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Laufen mit Hund

Laufen mit Hund

1
Hallo,

wir überlegen zur Zeit, uns einen Hund anzuschaffen. Da wir beide begeisterte Läufer sind, wäre es für uns schon wichtig, dass wir mit dem Hund auch laufen gehen können.

Ein bisschen habe ich recherchiert und habe den Eindruck:

- dass unser Laufpensum (pro Einheit meistens 10-12 km, manchmal 20km und darüber) für einen trainierten Hund nicht wirklich ein Problem darstellt,
- dass der Hund schon einigermassen erzogen sein sollte, damit das auch Spass macht,
- dass die Rasse nicht wirklich wichtig ist, der Hund aber nicht zu klein sein sollte (war eh' nicht geplant)
- ein ganz junger Hund noch nicht geeignet ist.

Trifft das so den Kern? Welche Erfahrungen habt Ihr mit verschiedenen Rassen gemacht? Wie steht Ihr zum Training mit Hund überhaupt?

Auf Eure Meinungen bin ich sehr gespannt.

Gruß
Martin

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Hallo, Martin,

ihr solltet noch etwas berücksichtigen:

Auch ein Hund muß (genauso wie ihr am Anfang eures Läuferdaseins) an längere Distanzen gewöhnt werden, insbesondere wenn er jung ist - oder er vorher nie so etwas gemacht hat.
Auch Muskeln, Bänder und Gelenke von Hunden sind bei plötzlicher Überbeanspruchung sehr verletzungsgefährdet.

Hunde haben die Angewohnheit, wenn sie Spaß an der Sache haben, diese Freude (bis zur totalen Erschöpfung) auszuleben. Diese Freude am Laufen sollte der Mensch nicht so deuten, als ob das Tier noch unendlich viel Kraft hat.

Das mit der guten Erziehung hattet ihr ja schon selbst festgestellt, das ist ein unbedingtes "Muß", bevor es überhaupt auf den ersten Trainingskilometer geht.

Ich wünsche euch viel Spaß.
"Guten Lauf" wünscht

marabana (Uli)

"Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten."

3
:pepsi: :popcorn: :popcorn: :prost2:
Wer Rächtschraibfeler findet, darf sie gern behalten. Sie sind urheberrechtlich nicht geschützt.

5
Wir haben einen Pudelmix, der ist relativ klein (ca. 35cm / 9kg). Läuft aber am Pferd bis 40km locker mit (d.h. Tempo 5,0 Min/km) und mag danach noch Bällchen spielen.
Der Pudel darin hat dann noch den Vorteil, dass sie nicht haart. Außerdem ist sie total kinderlieb, leicht erziehbar und sehr intelligent. Für mich der ideale Begleiter, ich würde immer wieder einen Pudelmix wählen.

6
Bei der Auswahl solltet ihr auf jeden Fall darauf achten, daß der Hund keinen Jagdtrieb hat! Ansonsten wird er ausschließlich an der Leine laufen können, was nicht wirklich Spaß macht. Daher ist auch die Auswahl der Rasse, wenn es denn eine sein soll und kein Mix, sorgfältig zu treffen.

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mit ein paar ausnahmen, kommen fast alle rassen in frage.
ist hat geschmacksache :zwinker5:

kauft euch ein hundebuch wo viele rassehunde mit ihren charakter beschrieben sind, da
wird sich sicher etwas finden.

auch ein "wald und wiesen" mischling aus dem tierheim ist sicher eine option :hallo:

viel spaß beim stöbern und auswählen

aigina

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tallrunner hat geschrieben:Hallo,

wir überlegen zur Zeit, uns einen Hund anzuschaffen. Da wir beide begeisterte Läufer sind, wäre es für uns schon wichtig, dass wir mit dem Hund auch laufen gehen können.

Ein bisschen habe ich recherchiert und habe den Eindruck:

- dass unser Laufpensum (pro Einheit meistens 10-12 km, manchmal 20km und darüber) für einen trainierten Hund nicht wirklich ein Problem darstellt,
- dass der Hund schon einigermassen erzogen sein sollte, damit das auch Spass macht,
- dass die Rasse nicht wirklich wichtig ist, der Hund aber nicht zu klein sein sollte (war eh' nicht geplant)
- ein ganz junger Hund noch nicht geeignet ist.

Trifft das so den Kern? Welche Erfahrungen habt Ihr mit verschiedenen Rassen gemacht? Wie steht Ihr zum Training mit Hund überhaupt?
Hallo Martin,

sicher eine sehr gute Idee ! :daumen: Ich laufe auch immer regelmäßig mit "Nico"(siehe Avatar), er hat jede Menge Spaß und läuft bis zu 35 km mit mir mit.
Das Wetter darf aber nicht zu heiß sein und es sollte immer eine Möglichkeit da sein, dass er trinken kann. Es wäre auch von Vorteil, wenn du dir einen Hund aussuchst, der nicht so viel Jagdtrieb hast, ansonsten kannst du ihn kaum von der Leine lassen. "Nico" läuft zwar auch ganz super an der Leine, aber er freut sich dann auch, wenn er so laufen kann, wie er möchte.
Ach, wir haben auch erst langsam mit ihm angefangen zu laufen und er war dann auch schon über 1 Jahr alt.
Wenn ich aber mit Bekannten spreche, die auch Hundebesitzer sind, höre ich auch, dass ihre Hunde zwar mitlaufen könnten, aber einfach keinen Spaß daran haben und dann einfach stehenbleiben oder in die Leine beißen. :wink:

Gruß
Claudia
Laufen macht Spaß und hält jung und gesund !
Jeder braucht seine Ziele !:hallo:

Die flotten MädelZZZ

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Hi Martin,

was ´ne nette Frage; da wechsle ich doch gleich mal meinen Ava (mein Hund und ich beim Schauinsland-Bergkönig - bevor die Fahrradfahrer auf die Strecke gingen ;-) ).

Wir haben unsere Töle aus´m Tierheim - und bereuen es nicht! ABER: wenn Du Dir einen erwachsenen Hund zulegst, musst Du Dir darüber im klaren sein, dass der "Macken" haben kann, die Du kaum mehr abtrainieren kannst - Stichwort: "Bindung", "Jagdtrieb" etc. Wir können mit unserem (trotz monatelanger Hundeschule! - keine Chance!) NUR an der Leine laufen - sonst hätten Rehe, Katzen und Motorradfahrer ein echtes Problem...... ;-) )

Wenn Du an einen solchen "Leinenhund" gerätst, musst Du Dir weiter darüber klar sein, dass Du häufiger als "hundelose Jogger" in brenzlige Situationen geraten kannst, wenn Du mit Deinem Laufpartner anderen, freilaufenden Hunden begegnest! Angeleinte Hunde "zicken" gerne mal rum und wenn der andere, freilaufende dann - wie leider häufig - nicht "abrufbar" ist, bist Du ziemlich schnell mitten in einer Beisserei! - (btw.: - da ich häufig in Bergen laufe: das Durchqueren einer Kuhweide mit einem - v.a. größeren - Hund kann ziemlich gefährlich sein! manche Kühe, v.a. mit Kälbern! fühlen sich durch die bloße Anwesenheit von Hunden genervt und reagieren ziemlich aggressiv! - ).

Laufen mit Hund macht riesig Spaß, aber ein "gezieltes Training" ist - zumindest nach meinen Erfahrungen - nicht drin, Hunde brettern gerne in den anaeroben Bereich, bleiben dann aber auch gerne mal unvermittelt stehen (piss & go - Intervalltraining!) ;-)

GANZ WICHTIG!: Bei den "Langen" immer genügend Wasser dabei haben oder die Strecke so wählen, dass mind. alle 10 km ein Weiher oder ein Bach erreichbar ist! Hunde leiden häufig sehr bei Hitze! Wenn es unserem zu heiss ist, versteckt er sich unter´m Küchentisch, wenn ich die Laufklamotten anziehe!

Viel Spaß beim "running with the pack"

P.S.: eines noch: sehr hilfreich ist es, wenn Du Deinem Hund frühzeitig beibringst, bei Bedarf hinter Dir zu laufen, besonders bei bergab-Strecken, an engen Stellen oder bei "Gegenverkehr"

LGUli

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marabana hat geschrieben:Auch ein Hund muß (genauso wie ihr am Anfang eures Läuferdaseins) an längere Distanzen gewöhnt werden, insbesondere wenn er jung ist - oder er vorher nie so etwas gemacht hat.
Auch Muskeln, Bänder und Gelenke von Hunden sind bei plötzlicher Überbeanspruchung sehr verletzungsgefährdet.
Sorry, aber das halte ich für absoluten Blödsinn!
Abgesehen von überzüchtenen Rassen wie Bulldoggen oder auch kurzbeinigen Dackeln sind praktisch ALLE Hunde zum Laufen geboren (Krankheiten wie z.B. HD natürlich ausgenommen)!

Dazu kommt, dass Hunde ihr, im Verhältnis zum Menschen, niedriges Gewicht auch noch auf 4 Pfoten verteilen. Ein größeres Problem ist eher den Hund zurückzuhalten (sofern er nicht faul und fett ist). Hunde laufen ohne Leine gerne voraus, zurück, voraus und legen dabei sogar deutlich mehr km zurück als der Läufer selbst. Dazu kommt auch noch, dass selbst rel. kleine Hunde bei "Normalläufern", wenn sie nebenher laufen sollen kaum ins galoppieren kommen, sondern traben müssen, was oft für den Hund zu langsam ist.

Bei der Anschaffung eines Hundes, der zum laufen mitkommen soll, würde ich mir dann einen aussuchen, der einen quadratischen Körperbau hat, nicht älter als 1 - 2 Jahre (besser wäre ein Welpe, den man sich von Anfang an passend erzieht und erst später mitnimmt).

Ansonsten haben die anderen ja schon sehr viel sinnvolles geschrieben, was sich auch mit meinen Erfahrungen deckt.

Gruß, Martin

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Ich hab auch noch was hinzuzufuegen.....

Ich hab in meinem Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass eben nicht JEDER Hund gerne laeuft. Der noch junge Labrador meiner Nachbarin hat ueberhaupt keine Lust mehr, mit zum Laufen zu kommen, es ist ihr einfach zu anstrengend. Und dass sich der Laufspass bei Grossrassen, wie z.B. Neufundlaendern oder Bernhardinern in Grenzen halten duerfte ist ja sowieso klar.

Wir haben uns fuer einen Dalmatiner entschieden und das auch nie bereut. Schwitzen im Sommer ist kein Problem aber dafuer schlottert sie bei Kaelte im Winter schon ganz schoen, wenn wir an der Ampel warten - ist wohl normal bei Kurzhaarrassen. Das kurze Fell schuetzt uns auch vor allzu grossen Schmutzorgien in der Wohnung bei Schmuddelwetter.

Zum Thema Erziehung: Es ist eben nicht mit einer ordentlichen Erziehung im ersten Jahr getan. Es muss Dir klar sein, dass Du immer wieder erzieherisch taetig werden musst.

Ansonsten wuensche ich Dir viel Spass :)

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Znegva hat geschrieben:......, würde ich mir dann einen aussuchen, der einen quadratischen Körperbau hat.....
quadratisch geht ja gar nicht zum laufen, da käme ja nur Mops oder sowas in Frage :D

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Ich frage mich grad auch, was ein quadratischer Körperbau ist. Kannst du das bitte mal erklären Znevga.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Der Beagle hat z.B. einen quadratischen Körperbau, erlüft sehr gerne und viel, ob dass mit seinem Körperbau zusammenhängt kann ich aber nicht sagen.
Meine Hunde (zwei Beagle) eignen sich nur schwer für Lauftraining, da sie durch extremen Jagd- und Spieltrieb nicht unbedingt die Strecke laufen, die auf meinem Plan steht. Gut macht sich, wenn Frauchen mit dem Fahrrad mit fährt und die beiden Fellnasen mich jagen können. Trotz des kurzen und pflegeleichten Fells lassen sich Schmutzorgien nicht verhindern.

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Du solltest dir keine schwere, große Rasse zulegen wie Bernhardiner, Berner Sennenhund oder Rottweiler. Die sind meist nicht besonders angetan von zügigen langen Läufen, sie mögen es eher gemächlich. Ansonsten ist durchaus ein Mix immer für eine Überraschung gut, meine Bordecollie-Schäferhund-sonstwas-Hündin findet laufen superklasse. Sie mußte sich zwar erstmal daran gewöhnen, dass ich schon deutlich weiter weg bin wenn sie meint noch Hundezeitung zu lesen aber nach einem halben Jahr hat sie den Dreh raus.
Toll ist es wenn du einen Hund hast, der frei laufen kann und darf, für beide Seiten deutlich entspannter denn wie bereits erwähnt gibt es öfter mal Leinenzicken (zählt meine auch dazu), die dann meinen jeden anderen Hund anpöbeln zu müssen.
Ansonsten eine tolle Idee und man kommt halt immer raus da der Hund ja schließlich mal muss und ob man nass wird weil man mit dem Hund muss oder nass wird weil man mit dem Hund laufen war ist ja eigentlich völlig egal, oder?

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romawi hat geschrieben:Ich frage mich grad auch, was ein quadratischer Körperbau ist. Kannst du das bitte mal erklären Znevga.
Der quadratische Körperbau ist von der Seite betrachtet und spart den Hals/Kopf aus.
ein Dackel z.B. ist rechteckig. :D
Meine Eltern hatten über 30 Jahre lang Boxer und haben auch 2x gezüchtet. Bei Ausstellungen und auch beim Kauf ist das ein Kriterium für eine "ideale" Figur des Hundes.

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Hmm, mein Dalmatiner macht mir keinen quadratischen Eindruck und ist trotzdem der ideale Läufer. :hihi:
Aber ich glaub ich hab verstanden was du meinst. Wobei der Boxer aufgrund seiner anatomiebedingten Atemprobleme wohl kein idealer Laufhund ist.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

Von Klein an

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Hallo,
zu beachten ist das ein Hund als Welpe in die Familie kommt.
Dort kann dann mi t der (Grund)ausbildung = Erziehung begonnen werden.
Große Strecken (10 Km) sollte so ein Tier erst ab 18 Monaten - vorher schadet es dem Körper/Knochenbau. Einen Empfehlung für Rassen kann man hier nicht geben.
Mischlinge eignen sich genauso wo Rassehunde
Ich habe einen Border-Collie/Appenzeller Mix, der läuft auch schnurgerade am Straßenrand entlang. Selbst mit einem Labrador kann man (gemütlich) auf Strecke gehen.
Wichtig sind Grundausbildung und nicht sofortiger Laufbeginn.
Auch sollte man lieber 2 kleine Einheiten laufen als eine HM Strecke ,da braucht der Hund auch Wasser, und das nicht zu wenig. Lauftraining bekommt der Haund auch wenn er mit seinen Artgenossen spielt - also das eigene Training nicht übertreiben.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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einige interessante informationen (nicht nur) zu diesem thema findest du auch bei udo unter der rubrik "themen für alle läufer" (am besten mit internet explorer öffnen, ist anscheinend nicht auf firefox optimiert)

ansonsten wünsche ich dir nur, dass der thread wenigstens noch eine zeitlang halbwegs sachlich bleibt... :zwinker2:
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Znegva hat geschrieben:Dazu kommt, dass Hunde ihr, im Verhältnis zum Menschen, niedriges Gewicht auch noch auf 4 Pfoten verteilen. Ein größeres Problem ist eher den Hund zurückzuhalten (sofern er nicht faul und fett ist). Hunde laufen ohne Leine gerne voraus, zurück, voraus und legen dabei sogar deutlich mehr km zurück als der Läufer selbst. Dazu kommt auch noch, dass selbst rel. kleine Hunde bei "Normalläufern", wenn sie nebenher laufen sollen kaum ins galoppieren kommen, sondern traben müssen, was oft für den Hund zu langsam ist.
Prinzipiell mag das stimmen. Aber spätestens wenn der arme Hund nachher nur noch 3 Tage winselnd in der Ecke liegt und seine wunden Pfoten leckt, die nun mal bei bei der Situation vin einem unvorbereiteten, langen Lauf ganz anders strapaziert werden als bei einem normalen Spaziergang, dann weisst du, dass du was falsch gemacht hast.

Gruss, Marianne

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Denkt auch daran, dass ein Hund nur in seinen besten Jahren eure Einheiten laufen kann.
Im Wachstum (was bis zu 24 Monate gehen kann) und im Alter (was bei manchen Hunden eben schon ab 6-7 Jahren ist)
kann man keine langen Strecken laufen.

Wenn man über Jahre hinweg nen lauffähigen Hund haben will, dann bleiben m.M.n. nicht viele Rassen übrig...

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Mein Golden Retriever Rüde (8 Jahre) läuft zwar gerne aber maximal 6min/km. Das Problem ist vielmehr das er dauernd stehen bleiben will weil er unbedingt im Gras "zeitung lesen" will, das nervt total.


Ich nehme ihn nicht mehr mit.

1. WK vs. PB:
5 km: 26:57 Juni. 2009 vs. 21:10 12. Juni 2010
10 km: 51:27 Aug. 2009 vs. 43:59 30. März 2010
HM: 1:46:50 März 2010 vs.


Bild



Mein weg zum Triathlon bei Twitter

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tallrunner hat geschrieben:Da wir beide begeisterte Läufer sind, wäre es für uns schon wichtig, dass wir mit dem Hund auch laufen gehen können.
Und wenn der Hund da ist, und Ihr nicht mit ihm laufen könnt?

Gruß vom anderen Martin,
der 80-90% der seiner Läufe mit zwei lauffreudigen Hunden macht.

24
finde es sehr interessant zu lesen.
Leider kommt es bei mir nicht in Frage, obwohl ich das ideale Lauftempo habe, wo selbst ein Bernadiener mitkommt und mir die Vorstellung, mit Hund zu laufen, gefallen könnte.
Man kann nicht alles im Leben haben :confused:

tallrunner
ich wünsche euch ein glückliches Händchen bei der Auswahl und viel Spaß beim Laufen mit Hund

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Vielleicht noch eine Ergänzung zum Laufen mit angeleintem Hund. Ich bin viele Jahre mit einem Ehemaligen an einer 10m langen Schleppleine gelaufen. Der Hund lernt schnell, wie lange er stehenbleiben kann um Zeitung zu lesen bevor es weiter geht. Geht nur in relativ einsamen Gegenden, ansonsten wird es zu stressig.

In jedem Fall würde ich aber einen unangeleinten Lauf bevorzugen. Daher viel Zeit in die Erziehung stecken (Welpe), das zahlt sich später viele Jahre aus, bzw. die Rasse entsprechend sorgfältig aussuchen. Von den ca. 400 Rassen eignen sich sehr viele nicht zum idealen Laufbegleithund.

Eine Diskussion der Rassen wird mit Sicherheit unschönn und endlos ausarten, wenn Du ein paar Tips haben möchtest gerne per PN.

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Ist ja schon fast alles gesagt.

]Laufen mit Leine ist extrem nervig, da so ein Hund ja gerne mal zum Schnüffeln stehen bleibt. Wenn man ihn nicht lässt und weiterzerrt, hat der Hund keinen Spaß, wenn der Läufer ständig halten muss, hat dieser keine Freude. Ausziehleinen sind auch keine Lösung, da sie zu einer gefährlichen Stoplperfalle für andere werden.


Daher wähle ich mit Hund am liebsten einsame Strecken, wo Fifi frei laufen kann.


Dass jeder Hund gerne 12 km läuft, halte ich für ein Gerücht. Mops, Dogge, Bernhadiner oder Dackel könnten Probleme bekommen. Nicht umsonst haben sich hier schon drei Dalmatiner-Läufer gemeldet. So ein Dalmi läuft locker die 12 km + ein paar Extrarunden mehr als der Läufer, einfach weil die so fröhlich sind. Kehrseite der Meaille ist, dass sie die Bewegung dann auch brauchen, wenn sie voll im Training sind. Man sollte aber warten, bis der Hund ausgewachsen ist.

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Laufschnecke67 hat geschrieben:finde es sehr interessant zu lesen.
Leider kommt es bei mir nicht in Frage, obwohl ich das ideale Lauftempo habe, wo selbst ein Bernadiener mitkommt und mir die Vorstellung, mit Hund zu laufen, gefallen könnte.
Man kann nicht alles im Leben haben :confused:

tallrunner
ich wünsche euch ein glückliches Händchen bei der Auswahl und viel Spaß beim Laufen mit Hund
Hi LS! Wenn ein eigener Hund nicht in Deine Lebensplanung passt, frag doch mal im örtlichen Tierheim, ob die nicht stundenweise Paten zum "Auslaufen" brauchen können? Da könntste ´nen "armen Hund" sicher glücklich machen!

@Martin: Das piss&go-Thema lässt sich - bedingt - dadurch entschärfen, dass vor dem eigentlichen Lauf die ersten 10/15 min des gemeinsamen Ausgangs auf´s Schnüffeln, Markieren und "Entleeren" verwendet werden, danach dann aber KONSEQUENT gelaufen wird; klappt bei unserem - überwiegend - ganz gut!

À propos "Entleeren": Du denkst an die Kacktüte und bist Dir nicht zu schade, plastiktütengeschützt auch mal in´s volle Hundeleben zu greifen?!?!?! - und hast ´ne Idee, wo Du die Tüte ggf. deponierst? - Na denn, dann steht der Anschaffung aus läuferischen Gesichtspunkten ja nichts mehr im Weg!

Ach, eins noch: v.a. in der jetzigen Jahreszeit! Nimm abends für den Hund auch ein Leuchtband/besser Blinklicht mit und am besten noch ein Blinklicht an der Leine (so Du sie brauchst!); Damit nicht irgendein wildgewordener Biker versucht, zwischen Dir und Deinem Hund durchzufahren!

LGUli

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Ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Mit Hund laufen ist toll, auch wenn manchmal das Zeitunglesen zu intensiv betrieben wird! Die Angewohnheit, die ersten Minuten auf das "Geschäft" zu verwenden läßt sich meiner Erfahrung nach gut in Einklang bringen mit der Aufwärmphase, wo es noch nicht so wichtig ist, ein gleichmäßig hohes Tempo zu haben. Bei guter Eingewöhnung des Hundes ist dies prima möglich. danach soll konsequent gelaufen werden (bei Leinenhunden "bei Fuß" oder ein eigenes Komando wie "joggen" einführen, das klappt!). Ich habe einen Jagdhund mit ausgeprägtem Jagdtrieb, aber bei guter Erziehung ist das Abrufen und nahe bei mir laufen kein Problem. Mein Hund weis schon, wann Zeit für die Jagd ist und wann er nur laufen soll, da er von klein auf beides betrieben hat.

A propos "von klein auf": mit dem längeren Laufen sollte ein Hund nicht vor dem 8 Monat beginnen, da die Belastungen in der Wachstumsphase nicht gut sind für eine gute körperliche Entwicklung. Die meisten Hunde sind nicht als Ausdauerläufer geboren (d.h. gleichmässiges Tempo). Sie wollen eher mal sprinten und ruhen viel zwischendrin. Auch sollten gerade die Asphaltläufer beachten, dass die Sohlen sich erst anpassen müssen (sonst sind sie oft wund und dann vergeht dem Hund der Spass). Der Spass am Laufen wächst mit der Gewöhnung, meiner wird schon ganz narrisch, wenn ich nur meine Tights in die Hand nehme!

Es hat noch einen schönen Effekt, mit einem Hund zu laufen: Ich als Frau fühle mich sicherer!
"Schnelles laufen ist keine Garantie das Ziel zu erreichen! (afrikanisches Sprichwort)

*********************************
** Ziele für 2016:
** Einen Marathon laufen
** ► erledigt! in Frankfurt
*********************************

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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Das war schon sehr informativ und aufschlussreich.

Eine Anmerkung noch: wir sind uns der Verantwortung aus der Haltung eines Hundes sehr bewusst. Dazu gehört auch, dass wir uns mit u.a. unseren Laufgewohnheiten an die Fähigkeiten und Bedürfnisse unseres vierbeinigen Begleiters anpassen werden. Aber am schönsten wäre es doch, wenn das 'Rudel' zusammen laufen könnte. Daher wollen wir das bei der Auswahl schon ins Auge fassen.

Im Moment ist unser Favorit übrigens ein Australian Shepherd, das scheint ganz gut zu den Anforderungen zu passen.

Gruß
Martin

Laufspezialist

30
Hallo Martin,
Lese gerade in zu nachtschlafender Zeit von euren "Lauf"Favoriten.
Also ihr seid euch im Klaren das so ein Hund am liebsten 20 Stunden am Tag in Bewegung sein möchte (bzw. muss). Für unsere Breitengrade etwas ungeeignet aber im Prinzip der ideale Begelithund - übrigens bei jedem Wetter. Seid bitte sorgsam bei der Auswahl, damit nachher kein Frust entsteht (egal auf welcher Seite. Das große Plus an dieser Rasse ist: absolut lieb und konfliktfreier Umgang mit anderen Hunden.

Das "Zeitungslesen" gehört für den Hund,wie bei uns das Telefon, normale Gespräch, Internet, Email lesen, zur Kommunikation. Daher komen denn auch beim Laufen bzw. Spazieren gehen die plötzlichen Seitenwechsel, die uns fast den Arm ausreissen bzw. den entgegenkommenden Radfahrern und Läufern die Nerven rauben, etwas ungelegen - gehören aber für den Vierbeiner einfach dazu.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Uli
die Idee ist ansich nicht schlecht, aber ich glaube dass da 2-4 Mal die Woche nicht ausreichen würde, sondern er dann auf seine täglichen Ausläufe warten müßte. Vielleicht kann ich meine Jungs mitnehmen, die sich eh zu wenig bewegen..

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Prinzipiell mag das stimmen. Aber spätestens wenn der arme Hund nachher nur noch 3 Tage winselnd in der Ecke liegt und seine wunden Pfoten leckt, die nun mal bei bei der Situation vin einem unvorbereiteten, langen Lauf ganz anders strapaziert werden als bei einem normalen Spaziergang, dann weisst du, dass du was falsch gemacht hast.
Ja, hast du dann, denn dann bist du auf Asphalt gelaufen, das ist mal gar nichts für Hundepfoten.
Die 20 km +, von denen ausgangs geschrieben wurde, heißen ja nicht unbedingt 30 km+.
Und 20 km kann halt ein halbwegs passender und normal gesunder Hund recht problemlos laufen. Man muss ja auch nicht unbedingt 20 km als ersten lauf nehmen.
Wenn man dann auch noch strecken wählt, die durch Wald und Feld gehen, hat da sicher fast kein hund ein Problem.

Was das Laufen zwischen den Lauftagen angeht, kann es natürlich sein, dass er aufgrund seines trainierten bodies :D mehr laufen will. ausgedehnte Spaziergänge reichen da auch, denn der Hund holt sich dann was er braucht. (das sind dann diese wilden Hunde, die auf jeder freien Wiese wie die Bekloppten in der Gegend rumrennen :zwinker5: )

Ich bin letztes Jahr in der Vorbereitung auf meinen ersten Marathon mit einem unserer beiden Spanier (1999 aufgesammelte Straßenköter aus Cartagena, knapp kniehoch) im April morgens 30 km gelaufen, nachmittags war er mit Frau und Pferd locker noch mal über 20 km unterwegs (da war der andere dann auch dabei). Zu dem Zeitpunkt waren die beiden bereits über 10 Jahre alt, sind aber in den letzten 10 Jahren immer auf Ausritten dabei gewesen.

Auf meiner frühreren 5,6 km- Unterbacher-See-Runde (als ich noch seltenst überhaupt gelaufen bin) hatte ich di beiden damals an dr leine bei. das war extrem anstrengend. So, wie die anderen das in diesem thread schon beschrieben. Irgendwann kamen wir aber auch ohne aus.
Nachdem der schwarze aber damals mehrfach das Zeitunglesen etwas zu viel ausdehnte und ich keine Lust mehr hatte zurückzulaufen und ihn zu holen, habe ich ihn mal stehen lassen.
28 Minuten später, als ich wieder da war, saß er brav neben dem Auto und wartete auf mich. :D

Ja, laufen mit Hund kann schon recht spaßig sein, aber immer brauch ich das auch nicht.

Gruß, Martin

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man sollte bei der Auswahl auch beachte, wie der sonstige Tagesablauf des Hundes aussehen wird. Gerade bei Australian Sheppard, Borders und ähnlich Arbeitshunde hat man häufig das Problem, den Arbeitswillen der Hund nicht stillen zu können. Ich kennen inzwischen mehrere Leute, die daher ein paar Schafe im Garten haben :zwinker2:
Natürlich ist jeder Hund auch ein Individuum und viele Dinge müssen nicht den Rassemerkmalen entsprechen. Aber vieles halt doch.
Unser Fifi läuft im Dunkeln meist an der Ausziehleine, das funktioniert wunderbar, er weiß genau wie lang die ist und wann er weiter muss. Und nach der ersten viertel Stunde liest er nur noch sehr selten am Straßenrand. Wenn die Strecke es her gibt dann darf er frei laufen und genießt das auch, fordert zum Spielen auf etc.
Obwohl sie so fit ist und viele Kilometer am Pferd, Fahrrad oder beim Joggen läuft (mehrer Tage hintereinander mit 40km und flotten Tempo sind kein Problem) ist sie im Haus total unkompliziert, schläft den ganzen Tag und es macht ihr auch nichts aus, wenn es ein paar Tage mal keine Laufstrecken sondern nur 'ne halbe Stunde spielen im Garten gibt.
Für mich wäre daher ein Pudel-Mix immer wieder erste Wahl.

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marabana hat geschrieben:Hallo, Martin,

ihr solltet noch etwas berücksichtigen:
Auch ein Hund muß (genauso wie ihr am Anfang eures Läuferdaseins) an längere Distanzen gewöhnt werden, insbesondere wenn er jung ist - oder er vorher nie so etwas gemacht hat.
Auch Muskeln, Bänder und Gelenke von Hunden sind bei plötzlicher Überbeanspruchung sehr verletzungsgefährdet.
Hunde haben die Angewohnheit, wenn sie Spaß an der Sache haben, diese Freude (bis zur totalen Erschöpfung) auszuleben. Diese Freude am Laufen sollte der Mensch nicht so deuten, als ob das Tier noch unendlich viel Kraft hat.
.

Würde empfehlen den Hund erstmal 3 Minuten gehen 2 Minuten im Wechsel laufen zu lassen.
Wenn er dass schafft ohne zu schnaufen sind bestimmt auch mal 60 Minuten Grundlage drin.
Am besten vorher noch passende Schuhe besorgen dass es nicht zu einer Überpronation kommt und sich Schmerzen einstellen.
Vor allen Dingen das Stretchen nicht vergessen :daumen:



Grüße Chris
Bild
Langstreckler im Aufbau
Bild

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:D :D :D :D

sind die smileys kaputt?

*edith sagt: der hat einfach kleine "d" gemacht. :-(

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tallrunner hat geschrieben: Im Moment ist unser Favorit übrigens ein Australian Shepherd, das scheint ganz gut zu den Anforderungen zu passen. Gruß Martin
Hi Martin,

ich habe zwar selbst keinen Hund mehr weil es einfach wegen der Arbeit und der damit verbundenen nicht vorhanden Zeit nicht geht, aber ich habe mich einige Zeit lang mit dem Thema beschäftigt, und vor allen Dingen mit der Rasse Aussie (Australian Shepherd), denn das ist schon meine absolute Traumrasse. Ich hatte auch mal eine Weile einen in Pflege.

Und ihr solltet euch das echt gut überlegen. Ein Kollege hat sich vor ein paar Monaten einen Aussie angeschafft weil die Rasse ja sooooo super ist. Ich kenn ihn und habe ihm versucht ins Gewissen zu reden das es viell. nicht die richtige Rasse für ihn ist. Er wollte nicht hören. Jetzt ist er schon oft am verzweifeln weil der Kerl zu Hause schon so einiges kaputt macht weil er einfach nicht genug ausgelastet ist.

Und das ist beim Aussie halt der springende Punkt, nur rennen reicht da nicht. Ein Aussie will den ganzen Tag lernen. Deshalb ist ein Aussie auch ein perfekter Trick-Hund z.B.. Dem kannst du alle möglichen Fratzen beibringen was er machen soll. Und der Punkt ist halt nicht das man das mit ihm machen KANN, sondern man MUSS es sogar weiler er neben der körperlichen Auslastung auch massive Kopfarbeit braucht. Das ist mit die intelligenteste Hunderasse die es gibt.

Wenn man mal auf Hundesport-Turniere geht, war schon ein paar Mal weil das echt total interessant ist, Agilitiy und sowas alles, sind echt die meisten Hunde z.B. Border Collies oder eben Aussies für das auspowern und am Rande merkt man dann was die Leute noch so alles für Sachen mit ihren Hunden machen. Da ist der Hauptsport wirklich der Hund weil die Rasse das echt fordert.

Wenn ihr dem nachkommen könnt, Körperarbeit UND Kopfarbeit, dann ist ein Aussie ein absoluter Traumhund.

Viele Grüße

Catsmom

Hi

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Hallo,

ich selbst bin begeisteter Läufer mit Hund sowohl frei, wie auch an der Leine.
Wie die meisten Vorgänger schon beschrieben, genau was überlegen was ich möchte ich, wie lange ich möchte und kann ich dem Tier gegenüber tatsälich gerecht werden.

Ich selber habe ein Labradormädchen aus einer Arbeitslinie, 54cm Schulterhöhe bei 21kg Gewicht, für diese Rasse ein Leichtgewicht:-))), aber eine ideale Trainingspartnerin.

Mitgenommen mit zum Laufen habe ich sie ab dem 8. Monat, langsam weiter aufgebaut, jetzt ist 7 Jahre alt, läuft ohne Probleme die langen Strecken von 30km mit, verbunden im Sommer mit Baden im kühlen Nass und im Winter genießen wir die leeren Wälder.
Übrigens eine sehr gute Begleiterin auch beim Hochalpinwandern und beim Langlaufski auf freigegebenen Hundeloipen im Nachbarland Österreich.
Pinkelpausen nehme ich als ideales Training für den Marathon, hinsichtlich der Nahrungsaufnahme sowie bei Staus an den Verpflegungsständen, man kommt danach wieder gut in den Laufschritt hinein.

Wichtig ist das Hund beim Laufen beides kann ,an der Leine eingeklingt am Jogginggürtel und frei nur da wo es keinen stört und gut hörend.

Ich selber habe meine Eule dann noch Röntgen lassen, um sicher zu sein das alle Gelenke frei von HD und ED sind, finde ich sehr wichtig, damit keine Schmerzen oder auch Unbehagen beim Laufen auftreten und sie wirklich fit ist.

Zum Anfang recht viel Arbeit, mit dem Hang zur Verzweiflung, in der Phase wenn Hund alles interessanter findet als den Besitzer selbst, aber ich möchte keine Zeit, die ich mit meinem Labbimädchen von der 12. Woche an bis zum heutigen Tage missen:-)))))

Euch viel Glück mit Euren Vierbeiner, sagen Beau und das vierbeinige Monster:-)))

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Was nehmt ihr für ein Geschirr und für einen Gürtel zum Laufen?

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Fräse hat geschrieben:Was nehmt ihr für ein Geschirr und für einen Gürtel zum Laufen?
Wenn Du mit dem Begriff "Geschirr" in den einschlägigen Hundethemen suchen lässt, wirst Du u.a. auch auf derartige Beiträge stoßen.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

Geschirr für Hunde

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Hi,

ich benutze ein Geschirr von Julius K9, da beim Halsband häufig durch Zug Gegenzug entsteht und dies in der Regel auf die Wirbelsäule des Hundes geht, zu Verspannungen und evt. auch zur Luftnot mit Husten einhergeht.

Beim Geschirr erfolgt ein optimale Kraftübertragung und Kräfteverteilung.

Aber darüber streiten wie so oft die Götter die einen bevorzugen dies, die anderen das, am besten selber ausprobieren.

Jogginggürtel ist gepolstert und liegt bei mir auf der Hüfte, hier schneidet nichts ein, selbst bei einem nicht hervorsehbaren Ruck wird dieser gut abgefangen, der Hund hat genügend Platz neben mir her zu laufen, ca.einen bis anderthalb Meter.
Hat sich auch gut bewährt beim Skilanglauf.

Also wie gesagt es ist Ansichtssache und es gibt viele verschiedene Meinungen, in Sachen Hund sollte jeder für sich selbst entscheiden und dies individuell auch vom jeweiligen Hund abhängig machen.

Weiterhin viel Spass mit den Monstern auf vier Pfoten:-)))

42
tallrunner hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Das war schon sehr informativ und aufschlussreich.

Eine Anmerkung noch: wir sind uns der Verantwortung aus der Haltung eines Hundes sehr bewusst. Dazu gehört auch, dass wir uns mit u.a. unseren Laufgewohnheiten an die Fähigkeiten und Bedürfnisse unseres vierbeinigen Begleiters anpassen werden. Aber am schönsten wäre es doch, wenn das 'Rudel' zusammen laufen könnte. Daher wollen wir das bei der Auswahl schon ins Auge fassen.

Im Moment ist unser Favorit übrigens ein Australian Shepherd, das scheint ganz gut zu den Anforderungen zu passen.

Gruß
Martin
Hallo Martin,

unser Australian Sheperd Dusty ist nun 2 Jahre alt und läuft regelmässig - eigentlich immer mit mir. Ds sind Strecken zwischen 8 und 38 km.
Allermeistens läuft er ohne Leine, nur wo viele Menschen sind oder wenn heiße Mädels zum ausgiebigen Schnüffeln verleiten kommt er an die Leine.

Man kann einem Aussie auch während des Laufens genügend Beschäftigung bieten, so macht Leckerchen suchen nicht nur Spaß sondern führt auch dazu das selbst Rehe und Hasen die einem über den Weg laufen nicht gejagt werden.

Dazu kann man den Hund ins Platz nehmen nach einigen Metern wieder heranrufen, mal einen Stock werfen, den Hund mal schwimmen lassen usw. so kommt genügend Abwechslung beim Laufen auf. Dusty läuft jedenfalls sehr gerne mit.

Zusätzlich machen wir aber auch noch Agility (oft noch nach dem langen Lauf) und haben bis vor kurzem für die sogenannte Begleithundeprüfung trainiert.

Ach ja, nach dem Laufen räumt unser Hund immer meine Laufschuhe weg und meiner Frau hilft er dann beim Wächeaufhängen :zwinker2:

Für aktive Menschen ist das Thema Arbeitshund beim Aussie vollkommen überbewertet, aber nur gassigehen ist beim Aussie sicher nicht ausreichend.

Für uns ist der Aussie der Traumhund.
Viele Grüße aus Schwerte :hallo:

Matthias



Münster Marathon 2008 (3:13)
Seilerseecup Iserlohn (1:35)
Mendener Waldlauf 2008 (1:38)
Hamburg Marathon 2008 (3:22)
Karstadt Marathon Startnummer 444 (3:17) PB
Duisburg Halbmarathon 2007 (1:31)PB
Steinfurt Marathon 18.3.2006 Startnummer 411 (3:46)
Duisburg Marathon 30.4.2006 (3:32)
Köln Marathon 8.10.2006 3:45
Rhein Ruhr Halbmarathon Duisburg 2007 1:32

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Hi,
tallrunner hat geschrieben:Im Moment ist unser Favorit übrigens ein Australian Shepherd, das scheint ganz gut zu den Anforderungen zu passen.
beim Australian Shepherd musst Du bedenken, dass das Hunde sind, die häufig noch echte Arbeitstiere sind. Da reicht so ein bischen laufen nicht aus, um Hund auszulasten. Und seien wir ehrlich
Kopfarbeit ist da ABSOLUTES MUSS.
Wenn ihr ihm das nicht bietet, wird sich Aussie diese Arbeit selbst suchen. IdR ist das dann aber nicht mit dem Interesse des Halters zu vereinbaren.

Dazu kommt, dass Aussies Hütehunde sind - ggf. suchen sie sich ihren Job dann in dem Bereich. Aussies, die Spaziergänger, andere Hunde, Jogger, Radfahrer und ggf. sogar Autos hüten, weil sie kopfmässig nicht ausgelastet sind, sind keine Seltenheit.
Da Aussies nicht nur zum Hüten von Schafen, sondern auch von Rindern gezüchtet wurden, sind viele Aussies auch recht "kernig" vom Verhalten her. Also durchaus Hunde, die zum einen selbständig entscheiden, zum anderen sich auch nicht so leicht beeindrucken lassen. So ein 20 kg Aussie, der sich von 1,5 Tonnen Fleckviehbulle beeindrucken lassen würde, hätte zu Zeiten der reinen Arbeitszucht, als die Rasse entstand, vermutlich keine allzuhohe Lebenserwartung gehabt.

Aussies KÖNNEN tolle Hunde sein. Aber man muss ihnen gerecht werden können.

Zu euren Fragen:
- dass unser Laufpensum (pro Einheit meistens 10-12 km, manchmal 20km und darüber) für einen trainierten Hund nicht wirklich ein Problem darstellt,
Betonung "trainierter Hund". Es ist kein Quatsch, dass man Hunde auch trainieren muss, bevor man sie läuferisch belastet. Klar haben sie vom Ursprung her einen "optimalen" Körper zum Laufen. Und Hunde, die es gewöhnt sind, regelmässig Spaziergänge von 8-10 km Länge zu machen, denen macht es auch nicht wirklich was aus, wenn sie dann mal zunächst auf kleinere, etwas langsamere Joggingrunden mitgenommen werden. Und dann an grössere Belastungen gewöhnt werden (längere STrecken, höhere Geschwindigkeit).

Aber mal eben zu sagen "ist ja ein Hund und damit ein Läufer" und dann einen völlig untrainierten Hund, der bis dahin maximal 2-3 km am Stück gelaufen ist auf eine Joggingrunde von 20 und mehr km mitzunehmen - ist unverantwortlich.

Wildlebende Caniden legen regelmässig während ihrer Jagdausflüge lange Strecken zurück, die sind daran gewöhnt. Da sind auch Sehnen, Bänder, Muskeln und Knochen entsprechend stabilisiert. Nehme ich einen Hund, der bis dahin nur 2-4 km über asphaltierte Strassen gelaufen ist, auf eine Feld-Wald-Wiesen-Tour quer durch die Pampa mit unebenen Wegen, unterschiedlichem Untergrund usw. mit - führt das genauso zu Überlastungen des Körpers wie das bei einem Menschen dazu führen würde.

- dass der Hund schon einigermassen erzogen sein sollte, damit das auch Spass macht,
Nun ja, ich persönlich ziehe es vor, meine Hunde möglichst frei laufen zu lassen. Und dafür braucht es ein gewisses Maß an Erziehung. Aber selbst bei einem nur angeleinten Hund ist Erziehung nicht zu verachten. "An der Leine ziehen", "Rumpöbeln" usw. sind nun mal grösstenteils Erziehungssache. Und leider auf Dauer sehr unangenehm für den Halter. Wenn man ständig unkontrolliert von 30 kg Hund durch die Gegend gezerrt wird, ist mit Entspannung beim Laufen nicht viel drin.
- dass die Rasse nicht wirklich wichtig ist, der Hund aber nicht zu klein sein sollte (war eh' nicht geplant)
Wenn ihr nicht wirklich mehr als 20 km lauft, dann ist die Grösse nicht unbedingt ausschlaggebend. Meine Zwergpudelhündin ist mit ihren 32 cm selbst im Alter von 11 Jahren bei einer Strecke von 12 km noch mindestens das Doppelte gerannt. Und hat hinterher noch Bällchen gebracht. ABER! Sie war auch entsprechend trainiert.

Unsere Berner dagegen, die doppelt so gross waren, hätten bei den 12 km schon gestreikt. Zumindest joggenderweise. Normales Gehen war ok.

Wichtiger als die Grösse ist der Körperbau. Normale Körperproportionen, also keine chondrodystrophischen Rassen mit stark verkürzten Beinen wie bsp. Dackel oder Bassets.
Eher leichterer Körperbau.

Ja, und dann unterscheiden sich ja die Rassen auch noch ganz gewaltig im Wesen. Grundsätzlich sollte man sich einen Hund NICHT danach aussuchen, ob er einem gefällt, sondern ob der Hund von Wesen, Charakter und Eigenschaften her passt.

- ein ganz junger Hund noch nicht geeignet ist.
Ein ganz junger Hund muss erst mal wachsen. Mit 4-5 Monaten kann man einen Hund noch nicht auf 20 km Touren mitnehmen. Weder joggend noch gehend.

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bei den Sheperd macht es auch viel aus, ob sie aus einer Show- oder Arbeitslinie stammen. Bei den Arbeitslinie kenne ich einige, die bei Pferdeleuten nicht ausgelastet waren, obwohl dort 2stündige Ausflüge + 2-3 Stunden Beschäftigung währende der Pferdeversorgung zum täglichen Programm gehörten. Meine Eltern besitzen einen aus einer Showlinie, der mit drei Spaziergängen pro Tag und etwas toben und spielen auszulasten ist.
Ich glaube allerdings, dass es egal ist, ob der Hund klein oder groß ist, solange er leicht und zum Laufen gemacht ist. Meine Freundin hatte einen Rehpinscher-Mix von gerade mal 20cm, der ist 40km (zum Teil auch sehr flott) am Pferd mitgelaufen ohne Probleme.

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Mit dummen Menschen will man sich ja nicht wirklich abgeben.

Bei Hunden lege ich aber andere Wertmassstaebe an - ein nur durchschnittlich intelligenter Hund ist einfach viel leichter zu fuehren und somit fuer die meisten Hundehalter erste Wahl :nick:

es wird ein Aussie

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matjes hat geschrieben:
Für aktive Menschen ist das Thema Arbeitshund beim Aussie vollkommen überbewertet, aber nur gassigehen ist beim Aussie sicher nicht ausreichend.

Für uns ist der Aussie der Traumhund.
Hallo,

nach vielen Gesprächen und Diskussionen mit anderen Aussie-Besitzern und Züchtern haben wir den Schritt gewagt und einen Aussie gekauft. Im Moment ist er noch bei seiner Mutter, kurz nach Weihnachten wird es dann soweit sein, dass wir unsere eigenen Erfahrungen machen werden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir diesem Hund gerecht werden können.

Leider wird dann erstmal auch die Trainingseinteilung schwieriger, aber das Laufen wird halt erstmal zurückstehen.

Vielen Dank für alle Beiträge und Kommentare zu dieser doch letztendlich sachlich gebliebenen Diskussion.

Gruß
Martin

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Also ich würde mir keinen Australier halten. Die Afrikaner sind deutlich anspruchsloser und dazu noch die besseren Trainingspartner. :teufel:

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tallrunner hat geschrieben:Hallo,

nach vielen Gesprächen und Diskussionen mit anderen Aussie-Besitzern und Züchtern haben wir den Schritt gewagt und einen Aussie gekauft. Im Moment ist er noch bei seiner Mutter, kurz nach Weihnachten wird es dann soweit sein, dass wir unsere eigenen Erfahrungen machen werden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir diesem Hund gerecht werden können.

Leider wird dann erstmal auch die Trainingseinteilung schwieriger, aber das Laufen wird halt erstmal zurückstehen.

Vielen Dank für alle Beiträge und Kommentare zu dieser doch letztendlich sachlich gebliebenen Diskussion.

Gruß
Martin
Hallo Martin,

schön - ein kleiner Aussie - wir haben unseren Dusty vor 2 Jahren auch kurz nach Weihnachten bekommen.

Denk an die Hüfte und Gelenke, d.h. mindestens ein halbes Jahr kein Treppensteigen, kein gefördertes Springen und Laufen kann man erst mit 10-12 Monaten anfangen.

Wir sind mit 2 km runden angefangen und haben uns dann recht schnell auf 10 km und dann langsam bis 38 km gesteigert.

Im ersten Jahr kannst Du dafür viel Spass mit der Basisausbildung des Kleinen haben. Ich würde beim nächsten Hund gleich zu einem Verein anstatt in private Hundeschulen oder Kurse gehen. Auch das Thema Clickern ist beim Aussie interessant.

Ein Aussie muss ob Arbeits- oder Showlinie nicht zwangsläufig hüten, aber er will zur Familie gehören und er will Aufgaben - wenn man das im Alltag integriert und sich ohnehin viel bewegt hat der Hund genug Auslastung für Kopf und Körper.

Wenn man sich auf den Aussie einlässt gibt er einem soooo viel zurück! Es ist wirklich eine tolle Rasse - stell doch mal ein Foto rein wenn vorhanden!
Viele Grüße aus Schwerte :hallo:

Matthias



Münster Marathon 2008 (3:13)
Seilerseecup Iserlohn (1:35)
Mendener Waldlauf 2008 (1:38)
Hamburg Marathon 2008 (3:22)
Karstadt Marathon Startnummer 444 (3:17) PB
Duisburg Halbmarathon 2007 (1:31)PB
Steinfurt Marathon 18.3.2006 Startnummer 411 (3:46)
Duisburg Marathon 30.4.2006 (3:32)
Köln Marathon 8.10.2006 3:45
Rhein Ruhr Halbmarathon Duisburg 2007 1:32
Dateianhänge
Dusty 010klein.jpg Dusty 010klein.jpg 3330 mal betrachtet 67.5 KiB

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tallrunner hat geschrieben:Hallo,

nach vielen Gesprächen und Diskussionen mit anderen Aussie-Besitzern und Züchtern haben wir den Schritt gewagt und einen Aussie gekauft.
Na dann wuensche ich Euch doch viel, viel Spass mit Eurem neuen Familienmitglied.
:hallo:

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Fräse hat geschrieben:Was nehmt ihr für ein Geschirr und für einen Gürtel zum Laufen?
Hallo!
Ich habe vor kurzem die Ausstattung meiner Nora (Husky-Belgischer SH-Mix) erneuert und bin total begeistert.
Ich setz mal die Links rein, falls das Werbung sein sollte - bitte wieder löschen.

Ich habe mich bei den Husky-Leuten umgeschaut, da die ja sehr gute Geschirre brauchen, die weder verrutschen noch an die Gurgel gehen.

Das ist der Laufgürtel, totaaal bequem eRPaki Hundezubehör - eRPaki Jogginggurt Bauchgurt Multi

und das hat Nora als Geschirr
http://www.uwe-radant.com Dogsport Dogfood

Nora läuft nach Husky-Art gerne eine Hundelänge vor mir - Pflicht ist natürlich, dass sie die Befehle Rechts/links/stop/weiter kennt ;-)

Viel Spass mit dem kleinen Wirbel!
Gesperrt

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