Hallo Sudi,
herzlich willkommen im Forum
Lass dir bitte vorab dies in aller Deutlichkeit sagen: Ursachen für Schmerzzustände beim Laufen sind vielfältig. Auch langjährige Läufer mit reichhaltiger "Verletzungskarriere" können dir nicht sagen, worin dein Problem besteht. Ob du verletzt bist und in welchem Bereich vermag per Ferndiagnose nicht mal ein Arzt festzustellen. Das Forum ist ein Segen in vielerlei Hinsicht. Wenn es aber um Schmerzen und Verletzungen geht, dann sollten hier nur Verhaltensrichtlinien, die sich bewährt haben, als Vorschlag verbreitet werden. Diese sind:
- Jeder Schmerz, der nicht nur verübergehend besteht, sich in seiner Intensität womöglich steigert, sollte Anlass genug sein einen Arzt aufzusuchen.
- Nicht irgendein Arzt: Sportarzt oder Orthopäde sind die richtigen Adressen.
- Bei akuten Schmerzen das Training abbrechen.
- Training aussetzen bis die Verletzung ausgeheilt ist, bzw. bis die Schmerzen vollständig verschwunden sind.
- Beim Wiedereinstieg in das Training nicht mit demselben Umfang und Tempo beginnen, mit dem du vor der Verletzung trainiert hast.
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Zum Thema Abnehmen: Sport und erheblicher Kalorienverzicht passen nicht zusammen. Wie man sich dabei fühlt weiß ich ziemlich genau auch wenn meine diesbezüglichen Selbstversuche schon sehr lange zurück liegen. Man nimmt durch eine solche Rosskur auch nicht wirklich nachhaltig und dauerhaft ab. NICHTS, wirklich GAR NICHTS, verhilft dauerhaft zu Normalgewicht außer gesunder, d.h. ausgewogener Ernährung (einschließlich des richtigen Trinkverhaltens). Ausgewogene Ernährung ist aber kein spezifisches Laufthema. Jeder Mensch sollte sich so ernähren. Bildhaft wird die Zusammensetzung der Ernährung vielfach mit der Ernährungspyramide dargestellt. Wenn du mit diesem Begriff googlest wirst du genügend Infos zu ausgewogener Ernährung finden. Schon die näherungsweise Umstellung auf diese Vorgaben beim Essen und Trinken wird deine Pfunde schrumpfen lassen. Laufen kann dich dabei gut unterstützen, aber auch nicht mehr.
Läufer, die wie du zwischen 25 und 35 Km pro Woche laufen (einfach mal unterstellt, vielleicht sind es ein paar weniger, sicher nicht viel mehr), verbrauchen dabei etwa 2.000 bis 3.000 kcal mehr als Nichtsportler. Du solltest darauf achten, dass du nicht einfach blindlings mehr isst, um diesen Zusatzbedarf auszugleichen. Er ergibt sich ausschließlich als Mehrbedarf an Eiweißen und Kohlenhydraten (KH)*. Du brauchst vor allen Dingen nicht mehr Fett! Ein Beispiel: Wenn du nach einem vormittäglichen Lauf zu Mittag isst, wirst du vermehrt Hunger haben. Dann darfst du auch mehr essen. Angenommen es gibt zu Mittag ein Fleischgericht mit Kartoffeln und Gemüse. Dann ist es sinnvoll entsprechend mehr Kartoffeln zu essen, um den Mehrbedarf an KH auszugleichen. Auch ein bisschen mehr Fleisch (wenn es mager ist) ergibt Sinn, denn Fleisch enthält Eiweiß. Gemüse (wenn es nicht fett zubereitet ist) natürlich sowieso. Aber Vorsicht vor den Fettträgern. Ein solches Gericht gibt es kaum ohne Soße. Und Soße ist Fett pur. Also durchaus deutlich mehr Kartoffeln und etwas mehr Fleisch (mehr Gemüse sowieso) aber auf keinen Fall mehr Soße! - Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass du deine komplette Ernährung auf den Prüfstand stellen sollst und von Fall zu Fall entscheiden, was A) gut für eine allgemein ausgewogene Ernährung ist und B) den Mehrbedarf durch das Laufen richtig ausgleicht.
Das Thema Ernährung habe ich ansatzweise und für Marathonläufer auf unserer
Laufseite bei "Ein Weg zum Marathon" im Abschnitt "Regeneration" abgehandelt. Auch wenn du kein Marathoni bist, wirst du dort noch mehr Anregungen zu "richtiger" Ernährung finden, u.a. auch eine Ernährungspyramide.
Ich hoffe du bist bald wieder schmerzfrei und hast Spaß am Laufen
Gruß Udo
*) Dass Läufer mehr Wasser trinken müssen, braucht sicher nicht eigens erwähnt zu werden. Übrige lebenswichtige Nahrungsbestandteile Mineralstoffe und Vitamine erhälst du genug bei ausgewogener Ernährung, die müssen nicht extra zugeführt werden).