Hallo Freunde,
nach einer Flasche Bier (beim Grillen) und
vier Glas Wein wollte ich meine Eindrücke vom Hermann schildern. Und ich hatte einen extrem langen Bericht zusammen und ihn gelöscht. ER ist weg

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Datt kriege ich nun wirklich nicht mehr alles auf die Reihe und deshalb nur eine Kurzfassung:
Heute war wohl mein 15. Hermannslauf und man sollte meinen, dass Lampenfieber legt sich langsam, Aber denkste! Um 6,30 Uhr werde ich wach und kann nicht mehr pennen. Also um 6,45 Uhr raus aus den Federn, zwei Toast´s gefuttert, Kleidersack gepackt, Brustwarzen abgeklebt, Füße in Melkfett gebadet und ab Richtung Bielefeld. Dort habe ich dann mein Auto geparkt und den Bus-Shuttle nach Detmold genutzt. Das gefiel mir gut, denn bereits hier schlug mich das Feeling eines großen Laufes in seinen Bann.
Im Shuttlebus hatte ich auch nur einen Hustenanfall und war deshalb recht optimistisch. Der Anfall hatte noch den Vorteil, dass mein Sitznachbar, der bis dato nicht nur seinen Sitzplatz, sondern auch die Hälfte von meinem beanspruchte, sich plötzlich ganz an die Scheibe drückte und ich endlich meine Beine ausstrecken konnte

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Entspannt und bei strahlendem Sonnenschein kamen wir bereits um 9,25 Uhr am Hermannsdenkmal an (Start ab 11 Uhr). So konnte ich noch gut 40 Minuten die Sonne genießen. Dann hatten mich auch schon Olli und Thorsten entdeckt und wir schlenderten gemütlich Richtung vereinbarten Foritreff. Dort trafen wir dann Squeezy mit Ihrem Harem, Holle, Reverend Taylor und Wesergebirgsläufer. Nach einem kurzem aber intensiven Schnack wurden dann die Kleidersäcke auf die LKW´s gepackt und ab ging es in den Startblock.
Doch schon nach den ersten beiden Kilometern (die gingen auch noch bergab) merkte ich Blödmann, dass man mit einer fetten Erkältung nicht laufen sollte. Lange vor dem ersten Verpflegungspunkt bei km 8,.. war meine Oberschenkel/Wadenmuskulatur total hart und ich fasste den Entschluss, eben bei der 1. Verpflegung auszusteigen.
Doch dort lief just ein Vereinskamerad zu mir auf und ermunterte mich. Na ja dachte ich, ganz langsam bis zum 3. Verpflegungspunkt (der 2. lag in der absoluten Wildnis der lipp. Wälder) in Oerlinghausen kannste es ja mal versuchen. Und als ich dann den gemeinsten Anstieg (Tönsberg; noch vor Oerlinghausen) im Gegensatz zu vielen Anderen laufend packte, kam wieder ein büschen Optimismus auf.
Und in Oerlinghausen selbst dann Gänsehautfeeling pur. Die ganze Stadt voller brüllender und besgeisterter Menschen. Da konnte man doch nicht einfach stehen bleiben und ein Taxi rufen. Also weiter! Jetzt waren es nur noch ca. 10 km. Aber beim Hermann sind die letzten 10 km besonders hart. Mit mehreren Treppenserien und fiesen Anstiegen.
Egal! Irgendwann kam ich tatsächlich in Bielefeld an und war mächtig stolz, Schweini auf mindestens 22 km permanent in den Hintern getreten zu haben. Die Zeit: hmm...sag ich nicht, aber etwa 20 Minuten hinter meinen üblichen Hermannszeiten. Und trotzdem zufrieden, nicht ausgestiegen zu sein.
Doch eine wichtige Erkenntnis ziehe ich aus dem heutigen Lauf: Für den Supermarathon am Rennsteig bin ich längst noch nicht fit!! Und die Konsequenz ist, das ich nicht antreten werde. In den verbleibenden 3 Wochen kann ich keine 3 Monate Trainingsrückstand aufholen. Spike; tut mir wirklich sehr leid. Ich wäre so gerne zusammen mit Dir in Eisenach gestartet. Aber es wäre wohl unverantwortlich

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Liebe Grüße von Bogi, der immer noch bellt!
Start-Nr. 381 beim Rennsteig-Supermarathon abzugeben
[ Dieser Beitrag wurde von M 52 am 26.04.2004 editiert. ]