*Frank* hat geschrieben:Ich habe mir jetzt nochmal den Artikel (die Studie liegt ja mal wieder nicht vor - oder hat sie irgendjemand?) und den Abstract durchgelesen. Ich fasse mal zusammen:
- die Probanden habe 4 Jahre oder länger trainiert
- die Probanden haben eine 6-9-wöchige Vorbereitung zu einem 10km-Wettkampf durchgeführt
- die Probanden haben in diesem Zeitraum ihre km-Leistung um 25% reduziert
- die Probanden haben außer den 4 Intervalltrainings pro Woche kein Tempotraining gemacht (letzteres ist meine Annahme auf Basis des Abstracts)
- was die Vergleichsgruppe gemacht hat, erschließt sich mir aus dem Abstract nicht (weiter Basebuilding oder Tempotraining anderer Art?)
- es fehlen Angaben zum vorherigen Training und Alter der Probanden
Ergebnis:
- VO2max der Probanden bleibt unverändert (Vergleichsgruppe?)
- 3k- und 10k-Zeiten der Probanden verbessern sich um 18sec bzw. 1min (Vergleichsgruppe?)
Hier sind meine Schlussfolgerungen:
Die Trainingsmethode ist offenbar ungeeignet, VO2max zu verbessern. Da VO2max unverändert geblieben ist, kann die schnellere Zeit nur durch verbesserte Technik und/oder mehr Kraft erzielt worden sein. Hier kann DerC vielleicht noch ein paar Worte dazu sagen, aber meiner Meinung nach eignen sich kurze Sprints genau dazu, Technik zu schulen und Kraft aufzubauen. Bei Daniels ist das die R Pace. Wer das also vorher nie gemacht hat, profitiert davon. Das erklärt die Verbesserung der Zeiten ohne Veränderung von VO2max.
Fazit: Das ist kalter Kaffee. Wird von Daniels und anderen Trainern genauso oder in Variationen (z.B. Bergsprints anstelle der Strides oder auch einfach Lauf-ABC) durchgeführt und empfohlen. Die geheimnisvolle Trainingsmethode ist also entmystifiziert.
Aus meiner Sicht haben die Probanden suboptimal trainiert, da sie nicht an der Verbesserung der leistungsbegrenzenden VO2max gearbeitet haben.
das hier hat sich durch das training verändert:
For SET the expression of the muscle Na+/K+ pump 2-subunit was 68% higher (P<0.05) and plasma K+ was reduced (P<0.05) during repeated intense running after 9 weeks.
aber egal was sich sonst noch physiologisch verändert hat oder nicht verändert hat:
der erfolg der probanden, die danach trainiert haben und so ihre pb aus mindestens 4 jahren in 6 bis 9 wochen verbessert haben, spricht für sich.
die denke, ich muss x im training machen und y und z und am besten noch z1 ist unsinn.
ein training wird nicht automatisch besser, wenn ich immer was neues hinzufüge, indem ich glaube, dass ich dadurch irgendetwas gezielt tainiere, was vorher nicht trainiert wurde.
wenn bei daniels auch mal 200m intervalle gelaufen werden, heißt das nicht, dass das training der studie mit daniels training zu vergleichen ist.
daniels macht in seinem training noch erheblich mehr.
aber mehr muss nicht besser sein.
insbesondere machen jetuzt die einen denkfehler, die glauben, sie müssten ihr training nicht ändern, weil sie da ja schon immer auch kurze sprints und schnelle intervalle drin hatten.
nein, leute: abspecken ist beim training angesagt. raus mit den unnützen trainingsformen in den letzten 6 bis 9 wochen vor 10k.
dass weniger mehr ist, hat die studie gezeigt:
die leute laufen 25% weniger, haben keine diversen trainingsformen im training, konzentrieren sich auf eine wesentliche trainingsform und knacken ihre pb aus 4 jahren in 6 bis 9 wochen.
welches argument wird denn hier gebracht, dass das neue training nichts bringt:
es ist nichts als die vermutung, dass die läufer vorher lahm und saumies trainiert haben und nun durch intensives training schneller wurden.
leute die sind vorher deutlich unter 40 min die 10k gelaufen.
das waren klasse sportler. und dennoch hat innerhalb 6 bis 9 wochen jeder zweite von denen eine neue pb auf dem kasten gehabt.