Anzahl von Laufstrecken, die man kennt.

115
Hey C,
hammer was du immer für Romane tippst, macht mir Spaß zu lesen.
Langsam zweifle ich dran, ob es so sinnvoll ist, dass ich noch den Brustgurt anlege,
denn auswerten tu ich es eh meist nimmer (Ist da deine Missionierung dran schuld?) und schau nur noch nach der Zeit ;)

Spaß beiseite, am Anfang kontrollierte ich ständig den Puls und wurde wirklich bescheuert, blieb z.b. erschrocken stehen
und fragte mich ob mit mir alles i.O. ist, Pulsuhr zeigte 190 an und ich fühlte mich super (Brustgurt war verrutscht).
Oder übertrug die Daten aufn PC bevor ich duschte...
Einen Trainingsplan habe ich aus Faulheit noch nie benutzt, sondern lief z.b. in der M-Vorbereitung einfach so oft es geht,
z.b. 3mal die Woche mitm 70% Puls und 2mal ohne zu Schauen am Anschlag - zuhause geschaut und es waren so 90-95%HFmax.
Lief meinen letzten HM-WK 6 Monate vorm M mit 90% HFmax - war damals auch mein Limit für die Distanz.
(edit: ist auch heute noch mein Limit - nur hoffentlich die Zeit von damals nicht ;-) )
Also reimte ich mir zusammen, dass ich den M in 80-85% laufen sollte um flott UND doch durch zu kommen.
Genau dies machte ich, war sehr froh, dass ich irgendwas hatte, woran ich mich halten konnte.
Für nen "Laufanfänger", also 1. M, fand ich das sehr hilfreich und kann es nur weiterempfehlen, wenn jemand
noch kein Gefühl für seinen Körper beim Laufen entwickelt hat. Denn ich kenne mich, ohne würde ich mich
mitreissen lassen und später K******* am Straßenrand stehen...
Finde den Puls zu beachten nur in WKs oder Trainingsläufen von mindestens 1h lohnenswert.
Natürlich geht es auch ohne, werde ja von meist Älteren mit dem Ding nur belächelt. Aber wer Lust auf so nen Ding
hat, es nicht überbewertet und sich nicht versklavt, der soll doch auf das Marketing reinfallen und damit Laufen.
Bevor ich mir >20 Paar Laufschuhe zulege... was viel teurer wäre...und der Laufsport verglichen mitm Radsport, wo
für ein paar G am Rad weniger weit mehr ausgegen wird, billig ist.
;-)


Übrigens der Höhenmesser in meiner Polar s725x funktioniert ziemlich genau :)

gruss
Olli

116
@specht: Deswegen das genannte Sporttracks Plugin. Bei Rundläufen hat zumindest die Anfangs- und Endhöhe gestimmt (+-1). Je nach Kartengrundlage fallen die gesamten Höhenmeter dann doch teilweise recht unteraschiedlich aus. Ich hatte auf meiner 10km Tour heute einmal 290hm und einmal 310hm. Aber auch die Höhenmeter fallen für mich auch nur in die nice to know Kategorie.
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

117
DerC hat geschrieben:
- er an beiden Tagen denselben Maximalpuls hatte
Hört sich komisch an,aber viele Läufer kennen das Phänomen: Sie haben Hoch-und Tiefpulstage. Gerade für schnelle Einheiten oder hochpulsige Bergeinheiten ist der Unterschied entscheidend, da der Maximalpuls an einem Tiefpulstag z. B. 10 Schläge tiefer sein kann, dementsprechend ändern sich eben auch die anderen Werte

Gruß
C.
Tschuldigung das ich das jetzt mal so aus Deinem wirklich gutem Post rausschneide; aber das interessiert mich.
Davon höre ich zum ersten mal! Obwohl ich schon öfters den verdacht hatte das es sowas geben könnte - kennt ja wirklich jeder Pulsuhrbesitzer: Gibt so Tage an dem man einfach einen sensationellen niedrigen oder hohen Puls im Training hat. Da ich aber ja nicht gleich jeden Tag einen maximalpulstest machen kann, konnte ich sowas nie richtig einordnen. Bislang ging ich immer avon aus das es einen festen maximalpuls gibt, der unveränderlich von der Tagsform konstant bleibt.
Ist dem nicht so? Und wenn nicht warum? Müßte der Herzmuskel (als Pumpe) nicht immer die gleiche max.Leistung erbringen können? (außer bei krankheit natürlich - aber das mein ich jetzt nicht)
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

118
Hallo C

Auch wenn es nicht den Anschein hat, ich bin trotzzdem ein fan von dir :-)

Nur eben stehe ich auf die Garmin und ich gebe zu ein HF Trainierer zu sein.

Bisher hatte ich damit nur Erfolge, während meine Freunde, die meistens auf den HF Messer verzichten oftmals vor der Ziellinie eingehen.

Auch wenn es vielleicht nicht die modernste Methode ist: Ich trainiere nach Plan, ändere ihn oftmals leicht ab, wenn ich besser oder schlechter werde, laufe dann ein Paar Wochen vor dem wettkampf einen geeigneten Unterdistanz-Vollgas Wettkampf, meist 10K, und rechne das ganze dann nach jack daniels hoch in HM oder M.

Das laufe ich dann nach Punkt und Beistrich vom ersten bis zum letzten Meter. Ich mache keine Experimente und hatte bisher immer Erfolg, war meistens besser als ich selber erwartet habe.

Es mag nicht für alle die Lösung sein aber für mich ist es ideal und ohne Uhr nicht machbar. Ich leibe meine garmin und JA ich würde mir sofort wieder eine kaufen, wenn diese kaputt ist. Als Ersatz habe ich eine Polar :-)

Du/Ihr könnt argumentieren wie ihr wollt, zu meinen persönlichen Erfolgen gehört meine garmin **Schmatz**

Selbstverständlich ist für reine Fitnessläufer ausgenommen Fußballer, denn die haben sowieso keine Ahnung vom laufen, keine Uhr vonnöten, vielleicht höchstens zum Einbremsen.

Gruß

Wolfgang

119
DerC hat geschrieben: Und das ist das Gefährliche an der Pulsuhr: Sie gaukelt den Läufern eine Genauigkeit vor, die es so erstens nicht gibt und die so auch nicht nötig ist.
Danke C, diesen Satz sollte man sich fettgedruckt an die Wand hängen. Die meisten Menschen glauben offensichtlich, dass die Genauigkeit, die irgendein Messgerät anzeigt stets auch sinnvoll ist. Da wird Unterschieden in der Herzfrequenz von einem Schlag pro Minute nachgegangen, der Kalorienverbrauch auf zwei Stellen hinter dem Komma berechnet und wasweißich noch alles. M.E. genauso sinnvoll wie die Körpergröße in Zehntelmillimetern anzugeben.

Und ganz ehrlich: wenn jemand als Ziel angibt, mit einem *absoluten* Pulswert laufen zu können, dann finde ich es sehr verständlich, wenn die Sinnhaftigkeit dieser Messung infrage gestellt wird.

tina

120
Zum Zitat von Kollege Wyatt: Er vergleicht die Pulskurven. Aber er sagt nicht, das er beim Laufen auf den Puls achtet. Das ist ein großer Unterschied. Er kann nachher sagen, ob er besser geworden ist.

Zum Höhenmesser: Auf mir unbekannten Bergläufen ist es granatengeil, wenn ich aufgrund des Streckenplans weiss, dass ich nur noch 300 Höhenmeter vor mir habe. Hilft mir sehr bei der Krafteinteilung! Da kommt's auf 50 Meter nicht an, weil man ja auch irgendwann Sichtkontakt zum Gipfel / Pass hat.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“