Plattfuß hat geschrieben:Ich mach`noch mal den Versuch das Thema ernsthaft zu diskutieren:
Einigkeit herrscht darin, daß Rauchen süchtig macht und in hoher Dosis das Leben verkürzt.
Der Körper ist aber in der Lage, die Schäden, die sowohl beim Sport als auch beim Rauchen auftreten zu kompensieren.
Beim Sport kommt es zur Überkompensation: das ist der Trainingeffekt, man wird BESSER als vorher.
Rauchen verursacht andere Schäden als Sport. der Körper ist durch die Evolituion nicht auf Rauchen eingestellt. Trotzdem kann man jahrelang rauchen, ohne an den Schäden zu sterben, der körper kompensiert die Schäden bis zu einem gewissen Grad (Husten) oder toleriert sie: an der Raucherlunge stirbt man nicht so schnell, selbst mit COPD kann man alt werden, erst mit dem Krebs kommt der Rauchertod.
Eine Superkompensation des Rauchens, die das Leben verlängern würde gibt es (noch) nicht.
Dazu müßte die Menschheit über Millionen Jahre in einer Tabakqualm- Atmosphäre leben.
Dann würde vieleicht geschehen, was vor Jahrmillionen mit dem Sauerstoff geschah: Bis dahin war O2 ein starkes oxidatives Zellgift, alle Lebewesen (Bakterien) lebten in sauerstofffreier Atmosphäre. Mit der Zunahme des O2 passten sich die Organismen an das Gift an und leben heute aerob.
Wieviele Menschen am Rauchen sterben würden bis der erste resistente "Rauchertyp" durch Mutation entwickelt würde, wäre der Evolution egal.
Erste Mutationen scheint es bereits jetzt (nach ca 300 Jahren Rauchen) bei bestimmten Personen zu geben.
Ob das aber eine Einladung zum Rauchen (1Kippe am Tag) ist?
die aussage, dass rauchen andere schäden verursacht als laufen ist in dieser pauschalität falsch.
rauchen erzeugt schäden durch freie radikale im körper.
laufen erzeugt schäden durch freie radikale im körper.
sowohl rauchen als auch laufen fürht dazu, dass der körper vermehrt das antioxidanz glutathion produziert.
der körper kann die schäden nur zum teil kompensieren, die durch laufen und rauchen entstehen.
die schäden sammeln sich an und tragen grundsätzlich zum alterungsprozess bei.
das altern kann der körper noch nicht kompensieren. er kann es verzögern ist aber überfordert, alle schäden die er täglich bekommt zu reparieren. daher altern wir.
eine biologische evolution die zu immer mehr menschen mit erhöhter rauchschadenresistenz führt gibt es nicht.
biologische evolution ist sowieso vorbei und funktioniert auch nur bis zum fortpflanzungsfähigen alter.
die 122 jahre alte raucherin hat nicht mehr kinder produzieren können, obwohl ihr das rauchen einen überlebensvorteil brachte. der vorteil zeigte sich erst durch ihr hohes alter. da war es aber schon vorbei mit dem kinderkriegen. frauen, die nicht so alt werden wie sie, können trotzdem die gleiche nachkommenzahl haben. daher findet hier kein selektionsprozess statt.
dennoch wird eben immer wieder genetisch gewürfelt mit jedem neuen menschen. und auch wenn er seinen vorteil nicht vermehrt an die nächste generation weiter gibt, kann er einen vorteil haben.
zukünftig wird man leute mit besonders hohem alter genetisch untersuchen und aus dieser erkenntnis gentherapien für die allgemeinheit entwickeln so wie man heute grippeimpfungen für die allgemeinheit entwickelt.
die menschen werden zukünftig regelmäßig updates ihrer genetischen software bekommen, genau so wie heute der rechner regelmäßig ein update seines betriebssystems und anti-virusprogramms bekommt.