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Homöopathie?

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Parzival hat geschrieben:Hallo,

Kennst du den Bodensee (liegt zwischen der Schweiz und Deutschland...)? Zur Illustration: Homöopathie = Nimm eine Flasche hochprozentigen Alkohol und schütte ihn in den Bodensee, dann trinkst du einen Becher des Seewassers und glaubst nun, dass du davon besoffen wirst. :teufel:

Unser Neuroanatomieprof hatte dazumal in der ersten Stunde gesagt, dass ca. 70% der Genesungen "Selbstheilungen" sind, d.h. auch ohne medizinisches Dazutun geschehen wären. Die Schulmedizin unterstützt in diesen Fällen im Prinzip lediglich, vielleicht verkürzt sich etwas der Prozess, Schmerzen werden weniger oder Komplikationen werden unwahrscheinlicher... Diese 70% könntest du im Prinzip auch mit Homöopathie überstehen.
Du kannst dir ja jetzt denken, was mit den anderen 30% geschieht... :zwinker5: bzw. zeichnet sich imo ein guter alternativ Mediziner eben dadurch aus, dass er erkennt wo die Grenzen "seiner" Medizin liegen und dann richtig weiterverweist!

mfg

PS.: auf das Verhältnis jetzt genau 70 : 30 ist, k.A. aber dass es nicht für jedes Wehwehchen ein Arzt bräuchte stimmt wohl schon...
das Bsp. nehm ich auch immer, wenn man mich nach H. frägt.
Schlimmer als die Flasch Alk sind ja die ganzen medizinischen Rückstände im Urin der ganzen Leute die in den größten Trinkwasserspeicher Europas reinlaufen...

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cosmopolli hat geschrieben:das Bsp. nehm ich auch immer, wenn man mich nach H. frägt.
Schlimmer als die Flasch Alk sind ja die ganzen medizinischen Rückstände im Urin der ganzen Leute die in den größten Trinkwasserspeicher Europas reinlaufen...
Wenn man kritisiert, sollte man vom Kritisierten wenigstens eine Ahnung haben.
Es gibt eben Potenzierung und Dynamisierung bei der Homöopathie.
Die Potenzierung ist dabei ein Prozess, der nicht so plötzlich geschieht, wie das Hineinleeren einer Flasche Alk in den Bodensee. Das ist zu polemisch.

Es ist im Übrigen interessant, dass die Schulmedizin gerade bei Impfungen einem Prinzip der Homöopathie verdammt nahe kommt: "Ähnliches mit Ähnlichem heilen" (wenn man die Prävention als "vorauseilendes" Heilen annimmt).

Was ich bei der Homöopathie selbst nicht verstehe, ist die Weigerung, an einer Doppelblindstudie teilzunehmen. Gerade wenn Aconit - eines der am häufigsten verwendeten Mittel - verschrieben wird, könnte man leicht eine Doppelblindstudie machen, die ja dann, falls sie funktioniert, auch für die Homöopathie ein Segen wäre.
Es sagt zwar nichts über die individuellen Heilungserfolge aus (wie bei der Schulmedizin), wäre aber eine von ihr anerkannte Methode.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Jetzt stelle ich doch fest, daß meine Mandel weniger rot und erheblich weniger weh tut. Beim Schlucken tuts kaum noch weh. Also hat sich zumindest eine erste Verbesserung gezeigt in Vergleich zur ganzen Woche :confused:

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hallo Überläufer
Überläufer hat geschrieben:Was ich bei der Homöopathie selbst nicht verstehe, ist die Weigerung, an einer Doppelblindstudie teilzunehmen.
Eigentlich hatte ich nicht vor in diesem Thread etwas anzumerken.
Aber zu dieser Frage sage ich doch etwas.

Es gibt keine Weigerung, die Wirkung homöopathischer Medikamente in einer Doppelblindstudie auszutesten.
Es macht nur keinen Sinn, und das liegt in der Natur der Sache.

Ein homöopathisches Mittel muß individuell auf die Symptome und Modalitäten abgestimmt ausgesucht werden.
Aconit, um bei deinem Beispiel zu bleiben ist ein Mittel das häufig angezeigt ist bei beginnenden Infekten.
Häufig, aber eben nicht immer. Wenn der Beginn der Beschwerden sehr plötzlich ist oder sie durch Einwirkung kalter Luft ausgelöst wird,wenn die Schleimhäute trocken und heiß sind, dann sind das zB typische Hinweise auf einen Aconit -Zustand.
Ist der Zustand aber nicht genau passend, weil die Symptome nicht genau übereinstimmen oder die Modalitäten anders gelagert sind , paßt das Mittel nicht sondern ein anderes wäre angebracht.

In einer Doppelblind-Studie wäre es ja nicht möglich, allen Teilnehmern genau das auf sie passende Mittel herauszusuchen, denn Proband und Prüfer sollen ja nicht wissen, ob jetzt das homöopathische Mittel oder ein Placebo verabreicht wird.

Ein solches Mittel würde ja nicht nach dem Ähnlichkeitsgesetz herausgesucht werden sondern pauschal nach bestimmten Krankheitssymptomen /-bildern.

Das heißt, ein guter Teil der Probanden würde nicht das für ihn geeignete Mittel erhalten. Das führt die Studie ad absurdum.

Um eine aussagefähige Studie durchzuführen, müßten die Bedingungen dementsprechend abgeändert werden.
Entweder müßten alle Probanden eine homöopathische Anamnese durchlaufen um genau das passende Mittel herauszuarbeiten.
Das würde aber zu verschiedensten Mitteln führen und man könnte lediglich etwas über die Wirkung von homöopathischen Mitteln an sich sagen.

Oder man müßte mit großem Aufwand genug Probanden finden, die wegen sehr ähnlicher Beschwerden alle das gleiche Mittel benötigen.

Erst dann wäre ein Vergleich mit einem Placebo oder einem allopathischen Mittel möglich.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Ich meinte den Versuch so:
Immer, wenn ein Homöopath Acconit verschreiben würde, greift er - bildlich gesprochen - in seinen Medizinschrank und holt ein Fläschchen Acconit heraus und gibt es dem Patienten. Er selbst weiß aber nicht, ob es "echtes" Acconit ist oder nur reiner Milchzucker. Das übliche Verfahren ist dann wie bei einer Doppelblindstudie. Die Fläschchen haben Nummern und die Beschwerden der Patienten werden aufgezeichnet. Der Arzt kann sogar seine Kriterien für die Beschreibung des Zustandes des Patienten verwenden. Da es ja eine "ganzheitliche" Methode ist, wird auch gleich der Arzt mitgetestet, nämlich ob er das richtige Mittel verschrieben hat. Bei mehreren Ärzten kann man dann ja auch das Mittel selbst statistisch untersuchen.
Sogesehen halte ich das nach wie vor für eine Weigerung, denn die Argumente sind fadenscheinig.
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Warum werden eigentlich so oft Homöopathie und Naturheilkunde verwechselt? Mein Kamillentee und meine Salbei-Pastillen haben durchaus mehr Wirkstoffe als so ein homöopathisches Wässerchen oder Kügelchen. Mir fallen da noch so Naturmittelchen ein wie Tollkirsche (!), Aloe, Arnika, Calendula, Chinin, Nikotin, Koffein, Blutegel, Maden zur Wundsäuberung - da brauchts keinen Placeboeffekt oder Aberglauben.

kriemhild
bekennende Kräuterhexe

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Ich finde Du verwechselst gerade Homöopathie mit Esoterik.

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hallo !
ich hab jetzt 3x deinen Text durchgelesen um zu verstehen was du wohl meinst.
Überläufer hat geschrieben:Da es ja eine "ganzheitliche" Methode ist, wird auch gleich der Arzt mitgetestet, nämlich ob er das richtige Mittel verschrieben .
Zum einen scheint mir, du hast die Methode der Mittelfindung nicht verstanden.
Zum anderen denke ich, daß die von Dir beschriebene Methode weit entfernt von einer
DB-Studie ist und so sicher nicht akzeptiert würde.

Die Argumente sind nicht fadenscheinig sondern du hast sie nicht verstanden.

Eine Studie zur Überprüfung von Wirksamkeit muß doch der untersuchten Methode auch gerecht werden.

Wenn du mir 200 Betroffene suchst, jeweils mit einer Erkältungssymptomatik welche dem Mittelbild von Aconit entspricht (was man vorher mit einer ausführlichen Anamnese feststellen muß),
diese Menschen in 2 Gruppen aufteilst und dann eine Studie machst, die eine Hälfte mit Placebo behandelst, die andere mit Aconitum- dann wirst du dem Prinzip gerecht.

Wenn du 200 Betroffene suchst, die einfach eine Erkältungssymptomatik haben und du teilst sie wieder in 2 Gruppen auf, eine bekommt ein Placebo, die andere Aconitum- dann hat die Studie überhaupt keine Ausagekraft.
Denn Aconitum wirkt wie jedes homöopathische Mittel nur, wenn es dem Symptomenbild des Patienten entspricht (Ähnlichkeitsregel).
Von der Gruppe die das Mittel erhält, würden nur die eine Besserung erfahren, die zufällig Symptome haben welche dem Mittelbild Aconit entsprechen.

Das Ergebnis wäre, ein Nicht-Wirken des Mittels zu postulieren.
Das läge dann aber daran, daß die Versuchsanordnung die Fragestellung überhaupt nicht erfassen kann.

Gruß Rolf
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Nö, ich sehe nur einen Unterschied in der Anwendung von Wasser mit evtl. der Spur von etwas anderem drin, deren Wirksamkeit man nicht testen kann (und soll?) und pflanzlichen Mitteln (manche davon als "Gift" bekannt und in kleinen Dosen als Medikament wirksam), die die üblichen wissenschaftlichen Tests durchlaufen haben.

Den Begriff Esoterik hab ich nirgendwo ins Spiel gebracht. Aber wenn Du meinst, einen Angriff parieren zu müssen, wo noch gar keiner war...

kriemhild

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hallo Kriemhild,
kriemhild hat geschrieben:Warum werden eigentlich so oft Homöopathie und Naturheilkunde verwechselt?
du hast Recht, beides wird oft gleichgesetzt.
Dabei haben sie im Grunde nichts miteinander zu tun. Streng genommen ist die Homöopathie keine Naturheilkunde, da in der Natur keine homöopathischen Potenzen entstehen.
Außerdem handeln die meisten naturheilkundlichen Richtungen nach dem allopathischen Prinzip (Gegenmittelprinzip), genau wie die Schulmedizin.
Die Homöopathie handelt nach einem gänzlich anderen Denkprinzip, nämlich dem Ähnlichkeitsgesetz.
Sie gilt aber gemeinhin als eine von vielen Richtungen der Naturheilkunde .

Schon daran wird ersichtlich, wieviel Fehlinformation und Halbwissen herrscht.
Es wird von einer Methode gefachsimpelt, die im Grunde gar nicht gemeint ist.

Gruß Rolf
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Kann ich bitte eine Kurzfassung haben? :D
Ach, mach doch was ich will!

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Heiler hat geschrieben:hallo !
ich hab jetzt 3x deinen Text durchgelesen um zu verstehen was du wohl meinst.



Zum einen scheint mir, du hast die Methode der Mittelfindung nicht verstanden.
Zum anderen denke ich, daß die von Dir beschriebene Methode weit entfernt von einer
DB-Studie ist und so sicher nicht akzeptiert würde.

Die Argumente sind nicht fadenscheinig sondern du hast sie nicht verstanden.

Eine Studie zur Überprüfung von Wirksamkeit muß doch der untersuchten Methode auch gerecht werden.

Wenn du mir 200 Betroffene suchst, jeweils mit einer Erkältungssymptomatik welche dem Mittelbild von Aconit entspricht (was man vorher mit einer ausführlichen Anamnese feststellen muß),
diese Menschen in 2 Gruppen aufteilst und dann eine Studie machst, die eine Hälfte mit Placebo behandelst, die andere mit Aconitum- dann wirst du dem Prinzip gerecht.

Wenn du 200 Betroffene suchst, die einfach eine Erkältungssymptomatik haben und du teilst sie wieder in 2 Gruppen auf, eine bekommt ein Placebo, die andere Aconitum- dann hat die Studie überhaupt keine Ausagekraft.
Denn Aconitum wirkt wie jedes homöopathische Mittel nur, wenn es dem Symptomenbild des Patienten entspricht (Ähnlichkeitsregel).
Von der Gruppe die das Mittel erhält, würden nur die eine Besserung erfahren, die zufällig Symptome haben welche dem Mittelbild Aconit entsprechen.

Das Ergebnis wäre, ein Nicht-Wirken des Mittels zu postulieren.
Das läge dann aber daran, daß die Versuchsanordnung die Fragestellung überhaupt nicht erfassen kann.

Gruß Rolf
Wir kommen uns schon näher.
Meine Idee war ja folgende:
1) Nimm einen Homöopathen.
2) Statte ihn mit einer Serie von nummerierten Aconitumfläschchen aus, bei der er nicht weiß, welche davon ein Placebo enthält.
3) Immer, wenn er Aconit verschreiben würde, nimmt er ein Fläschchen aus dieser Reihe und gibt es dem Patienten.
4) Der Patient nimmt die Arznei ein.
5) Der Patient berichtet dem Arzt über seine Symptome.
6) Der Arzt zeichnet auf, was der Patient berichtet (passiert ja sowieso).
7) Wenn genug Daten gesammelt sind, sollte man anhand der Berichte sehen können, ob es allen Patienten gleich gut geht oder ob es Unterschiede gibt. Dazu braucht man die Patienten bei einer Doppelblindstudie gar nicht "einteilen". Das geschieht ja durch die zufällige Auswahl der Fläschchen.
8) Lassen sich Unterschiede feststellen, die mit der Placeboverteilung korrelieren, kann man annehmen, dass Aconitum wirkt. Die Unterschiede können sogar vom behandelnden Arzt klassifiziert werden, da er ja "blind" ist.

Wenn man mehrere Homöopathen nimmt, dann kann man zusätzlich feststellen, ob der Arzt richtig diagnostiziert und die richtige Therapie verschrieben hat (vorausgesetzt, dass die Arznei wirkt). Denn es gibt ja auch unterschiedlich qualifizierte Homöopathen. Das meinte ich mit "ganzheitlich". Wenn der Stoff bei einem Arzt weniger oft hilft als bei einem anderen, dann hat er ihn wahrscheinlich fälschlicherweise verschrieben.

Ich denke, dass bei so einer harmlosen Symptomatik kein Homöopath Einwände hätte. Die Patienten werden natürlich gefragt, ob sie an der Studie teilnehmen wollen und müssten für die Zeit der Einnahme auf andere Heilmethoden verzichten. Bei Komplikationen wird wie bei einer normalen Behandlung vorgegangen, wobei auch die Medikation umgestellt werden kann. Wichtig ist nur die Aufzeichnung.

Das ist jetzt ein sehr einfaches Protokoll und ich bin da auch nicht der Experte auf dem Gebiet. Für mich wäre eine solches Verfahren allerdings ausreichend, um mich als Patient für die eine oder andere Seite zu entscheiden.

Ich habe nicht das Gefühl, dass Homöopathie bei mir wirkt. Es gibt ja auch Homöopathen, die behaupten, dass gewisse Patienten nicht darauf "ansprechen". Die müsse man dann allopathisch heilen.
Was ich aber sicher weiß, dass es mir als Kind sofort nach dem Arztbesuch besser ging, auch wenn ich noch kein Medikament bekommen hatte. Das Gefühl, das die Krankheit bekannt und benannt ist und diese Benennung von einem kompetent auftretenden Menschen kam, war ausreichend, dass es mir besser ging.
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Gute Studien gibt es schon, sogar Metaanalysen vieler Studien.

Medizinische Studie: Homöopathie beruht auf Einbildung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Wenn man es unvoreingenommen bertrachtet, bleibt nur ein Schluss: Ausser dem Placeboeffekt und dem unspezifischen Effekt, die die Zuwengung durch einen "Heiler" bewirkt (aber nur, wenn man gäubig ist :D ) , ist Homöopathie Nonsens.

An die Verteidiger der Homöopathie: Erklärt uns doch bitte mal pathophysiologisch, was bei der Erstverschlimmerung im menschlichen Körper passiert und warum eine solche bei allopathischen Medikamenten ausbleibt!

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runningdodo hat geschrieben:Gute Studien gibt es schon, sogar Metaanalysen vieler Studien.

Medizinische Studie: Homöopathie beruht auf Einbildung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Wenn man es unvoreingenommen bertrachtet, bleibt nur ein Schluss: Ausser dem Placeboeffekt und dem unspezifischen Effekt, die die Zuwengung durch einen "Heiler" bewirkt (aber nur, wenn man gäubig ist :D ) , ist Homöopathie Nonsens.

An die Verteidiger der Homöopathie: Erklärt uns doch bitte mal pathophysiologisch, was bei der Erstverschlimmerung im menschlichen Körper passiert und warum eine solche bei allopathischen Medikamenten ausbleibt!
Frag mal im Fersensporn-Faden nach warum es dort wirklich Leute gibt, denen Hekla Lava D6 geholfen hat ...
ich weiß alles Einbildung - aber keine Schmerzen durch Einbildung ist doch auch nett. Wen interessierts dann woher es kommt ?

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Derlei anekdotische Berichte haben ungefähr den selben Evidenzgrad wie die Aussage "Helmut Schmidt raucht auch bis heute Zigaretten, also kann das nicht so schädlich sein".

Man wird bei wirklich jedem Heilverfahren Leute finden, die behaupten, es habe ihnen geholfen. Jedes, und sei es noch so obskur oder magisch.

Wisenschaft funktioniert anders. Wie, das siehst Du hier: Evidenzklassen — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.

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runningdodo hat geschrieben:Derlei anekdotische Berichte haben ungefähr den selben Evidenzgrad wie die Aussage "Helmut Schmidt raucht auch bis heute Zigaretten, also kann das nicht so schädlich sein".

Man wird bei wirklich jedem Heilverfahren Leute finden, die behaupten, es habe ihnen geholfen. Jedes, und sei es noch so obskur oder magisch.

Wisenschaft funktioniert anders. Wie, das siehst Du hier: Evidenzklassen — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.
Nun versteck Dich doch nicht hinter so einer gestelzten Sprache.

Mal Rührpöttisch-Klartext:
Das interessiert mich echt einen feuchten Kehricht solange es hilft. Das ist der Punkt.
Da machste Studien über Studien und Dein Fuß tut immer noch weh. Scheisse was ?

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Ich mach nachher ne Doppel-Blindstudie;

ich verbinde mir die Augen und nehme abwechselnd - HeklaLava und Voltaren ......

dann schauen wir mal.

Achso geht ja gar nicht. Die Schmerzen sind ja weg -

3 Monate Voltaren = Null Effekt / 2 Wochen HeklaLava .... ohhhhhhh :nick: das kann nicht sein.

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Ich brauche mich nun wirklich nicht zu verstecken :winken: ... .

Versteh doch: Es geht doch darum, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Verfahren helfen wird. Es wäre doch Schwachsinn, etwas zu empfehlen, von dem man nicht einigermaßen sicher, am besten eben mit wissenschaftlicher Evidenz sicher, erwarten kann, dass es helfen wird.

Ansonsten müsste man doch jeden Dreck ausprobieren, nur aufgrund irdendwelcher unbewiesener Behauptungen!

Ich würde niemals so mit meiner Gesundheit umgehen, mal abgesehen, dass dieses Im-Nebel-Herumstochern-System viel zu zeitaufwenig ist.

Zu deinem zweiten Post: Einzelfallbeobachtungen haben keine Evidenz, taugen Null zum Beweis von irdendwas! Siehe Helmut Schmidt.

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Das Problem mit der "normalen" Medizin ist doch, dass dort meist nur Symptome und keine Ursachen bekämpft werden.
Jeder, der sich auch nur ein wenig mit den Vorgängen, die in seinem Körper passieren, auskennt sollte wissen dass sich damit nur kurzfristig was erreichen lässt. Wichtig ist die Ursache zu bekämpfen !!!
Beispiele wie etwa Bluthochdruckbekämpfung oder auch der von Daniela erwähnte Fersensporn sprechen da eine deutliche Sprache.
Im Endeffekt kann aber jeder mit seiner Meinung glücklich werden, ich persönlich habe aber keine Meinung von Ärzten die maximal 3 Minuten Zeit für mich haben und mir dann irgendeine Chemiekeule aus dem Regal in die Hand drücken.
Die Ansätze der Homöopathen eine Krankheit ganzheitlich zu erfassen und zu behandeln gefallen mir da wesentlich besser auch wenn wenn die Wahrheit manchmal wehtut.

Viele Grüße
Bild
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runningdodo hat geschrieben:Ich brauche mich nun wirklich nicht zu verstecken :winken: ... .

Versteh doch: Es geht doch darum, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Verfahren helfen wird. Es wäre doch Schwachsinn, etwas zu empfehlen, von dem man nicht einigermaßen sicher, am besten eben mit wissenschaftlicher Evidenz sicher, erwarten kann, dass es helfen wird.

Ansonsten müsste man doch jeden Dreck ausprobieren, nur aufgrund irdendwelcher unbewiesener Behauptungen!

Ich würde niemals so mit meiner Gesundheit umgehen, mal abgesehen, dass dieses Im-Nebel-Herumstochern-System viel zu zeitaufwenig ist.
Nicht ?

Also ich und viele Andere gehen da bei solchen Wehwehchen die wir Läufer haben anders vor. Ich rede jetzt nicht von lebensbedrohlichen Erkrankungen; das mal vorsichtshalber dazugesagt. Wir probieren aus was andere erfolgreich probiert haben und hin und wieder hilft es.

Mein Erfahrungswissen sagt mir dabei eindeutig, daß die Erfolgsquote dieses Verfahrens mindestens dreimal so hoch ist wie ein Besuch bei einem Orthopäden. Das zweitere war in meinem Fall bisher immer reine Zeitverschwendung.

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@ Elch: Fersensporn ist ein gutes Beispiel.

Die Ursachen sind gut bekannt: Überbelastung der Plantarfascie infolge zuviel Umfang/falschen Schuhen/Schwäche der Fußmuskulatur/schlechtem Laufstil.

Wie bitte sollen homöopathische Medikamente da helfen? Da ist eine fundierte physiotherapeutische Behandlung nötig und bestimmt keine Globuli. Das ist auch wissenschaftlich belegt.

@Daniela: Mein Onkel hat immer gesagt, dass das Trinken von Morgeneigenurin bei ganz vielen Sachen hilft, auch bei vielen Schmerzen. Probier das doch mal!

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runningdodo hat geschrieben: @Daniela: Mein Onkel hat immer gesagt, dass das Trinken von Morgeneigenurin bei ganz vielen Sachen hilft, auch bei vielen Schmerzen. Probier das doch mal!
Ich versteh nicht ob das jetzt lustig sein soll. :confused:
Das hilft z.B. sehr gut bei Halsschmerzen, wobei Gurgeln reicht. :D
runningdodo hat geschrieben: Wie bitte sollen homöopathische Medikamente da helfen? Da ist eine fundierte physiotherapeutische Behandlung nötig und bestimmt keine Globuli.
Beides ZUSAMMEN ! Dann wird ein Schuh draus.

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DanielaN hat geschrieben:Ich versteh nicht ob das jetzt lustig sein soll. :confused:
Das hilft z.B. sehr gut bei Halsschmerzen, wobei Gurgeln reicht. :D
Okay, alles klar! Ja, ich find´s lustig!

Ein Kriterium, dass das richtige homöopathische Medikament gefunden sei, ist ja gemäß der Homöopathie die Erstverschlimmerung. Hast Du das auch bei Deinen Beschwerden, wenn Du die Globuli schluckst?

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runningdodo hat geschrieben:Okay, alles klar! Ja, ich find´s lustig!

Ein Kriterium, dass das richtige homöopathische Medikament gefunden sei, ist ja gemäß der Homöopathie die Erstverschlimmerung. Hast Du das auch bei Deinen Beschwerden, wenn Du die Globuli schluckst?
Wenn ich so darüber nachdenke ja; aber ich hab das gar nicht zuordnen können. :confused:

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runningdodo hat geschrieben:Versteh doch: Es geht doch darum........
Kleiner Tip zur Zeitersparnis: verbissene Naturheilkundler, die sich durch absolute Ignoranz und zusätzlich nicht nur durch Unbelehrbarkeit, sondern auch durch völlig verblödete Kommentare leider viel zu laut zu Wort melden, setzt mancher Forennutzer ganz gerne auf "Ignore" :D
Man kann eine Menge Zeit sparen, wenn man dieses Geschwätz nicht mehr lesen muß. Auch wenn man sich sagt "Och, ich überfliege das nur", hat man dem schon viel zu viel Bedeutung beigemessen. Bei mir ist es auf jeden Fall nicht bei dem "Ich überfliege das mal kurz" geblieben, weil ich auch oft antworten wollte. Da tut es gut, die Ignore-Funktion doch mal zu benutzen. Wenn ich schon wieder das dauernde Online-Sein und die reine Menge an Kommentaren einer gewissen PersoN sehe, bin ich froh darüber, daß es die Ignore-Funktion gibt.

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Danke für den Tip, bambussprosse, aber scnr :zwinker2: !
DanielaN hat geschrieben:Ich versteh nicht ob das jetzt lustig sein soll. :confused:
Das hilft z.B. sehr gut bei Halsschmerzen, wobei Gurgeln reicht. :D
Nix Gurgeln, trinken! Täglich ein Schnapsglas vor dem Frühstück!

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runningdodo hat geschrieben:Gute Studien gibt es schon, sogar Metaanalysen vieler Studien.

Medizinische Studie: Homöopathie beruht auf Einbildung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Wenn man es unvoreingenommen bertrachtet, bleibt nur ein Schluss: Ausser dem Placeboeffekt und dem unspezifischen Effekt, die die Zuwengung durch einen "Heiler" bewirkt (aber nur, wenn man gäubig ist :D ) , ist Homöopathie Nonsens.

An die Verteidiger der Homöopathie: Erklärt uns doch bitte mal pathophysiologisch, was bei der Erstverschlimmerung im menschlichen Körper passiert und warum eine solche bei allopathischen Medikamenten ausbleibt!
Schade, dass man die eigentliche Studie nicht on-line lesen kann. In "The Lancet" kann man nur die Summary lesen. Für die eigentlichen Studien muss man zahlen. Soviel ist mir die Argumentationsführung nicht wert.
Es geht aus dem Spiegelartikel leider nicht hervor, ob die in der Metastudie untersuchten größeren Studien von Homöopathen oder nur von Schulmedizinern durchgeführt wurden. Auch sieht man nicht, welche Wirkstoffe untersucht wurden, denn es gibt ja auch sogenannte "Urtinkturen", bei denen keine Verdünnung stattfindet (Echinacea, z.B.).

Danielas Beispiel ist natürlich nett. Aber beim Einzelfall sieht man leider nicht, was ohne Behandlung passiert wäre. Es könnte ja sein, dass Voltaren genau das falsche Medikament für die Behandlung war (Fehlmedikation, soll ja vorkommen). Dann wäre schon alleine durch das Weglassen desselben eine Besserung gegeben (vergleichbar mit dem Weglassen von Aspirin bei der aktuellen Grippe, das zu Komplikationen führen kann, wie es ja damals auch bei der spanischen Grippe sowohl vom Leiden als auch vom Leben erfolgreich befreit hat).
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Bambussprosse hat geschrieben:Kleiner Tip zur Zeitersparnis: verbissene Naturheilkundler, die sich durch absolute Ignoranz und zusätzlich nicht nur durch Unbelehrbarkeit, sondern auch durch völlig verblödete Kommentare leider viel zu laut zu Wort melden, setzt mancher Forennutzer ganz gerne auf "Ignore" :D
Man kann eine Menge Zeit sparen, wenn man dieses Geschwätz nicht mehr lesen muß. Auch wenn man sich sagt "Och, ich überfliege das nur", hat man dem schon viel zu viel Bedeutung beigemessen. Bei mir ist es auf jeden Fall nicht bei dem "Ich überfliege das mal kurz" geblieben, weil ich auch oft antworten wollte. Da tut es gut, die Ignore-Funktion doch mal zu benutzen. Wenn ich schon wieder das dauernde Online-Sein und die reine Menge an Kommentaren einer gewissen PersoN sehe, bin ich froh darüber, daß es die Ignore-Funktion gibt.
Leider mußte ich den Beitrag melden weil er gegen die Forenregeln verstößt.
Schade. Aber das liest Du ja nicht.

Es ist aber nicht neu, daß Niveau Dir halt nicht gegeben ist. Ebenso wie das fehlende Rückgrat in der indirekten Rede mit/über eine Person zum Tragen kommt.

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Was mich bei dem ganzen alternativmedizinischen Schmu auch besonders stört, ist die Behauptung von Wirksamkeit gepaart mit Nebenwirkungsfreiheit. Leider gibt es keine Pflicht auf Untersuchung hierauf, da von den Zulassungsbehörden normalerweise als harmlos/unwirksm angesehen.

Der menschliche Körper ist ein so komplexes Ding, dass das Drehen an einem Rädchen immer viele Wirkungen auslöst. Beispiel aus aktuellem Anlass Fersensporn: Sollte ein wo auch immer herkommendes Medikament entzündungshemmend sein, wirkt es auch an anderen Stellen des Körpers so. Da aber Entzündungsmediatorstoffe im Körper wichtige Funktionen haben, gibt es natürlich auch unerwünschte Wirkungen an anderer Stelle. Ein Medikamtent, dass die Entündungshemmung nur an der betroffenen Plantarfascie links macht, ist wahrscheinlich auch für eingefleischte Homöopathen nicht denkbar.

Desgleichen ist im Gegensatz zur evidenzbasierten Medizin eigentlich nie der konkrete pathophysiologische Wirkmechanismus bekannt. Ich würde nie ein Medikament einnehmen, von den sowohl der Wirkmechanismus unbekannnt ist wie das nicht bzgl. der Nebenwirkungen hinreichend untersucht worden ist. Auch dazu ist mir meine Gesundheit zu schade.

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Ich möchte an der Stelle runningdodo und Überläufer für die gepflegten Umgangsformen trotz unserer Meinungsverschiedenheit danken.

Scheint ja nicht selbstverständlich zu sein.

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runningdodo hat geschrieben:Was mich bei dem ganzen alternativmedizinischen Schmu auch besonders stört, ist die Behauptung von Wirksamkeit gepaart mit Nebenwirkungsfreiheit. Leider gibt es keine Pflicht auf Untersuchung hierauf, da von den Zulassungsbehörden normalerweise als harmlos/unwirksm angesehen.

Der menschliche Körper ist ein so komplexes Ding, dass das Drehen an einem Rädchen immer viele Wirkungen auslöst. Beispiel aus aktuellem Anlass Fersensporn: Sollte ein wo auch immer herkommendes Medikament entzündungshemmend sein, wirkt es auch an anderen Stellen des Körpers so. Da aber Entzündungsmediatorstoffe im Körper wichtige Funktionen haben, gibt es natürlich auch unerwünschte Wirkungen an anderer Stelle. Ein Medikamtent, dass die Entündungshemmung nur an der betroffenen Plantarfascie links macht, ist wahrscheinlich auch für eingefleischte Homöopathen nicht denkbar.

Desgleichen ist im Gegensatz zur evidenzbasierten Medizin eigentlich nie der konkrete pathophysiologische Wirkmechanismus bekannt. Ich würde nie ein Medikament einnehmen, von den sowohl der Wirkmechanismus unbekannnt ist wie das nicht bzgl. der Nebenwirkungen hinreichend untersucht worden ist. Auch dazu ist mir meine Gesundheit zu schade.
Also da mußt Du jetzt wirklich jemanden fragen der sich tief mit Homöopathie auskennt. Soviel ich verstanden habe wirkt ein solches Medikament überhaupt nicht auf ein Symptom, in dem Fall die Entzündung. Es geht darum den Körper dazu anzuregen die Verkalkung an der Stelle abzubauen. Der Körper heilt sich selbst und das homöopathische Medikament betätigt lediglich im Körper den richtigen Schalter.

Kann aber falsch sein; ist nur meine Vorstellung und ich bin da wirklich nicht die Fachfrau. Ich hab halt nur persönlich gute Erfahrungen mit verschiedenen derartigen Verfahren gemacht muß ich sagen.

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Müsst ihr eigentlich nix arbeiten?? Wat habt ihr alle bloß für ne Zeit, hier rumzuposten... :confused:

Schönes Wochenende wünscht Ulrike, die jetzt ihren Käsekuchen mit absolut unhomöopathischen Dosen Quark (MinusL), Butter, Zucker, Zitronensaft etc. aus'm Ofen holt :D

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runningdodo hat geschrieben:Was mich bei dem ganzen alternativmedizinischen Schmu auch besonders stört, ist die Behauptung von Wirksamkeit gepaart mit Nebenwirkungsfreiheit. Leider gibt es keine Pflicht auf Untersuchung hierauf, da von den Zulassungsbehörden normalerweise als harmlos/unwirksm angesehen.

Der menschliche Körper ist ein so komplexes Ding, dass das Drehen an einem Rädchen immer viele Wirkungen auslöst. Beispiel aus aktuellem Anlass Fersensporn: Sollte ein wo auch immer herkommendes Medikament entzündungshemmend sein, wirkt es auch an anderen Stellen des Körpers so. Da aber Entzündungsmediatorstoffe im Körper wichtige Funktionen haben, gibt es natürlich auch unerwünschte Wirkungen an anderer Stelle. Ein Medikamtent, dass die Entündungshemmung nur an der betroffenen Plantarfascie links macht, ist wahrscheinlich auch für eingefleischte Homöopathen nicht denkbar.

Desgleichen ist im Gegensatz zur evidenzbasierten Medizin eigentlich nie der konkrete pathophysiologische Wirkmechanismus bekannt. Ich würde nie ein Medikament einnehmen, von den sowohl der Wirkmechanismus unbekannnt ist wie das nicht bzgl. der Nebenwirkungen hinreichend untersucht worden ist. Auch dazu ist mir meine Gesundheit zu schade.
Da müsstest Du wahrscheinlich verhungern, denn wenn Du konsequent bist, dürftest Du auch nichts essen, von dem Du nicht genau weißt, wie es wirkt.

Was die ganze Statisterei für einen Laien nutzlos macht, ist die Tatsache, dass sie nur etwas über eine Gesamtheit aussagt, nichts jedoch über ein Individuum. Damit kann ein Arzt auch nur hoffen, dass das verschriebene Medikament eher so wirkt wie gedacht, und die Nebenwirkungen nicht überwiegen.

Nachwievor hoffe ich, dass mich jemand auf eine freie lesbare Doppelblindstudie leiten kann, die statistisch signifikant einen oder keinen Nutzen der Homöopathie nachweist (im Idealfall unter Einbeziehung von Homöopathen und reinen Schulmedizinern).
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Überläufer hat geschrieben:Damit kann ein Arzt auch nur hoffen, dass das verschriebene Medikament eher so wirkt wie gedacht, und die Nebenwirkungen nicht überwiegen.
Und bei der OffLabel-Verordnung kommt es dem Arzt vielleicht auch genau auf die Nebenwirkungen an. Auf die ist ja meistens Verlaß.

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Will ja nicht die heiße Diskussion unterbrechen, aber ich wollte nur den Zwischenstand berichten:

Magen wieder normal, Entzündung im Hals fast weg. Ich schätze Montag/Dienstag kann ich wieder Sport machen.
Ob es auch ohne Homöopathie so schnell besser geworden ist, kann ich nicht sagen.

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DanielaN hat geschrieben:Und bei der OffLabel-Verordnung kommt es dem Arzt vielleicht auch genau auf die Nebenwirkungen an. Auf die ist ja meistens Verlaß.
Nein. Ein Medikament hat ein Spektrum von Wirkungen. Ich nehme eine dieser Wirkungen heraus, die ich haben will und die anderen sind dann automatisch Nebenwirkungen. Es ist einzig mein Ziel, das eine Wirkung zur Nebenwirkung macht - unabhängig davon, wofür oder wogegen das Medikament entwickelt wurde (Beispiel: Aspirin oder irgendwelche Haarwuchsmittel).
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Überläufer hat geschrieben:Nein. Ein Medikament hat ein Spektrum von Wirkungen. Ich nehme eine dieser Wirkungen heraus, die ich haben will und die anderen sind dann automatisch Nebenwirkungen. Es ist einzig mein Ziel, das eine Wirkung zur Nebenwirkung macht - unabhängig davon, wofür oder wogegen das Medikament entwickelt wurde (Beispiel: Aspirin oder irgendwelche Haarwuchsmittel).
Ja da hast Du recht. Es bleibt unkalkulierbar und OffLabel-Einsatz ist es erst recht.

Haarwuchsmittel (Finasterid) ist ein gutes Beispiel ebenso wie Viagra - die Wirkungen wurden als Nebenwirkungen in ganz anderen Medikamenten entdeckt. Der häufige OffLabel-Einsatz hängt aber auch damit zusammen daß ein Zulassungsverfahren in Deutschland sehr teuer und aufwändig ist und für den Hersteller ist es eine ökonomische Frage ob sich das im Einzelfall lohnt.

Das bedeutet, daß viele Patienten in Deutschland diese Sicherheit wie sie runningdodo für sich fordert gar nicht haben weil das Medikament genau für ihre Beschwerden nicht getestet ist. Sollen sie dann ganz darauf verzichten ?

Um auf das Thema zu kommen; solange es nicht schadet kann man doch die Homöopathie ruhig AUCH einsetzen um zum Ziel zu kommen, weil es ja wie oben beschrieben in der Schulmedizin diese Problematik des "Herumprobierens" ebenfalls gibt.

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Überläufer hat geschrieben:Da müsstest Du wahrscheinlich verhungern, denn wenn Du konsequent bist, dürftest Du auch nichts essen, von dem Du nicht genau weißt, wie es wirkt.
Nein, keine Sorge, es gibt auch die moderne Ernährungswissenschaft, deren ebenfalls wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse man berücksichtigen kann.
Überläufer hat geschrieben:Was die ganze Statisterei für einen Laien nutzlos macht, ist die Tatsache, dass sie nur etwas über eine Gesamtheit aussagt, nichts jedoch über ein Individuum. Damit kann ein Arzt auch nur hoffen, dass das verschriebene Medikament eher so wirkt wie gedacht, und die Nebenwirkungen nicht überwiegen.
Die Alternative ist jeden Quatsch, der ohne wissenschaftliche Erkenntnisbasis empfohlen wird, an sich auszutesten. Ist das besser?
Oder, genauer, auch den Empfehlunge, egal, woher sie kommen nicht zu vertrauen, sondern einfach irdendwas zu probieren, was man ohne jede Verbildung, quasi aus dem Bauch heraus für gut hält. Denn man ist ja ein einzigartiges Individuum. Ist das besser?

Die Evidenzbasis (Erfahrungswissen) ist jedenfalls bei den meisten alternativmedizinischen Verfahren geradezu lächerlich.

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DanielaN hat geschrieben:Ja da hast Du recht. Es bleibt unkalkulierbar und OffLabel-Einsatz ist es erst recht.

Haarwuchsmittel (Finasterid) ist ein gutes Beispiel ebenso wie Viagra - die Wirkungen wurden als Nebenwirkungen in ganz anderen Medikamenten entdeckt. Der häufige OffLabel-Einsatz hängt aber auch damit zusammen daß ein Zulassungsverfahren in Deutschland sehr teuer und aufwändig ist und für den Hersteller ist es eine ökonomische Frage ob sich das im Einzelfall lohnt.

Das bedeutet, daß viele Patienten in Deutschland diese Sicherheit wie sie runningdodo für sich fordert gar nicht haben weil das Medikament genau für ihre Beschwerden nicht getestet ist. Sollen sie dann ganz darauf verzichten ?

Um auf das Thema zu kommen; solange es nicht schadet kann man doch die Homöopathie ruhig AUCH einsetzen um zum Ziel zu kommen, weil es ja wie oben beschrieben in der Schulmedizin diese Problematik des "Herumprobierens" ebenfalls gibt.
Wie schon gesagt, homöopathische Medikamente werden überhaupt nicht auf unbedenklichkeit getestet, scon gar nicht indikationsbezogen. Die wird immer nur behauptet (und ist auch plausibel, denn wo keine Wirkung, auch keine Nebenwirkung).

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Wenn ich bei den medis so die "Waschzettel" lese gehts mir gleich noch schlechter !!!
Aber wer den Kram nehmen möchte....bitte sehr. Es muss ja auch Leute geben die die ganze verlogene Pharmaindustrie und ihre Machenschaften unterstützen.
Es gibt sicherlich auch sinnvolles dabei, z.B. in der Notfallmedizin aber für mich kommt an erster Stelle der gesunde Menschenverstand, dann die Homöopathie und dann der ganze Rest.

Ansonsten soll jeder so wie er will glücklich werden.......ich bin es mit meiner Auffassung jedenfalls.

Und arbeiten muss ich erst heute abend.....und dabei werde ich wohl auch wieder die normalen medis benutzen ( Rettungsdienst).

Ciao
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Ich muss auch gleich weg, und werde Medikamente einsetzen -- mit guten Gewissen. Denn hier kann man Wirkungen/Nebenwirkungen gegeneinander abwägen.

Und die meisten, v.a. die schweren Nebenwirkungen betreffen den einzelnen Anwender höchstwahrscheinlich nicht, da zu selten.

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runningdodo hat geschrieben:Nein, keine Sorge, es gibt auch die moderne Ernährungswissenschaft, deren ebenfalls wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse man berücksichtigen kann.



Die Alternative ist jeden Quatsch, der ohne wissenschaftliche Erkenntnisbasis empfohlen wird, an sich auszutesten. Ist das besser?
Oder, genauer, auch den Empfehlunge, egal, woher sie kommen nicht zu vertrauen, sondern einfach irdendwas zu probieren, was man ohne jede Verbildung, quasi aus dem Bauch heraus für gut hält. Denn man ist ja ein einzigartiges Individuum. Ist das besser?

Die Evidenzbasis (Erfahrungswissen) ist jedenfalls bei den meisten alternativmedizinischen Verfahren geradezu lächerlich.
Die Medizin vermittelt sehr oft den Eindruck eines gesicherten Wissens bzw. einer gesicherten Wirkung eines Medikaments.
In der Theorie mag das ganz gut funktieren. Die Praxis - und ganz besonders die Arztpraxis (welch ein Wortspiel!) - sieht da oft ganz anders aus. Da kann man gleich zum Homöopathen gehen. Der schadet halt höchstens dem Geldbeutel.

Ich versuche derzeit, mir die Tür zur Homöopathie noch offenzuhalten, solange ich keine beweiskräftige Studie gesehen habe, die ihr eine Wirkung abspricht, denn es gibt noch genug Phänomene, die existieren, von denen man nicht weiß warum sie da sind (z.B. die Geschwindigkeit der äußeren Sternensysteme einer Galaxie, um ein Problem aus der Physik zu nehmen).
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Ein Kriterium, dass das richtige homöopathische Medikament gefunden sei, ist ja gemäß der Homöopathie die Erstverschlimmerung
Hallo runningdodo,

die Erstreaktion ist kein Kriterium für das richtige Mittel, sondern lediglich ein Hinweis darauf..
Eine Mittelgabe muß keine Erstreaktion hervorrufen, daß ist lediglich in 1/3 der Fälle der Fall und hat mit der verabreichten Dosis zu tun.
Man kann die Erstreaktion auch nahezu vermeiden, indem man zB Q-Potenzen anwendet.

Sie ist aber ein Hinweis der mir im Verlauf zeigt, wie ich das Mittel und die angewendete Potenz einzuschätzen habe und wie ich den Fall weiter handhabe.
In der Regel ist eine wirkliche Erstreaktion ein sehr positives Zeichen.

Aber nur der Fachmann kann eine Erstreaktion unterscheiden von zB sogenannten Prüfsymptomen.
Deshalb sollte man wenn man Begriffe aus diesem Fachbereich verwendet auch genau wissen was damit gemeint ist (womit ich jetzt nicht dich meine).

Nicht umsonst hat Hahnemann in Hinblick auf die vielen Klugschwätzer gesagt:
Mach`s nach, aber mach`s genau nach.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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hallo Daniela,
DanielaN hat geschrieben:Also da mußt Du jetzt wirklich jemanden fragen der sich tief mit Homöopathie auskennt. Soviel ich verstanden habe wirkt ein solches Medikament überhaupt nicht auf ein Symptom, in dem Fall die Entzündung.
Richtig. Ein homöopathisches Arzneimittel wirkt auf den Menschen als Gesamtes.
Deshalb ist auch eine ausführliche Fallanamnese mit allen Symptomen, inclusive der allgemeinen und psychischen.
Und deshalb wirken die Mittel auch häufig nicht, wenn man versucht, sie dem schulmedizinischen / allopathischen Denkprinzip anzugleichen und pauschal ein Mittel gegen ein bestimmtes Symptom verabreicht.

Ein Mittel wirkt nur auf ein bestimmtes Symptom, wenn es zur Gesamtheit aller Symptome paßt , also dem Beschwerdebild ähnlich ist.

Manche Mittel passen zufällig sehr genau in bestimmte Symptomenbilder, (zB Hekla zum Sporn, oder zB Aconit (Beitrag weiter oben) zu heftig beginnenden Infektionen).
Deshalb sind sie häufiger das Similimum, das ähnlichste Mittel.
Das heißt aber in der Schlußfolgerung nicht, daß sie automatisch immer gegen das Symptom einsetzbar sind.

Viele Leute denken das aber und wenden es dann falsch an. Und wenn es nicht klappt ist natürlich die Methode schuld.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Mit anderen Worten: Wenn man nicht selbst "Magisches Denken" als wissenschaftliche Methode akzeptiert, bleibt einem die Homöopathie verschlossen.

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen!

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Das Heilen einer Erkrankung oder Befindlichkeitsstörung hat immer mit der Beziehung zwischen Arzt/Heilkundigem/Scharlatan und dem Patienten zu tun. Ist die zwischenmenschliche Beziehung gut und die Behandlungsatmosphäre ruhig, so ist schonmal viel gewonnen. Wobei das Heilen einer Erkrankung umso weniger von diesen weichen Kriterien abhängig ist, je mehr somatisch die Erkrankung tatsächlich ist. Ein Knochenbruch heilt auch, wenn der operierende Unfallchirurg zwar fachlich gut, aber menschlich bedenklich ist. Eine Störung des Allgemeinbefindens aufgrund belastender Umweltfaktoren wird eher geheilt, wenn man sich auch menschlich gut aufgehoben fühlt.
Homöopathische Arzneimittelbehandlung stufe ich eher in die Kategorie "ich werde vom Behandler nett umsorgt" ein. Die möglicherweise erfolgende Heilung geschieht -bei ja nachgewiesener Wirkstofflosigkeit der homöopathischen Arzneien- am ehesten aufgrund eines ohnehin positiven Spontanverlaufs der Erkrankung und aufgrund der menschlichen Zuwendung. Deswegen frage ich mich, warum dieser "Kügelchen-Hokuspokus" überhaupt gemacht wird. Vielleicht, weil man nicht zugibt, daß man einfach mal Zuwendung und Hilfestellungen braucht? Das verpackt sich wohl leichter in einem Setting, in dem man die Beschwerden per Medikament heilen zu können vorgibt. Dabei ist dann die Applikationsform nochmal wichtig. Eine Spritze wirkt "wichtiger" als eine Tablette, muß also auch eine bessere Wirkung haben.
Selbstverständlich ist auch die Schulmedizin nicht frei von Hokuspokus und Placeboeffekten. Aber sie basiert nicht ausschließlich darauf.

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runningdodo hat geschrieben:Mit anderen Worten: Wenn man nicht selbst "Magisches Denken" als wissenschaftliche Methode akzeptiert, bleibt einem die Homöopathie verschlossen.

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen!
Obwohl ich magisches Denken nicht als wissenschaftliche Methode akzeptiere, hat mir Homöopathie schon sehr geholfen und zwar beim Heilen einer Adduktorenzerrung und Sehenansatzreizung. Ich habe mit Traumeel regelmäßig gesalbt und habe Traumeeltabletten gleichzeitig genommen. Es kam zu einer kurzfristigen Erstverschlimmerung genau an der Stelle, das war das einzig Magische daran. Dann wurde es allmählich besser und heilte. Beim nächsten Ziepen einfach mal ausprobieren..... :winken:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Kundalini hat geschrieben:Obwohl ich magisches Denken nicht als wissenschaftliche Methode akzeptiere, hat mir Homöopathie schon sehr geholfen und zwar beim Heilen einer Adduktorenzerrung und Sehenansatzreizung. Ich habe mit Traumeel regelmäßig gesalbt und habe Traumeeltabletten gleichzeitig genommen. Es kam zu einer kurzfristigen Erstverschlimmerung genau an der Stelle, das war das einzig Magische daran. Dann wurde es allmählich besser und heilte. Beim nächsten Ziepen einfach mal ausprobieren..... :winken:
Und wo ist jetzt der Beweis (oder auch nur Hinweis), dass das ohne die Salbe und Tabletten nicht ganz genau so passiert wäre? Oder bei der Benutzung von irgendeiner anderen wirkstofflosen Substanz?

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nichtsnutz hat geschrieben:Und wo ist jetzt der Beweis (oder auch nur Hinweis), dass das ohne die Salbe und Tabletten nicht ganz genau so passiert wäre? Oder bei der Benutzung von irgendeiner anderen wirkstofflosen Substanz?
Einen Beweis gibt es nicht, und kann es leider nicht geben. Aber letztenendes ist das -trotz einer zurückbleibenden Unzufriedenheit aufgrund des mangelnden Beweises- ja egal, denn das Problem ist effizient (zielführend mit wenig Aufwand) behoben worden.
Gesperrt

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