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Trainingslager Challenge Roth

Trainingslager Challenge Roth

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Hi ihr alle,
das Trainingslager für die Challenge Roth liegt nun hinter uns und es ist Zeit, hier einen kurzen Bericht abzuliefern. :D

Doro und ich sind am Freitagmorgen in Richtung unserer Unterkunft in Laibstadt gestartet und sind den Staus im Großen und Ganzen voraus gefahren, hinter uns wahr teilweise wenig später die Autobahn vollständig verstopft. Erst am späten Abend lösten sich die Staus auf, da waren wir aber schon lange am Ziel.
Um 15 Uhr bezogen wir unsere Unterkunft und starteten dann um 16 Uhr zu einer ersten kleinen Ausfahrt mit den Rädern. Es wurde eine Runde von etwa 48km mit wenig Höhenmetern (ca. 245) zum lockeren einrollen. Nach dem Abendessen fuhren wir in Richtung Greding, da es dort ein Hallenbad geben sollte. Auf der Fahrt dorthin fiel uns kurz vor Greding die Kennzeichnung der Wettkampfstrecke auf und wir bogen kurz entschlossen nach links auf die Strecke und nach einer weiteren Linkskurve lag er dann vor uns, der berüchtigte Gredinger Berg. 10% Steigung, zu Beginn drei enge Kurven und dann eine endlos lange 10-prozentige Rampe in praller Sonne. Wir haben ganz schön geschluckt und uns gefragt, ob man da überhaupt mit dem Rad hoch fahren kann. Auf was hatten wir uns da nur eingelassen! :klatsch:
Danach war die Stimmung doch etwas gedrückt und der Schlaf war etwas unruhig.
Kerstin und Peter hatten sich noch gemeldet und mitgeteilt, sie würden erst am Samstagmorgen zu uns stoßen. Und tatsächlich, beim Frühstück kamen sie dann nach einer Nachtfahrt und nur drei Stunden Schlaf an. Also wollten wir zu viert starten und mal sehen, was auf uns zu kommt.
Wir starteten so gegen 13 Uhr, zuvor hatten wir noch Einkäufe in Roth erledigt. Bis zum Gredinger Berg konnten wir ohne besondere Anstrengung einen 30er Schnitt, unterstützt vom leichten Rückenwind, fahren. Und dann ging es ab in den Berg, mit Schwung die erste Linkskurve, mit etwas weniger Schwung die nächste Linkskurve und dann hieß es nur noch kurbeln, kurbeln, kurbeln. :teufel:
Nach etwa 2km waren Doro und ich dann gemeinsam oben angekommen und legten eine Verschnaufpause ein, um auf Kerstin und Peter zu warten. Danach ging es gemeinsam weiter, jetzt zwar nicht mehr so steil, aber weiterhin auf den nächsten Kilometern nur bergauf und gegen den Wind. Dann kam die Belohnung, eine Abfahrt über sehr enge Serpetinen hinunter ins Tal und dann relativ flach weiter.
Da Peter im weiteren Verlauf den Sattel verstellen musste, er war zum ersten Mal mit Kerstins altem Rad unterwegs, trennten wir uns dann nach etwa 40 oder 50km und Doro und ich forcierten das Tempo. Schließlich kamen wir nach Hilpoltstein und nach einer Rechtskurve lag der Solarer Berg vor uns. Dieser Berg hatte uns beim Zusehen im letzten Jahr ganz schön beeindruckt, aber nach dem Gredinger Berg konnten uns die 8% auf einer Länge von 800m nicht mehr schocken und nach dem Berg ging es zügig weiter, denn die beiden Berge lagen ja jetzt hinter uns. Gegen Ende der Runde wurde es allerdings noch einmal so richtig hart. Die Strecke führte über mehrere Kilometer durch Wald und Felder bergauf und nach einer leichten Linkskurve lag erneut eine 10-prozentige Rampe vor uns. Hier hatte Heinrich im letzten Jahr eine riesige orangefarbene Karotte als Motivation für Kerstin aufgesprüht. Von der Karotte war nichts mehr zu sehen und die Fahrbahn war hier ein einziger Flickenteppich, ich Gegensatz zum Rest der Strecke. Bei dieser Steigung merkten wir, dass wir unser Pulver fast verschossen hatten und kämpften uns wesentlich langsamer bergan als zuvor. Aber auch diese Steigung wurde genommen und es waren keine 10km mehr bis wir die Runde vollenden würden. In Heideck ging es dann zunächst links, dann sofort wieder rechts ab und damit zur letzten Steigung des Tages, den Seligenstätter Berg. Dieser Berg zog sich zunächst sanft ansteigend auf die Höhe zu und man sah schon von weitem wie sich die Strecke nach links und dann in einer scharfen Kehre wieder zurück zur Höhe schlängelte. Und je weiter man kam, um so steiler wurde es. Danach erfolgte eine längere sanfte Abfahrt und wir erreichten nach 90km und 3:22 Stunden den Ausgangspunkt. :daumen:
Doro und ich hatten dann für den Sonntag die komplette Wettkampfstrecke, also zwei Runden, geplant, die wir gemütlich zurücklegen wollten. :teufel:
So starteten wir dann um 10 Uhr morgens und machten uns auf den Weg, als Verpflegung jeder drei Flaschen mit Kohlenhydratgetränken dabei. Der Gredinger Berg hatte seinen Schrecken verloren und es ging zügig über die nun bekannte Strecke. In Eysölden hat es mich dann mal wieder erwischt, das Hinterrad gab ein lautes zischendes Geräusch von sich und der Reifen war platt. Also war wieder mal ein Schlauchwechsel angesagt. Ein Anwohner kam sofort dazu und fragte nach, ob wir einen Ersatzschlauch hätten. Davon hatten wir gleich mehrere dabei. :D
Der Anwohner holte dann noch eine Standpumpe und meinte, wir sollten sie einfach vor die Haustür stellen, wenn wir fertig wären. Einfach toll!!! :daumen:
Dann ging es wieder zügig weiter, obwohl wir unsere Kräfte wegen der zweiten Runde gut einteilten. Gegen Ende der ersten Runde bemerkten wir dann, dass die Kohlenhydrate so langsam verbraucht waren und wir vor dem Gredinger Berg noch einmal Kohlenhydrate zuführen müssen, also wurde ein Stopp in der dortigen Eisdiele eingelegt. Mit frischen Kräften ging es dann den Gredinger Berg hinauf, der von Mal zu Mal einfacher zu fahren war. Bei der anschließenden Abfahrt bemerkte ich einen schwammigen Hinterreifen, ein schleichender Plattfuß. Ich konnte noch weiterfahren, aber es wurde deutlich schwerer, das Tempo zu halten. Über den Solarer Berg und dann wieder hinein bis Hilpoltstein hielt der Reifen, dann wurde an einer Tankstelle nachgepumpt und die letzten 50km wurden in Angriff genommen.
Und dann war es geschafft, knapp 180km mit einer Menge an Höhenmetern. Und das ganze "gemütlich" in 6:44 Stunden. :tocktock:

Am Montag bummelten wir vormittags noch etwas über den Pfingstmarkt und machten uns dann auf die Heimfahrt. Ach so, fast hätte ich es vergessen, laufen waren wir zwischen den Radeinheiten natürlich auch noch. :hihi:

Alles zusammen gefasst war es ein fabelhaftes, aktives Wochenende bei schönstem Wetter, in herrlicher Landschaft mit freundlichen Einheimischen. Die Triathlonregion Roth kann man zum Rad fahren uneingeschränkt empfehlen, besonders angenehm waren die überaus rücksichtsvollen Autofahrer. Selbst wenn wir uns nebeneinander auf den teilweise engen Straßen fortbewegten, warteten die Autofahrer geduldig auf eine Möglichkeit zu überholen, kein Hupen oder drängeln, einfach toll. Radwege gab es so gut wie gar keine, lediglich in Hilpoltstein waren an der Hauptstraße welche vorhanden, wurden von den sportlichen Fahrern aber nicht genutzt.

So, das war es in aller Kürze :teufel:

Michael
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Im Wettkampf sind vor mir die Gedopten und hinter mir die Luschen. :D
(Frei nach Hennes)

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Hallo Michael,

vielen Dank für deinen sehr kurzweiligen Bericht.
:daumen:
Bei so vielen geradelten Kilometern hätte ich einen Pavianhintern :respekt2:

Bis dann
Volker W.
Der Schmerz geht, der Ruhm bleibt!!:pokal:

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Hallo Ihr 2!

Bei deinem Bericht habe ich zunächst etwas Angst bekommen und habe alle befahrbaren Berge und Anstiege in der Umgebung herausgesucht. Das Bergtraining wird dann jetzt ein wichtiger Bestandteil des Trainings werden.

Habt Ihr denn auch die Öffnungszeiten der Eisbude aufgeschrieben. Nicht dass ich bei der 2. Runde vor einer verschlossenen Tür stehe. :hihi:

Viel Spass noch beim Training.
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Hallo Ihr Lieben,
ich kann auch noch den Blick aus Peters und meiner Sicht auf unser Wochenende in Roth hinzufügen...
Da Michael sich nun voller Elan auf den Staffelteil konzentriert, haben Peter und ich die drei Tage mit viel Entspannung, Kilometern und immer einem Blick auf Cafes und Gastwirtschaften genossen. Es hat uns ebenso viel Spass gemacht und die Berge sind wirklich bezwingbar.
Ich kann für den Samstag noch ergänzen, dass wir, nachdem Micha und Doro weg sind, den beiden ein kleines schnippchen geschlagen haben. Wir haben uns den Solarer Berg geklemmt und sind direkt ins Cafe Schmidt geradelt. Als ich gerade meinen Mohnkuchen vertilgte kamen die Beiden vorbei. Jegliches Rufen war zwecklos. Sie stürmten vorbei und ließen uns beschämt (weil abgekürzt) und glücklich (weil Mohnkuchen sehr lecker) zurück.
Es war ein wirklich cooles Wochenende, da die freundliche Stimmung der Menschen in der Region spürbar ist. Ich freue mich auf unseren Triathlon, und trainiere weiter, damit ich Doro die Flaschen beim Überholen reichen kann!!!
Viele Grüße
Karot
Gesperrt

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