ich glaube, es geht bei der frage, ob man studien berücksichtigen sollte versteckt um das verhältnis zwischenHamburger Loyal hat geschrieben:atp,
Unrecht hast Du nicht. Allerdings ist natürlich die Frage, in welchem Maße man sich von Studien in seinem Verhalten beeinflussen lässt. Mit meiner Aussage bezog ich mich auf Ernährung. Daher bleibe ich bei diesem Beispiel.
Ich habe weder den low-fat-hype der 90er-Jahre noch den low-carb-hype der 2000er mitgemacht. Ich verfolge nicht aktiv Studien zur Ernährung, um meinen Einkauf im Supermarkt danach abzustimmen.
Du hast recht, dass das ganze Leben von Forschungsergebnissen geprägt wird. Doch meines Erachtens kann man vom "Endverbraucher" nicht verlangen, sich in allen Fragen des Lebens auf die neueste Studienlage zu stützen. Sattdessen vertraut er dem "Raster" den Medien und Verbände darstellen. Diese beurteilen die Studien für ihn (und mich). Wie feinschlägig man sein Verhalten anpasst, mag dabei den Unterschied zwischen dem Einen und dem Anderen ausmachen.
Hatte mich wohl unpräzise ausgedrückt, allerdings habe ich den leisen Verdacht, dass Du es auch gar nicht anders verstehen wolltest.![]()
wissen erlangen und wissen nutzen
in der kindheit haben die menschen einen klaren schwerpunkt:
da ist der erwerb von wissen im vordergrund.
im jungen alter können die eigenen erfahrungen noch fehlerhaft sein und deswegen ist ein junger mensch instinktiv viel leichter dazu in der lage, all sein wissen infrage zu stellen und die möglichkeit in betracht zu ziehen, dass seine vorstellungen zu großen teilen falsch sind.
wenn man jedoch immer alles in frage stellt, wird man nicht optimal durchs leben kommen.
wissen muss sich irgendwann einmal stabilisieren und kann nicht wie eine fahne im wind immer die richtung wechseln.
bei den meisten dingen funktioniert das sehr gut.
und in der steinzeit hat es auch geklappt.
da mussten einem die eltern zeigen welche pilze essbar sind und welche nicht.
wer erwachsen ist, muss das wissen dann langsam drauf haben. die eltern können nicht immer dabei sein.
daher sind wohl viele auch nicht bereit bei ernährung umzudenken.
immerhin: was die eltern einem vorgemacht haben, funktioniert ja auch einigermaßen.
aber eben nicht optimal.
wer aus unserer zeit das optimale rausholen will, muss flexibel sein wie ein kind. und zwar bis 90 und darüber hinaus.
der grund: im gegensatz zur steinzeit ist unsere umwelt nicht statisch.
sie verändert sich mit millionenfacher geschwindigkeit wie zur steinzeit.
ab 35 sind viele schon nicht mehr in der lage, die technischen innovationen mitzumachen.
man kann neue studien ignorieren. aber dann bleibt man in der zeit stehen. die welt zieht dann an einem vorbei und man wird abgehängt.