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Marathon nix mehr besonderes ???

Marathon nix mehr besonderes ???

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Hi,
Marathon als "Lifestyle" statt als Sport? Nein, danke!
Ich finde es sogar eher traurig, wenn ein Marathon als rein sportliches Ereignis gesehen wird und nicht als "Lifestyle".
Oder predigen nicht gerade langjährige Läufer, Laufen sei nicht Sport, sondern Lebenseinstellung, "Way of Life"?

Zumal so ein Marathon scheinbar ja auch nicht mal so eben zwischen Frühstück und Mittach abzulaufen ist. Die angesprochenen Schuhausleiher und Nichtschwitzer werden ihre Quittung bekommen :-) Und wenn nicht? Verdienen sie denselben Respekt wie jeder andere, der so`n Ding durchläuft.

Gruß,

Malte.

Marathon nix mehr besonderes ???

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Hi!

Ich finde man ist auch ein richtiger Marathonläufer, wenn die Zeit über 3 Std. liegt. Das ist alles eine Sache von Input=Output. Ich investiere höchstens 70 Wochenkilometer in mein Training und habe eine Bestzeit von 3:11:29. Wenn ich lese, dass ein Spitzenläufer im Marathon 200 bis 300 km trainiert um dann 2:10 zu laufen, ist das doch überhaupt nicht vergleichbar. Also was soll die Bemerkung, dass ein richtiger Marathonläufer unter 3 Std. läuft?

Gruß

Volker

Marathon nix mehr besonderes ???

53
Ich finde es interessant, wie hier so mal eben die These "Es laufen so viele Marathon, weil es gerade in ist" in den Raum wirft und so viele springen sofort darauf an.

Ich bin Mitglied in einem Laufverein, unsere Leistungsspanne beim Marathon reicht von 2:50 bis an die 5 Stunden, auch die langsameren laufen, weil es ihnen Spaß macht und nicht aus Gruppendruck oder weil es in der Men´s Health oder Fit for Fun als in geführt wird.

Gruß

Uwe

...Startnummer 6611 beim Hamburg-Marathon...

Marathon nix mehr besonderes ???

54
Hi Forum,

bei mir war das so:
Ich war mein Leben lang unsportlich und kränklich.
Ich habe immer mal ein bisschen Sport gemacht um an dieser Situation etwas zu ändern, aber immer wieder Pausen eingestreut, sodass von einem kontinuierlichen Formaufbau nicht die Rede sein konnte.
Dann hab ich mir einen Hund angeschafft (oder umgekehrt!) und bin so zum regelmässigen Spazierengehen gekommen. Mein Hund braucht viel Bewegung und so hatte sich nach dem ersten Jahr Problem Nr 2 (kränklich) erledigt.

Dann hat mich eine Freundin zum Lauftreff überredet. 2x/Woche 45min laufen. Nach dem ersten Mal hatte ich einen fürchterlichen Muskelkater aber die Leute waren alle sehr nett und so bin ich über den Winter gekommen. Im Frühjahr kam dann die Marathon-Idee auf. Alle waren begeistert, vier nahmen das Training auf und zwei haben bis zum Marathon durchgehalten. Einer davon war ich.

Jetzt habe ich am Sonntag meinen vierten Marathon beendet und möchte am liebsten schon wieder mit dem Training für den nächsten WK beginnen.

DAS ist das Besondere!

Einmal einen Marathon laufen und dann aufs Sofa sinken und lebenslang davon zehren ist nun wirklich keine Kunst.
Aber ich habe mein Leben geändert und das ist für mich schon etwas Besonderes.

Wenn der Marathon-Boom das auch bei anderen Menschen schafft, dann ist das doch etwas durchaus positives.
Und wenn die Livestyle-Blättchen da ein Geschäft raus machen wollen, kann man dem einfach begegnen, indem man die Dinger nicht kauft.
Genauso ist es mit den Event-Veranstaltungen. Es gibt jede Menge tolle Landschaftsläufe für kleines Geld, denen die Teilnehmer fehlen.
Auf der anderen Seite entstehen auch viele wirklich tolle neue Läufe, bei denen auch hohe Start-Gebühren durchaus gerechtfertigt sind.

Und die Men`s Health-Typen finde ich super, weil die die hinteren Plätze füllen und meine Leistung dadurch besser aussehen lassen :) ) :) ) :) ) :) )

ciao, sixlegs

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Original von Malte:
Hi,
Original von rogerkaufmann.ch:
Marathon als "Lifestyle" statt als Sport? Nein, danke!
Ich finde es sogar eher traurig, wenn ein Marathon als rein sportliches Ereignis gesehen wird und nicht als "Lifestyle".
Oder predigen nicht gerade langjährige Läufer, Laufen sei nicht Sport, sondern Lebenseinstellung, "Way of Life"?
okay... da verstehen wir wohl etwas unterschiedliches unter dem Wort "Lifestyle"...
Mit "Laufen als Lifestyle" meine ich diejenigen Menschen, welche sich auf diese Weise "präsentieren" möchten. Nach dem Motto "hey, schaut mal her, bin ich nicht toll?"
Mit "Laufen als Sport" meine ich hingegen die Freude am Laufen als Motivation zu nehmen. Den Laufsport zu geniessen... dahinzuschweben halt; und sich nicht darum zu kümmern, was andere dazu sagen/denken.

Gruss, Roger

--
Links:
[Bin ich ein Läufer?]
[Wie schnell kann ich laufen?]
[Wo gibt`s in der Schweiz Marathons?]

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Die auch schon
sorry ... verstehe ich nicht ...

Klingt meiner Meinung nach ziemlich abwertend. Ich finde es ziemlich egal ob unter den tausenden von Marathonläufern einer von Men`s Health oder Herr Maier von nebenan läuft. Mal abgesehen davon, es klingt irgendwie so, als würden die nicht trainieren. Es gibt durchaus Männer, die gut aussehen (alles Geschmackssache :D ), mehr Muskeln als Fett haben, Gewichte stemmen können und trotzdem Hirn haben und nebenbei auch noch seit Jahren regelmäßig laufen und radfahren.

Warum also, sollte einer der als Model für Men`s Health arbeitet nicht einen Marathon laufen können und auch unter 4 oder 5 Stunden ankommen? Oder habe ich da was falsch verstanden oder überlesen?

@Tina
Ich glaube übrigens nicht, dass jeder mal eben so ohne Training einen Marathon in 7:xx:xx hinlegen kann. Auch dafür gehört ein bißchen mehr als nur auf dem Sofa herumzuliegen.
Wobei ich auch finde, ab einer gewissen Zeit in einem Marathon unterwegs zu sein ist einfach nur noch ungesund für den Bewegungsapparat.

Wenn nicht vom Veranstalter festgelegt wird welche Höchstzeit in einem Marathon gebraucht werden darf, werden sich immer Leute anmelden die eine Zeit von X benötigen. In dem Fall wird jeder für sich selbst entscheiden, ob die Zeit "respektabel" (was immer das heißen mag) ist oder nicht.
Gut das die Kenianer nicht an dieser Diskussion teilnehmen :) ) wer weiß ab welcher Zeit sie das ganze als "unsinnig" betrachten würden.

Und ... auch wenn Marathon "In" oder "chic" sein sollte zur Zeit, ich hege keinen Gedanken einen laufen zu müssen. Kann sein, dass ich irgendwann mal so einen "Koller" bekomme, aber das wird noch was dauern, obwohl ich schon seit einigen Jahren regelmäßig bei Wind und Wetter laufe. Momentan bin ich schon damit zufrieden, wenn ich im Juni vielleicht wieder eine kleine Runde drehen darf.

Also lauft M oder nicht, ob Men`s Health-Kerle oder Sachsen-Paule ... mir egal ... :) )

Liebe Grüße
Mik
Bild

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Original von UDo:
Ich finde es interessant, wie hier so mal eben die These "Es laufen so viele Marathon, weil es gerade in ist" in den Raum wirft und so viele springen sofort darauf an.

...Startnummer 6611 beim Hamburg-Marathon...
Also, das ist keine These, das ist eine Tatsache. Die Anzahl der Teilnehmer bei Marathons in Deutschland ist in den letzten Jahren stark angestiegen und die durchschnittliche Finisher-Zeit wird immer langsamer. Mit anderen Worten: die Anzahl schlecht trainierter Marathonläufer wird immer größer ... dann muß es doch irgendwie `in` sein, bei einem Marathon "mitzujoggen".

Andreas


Wenn Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf nicht hängen lassen.

http://www.bricks-game.de

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Original von Mik:
Die auch schon
sorry ... verstehe ich nicht ...

Klingt meiner Meinung nach ziemlich abwertend. Ich finde es ziemlich egal ob unter den tausenden von Marathonläufern einer von Men`s Health oder Herr Maier von nebenan läuft. Mal abgesehen davon, es klingt irgendwie so, als würden die nicht trainieren. Es gibt durchaus Männer, die gut aussehen (alles Geschmackssache :D ), mehr Muskeln als Fett haben, Gewichte stemmen können und trotzdem Hirn haben und nebenbei auch noch seit Jahren regelmäßig laufen und radfahren.

Warum also, sollte einer der als Model für Men`s Health arbeitet nicht einen Marathon laufen können und auch unter 4 oder 5 Stunden ankommen? Oder habe ich da was falsch verstanden oder überlesen?

Wenn ich mal kurz in diesen Wald mitreinrufen darf?

Mir ist bis jetzt auch noch nicht so recht klar geworden, was das Schlechte am Mens-health-Leser ist bzw. was das Schlechte am Männerbild in Mens-health ist.

please
Bild

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59
Original von brickmaster:
...und die durchschnittliche Finisher-Zeit wird immer langsamer. Mit anderen Worten: die Anzahl schlecht trainierter Marathonläufer wird immer größer ...
Andreas
sorry, aber widerspruch:
wenn vorher z.B. 100 läufer teilgenommen und in einer zeit von 2:10 bis 3:00 gelaufen sind, jetzt aber 300 läufer teilnehmen, von denen die 200 zusätzlichen in einer zeit zwischen 3:00 und 4:00 finishen, wird die durchschnittszeit auch schlechter werden....trotzdem haben alle in einer m.E. vernünftigen zeit gefinished.

im übrigen: haben hier einige Leute Angst, dass ihr hobby die exklusivität verliert, oder was spricht gegen 6h-Finisher-Zeiten.

Machen wir uns doch nichts vor: unter einem echten Leistungsaspekt betrachtet, sind wir alle (auch die sub 4h-Läufer) hier doch nichts besseres als marathon-touristen.
also lasst den anderen auch ihren spass, schliessliche erlauben uns die radcliffs und tergats dieser welt doch auch, gegen sie anzutreten.

Grüße

Manzoni

**********************
Startnummer 121 beim Trollinger Marathon Heilbronn
**********************

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60
Original von Manzoni:

Machen wir uns doch nichts vor: unter einem echten Leistungsaspekt betrachtet, sind wir alle (auch die sub 4h-Läufer) hier doch nichts besseres als marathon-touristen.
also lasst den anderen auch ihren spass, schliessliche erlauben uns die radcliffs und tergats dieser welt doch auch, gegen sie anzutreten.
... oder anders ausgedrückt: wir bezahlen deren Antrittsprämie mit :D
Grüße

Manzoni

**********************
Startnummer 121 beim Trollinger Marathon Heilbronn
**********************


Wenn Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf nicht hängen lassen.

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61
Original von brickmaster:

... oder anders ausgedrückt: wir bezahlen deren Antrittsprämie mit :D
...sicher richtig!!
doch diese prämie wird ebenfalls von den merh als 5h-läufern berappt
....und die alternative besteht einfach in der teilnahme an kleineren läufen!
doch da landen bei nem 4h-läufer eben nicht so viele hinter ihm wie beim berlin-marathon

Grüße

Manzoni

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Startnummer 121 beim Trollinger Marathon Heilbronn
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Original von Manzoni:

sorry, aber widerspruch:
wenn vorher z.B. 100 läufer teilgenommen und in einer zeit von 2:10 bis 3:00 gelaufen sind, jetzt aber 300 läufer teilnehmen, von denen die 200 zusätzlichen in einer zeit zwischen 3:00 und 4:00 finishen, wird die durchschnittszeit auch schlechter werden....trotzdem haben alle in einer m.E. vernünftigen zeit gefinished.

im übrigen: haben hier einige Leute Angst, dass ihr hobby die exklusivität verliert, oder was spricht gegen 6h-Finisher-Zeiten.

Machen wir uns doch nichts vor: unter einem echten Leistungsaspekt betrachtet, sind wir alle (auch die sub 4h-Läufer) hier doch nichts besseres als marathon-touristen.
also lasst den anderen auch ihren spass, schliessliche erlauben uns die radcliffs und tergats dieser welt doch auch, gegen sie anzutreten.

Grüße

Manzoni

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Startnummer 121 beim Trollinger Marathon Heilbronn
**********************
Dem stimme ich (wen wunderts ;) ) absolut zu.

Und die Aussage langsame Zeiten = schlecht trainiert halte ich für falsch: Heute trauen sich halt mehr Leute für einen Marathon zu trainieren und gehen früher an den Start als man das früher getan hätte.

Aber deshalb so pauschal schlechte Vorbereitung zu behaupten:


! :)

Gruß

Uwe

...Startnummer 6611 beim Hamburg-Marathon...

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Noch ein abschließende Bemerkung meinerseits zu dem Thema.

Ist es denn nicht toll, dass in einem Marathon-Wettkampf die gesamte Leistungspalette abgebildet wird. Wo hat man das schon woanders im Sport ? Das macht doch gerade den Reiz einer solchen Massenveranstaltung aus. Ansonsten würde man wohl kaum auf die Idee kommen, 42 km durch eine Stadt zu laufen.

Und wenn dadurch die Durchschnittszeit in den Keller geht ist das doch sowas von sch...egal !!!

Ray

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@CarstenS
Für einen echten Marathonläufer (ich meine Läufer die 2:20 oder schneller laufen)
Das mit dem echten Marathonläufer finde ich jetzt etwas gewagt ;)

Also gut, wir reden von einem deutschen Läufer der nationalen Spitze oder einem durchschnittlichen kenianischen Hochleistungsläufer ;) Nein, tun wir wahrscheinlich nicht, denn die beiden sind zu verschieden. Aber weiter:
Die Grenze war etwas willkürlich gesetzt. Gemeint war ein typischer Läufer mit langjährigem Leistungssportlichen Hintergrund, also z.B. Teilnahme deutsche Jugendmeisterschaften über 3000m/5000m, dann Umstieg auf 10000m mit 29min Zeit oder gar schneller und mit Ende zwanzig Marathon.
ist er es bis heute nicht. Wenn man einen dieser Läufer fragt, warum er Marathon läuft, dann wird er antworten, das er für die Mittelstrecke zu langsam war um erfolgreich zu sein. Ebenso wie der Mittelstreckler Mittelstrecke läuft, weil er als Sprinter zu langsam ist.
Der Mittelstreckler ist auch Mittelstreckler, weil er für die Langstrecken nicht die nötige Ausdauer hat. Gut, vielleicht könnte der eine oder andere Mittelstreckler ein ebenso guter Langstreckler sein, aber das wäre doch wohl die Ausnahme. Ich glaube nicht, dass ein 1500m-Läufer, der auf 5000m erfolgreicher wäre, bei den 1500m bleiben würde. Es sei denn, er ist da schon der Beste. Also bleibt er nur deshalb bei den 1500m weil er da besser ist. Genau wie in der anderen Richtung.
Sollte aus Mittelstrecklersicht verdeutlichen, daß besagter Läufer nachdem er seit der Jugend verschiedene Strecken gelaufen ist, festgestellt hat, das seine Erfolgsaussichten, aufgrund seines Talentes im Marathon am größten sind. Andernfalls, wurde er eben eine andere Strecke laufen. Sprich, er ist eher zufällig Marathonläufer und nicht weil das so eine besondere Strecke ist.
Ein 10000m Läufer der den Marathon angeht, hat natürlich einen riesigen Respekt vor der Strecke und den anderen Trainingsmethoden,
Wäre zumindest besser für ihn.
aber ist das bei einem 1500m Läufer der auf die 5000m umsteigt denn anders?
Mit den anderen Trainingsmethoden, wenn er ganz umsteigt, hast Du vielleicht recht. Aber ein 1500m-Läufer kann natürlich jederzeit mal eben ein 5000m-Rennen laufen, schon weil er im Training auch längere DLe macht. Ich nehme mal an, dass 1500m-Läufer auch mal Überdistanzwettkämpfe machen, oder? Aber dann eher 3000m? Wie ist das?
Ein 10000m Läufer könnte auch mal eben einen Marathonlauf bestreiten.
Wenn er aber denkt, er könne mit seinem Training mal so eben eine Top Zeit laufen, dann ergeht es ihm wie Dieter Baumann.
Dasselbe gilt für den 1500m Läufer. Ich hab vor zwei Jahren auch mal gedacht, es wäre möglich mal so nebenbei mit ein wenig Training ne 14ner zeit zu laufen. Ich bin nicht bis zur 5000m Marke gekommen.
Ansonsten ist für den 1500m Läufer sicherlich die 3000m die typische Überdistanzstrecke. Und ich muss sagen, die finde ich von der Psyche her schon ganz schön schwierig.


Gruß vom Miler!





`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe

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Ich habe den Eindruck, daß wir hier mitunter zwei verschiedene Phänomene durcheinanderwerfen:

1. Immer mehr Freizeitläufer wagen sich auf die Marathonstrecke und laufen dann in durchschnittlichen oder bescheidenen Zeiten durch.

2. Immer mehr Leute wollen den Instant-Erfolg: als Untrainierter in 10 Monaten zum Marathoni etc.

Die erste Entwicklung finde ich positiv. Läufer gelten nicht mehr als Bekloppte, denen man im Stadtpark hinter ihrem Rücken den Vogel zeigt, sondern als Sportler, die Disziplin, Verantwortung für die eigene Gesundheit und Lebensfreude verbinden.

Natürlich laufen damit auch viele, die weniger Talent haben und für die 10km-Zeiten sub 50 oder Mara-Zeiten sub 4 eine wirkliche Leistung sind oder gar unerreichbar bleiben. Wo ist da das Problem? Auf den Bolzplätzen dieses Landes kicken ja auch Hunderttausende, die nur mit Mühe einen Ball stoppen können und trotzdem Freude haben.

Problematisch ist jedoch m.E. die zweite Entwicklung, wenn Leute, denen Training und Voraussetzungen fehlen, mit kurzer Vorbereitungszeit an einen Marathon gehen, nur, um es mal gemacht zu haben und als toller Hecht gelten zu dürfen. Ein Unterfangen wie "0 auf 42" gehört m.E. in diese Kategorie, und Leute, denen es nur um das Finisher-Shirt und die Möglichkeiten zur Prahlerei im Freundeskreis geht, und nicht um das Laufen selbst, ebenfalls.

Das Laufen wird vom Zweck zum reinen Mittel degradiert, und es ist mitunter ziemlich gesundheitsgefährdend: Die Pumpe mag sich ja schnell an solche Belastungen gewöhnen (selbst das nicht bei jedem), bei der Muskulatur wird es schon kritisch, und die Sehnen und Bänder eines bisherigen Couch Potato sind in wenigen Monaten nicht auf Mara-Niveau zu bringen, ohne Schaden zu nehmen. Aber Instant-Befriedigung liegt halt im Trend der Zeit...

[ Dieser Beitrag wurde von Leerlauf am 23.04.2004 editiert. ]

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Hallo Uschi!
1. Laufen ist für MICH eine Ausdauersportart. MIR geht es dabei zunächst nicht um Geschwindigkeit, sondern darum, möglichst lange eine bestimmte Leistung aufrecht erhalten zu können.
Für MICH *g* gehört zum Laufsport wie eigentlich zu jedem Sport auch eine gewisse Intensität (zumindest zeitweise). Wenn ich deinen Punkt 4 betrachte (Marathon in 7 h ist für dich kein Laufen), sind unsere Standpunkte vielleicht gar nicht so weit voneinander entfernt...

Für MICH *g* ist es normal, daß ein Ausdauersportler das Ziel hat, eine nicht ganz kurze Strecke (5? 10? km) in nicht ganz langsamem Tempo zu bewältigen. Wenn man nur 1 Minute durchlaufen kann, wird man sich natürlich viele Zwischenziele setzen. Aber Onkel Greif hat in seinem letzten Newsletter die Faszination eines GROSSEN Endziels beschworen, was mir sehr gefallen hat (auch wenn er nur sein Zeugs verkaufen will *G*), ich zitiere ihn mal kurz, ok?
Noch ein Tipp: Setzen Sie Ihre Fernziele nicht zu niedrig an. Das Beispiel von Tobias Sauter zeigt es. Das Fernziel wurde schon nach einem 3/4-Jahr erreicht. Das kann so nicht sein! Ein Fernziel muss immer auch Glaube, Hoffnung und ein bißchen Illusion in sich tragen.
Ein junger talentierter Läufer(in) muss immer auch das Ziel haben, einen nationalen oder internationalen Titel zu erringen. Ein Durchschnittsläufer, der 4:30 h im Marathon läuft sollte sich nicht mit einem so kleinen Fernziel befassen wie: "Einmal unter 4 h!" Der Traum kann ruhig sein "Einmal unter 3 h oder auch unter 2:30 h!"
Wichtig ist nur eines: Dem hohen Fernziel müssen realistische Zwischenziele zugeordnet werden. Dem 4:30-Läufer ist zu raten, sich zum Beispiel zu notieren: "2004 im Frühjahr erstmals unter 4:00 h und im Herbst dann eine 3:50 h. 2005 wird im Frühjahr die 3:35 geknackt und im Herbst die 3:25 h. Und 2006 mache ich Holger Meier zum ersten Mal fertig!"
Die Erreichung eines Zwischenziels vermittelt Ihnen ein Gefühl des Glücks und hält Ihren Traum vom ganz großen Wurf aufrecht. Und wir haben alle ein Anrecht auf unseren großen Traum!
LG, Jürgen

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Hallo Miler!
Original von Miler:
@CarstenS
Für einen echten Marathonläufer (ich meine Läufer die 2:20 oder schneller laufen)
Das mit dem echten Marathonläufer finde ich jetzt etwas gewagt ;)

Also gut, wir reden von einem deutschen Läufer der nationalen Spitze oder einem durchschnittlichen kenianischen Hochleistungsläufer ;) Nein, tun wir wahrscheinlich nicht, denn die beiden sind zu verschieden. Aber weiter:
Die Grenze war etwas willkürlich gesetzt. Gemeint war ein typischer Läufer mit langjährigem Leistungssportlichen Hintergrund, also z.B. Teilnahme deutsche Jugendmeisterschaften über 3000m/5000m, dann Umstieg auf 10000m mit 29min Zeit oder gar schneller und mit Ende zwanzig Marathon.
Ich kenne jetzt die sportlichen Biographien der deutschen Spitzenmarathonläufer nicht, aber ich denke, dass es auch andere Karrieren gibt.

Wenn wir den Bereich mal etwas erweitern, dann ist bei mir im Verein ein Sub-2:30-Läufer, der an Wettkämpfen auf der Bahn absolut kein Interesse hat.
ist er es bis heute nicht. Wenn man einen dieser Läufer fragt, warum er Marathon läuft, dann wird er antworten, das er für die Mittelstrecke zu langsam war um erfolgreich zu sein. Ebenso wie der Mittelstreckler Mittelstrecke läuft, weil er als Sprinter zu langsam ist.
[...]
Sollte aus Mittelstrecklersicht verdeutlichen, daß besagter Läufer nachdem er seit der Jugend verschiedene Strecken gelaufen ist, festgestellt hat, das seine Erfolgsaussichten, aufgrund seines Talentes im Marathon am größten sind. Andernfalls, wurde er eben eine andere Strecke laufen. Sprich, er ist eher zufällig Marathonläufer und nicht weil das so eine besondere Strecke ist.
So formuliert wird das zutreffen. Wobei auch noch eine Rolle spielen wird, wo Geld zu verdienen ist.
Ein 10000m Läufer der den Marathon angeht, hat natürlich einen riesigen Respekt vor der Strecke und den anderen Trainingsmethoden,
Wäre zumindest besser für ihn.
aber ist das bei einem 1500m Läufer der auf die 5000m umsteigt denn anders?
Mit den anderen Trainingsmethoden, wenn er ganz umsteigt, hast Du vielleicht recht. Aber ein 1500m-Läufer kann natürlich jederzeit mal eben ein 5000m-Rennen laufen, schon weil er im Training auch längere DLe macht. Ich nehme mal an, dass 1500m-Läufer auch mal Überdistanzwettkämpfe machen, oder? Aber dann eher 3000m? Wie ist das?
Ein 10000m Läufer könnte auch mal eben einen Marathonlauf bestreiten.
Jein. Er wird es meist können, er kann aber dabei auch, selbst wenn er es relativ locker angeht, fürchterlich eingehen. Und er wird sich überlegen müssen, wie lange er braucht, bis er das verkraftet hat.

Übrigens noch ein wesentlicher Unterschied zu kürzeren Distanzen: Beim Marathon verträgt man deutlich weniger (ernsthafte) Wettkämpfe. Somit ist es auch besonders ärgerlich, einen schlecht zu laufen.
Wenn er aber denkt, er könne mit seinem Training mal so eben eine Top Zeit laufen, dann ergeht es ihm wie Dieter Baumann.
Ja, ein wenig hatte ich auch den Eindruck, dass Dieter das etwas halbherzig angegangen ist.
Dasselbe gilt für den 1500m Läufer. Ich hab vor zwei Jahren auch mal gedacht, es wäre möglich mal so nebenbei mit ein wenig Training ne 14ner zeit zu laufen. Ich bin nicht bis zur 5000m Marke gekommen.
Was läufst du denn eigentlich auf 1500m?
Ansonsten ist für den 1500m Läufer sicherlich die 3000m die typische Überdistanzstrecke. Und ich muss sagen, die finde ich von der Psyche her schon ganz schön schwierig.
Was meinst Du, was ich für einen Bammel vor so kurzen Distanzen wie 5000m habe! Von 3000m wollen wir gar nicht reden ;)

Gruß,

Carsten,

ohne Leichtathletikvergangenheit, erster WK M in 3:56 mit 28 Jahren, PBs: 1500m 4:30, 10.000m 33:48, HM 1:14:56, M 2:38:58.

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Original von JuergenF:
Hallo Uschi!
1. Laufen ist für MICH eine Ausdauersportart. MIR geht es dabei zunächst nicht um Geschwindigkeit, sondern darum, möglichst lange eine bestimmte Leistung aufrecht erhalten zu können.
Für MICH *g* gehört zum Laufsport wie eigentlich zu jedem Sport auch eine gewisse Intensität (zumindest zeitweise). Wenn ich deinen Punkt 4 betrachte (Marathon in 7 h ist für dich kein Laufen), sind unsere Standpunkte vielleicht gar nicht so weit voneinander entfernt...



Für MICH *g* ist es normal, daß ein Ausdauersportler das Ziel hat, eine nicht ganz kurze Strecke (5? 10? km) in nicht ganz langsamem Tempo zu bewältigen. Wenn man nur 1 Minute durchlaufen kann, wird man sich natürlich viele Zwischenziele setzen.
...
Aber ja doch, Jürgen! Natürlich möchte ich auch mal die 5 km unter 30 und vor allem die 10 km unter 60 Minuten laufen! DAS sind für mich, glaube ich, jedenfalls noch einigermaßen realistische Ziele. Du darfst ja nicht vergessen, dass ich erst vor ziemlich genau einem Jahr das Laufen angefangen habe und schon 51 Jahre *seufz* alt bin. Ich kann und will mich nicht mit 25- oder auch 35jährigen messen.
Mein nächstes Ziel ist aber jetzt erst mal, 100 Minuten ohne Pause in einem 7er Schnitt durchzulaufen. So lange bin ich bisher noch nicht am Stück gelaufen...
Aber Onkel Greif hat in seinem letzten Newsletter die Faszination eines GROSSEN Endziels beschworen, was mir sehr gefallen hat (auch wenn er nur sein Zeugs verkaufen will *G*), ich zitiere ihn mal kurz, ok?
Noch ein Tipp: Setzen Sie Ihre Fernziele nicht zu niedrig an. Das Beispiel von Tobias Sauter zeigt es. Das Fernziel wurde schon nach einem 3/4-Jahr erreicht. Das kann so nicht sein! Ein Fernziel muss immer auch Glaube, Hoffnung und ein bißchen Illusion in sich tragen.
Ein junger talentierter Läufer(in) muss immer auch das Ziel haben, einen nationalen oder internationalen Titel zu erringen. Ein Durchschnittsläufer, der 4:30 h im Marathon läuft sollte sich nicht mit einem so kleinen Fernziel befassen wie: "Einmal unter 4 h!" Der Traum kann ruhig sein "Einmal unter 3 h oder auch unter 2:30 h!"
Wichtig ist nur eines: Dem hohen Fernziel müssen realistische Zwischenziele zugeordnet werden. Dem 4:30-Läufer ist zu raten, sich zum Beispiel zu notieren: "2004 im Frühjahr erstmals unter 4:00 h und im Herbst dann eine 3:50 h. 2005 wird im Frühjahr die 3:35 geknackt und im Herbst die 3:25 h. Und 2006 mache ich Holger Meier zum ersten Mal fertig!"
Die Erreichung eines Zwischenziels vermittelt Ihnen ein Gefühl des Glücks und hält Ihren Traum vom ganz großen Wurf aufrecht. Und wir haben alle ein Anrecht auf unseren großen Traum!
LG, Jürgen
Herr Greif, glaube ich, spricht mehr "die Jugend" an, nicht weibliche Laufanfänger meiner Altersgruppe... :rolleyes: Meine Freundin z.B. ist mit 41 Jahren ihren ersten Marathon gelaufen, und zwar genau in 3:59. Sie wäre aber NIEMALS in der Lage gewesen, eine 3:25 zu knacken, da fehlt einfach der nötige Biss und der Wille, sich zu quälen. Und mir geht`s da, ehrlich gesagt, ganz genauso :D

Liebe Grüße
Uschi

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Marathon nix mehr besonderes ???

70
Hi ihr alten Laberköppe :) ) :) ) :) )

was dat dann? Da sind ja mal wieder alle einschlägig "Verdächtigen" dabei! 68 Beiträge und der Meerbuscher hat noch kein Wort dazu gesagt? Das geht aber nicht!

Also ihr wollt den Toxig, den Hajott und andere doch einfach nicht verstehen! :) ) :) ) :) ) Scheint - ob der vielen Beiträge - ja doch einiges dran zu sein.

Mir ist es eigentlich egal, warum jemand laufen geht. Soll er doch! Ich finde es sogar gut, wenn ich bei 500 Läufern unter den besten 6% laufen darf und das ist umso leichter, je mehr langsame Läufer mitmachen. Meine Motivation ist es nun mal "schneller zu werden". "Nur aus Vergnügen" laufe ich, wenn ich älter bin ... noch juckts.

Und es ist auch eine Tatsache, dass in diversen Foren - so auch hier - mehr über MT diskutiert wird, als über kürzere Strecken. Es ist auch eine Tatsache, dass in Läuferkreisen ein durchlaufener MT - egal was für eine Marathonzeit - mit einem höheren Ansehen verbunden ist, als z. B. Platzierungen in anderen Läufen unter den besten 10%. Es besteht die Vermutung, dass ein Marathon für einen nicht kleinen Teil der Läufer nicht gesund ist - kürzere Strecken wären unter dem Aspekt der Gesundheit für viele wahrscheinlich besser.

Was mir aber auf den Keks geht ...

- wenn beim Lauftreff nur über MT gelabert wird.
- wenn Leute den MT als etwas Besonders ansehen - für die meisten Menschen ist er doch nur "besonders", weil sie besonders viel Geduld für das Training brauchen. Warum laufen die meisten so langsam? Weil sie sich nicht auf ein sinnvolles Training einlassen wollen und ohne mehrjährige Grundlagen loslaufen wollen. Gleich in die Formel 1 ... ja, ja ... der Vergleich hinkt ... ganz besonders.
- wenn Leute 6*35 Kilometer "nach Rezept" trainiert haben und dann immer noch darüber spekulieren, ob sie nun 4:30 oder 5:15 brauchen werden.
- wenn sich 55 Minuten Läufer beim 10er in die ersten Startreihen stellen und sich dann wundern, wenn sie was "in die Hacken" kriegen.
- wenn der Läufer/die Läuferin die mir da entgegenkommen, mal wieder nicht "Guten Tag" sagen können - sicher einer von diesen "neumodischen Marathonläufern".
- dass ausgerechnet in meiner Altersklasse mal wieder soviele schnelle Läufer sind.
- wenn meine Frau mal wider "Wer wird Millionär" guckt, wenn ich was anderes gucken will.

So, das soll für heute reichen.

Viele Grüße
Der Meerbuscher

Marathon nix mehr besonderes ???

72
Für mich ist ein Marathon etwas ganz "BESONDERES"
Berlin 2004 - wird mein 1.Mal sein.
Ein Marathon wäre ich gerne schon vor drei Jahren gelaufen. Das hätte ich niemals geschafft. 5km, 10km und auch die 21,....km Erfahrungen habe ich gebraucht, weiß ich zu schätzen, um auf dem Weg zum Ziel nicht abbrechen zu müssen.
Ich bewundere alle, die es schon geschafft haben und freue mich mit ihnen, egal aus welchen Gründen sie gelaufen sind. :respekt:

Angel

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73
@wuhlewalker:
Was für ein Zeitziel hast du dir denn gesetzt? Anna hat ja etwas über 7 Stunden gebraucht und sie ist die letzten schwierigen Kilometer ziemlich vereinsamt gewalkt.

LG
Petra

Marathon nix mehr besonderes ???

74
Hallo Uschi!
Es ist klar, daß Greif leicht übers Ziel hinausschießt - 2.30 h ist für die meisten (auch der Jüngeren!) schlicht unerreichbar, und vor allem (sorry) als Frau - die wäre ja dann schon fast Deutsche Meisterin! Ich will noch sagen, daß ich 7 h Walking schon für respektabel halte. Würde ich wohl nicht durchhalten, ist aber andrerseits auch nichts, was ich unbedingt können will/muß. Interessant die Aussage eines Top-Triathleten (8 - 9 Stunden), die ich vor einigen Jahren bei der Hawaii-Übertragung hörte: Die 16h-Leute? Ja, vor denen habe er großen Respekt. Könnte er nicht durchstehen, so lange auf der Strecke, sagte er.

Gut, wie man dazu steht, ist ja hauptsächlich eine Geschmacksfrage, aber wesentlich erscheint mir die Kritik, daß außer Marathon gar nicht mehr viel zu zählen scheint. 10 km in 35 min? Was, du hältst nur 35 Minuten durch, mein Nachbar war 5 Stunden beim Marathon unterwegs lol...wenn´s mal soweit kommt :rolleyes:

LG, Jürgen

Marathon nix mehr besonderes ???

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Hi all !!

Ich habe das hier angefangen, und nu muß ich auch noch was da zu sagen.
Bei über 70 Beiträgen muß ich meine Meinung ändern.
Ihr habt mich überzeugt.
Es stimmt: sollen doch die "anderen" alle Marathon laufen, in 5 oder in 7 Stunden, walken oder krichend, glücklich oder unglücklich.
Für mich bleibt der Marathon aber was besonderes und ich bin stolz darüber die Strecke bewältigt zu haben.
Und es stimmt, wenn ich was besonders sein will, laufe ich den Marathon unter 3 Stunden.
Ich wurde ertappt, denn ich wollte etwas besonders sein, besser, schlanker, schneller als meine Kolegen, Freunde und alle anderen.
Ich dachte: "Du bist einen Marathon gelaufen und die nicht"
Mann bist du ein toller Hecht.
Danke an alle, ihr habt mich wieder auf den Boden zurück geholt.
Aber was ich überhaupt nicht ertragen kann, ist wenn mit dem Mythos Marathon Schindluder betrieben wird.
Wenn da jetzt Sachsen Paule und Marathon in einem Atemzug genannt werden. Oder sich Leute Taucheranzüge und Bleigewichte überziehen.
Sich aberwitzige Verkleidungen überstülpen um als Marathon Jecken ( Deppen ) sich lachent über die Strecke quälen. Ha ha ha...
Ich hätte mich ja damals beim Fußballspiel auch mal so tolle Verkleidungen einfallen können. Was meine Gegner da wohl gesagt hätten.

cu Tox


Wer im Winter gut läuft, kann im Sommer fliegen. !

Marathon nix mehr besonderes ???

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@CarstenS!

Eigentlich wollte ich dir ne PM schreiben, aber da du keine akzeptierst, verwässer ich jetzt den Thread.

Ich bin in dieses Forum gelangt, nachdem ich von google dorthin verwiesen wurde. Zu dem eigentlich gesuchten Thema fand ich zwar nichts, aber ich stieß auf eine interessante Diskussion zum Thema Zusammenhang zwischen 100m Bestzeit und Marathonzeit. Hintergrund war eine Aussage von Zatopek, das ihrgendwann einmal die Top Marathonleute eine 10,0 über 100m Laufen werden. Dies wurde bestritten. Da sah ich mich geradezu genötigt, darauf hinzuweisen, das wir davon gar nicht mehr so weit entfernt sind. (auch wenn 10,0sek vieleicht ein bischen übertrieben ist.)
Seitdem versuche ich einen Teil meines Wissens im Forum weiterzugeben, die Dinge mal aus Sicht eines Leistungssportlers zu beurteilen und auch mal zu provozieren um festgefahrene Meinungen etwas in Bewegung zu bringen.
Im Forum tummeln sich ja auch etliche ambitioniertere Läufer und deine Langstrecken Zeiten sind so schlecht ja auch nicht.

Was mein maximales Leistungsvermögen angeht, da bin ich wohl auf eine 3:40min über 1500m limitiert. Das reicht gerade aus um unter 4min über die Meile zu laufen.
Meine Ziele für dieses Jahr sind 400m unter 51sek, 800m in 1:52min und 1500m in 3:45min.
Ich habe an diversen deutschen Jugendmeisterschaften und Juniorenmeisterschaften Teilgenommen. Bisher habe ich eigentlich relativ wenig und locker trainiert. Seit dem letzten Herbst trainiere ich studienbedingt in einem Anderen Verein unter profesionellen Bedingungen.
Mein momentaner Leistungsstand liegt mit 2:32min über 1000m und 53,5sek über 400m nach den langen Dauerläufen im Plan, insbesondere auch im Vergleich z.B. zu Rene Herms. (Siehe Thread Erster Bahnwettkampf)

Mit den Langstrecken quäle ich mich ein bischen. Vor zwei Jahren bin ich mal mit nur 50-60km in der Woche eine 1:12min über den Halbmarathon gelaufen.

Über die 3000m habe ich nur eine 8:58min stehen, nachdem ich 6 Jahre gebraucht habe um von 9:19min endlich unter 9 zukommen. Bis 2000m ist es immer noch ziemlich locker, aber die letzten 1000m kriege ich einfach nicht hin. (besseres Jogging, also auch Runden mit 80sek+)
Ich hoffe ich bekomme mein Kopfproblem in den Griff und laufe irgendwann noch mal unter 8min.
Eigentlich sagt man ja doppelte 1500m Zeit plus 25-30sek, aber für mich muss wohl eine Minutenregel eingeführt werden.
Deshalb sind die 3000m meine absolute Angststrecke.

Was die Maratholäufer angeht, so haben zumindest alle die ich persönlich kenne als Bahnläufer begonnen und auch dort schon Zeiten auf Nationalem Niveau erzielt.

Gruß vom Miler!

`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe

Marathon nix mehr besonderes ???

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@Pedi95
mein Ziel Berlin-2004 zwischen 5 und 6:00 h!

Habe mich allerdings umgemeldet und werde als Läufer an den Start gehen. Mit Sicherheit öfters zwischendurch mal walken, was ich in meinem Vorbereitungsprogramm schon fleißig am üben bin.

In Berlin sind die Walker hier das letzte Ende. Das Laufgeschehen spielt sich außer Sichtweite ab und das ist sehr demotivierend.

Hier können sich die Organisatoren, der SCC, von Hamburg mindestens eine Scheibe abschneiden, denn dort starten die Walker eine halbe Stunde vor den Läufern und sind im Laufgeschehen integriert. :stupid:

Angel

Marathon nix mehr besonderes ???

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Original von Hajott:

Wenn ich auf der anderen Seite sehe, daß eine übergewichtige Anfängerin in New York über 7 Stunden walkt und dann auch noch denkt, sie habe einen Marathon "geschafft", kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Also, auch wenn diese Anfängerin 7 Stunden gebraucht hat, so hat sie dennoch 42,5 km zurückgelegt, und das ist eine beachtliche Leistung. Wer macht das denn schon mal? Eben so 42,5 km wandern? :respekt:

Ich war, als ich mit dem Laufen ANFING auch ziehmlich überheblich, weil ich von Anfang an 30 min ohne Gehpausen lief, weil ich täglich lief, weil ich innerhalb von 1 1/2 Monaten mich auf täglich 60 min steigerte, weil ich immer früh mörgens vor der Arbeit lief, weil ich immer schneller wurde...

:respekt: Inzwischen habe ich Respekt vor jedem, der seinen Arsch von der Couch in den Wald bewegt oder auf die Bahn oder ins Fitnessstudio. :respekt: Und ich habe Respekt vor jedem, der sich traut an Wettläufen teilzunehmen, auch wenn er langsam ist, denn meiner Meinung gehört viel mehr Mut dazu, als letzter durchs Ziel zu gehen als als erster. :respekt:

Lieber Gruß
Brestless


Wenn du eine Pechsträhne hast, dann färbe sie dir einfach blond ...

Marathon nix mehr besonderes ???

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:nene: Ich will die Diskussion nicht wieder anheizen; zumal die meisten verstanden haben, wie ich`s gemeint habe...

H.-J.

The road goes on forever and the party never ends...
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Marathon nix mehr besonderes ???

80
Seit gestern weiß ich was es bedeutet einen Marathon zu laufen. Es ist etwas besonderes, etwas schönes, aber es ist auch eine Riesenstrecke vor der ich auch nach meinem Debut einen Riesen-Respekt habe. Und ich kann mich Hajott nur anschließen, die 42km hätte ich auch voriges Jahr schon in 6.5 - 7 h spazieren gehen können. Doch da wäre ich keineswegs stolz und würde das nicht als Leistung empfinden.

Gruß...René
____________________________________________
Meine Homepage + Lauftagebuch: www.rennic.de

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Marathon nix mehr besonderes ???

81
Auch wenn Marathon eine Modeerscheinung ist, ziehe ich vor jedem Finisher den Hut. Auch ich moechte ihn mal laufen und fuer mich zaehlt dann nur durch das Ziel kommen, natuerlich nicht erst nach 6Stunden .

Einen Marahon laufen und bis zum Schluss durchzuhalten ist auch ein grosser Teil Selbsterziehung. Ich finde es gut, dass jede Bevoelkerungsschicht daran teilnemen kann, ob als Anfaenger oder Profi ist doch dann egal.

Liebe Gruesse
Heidi

:respekt: :respekt: :respekt: :respekt: fuer alle die es geschafft haben durchs Ziel zu kommen

Träume nicht Deinen Traum, lebe ihn!

meine Erfahrungen:
www.marathontraeume.de

Marathon nix mehr besonderes ???

82
Hallo Miler!
Original von Miler:
@CarstenS!

Eigentlich wollte ich dir ne PM schreiben, aber da du keine akzeptierst, verwässer ich jetzt den Thread.
War mir gar nicht bewusst, habe ich jetzt geändert. E-Mail wäre gegangen, aber vielleicht gibst Du Deine Adresse nicht gerne preis. Ich denke aber auch, dass Deine Antwort für andere auch interessant gewesen war, auch wenn sie nicht ganz in den Thread passte.

Du mischst also in der nationalen Spitze mit. Ich finde es interessant, mal von jemandem mit solchen Leistungen die Meinung zu lesen.

Aber irre ich mich, dass auch Deine 400m-Zeit nicht so toll ist? Um so erstaunlicher finde ich Deine Probleme mit den 3000m. Vielleicht bist Du einfach ein Miler durch und durch.

Gruß,

Carsten

Marathon nix mehr besonderes ???

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Original von CarstenS:

Aber irre ich mich, dass auch Deine 400m-Zeit nicht so toll ist? Um so erstaunlicher finde ich Deine Probleme mit den 3000m. Vielleicht bist Du einfach ein Miler durch und durch.
Messerscharfe Analyse. Im Sommer strebe ich wie schon erwähnt eine 50sek Zeit über 400m an. Das makiert aber die absolut Leistungsgrenze. Die wird sich nur um ein paar Zehntel verschieben lassen. Dadurch bin ich natürlich auf den längeren Strecken limitiert.
Zeiten unter 3:40min sind damit fast unmöglich.
Da ich eher der Ausdauer basierte (klingt etwas blöd, sollte ne Übersetzung von edurance based sein) Mittelstreckler bin, wie zum Beispiel Hicham El Guerrouj, ist das nicht ganz so dramatisch. Eigentlich habe ich auch das Potential die 5000m zu laufen.
Wenn, ja wenn da nicht die Psyche dazukommen wurde. Rein von der Physis her sollte ich ein hervorragender 3000m Läufer sein.
Das Problem bei der 3000m sind, das von Anfang an mit sehr hoher Geschwindigkeit gelaufen wird, wie bei einer MIttelstrecke, nur über die Distanz einer Langstrecke. Und das tut richtig weh.
Und dann nehme ich mir meistens zu viel vor. Ich sage nicht, ich möchte mal unter 9 Minuten laufen, sondern sage mir eben, das ne 8:20 ja ganz easy drin ist.
Es gibt ja diese tolle Formel von wegen doppelte 1500m Zeit plus 25-30sek.
Da fange ich natürlich an zu rechnen und sage mir, meine schlechteste Zeit 2003 war eine 4:01 in einem taktischen Rennen. (jogging mit Sprinteinlage)
Also zumindest eine 4min kann ich immer, unter allen Umständen laufen.
Nach der Formel sollte ich also zumindest ne 8:30min laufen können.
Und wenn man natürlich weiß, das man die 1500m auch noch ein bischen schneller laufen kann, ...
Zumal ich als 14jähriger das erste mal unter 10min lief. Da ist der Respekt vor einer 9min nicht besonders hoch.
Spätestens ab 2000m ist dann aber Schluss. Und wenn ich weiß, mit einer guten Zeit wird es ohnehin nichts mehr, dann jogge ich auch nur noch durch.
So kommt es dann, das ich in den letzten Jahren oftmals im Training bessere 3000m Zeiten stehen hatte als im Wettkampf. Im Training war der Kopf einfach freier.
Bei dem harten Training das ich jetzt absolviere, denke ich aber das mir irgendwan die 3000m nur noch wie ein Spaziergang vorkommen.
Dann laufe ich vieleicht sogar mal unter 8min.

Gruß vom Miler!


`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe

Marathon nix mehr besonderes ???

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Achso, falls sich der Kommentar auf die 53,5sek bezog, das ist der Momentane Leistungsstand nach Wochen der Kilometerfresserei ohne Speedwork. Ich bin schon etwas schneller gelaufen und auch 2:32min über 1000m sind für mich keine Bestzeit.

Marathon nix mehr besonderes ???

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Nachdem ihr das geklärt habt, wie das mit den PMs funktioniert, könnt ihr euer Thema ja so weiter führen.
Mich interessiert das nicht die Bohne, was ihr für eine Zeit auf wasweissichwasfürmittelstrecken habt, wenn es hier um den Marathon geht

Grüsse Charly - Das Sprintluder, das Mannheim besprintet

Marathon nix mehr besonderes ???

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Original von Digga:
Nachdem ihr das geklärt habt, wie das mit den PMs funktioniert, könnt ihr euer Thema ja so weiter führen.
Mich interessiert das nicht die Bohne, was ihr für eine Zeit auf wasweissichwasfürmittelstrecken habt, wenn es hier um den Marathon geht

Grüsse Charly - Das Sprintluder, das Mannheim besprintet
Ein wenig mehr Toleranz, bitte ! Warum soll hier nicht auch mal ein Leistungssportler seine Gedanken und Zeiten äußern können und warum soll das uninteressanter sein, als ein Wettkampfbericht von einem Durchschnittsläufer (wozu ich mich freilich auch zähle) ? :stupid:

Da gab es aber schon in anderen Threads viel schlimmere Themenabschweifungen ! :rolleyes:

Ray

Marathon nix mehr besonderes ???

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Original von JuergenF:
Interessant die Aussage eines Top-Triathleten (8 - 9 Stunden), die ich vor einigen Jahren bei der Hawaii-Übertragung hörte: Die 16h-Leute? Ja, vor denen habe er großen Respekt. Könnte er nicht durchstehen, so lange auf der Strecke, sagte er.
Dem kann ich mich nur anschließen. Marathonzeiten um die 5 Stunden Plus sind Zeiten, vor denen ich auch Respekt habe. Das tut sicher sehr weh und zieht sich ewig. Geht man davon aus, daß jeder entsprechend seiner Leistungs- und Trainingsfähigkeit läuft, quälen die sich mit Sicherheit um ein Vielfaches mehr als jemand, der entsprechend seiner Leistungs- und Trainingsfähigkeit seine 2:45, 3, 3:15 oder 3:30 läuft.

Aufgrund meines Trainings empfand ich meinen 2:58 Marathon in Berlin als wenig belastend. Schneller war nicht drin, aber der Lauf an sich war nicht belastend in negativer Hinsicht.

5 Stunden Läufer haben meist noch Gehpausen beim Marathon und ich denke, die Überwindung, wieder as Laufen anzufangen, nachdem man gegangen ist, kostet einiges an Kraft.


The jazz things in life.
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www.smueve.de
The Ministry of Silly Talk

Marathon nix mehr besonderes ???

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@ Ray: absolut richtig! Ich finde das hochinteressant und bin froh, daß es diese Diskussion auf diesem Niveau hier gibt!

H.-J.

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