Plattfuß hat geschrieben:Hallo,
danke für Deinen Beitrag: Ich bin auch in den 70ern Kind gewesen und kann Deine Erfahrungen bestätigen: man war distanzierter uns gegenüber und bei weitem nicht jede Schülermannschaft war so tolerant wie euer Handballteam. Daher denke ich, daß es wichtig ist, wenn sich Behinderte untereinander messen und nicht mit Leuten, denen sie nicht gewachsen sind.
Ja der Behinertensport trägt deutlich zur besseren Akzeptanz bei und vieleicht kommt es auch so wie Du sagst: erst wenn man einen Behinderten genauso kritisiert wie den Nichtbehinderten ist die diskriminierung vorbei.

Vieleicht gibt es ja bald behinderte Popstars, hier ist noch viel zu tun
Gruß: Plattfuß
Hallo Plattfuss,
erstmal Glueckwunsch zu Deinen Zeiten...

Ich bin 65 geboren und hatte nie viel mit Behinderten zu tun. Eigentlich nie. Irgendwie waren die immer versteckt in Heimen oder Sonderschulen (bei uns hiess das noch die Dummschule) Besonders schlimm waren die Witze, die wir gerissen haben ueber Behinderte. Ich schaem mich so. Ich hab da mitgemacht.
Die Zeiten haben sich aber soooo geaendert. Das ist echt erstaunlich. Ich habe heute einen schwer koerperhinderten Sohn, der eigentlich nur einen Sport ausuebt: reiten. In seiner Reithalle waren letzte Woche die Qualifikation fuer special olympics. Da laufen mir heiss und kalt die Schauer runter und ich kann nur staunen (mit glasigen Augen). Es tut mir sehr leid, was alles vorgefallen ist, damals in den 70er. Und vor 60 Jahren haette mein Sohn gar nicht leben duerfen.
Ansonsten hat er einen guten Rollstuhl, den ich gut schieben kann und am Donnerstag, Thanksgivin Day, laufen wir wieder 10km. Allerdings nicht so schnell wie Du, eher so 70 minuten.
Viel Glueck
Petra