Hallo Sofasilvi,
Tatsache ist: die Osteoporoserate ist genau in den Ländern am allerhöchsten, in denen am meisten Milchprodukte verzehrt werden, also in den USA, Finnland, Schweden, Schweiz, Großbritannien und Deutschland.
In denjenigen asiatischen und afrikanischen Ländern, in denen keine Kuhmilch verzehrt wird, ist Osteoporose quasi non-existent.
Zufall? Ich denke nicht!
Nun ist es aber doch wirklich so, dass Milch ein Nahrungsmittel ist, das sehr viel Kalzium enthält? Ja, das stimmt. Daran ist nichts zu rütteln.
Der riesengroße Denkfehler liegt ganz woanders. Der liegt nämlich genau darin, dass der menschliche Körper dieses Kalzium aus der Kuhmilchgar nicht wirklich
verwerten kann! Diese Tatsache verschweigt uns die Milchindustrie dann aber wiederum ganz gerne.
Neben Kalzium enthält die Milch große Mengen an Phosphaten und einer bestimmten Sorte Eiweiß, dem Kasein-Eiweiß (das für den Menschen artfremd ist).
Wegen des hohen Eiweißgehaltes in der Milch wird nun aber wesentlich mehr Kalzium über den Urin ausgeschieden, als durch die Milch aufgenommen wird. Milcheiweiß enthält nämlich dreimal soviel schwefelhaltige Aminosäuren wie pflanzliches Eiweiß, und diese führen dazu, dass das Blut rettungslos übersäuert wird. Damit das Blut nicht zu sauer wird, ist der Körper gezwungen zu reagieren. Was tut er? Er löst aus den Knochen das Kalziumphosphat, das BASISCH ist, und neutralisiert damit die durch das Milcheiweiß ausgelöste Säurebildung. Und das Endprodukt dieses Stoffwechselvorgangs wird über den Urin ausgeschieden - und da geht es nun hin, das Kalzium, das vorher in unseren Knochen steckte.
Wenn dem Menschen nun daran gelegen ist, dass das wertvolle Kalzium, das in seinen Knochen steckt, dort auch bleibt, dann sollte sein Interesse vielmehr darin liegen, sich so zu verhalten, dass dieses Kalzium dem Körper nicht
geraubt wird, anstatt mit Milchprodukten vermeintliches Kalzium
nachzuschütten, was genau den gegenteiligen Effekt von dem hat, was der Mensch sich davon erhofft!
Tierisches Eiweiß entzieht dem Körper Kalzium. Auch Fleisch, Wurst, Käse.
Das Beste, was man also tun kann, ist diese Produkte wegzulassen und viel pflanzliches Kalzium aufzunehmen, über das die Knochen sich dann auch tatsächlich freuen. Kalziumreiche pflanzliche Lebensmittel sind u.a. Grünkohl, Broccoli, Fenchel, Spinat, Nüsse (die bei mir allesamt fast täglich auf dem Speiseplan stehen).
Eine abwechslungsreiche und ausgewogene vegane Ernährung, einschließlich der oben genannten Lebensmittel, führt also mit Sicherheit nicht zu einem Kalziummangel, sondern wirkt diesem entgegen. Wenn man sich dazu noch bemüht, täglich seine Dosis Vitamin D via Sonnenlicht zu tanken, ist man auf der sicheren Seite.
Abschließend noch ein interessanter Link zum Thema:
Sonne statt Kuhmilch: Wie der Sommer müde Knochen munter macht