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Wie wichtig ist die Laufzeit oder ist die Laufzeit soooo wichtig?

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jokie55 hat geschrieben:Das Niveau sollte nicht nach unten fallen!!!

Was aus den Beiträgen zu erkennen ist, zeigt mir das die meisten die Zeit in den Vordergrund rücken. Ist ja auch nachvollziehbar, denn man möchte schon eine Bestätigung für seinen "Trainingsfleiß" haben und da ist eine Verbesserung die Bestätigung.

Ich finde aber auch Laufveranstaltungen ohne Zeitmessung ( so etwas gibt es) schön. Mal ohne im Hinterkopf zu haben schaffe ich meine Zeit durch die Natur zu laufen. Es muss nicht immer Leistungsorientiert sein, denn dann geht irgendwan der Spaß am Laufen verloren.

Ohne Zeitmessung? Kenn ich gar nicht! Erzähl mal. Ich laufe momentan hauptsächlich, um meine Zeiten zu verbessern. Wenn die Motivation hierzu mal nachlassen sollte (wird ja irgendwann mal kommen), dann halte ich Landschaftsläufe mit ordentlich Höhenmetern für gut. Allein schon weil dann die Zeitvergleichbarkeit nicht gegeben ist mit meinen bisherigen Läufen. Da nimmt man es automatisch nicht so genau. Dafür will ich dann natürlich auch was geboten bekommen. Also Lanschaft usw.

Aber es geht auch bei mir nicht immer nur um Zeiten sondern auch um Geschwindigkeit. Damit meine ich, dass ich einen zügigen Trainingslauf nicht auf Bestzeit renne, aber trotzdem das Gefühl geniesse, richtig Geschwindigkeit aufzubauen. Langsames Schlurfen mit "Spaß haben" gleichzusetzen finde ich falsch. Das hängt von der Stimmung und Form ab.

Ralph

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corriere hat geschrieben:Ohne Zeitmessung? Kenn ich gar nicht! Erzähl mal. Ich laufe momentan hauptsächlich, um meine Zeiten zu verbessern. Wenn die Motivation hierzu mal nachlassen sollte (wird ja irgendwann mal kommen), dann halte ich Landschaftsläufe mit ordentlich Höhenmetern für gut.

Guck mal hier. Das sind natürlich Landschaftsläufe. Da ist es im Prinzip sowieso egal, ob es eine Wertung und Zeitmessung gibt, falls du nicht gerade um den Sieg läufst. Ich mache so etwas ganz gern mal mit, einfach um eine schöne Strecke zu laufen, die ich sonst wohl nie laufen würde.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Auf den Langstrecken sind für mich Wettkämpfe z.B. die Möglichkeit die nötige Infrastruktur für einen langen Lauf gestellt zu bekommen und neue interessante Landschaften laufen kennenzulernen. Ob ich bei einem Landschaftsmarathon 3:50 oder 4:10 laufe ist mit ziemlich egal, genauso ob ich Platz 167 oder 212 belege. Im Zweifelsfall laufe ich lieber mit jemand zusammen auch wenn ich damit vielleicht ein paar Minuten langsamer bin.
Völlig richtig! Gerade auf längeren Strecken ist es schon sehr parktisch auf eine vorhandene Infrastruktur zurückgreifen zu können. Das habe ich letztens bei meinem ersten privaten 1-Mann-Wettkampf deutlich gemerkt, d.h. bei einem Lauf über eine Distanz, die ich bislang nur im Rahmen von Wettkämpfen gelaufen bin.

Man muss seine Verpflegung (Getränke und was man sonst noch so braucht) selber im Rucksack mitschleppen oder zwischendurch immer wieder einen Supermarkt, Tankstelle, Gaststätte, ... suchen - beides kann nervig sein und letzteres auch schwierig, z.B. in abgelegenen Gebieten oder früh morgens, spät abends, nachts oder am Sonntag.

Man muss den Weg selber suchen, was man in gänzlich fremden Gegenden nicht unterschätzen sollte. Auch wenn man z.B. einen markierten Wanderweg läuft, kann z.B. eine einzige Stelle mit fehlender oder übersehener Markierung schnell ein ersten Problem werden oder einen zumindest aus dem Rythmus bringen.

Bei einem Wettkampf bekommt man außerdem immer Mitläufer gestellt, d.h. es gibt meist Läufer mit gleichem Leistungsniveau, mit denen man (zeitweise, wechselnd) zusammen laufen und ggf. auch quatschen kann, wenn man will. Ansonsten hat man aber immer jemanden, an den man sich orientieren kann - "man ist nicht alleine unterwegs", was sehr beruhigend ist.

Außerdem habe ich gemerkt, dass man im Wettkampf sich einfacher motivieren kann weiter zu machen, wenn man mal in Probleme oder an Grenzen kommt - "Hey Körper mach doch bitte noch etwas weiter, das ist ein Wettkampf und kein Normalzustand."

Also bei einer Teilnahme an einem Wettkampf geht es nicht immer unbedingt um den Kampf gegeneinander um herauszufinden wer der Beste ist.

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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corriere hat geschrieben:Was ist daran eigentlich ein Phänomen? Ist doch klar, dass ein Läufer mit Zeitangaben mehr anfangen kann und ein Laie erstmal für sich klären will, worum es geht.

Gerne werde ich von Nichtläufern auch gefragt:"Wievielter bisste denn geworden?"
Die Frage kenne ich. Und wenn man dann nach einem Köln-Marathon in bescheidenem Tonfall "Ach.....dreiundzwanzigster" antwortet, erntet man einen verständnisvollen Blick und die Aufmunterung "Na, die Strecke überhaupt zu schaffen ist ja auch schon eine Leistung!" :)
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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corriere hat geschrieben:
"Wievielter bisste denn geworden?"
23.213 zigster Berlin-Marathon 2005 :P
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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corriere hat geschrieben:
Ohne Zeitmessung? Kenn ich gar nicht! Erzähl mal.
Joerg hat ja schon den Link gezeigt.

Also z.B. den Inselsberg-HM 900 Hm, landschaftlich sehr schön, mit Versorgung und wer will kann seine Zeit selber stoppen. Oder der Rennsteig-Gipfellauf über 5 Gipfel (alle über 900m) ca. 23 km und immer schön bergauf und bergab. :nick: :nick: :nick:

Das sind solche Läufe die ich meine, ohne Zeitmessung.
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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Mann kann auch hier DVV Wandern - Deutscher Volkssportverband e.V. :: Aktuell mit über 1.000 Terminen fündig werden, die schönsten Strecken von 5, 10, 15, 20 und manchmal auch 42 km, veranstaltet von örtlichen Wandervereinen. Perfekte Streckenzeichnung von einem Zeichen zum nächsten, Verpflegung ca. alle 5 km, keine feste Startzeit, sondern Zeitfenster von mehreren Stunden, Startgeld mit 1,50, Marathon 2,70 fast peinlich niedrig. Als Läufer sollte man sich zeitig aufmachen, um die Wanderer nicht zu stören oder Rücksicht nehmen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:Mann kann auch hier DVV Wandern - Deutscher Volkssportverband e.V. :: Aktuell mit über 1.000 Terminen fündig werden, die schönsten Strecken von 5, 10, 15, 20 und manchmal auch 42 km, veranstaltet von örtlichen Wandervereinen. Perfekte Streckenzeichnung von einem Zeichen zum nächsten, Verpflegung ca. alle 5 km, keine feste Startzeit, sondern Zeitfenster von mehreren Stunden, Startgeld mit 1,50, Marathon 2,70 fast peinlich niedrig. Als Läufer sollte man sich zeitig aufmachen, um die Wanderer nicht zu stören oder Rücksicht nehmen.
Habe ich auch schon probiert und für gut als Trainigslauf befunden. Zeitig starten kann aber zum Problem werden, wenn die Verpflegungsstellen noch nicht so weit sind. (Wanderer sind normalerweise noch nicht nach 3 h bei km 30).
Neue Laufabenteuer im Blog

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Corruptor hat geschrieben:Mir fallen dazu Begriffe ein, wie typisch menschlich, aber auch Leistungsgesellschaft und Leistungsdruck.

Wichtig ist, egal mit welchen Zielen man sein Hobby verfolgt, ob es nun Bestzeiten sein sollen, die penibel vorbereitet werden oder einfach nur um den Genuss oder die Gesellschaft. Es sollte einen Ausgleich zum Beruf schaffen, ein Hobby sein, das Spass macht. Im Idealfall kann man daran den Charakter stärken. Die Bestzeitenjäger holen sich so Motivation für ihren Job oder das Erfolgserlebnis, was sie dort vermissen. Die Genussläufer entspannen vielleicht.

Es gibt für mich da keine Hierarchie, wer von den "Läufertypen" die besseren bzw. prototypischeren Läufer sind. Wichtig ist, das jeder am Ende etwas positives mitnimmt. Auch aus einer harten Trainingszeit, aus Einheiten die man durchbeißen muss und die weh tun - es bleibt das Gefühl, das man etwas geschafft hat. Und selbst, wenn es mal nicht so läuft, man hat es versucht, man hat nicht aufgegeben und die eigenen Grenzen kennen gelernt...es gibt sicher ein nächstes Mal...dann ist man schlauer.

Global betrachtet sind die Laufzeiten völliger Nonsens. Aber subjektiv für jeden Einzelnen können sie eine Welt sein! Wenn man vor einem schwierigen Problem steht - beruflich oder familiär, dann kommt der Gedanke "Ich bin Marathon in xy Stunden gelaufen. Da schaff ich das auch!"
Kann ich mir nur anschließen. Eigentlich ist das ganze PB-Gerede ja Blödsinn. Aber es stärkt das Selbstbewusstsein und man geht auch optismistischer an andere Dinge im Leben heran, wenn man das erfolgreich absolviert hat.

Noch ein wichtiger Grund: Ziele im Leben. Möchte ich auf einen zentralen WK im Jahr topfit sein bzw. freue ich mich ungemein auf ihn, strotze ich nur so vor Energie und habe eben ein Ziel vor Augen. Auch kleinere Etappenziele halten die Laune immer wieder oben. Sicherlich hat das ganze auch etwas mit Grenzen austesten zu tun. Und natürlich mit "Leistungsdruck". Sehe ich manch andere Leute vor mir, die ich generell langsamer einschätze bzw. Trainingspartner/ Freunde habe, mit denen ich mich auf Augenhöhe befinde macht es Spaß sich wöchentlich zu messen an seinen Wettkämpfen.
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

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Hallo,

ich finde die Zeiten sollten zweitrangig sein. Ich bin zwar erst vor kurzem mit dem Laufen angefangen, habe vorher nur so 20 Minuten gelaufen, aber wichtig ist doch, dass man sich beim Laufen wohl fühlt.

Und so hat jeder seine eigenen Ziele. z.B. eine bestimmte Strecke am Stück laufen zu können. Bei mir ist es z.B. so, dass ich meine 10 KM Strecke in max. 1 Std. laufen möchte. Als nächstes Ziel ist dan die HM Strecke angepeilt. Da ist die Zeit dann wieder zweitrangig und das ankommen ist das eigentliche Ziel. :daumen:

Man sollte aus Spass laufen und nicht wegen der Zeiten. Der Weg ist das Ziel. :nick:
Schöne Grüße
Tobias:hallo:

http://www.rolandlaeufer.de

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tlbb24576 hat geschrieben:Hallo,
ich finde die Zeiten sollten zweitrangig sein. Ich bin zwar erst vor kurzem mit dem Laufen angefangen, habe vorher nur so 20 Minuten gelaufen, aber wichtig ist doch, dass man sich beim Laufen wohl fühlt.

Und so hat jeder seine eigenen Ziele. z.B. eine bestimmte Strecke am Stück laufen zu können. Bei mir ist es z.B. so, dass ich meine 10 KM Strecke in max. 1 Std. laufen möchte. Als nächstes Ziel ist dan die HM Strecke angepeilt. Da ist die Zeit dann wieder zweitrangig und das ankommen ist das eigentliche Ziel. :daumen:

Man sollte aus Spass laufen und nicht wegen der Zeiten. Der Weg ist das Ziel. :nick:
Einerseits sagst Du daß Du Deine 10K in < 60Min laufen möchtest, andererseits daß man nicht wegen der Zeiten laufen "sollte" und diese zweitrangig sind...dann kann es Dir doch egal sein
ob Du nun 60 oder 70 Minuten dafür brauchst ?

Es gibt Leute denen die Zeit vollkommen egal ist andere wiederum beziehen aus Laufzeit und Wettkämpfen einen erheblichen Teil ihrer Motivation. Dazu habe ich weiter oben schon mal was geschrieben. Es ist selbstverständlich durchaus legitim wenn Leute z.B. ihren 5km Quassellauf in 7min/km zweimal pro Woche machen weil es ihnen Spaß macht und sie einfach nur ein bischen Bewegung an der frischen Luft mit Gespräch haben wollen.

Nun wäre mir das allerdings zu langweilig, aber eben mir persönlich :meinung:
Um mal eine etwas aus der Mode gekommene Formulierung zu bemühen: möge ein jeder nach seiner Facon selig werden.

Grüße
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tlbb24576 hat geschrieben: Man sollte aus Spass laufen und nicht wegen der Zeiten. :nick:
Ich habe schon viele selbsternannte Genussläufer sagen hören:"Ich laufe aus Spass. Nicht wg. der Zeiten."

Ich habe noch keinen ambitionierten Läufer sagen hören:"Ich laufe wg. der Zeiten. Nicht aus Spass."

:confused:

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Wettkaempfe und PB's sind fuer mich absolut kein Thema.

ABER neben all den anderen Gruenden, warum ich mir gerne die Laufschuhe schnuere, ist eine Sache doch sehr wichtig: Die gemeinschaftlichen Runden, die ich mit meinem Mann drehe. Hier besprechen wir Grundsaetzliches, tauschen Kleinigkeiten aus, lachen, streiten und manchmal schweigen wir einfach zusammen.

Aus unerfindlichen Gruenden tauschen wir uns beim Joggen (ja... der Ausdruck stimmt) intensiver aus, als bei allen anderen Gelegenheiten. Die Wochenendlaeufe tragen also wesentlich dazu bei, dass wir uns nach so vielen Jahren noch gut verstehen.

Mal ehrlich..... welche PB kann da mithalten?

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tlbb24576 hat geschrieben:ich finde die Zeiten sollten zweitrangig sein. [...] Bei mir ist es z.B. so, dass ich meine 10 KM Strecke in max. 1 Std. laufen möchte.
Alles klar.
Man sollte aus Spass laufen und nicht wegen der Zeiten.
Warum meinst Du, anderen sagen zu müssen, wie sie laufen sollten?

Gruß

Carsten

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corriere hat geschrieben: Ich habe noch keinen ambitionierten Läufer sagen hören:"Ich laufe wg. der Zeiten. Nicht aus Spass."

Das verstehe ich jetzt aber nicht. :confused: Wenn man sich so durch das Forum liest, dann ist in vielen Beiträgen die Zeit der Grund des Laufens. z. B schaffe ich die sub 3 beim nächsten Marathon oder 10 km in sub 38. Wenn man es vllt. nicht so deutlich sagt, so kommt es aber geschrieben oft zum Ausdruck.

Das sind doch ambitionierte Läufer für die die Zeit wichtig ist. Ich möchte nicht in Abrede stellen, das auch Spass dabei ist, wobei ich es mir nicht vorstellen kann.
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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jokie55 hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt aber nicht.
Ich schon. Weil ich mir folgende Situation nicht vorstellen kann: Du hast vor dem Start Augenkontakt mit einem anderen Läufer und fragst mit einem Augenzwinkern: "Naaaah, alles im grünen? Schon gespannt und aufgeregt?" Und der antwortet: "Eigentlich macht mir das keinen Spaß, mir geht es nur um die Zeit, die ich laufen werde."

Hoffentlich habe ich das nun wieder nicht falsch verstanden :zwinker5: . Unsere Sprache ist so wunderbar unpräzise - wäre sie es nicht, verkäme sie zu einem schnöden, kurzen Informationsaustausch - und wer will das schon?

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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corriere hat geschrieben: Ich habe noch keinen ambitionierten Läufer sagen hören:"Ich laufe wg. der Zeiten. Nicht aus Spass."

:confused:
komisch, ich schon - und nicht nur einmal!

Für die ist es dann ein Spaß ihren Bekannten von den Zeiten zu erzählen.

:zwinker5:

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jokie55 hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt aber nicht. :confused: Wenn man sich so durch das Forum liest, dann ist in vielen Beiträgen die Zeit der Grund des Laufens. z. B schaffe ich die sub 3 beim nächsten Marathon oder 10 km in sub 38. Wenn man es vllt. nicht so deutlich sagt, so kommt es aber geschrieben oft zum Ausdruck.

Das sind doch ambitionierte Läufer für die die Zeit wichtig ist. Ich möchte nicht in Abrede stellen, das auch Spass dabei ist, wobei ich es mir nicht vorstellen kann.
Wer läuft denn Zeiten um der Zeiten willen? Zumindest macht es doch Spaß, dann zum Schluß auf die erlaufene Zeit stolz zu sein, oder?
Zeit um der Zeit willen würde ich nur bei jemand sehen, der damit Kohle verdient, alle anderen haben (hoffentlich) am einen oder anderen Aspekt des Laufens Spaß...
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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elmo10 hat geschrieben: ABER neben all den anderen Gruenden, warum ich mir gerne die Laufschuhe schnuere, ist eine Sache doch sehr wichtig: Die gemeinschaftlichen Runden, die ich mit meinem Mann drehe. Hier besprechen wir Grundsaetzliches, tauschen Kleinigkeiten aus, lachen, streiten und manchmal schweigen wir einfach zusammen.

Mit deinem sehr schönen Beispiel was laufen auch sein kann sprichst du aber zumindest indirekt einen Punkt an, bei dem die Laufzeit eben auch eine Rolle spielt. Nämlich immer dann, wenn man mit anderen zusammen laufen will auch ganz unabhängig von Wettkämpfen. Gemeinsam laufen macht alle Beteiligte nämlich nur dann so richtig Spaß, wenn sie wenigstens ungefähr das Gleiche unter einem angenehmen Tempo verstehen. Wer zwar durchaus längere Strecken aber halt in langsmaen Tempo laufen will, hat es meiner Erfahrung nach nicht leicht, einen Partner zu finden und kann auch nicht unbefangen einfach so bei einem Lauftreff auftauchen. Entweder es gibt dort Anfängergruppen mit dem Ziel, die Leute auf eine halbe Stunde durchlaufen vorzubereiten oder dle Leute halten mein 10 km-Wettkampftempo für eine regenerative Einheit.. :confused:

tina

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versteh die Diskussion irgendwie nicht mehr.

Geht's jetzt darum, zu sagen, dass man entweder auf Zeit läuft, oder Spaß daran hat?! Hier wird ja Besser-werden-wollen fast schon verurteilt.

Laufen an sich macht Spaß ...
Schneller laufen macht noch mehr Spaß ...

Ich denke, dass sich die meisten Menschen freuen oder stolz sind, wenn sie sich verbessern (worin auch immer). Verbesserung wird hald durch Zeiten oder Distanzen gemessen.

Und wer eine schnellere Zeit laufen will, will sich verbessern. Hat also eine läuferische Vision.

Wieso will man so eine Vision, so eine Zielstrebigkeit verurteilen?

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zasche hat geschrieben:versteh die Diskussion irgendwie nicht mehr.

Geht's jetzt darum, zu sagen, dass man entweder auf Zeit läuft, oder Spaß daran hat?! Hier wird ja Besser-werden-wollen fast schon verurteilt.
Nein, es sollte nicht verurteilt werden.
Bei dem Einen steht die Zeit im Vordergrund und bei anderen der Spass und so sollte es sein.
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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jokie55 hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt aber nicht. :confused: Wenn man sich so durch das Forum liest, dann ist in vielen Beiträgen die Zeit der Grund des Laufens. z. B schaffe ich die sub 3 beim nächsten Marathon oder 10 km in sub 38. Wenn man es vllt. nicht so deutlich sagt, so kommt es aber geschrieben oft zum Ausdruck.

Das sind doch ambitionierte Läufer für die die Zeit wichtig ist. Ich möchte nicht in Abrede stellen, das auch Spass dabei ist, wobei ich es mir nicht vorstellen kann.
ICH laufe zum Beispiel um meine Zeiten zu verbessern und habe rieeesen Spaß dabei. Ein Trainingsplan mit vielen verschiedenen Einheiten, mal flott, mal lang, mal Intervalle, mal Test-WK... das ist für mich Spannend und macht Spass. Ich sehe Fortschritte und wundere mich darüber, dass mir dieses Jahr Läufe ganz locker vorkommen, die letztes Jahr noch hart waren. Ich geniesse bei einem zügigen Laufe die Dynamik und den Rhytmus und die Geschwindigkeit...

Das Trennen von Spass und Zeitverbesserung halte ich für Unfug. Und meine Freizeit mit etwas zu verbringen, was mir keinen Spaß macht, das wäre ja noch schöner. Im übrigen: die meisten Läufer ohne Spass am Laufen die ICH kenne, laufen sehr langsam und nicht des Laufens willen sondern weil sie abnehmen wollen.

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corriere hat geschrieben:Das Trennen von Spass und Zeitverbesserung halte ich für Unfug. Und meine Freizeit mit etwas zu verbringen, was mir keinen Spaß macht, das wäre ja noch schöner.

Ich glaube, das Problem liegt woanders. Es gibt nämlich Leute, die einfach nicht die Wahl haben, ob sie nun ihre Zeiten verbessern wollen oder nicht. Weil nämlich ihr Talent gerade mal ausreicht, um mit dem für sie machbaren Trainingsaufwand das erreichte Niveau zu halten. Und so ganz manchmal muss man sich so eine Situation ein bisschen schönreden, indem man in erster Linie sich selber immer wieder sagt, dass man ja nur zum Spaß läuft. Die Alternative wäre quasi zu sagen: 'ja ich weiß, dass ich völlig untalentiert fürs laufen bin, ich machs aber trotzdem, weil ich für alle anderen Sportarten noch untalentierter bin und weil auch ich irgendwas in meiner Freizeit machen möchte. Und weil ich mir wenn ich alleine für mich laufe eigentlich gar nicht langsam vorkomme und mich fit und wohl fühle.'

Ernsthaft: das Problem tritt doch erst dann auf, wenn wir uns mit anderen vergleichen, denn schnell oder langsam sind wir ja nur im Vergleich mit anderen. Und es ist nunmal aus naheliegenden Gründen so, dass die allermeisten, die eine Sache gern und freiwillig tun diese Sache auch gut können. Trotzdem möchte ich gerne um Verständnis für die werben, die sich in ihrer Freizeit aus welchen Gründen auch immer (das ist beileibe nicht nur weil sie abnehmen wollen) mit Dingen beschäftigen, die sie nicht so gut können.

tina

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TinaS hat geschrieben:Ich glaube, das Problem liegt woanders. Es gibt nämlich Leute, die einfach nicht die Wahl haben, ob sie nun ihre Zeiten verbessern wollen oder nicht.

Ich denke, dass für den einen 30' am Stück zu laufen genauso eine Herausforderung darstellt, wie für den anderen einen neue Marathonbestzeit.

Dass man mit regelmäßigen Training, selbst wenn es nur 1-2x pro Woche ist, nur seinen Zustand ohne jegliche Verbeserung hält, glaube ich übrigens nicht.
Dass die Fortschritte bei verschiedenen Läufern mit gleichem Trainingsaufwand äußerst unterschiedlich sind, glaube ich dagegen schon.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben: Dass die Fortschritte bei verschiedenen Läufern mit gleichem Trainingsaufwand äußerst unterschiedlich sind, glaube ich dagegen schon.
Dat is wie inne Disse. Der eine muss den ganzen Abend labern, beim anderen reicht ein Augenzwinkern.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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hardlooper hat geschrieben:Dat is wie inne Disse. Der eine muss den ganzen Abend labern, beim anderen reicht ein Augenzwinkern.

Tja, dann kann man entweder Single bleiben oder sich einreden 'ich machs gar nicht wegen der Eroberung, sondern nur aus Spaß' :zwinker2:

tina

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Salute,
auch wenn schon fast alles gesagt ist möchte ich mich als Genussläufer melden,der zwar mit Uhr und Zielen unterwegs ist,aber das ankommen am Ziel und der Weg dahin das wichtigste ist.
Wenn man aber z.b. heute den Thread Gesundheit liest erkennt man das nicht alles Spass und Genuss ist (Schienbeinschmerz-welche Nahrungsergänzungsmittel-Biestmilch-Oberschenkel Faserriss-Knieschmerzen-talentierte Raucher-Lumboischialgie-Knochenhautreizung-Schmerzen am Groszehansatz-Schlafstörungen-Fersenprobleme-Laufen mit Grippe........................................................)

Aber es macht Spass :)

Saarotti

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TinaS hat geschrieben:
Ernsthaft: das Problem tritt doch erst dann auf, wenn wir uns mit anderen vergleichen, denn schnell oder langsam sind wir ja nur im Vergleich mit anderen. Trotzdem möchte ich gerne um Verständnis für die werben, die sich in ihrer Freizeit aus welchen Gründen auch immer (das ist beileibe nicht nur weil sie abnehmen wollen) mit Dingen beschäftigen, die sie nicht so gut können.

tina
Hi!

1. Schnell oder langsam sind wir auch (und vor allem!!!!) im Vergleich mit uns selbst vor einer Woche, einem Monat, einem Jahr... Auch das kann Spass machen.

2. Werde ich hier so sehr mißverstanden? Also bei MIR musst Du nicht um Verständnis werden!!! Mir geht es nur darum, dass ich "auf Zeit laufen und trainieren" und Spaßhaben nicht als Gegensätze sehe.

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Tja , leider muss ich meistens auf Zeit laufen , denn ansonsten würde ich des öfteren zu spät zur Arbeit kommen, vor lauter Spass am Laufen. :nick:
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009

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Ich denke mal, der Begriff 'Spass' muesste wohl in den meisten Beitraegen durch 'unambitioniert' ersetzt werden, denn darum geht es doch ...... um die Gegenueberstellung von zielgerichtetem Training und 'einfach so'-Laeufen. :confused:

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corriere hat geschrieben: 1. Schnell oder langsam sind wir auch (und vor allem!!!!) im Vergleich mit uns selbst vor einer Woche, einem Monat, einem Jahr...

und wenn nicht?
Mir geht es nur darum, dass ich "auf Zeit laufen und trainieren" und Spaßhaben nicht als Gegensätze sehe.

Du das verstehe ich doch. Und ich gebe ehrlich zu, dass ich das wahrscheinlich auch für mich anders beurteilen würde, wenn ich entweder richtig gut oder zumindest auf dem aufsteigenden Ast wäre. Beides trifft aber nicht zu und da muss ich mir halt überlegen, wie ich damit umgehe...

tina

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TinaS hat geschrieben:und wenn nicht?



Du das verstehe ich doch. Und ich gebe ehrlich zu, dass ich das wahrscheinlich auch für mich anders beurteilen würde, wenn ich entweder richtig gut oder zumindest auf dem aufsteigenden Ast wäre. Beides trifft aber nicht zu und da muss ich mir halt überlegen, wie ich damit umgehe...

tina

Das müssen doch wohl alle früher oder später. Und GERADE DANN zeigt sich, ob der Spass am Laufen auch ohne Bestzeiten da ist. Ich für meinen Teil bin mir seeeehr sicher, dass ich dabei Spass habe.

Ca. 90 % meines gesamten Trainings bestehen in Tempobereichen, die ich nicht "schnell Laufen" nennen mag, sondern die ich locker im Griff habe. Das muss man auch mal sehen. Ich wehre mich nur gegen die Behauptung, zeitorientierte Läufer hätten keinen Spass. Genauso wie oft von ausgemergelten Typen geredet wird. Oder davon, dass man auf dem Zielfoto grimmig guckt. Wenn jemand in einer Kreisligamannschaft Fußball spielt und ein Kopfballduell eingeht, dann wir er auf einem Foto angestrengt dreinschauen. Wenn jemand beim Golfabschlag abgelichtet wird, wundert sich niemand über ein angestrengtes Gesicht. Selbst beim Shoppen schauen manche Mädels beim Umkleiden ziemlich genervt bis verbissen.

Nur von einem Läufer erwartet jeder, dass er im Ziel blöde grinsen kann, sonst hat er keinen Spass.

Ich laufe z. B. im Moment so gut wie ohne Tempo. Dafür aber regelmässig mehr Kilometer als ich es mir vornehme, weil ich die Läufe spontan verlängere. Das spricht eigentlich doch eher dafür, dass ich Spass habe.

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corriere hat geschrieben:I

Ich habe noch keinen ambitionierten Läufer sagen hören:"Ich laufe wg. der Zeiten. Nicht aus Spass."
Ich meinte mit dem "Nicht verstehen" das ich mir nicht vorstellen kann das ein ambitionierter Läufer nicht sagt das er wegen der Zeit Läuft.

Es ist doch legitim wenn man sagt ich habe jetzt eine gute Vorbereitung gehabt und mein Ziel ist für den Marathon sub 3:30. :nick:

Das verstehe ich dann als Laufen wegen Zeit. :)
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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Also ich laufe auf Zeit, weil mir das Spaß macht. :P

Landschaftsläufe mach ich lieber mit Familie oder Freunden, da kann ich nicht 20.000 Chaoten gebrauchen, die mir im Weg rumlaufen. :hallo:

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Die Zeit? :confused:
Morgen sicherlich nicht wichtig, denn es geht zum Untertage-Marathon nach Sondershausen.

Und ein "Genußlauf"? :confused:
Wahrscheinlich auch nicht.

Ich denke es wird ein Erlebnis der besonderen Art. :nick:
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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