Fliegenpilzmann hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, dich richtig verstanden zu haben? Du meinst ohne Sport bist du bei 100 kg? Und mit 200 km Laufen im Monat ohne deinen Input zu erhöhen auch?
Nein, ich komme von ca. 125 kg (wenig Bewegung, dafür viel Stress, Rauchen und ungesunde Ernährung und das über ziemlich lange Zeit...) - momentan liege ich seit 3-4 Monaten bei ganz leichter Abwärtstendenz etwa bei +-100kg, Laufen bin ich seit März wieder
regelmäßig - vorher vielleicht 1-2x pro Woche, oder auch mal 2 Wochen gar nicht - erst im September hab ich dann angefangen, richtig Lauftagebuch zu führen (ab Oktober dann auf online umgestiegen) und bin jetzt dabei eben in diesem Monat etwa bei 200km rausgekommen, ...daher das Beispiel.
Die Lauf-Km Tendenz ist schon seit Beginn schon recht stark steigend (vllt. von 8-16 Wochenkilometer kommend im März), aber natürlich nicht so extrem wie von 0 auf 200, bisher hab ich mir noch nichtmal eine Blase gelaufen und meine Knie werden auch immer besser - d.h. die schmerzfreien Phasen nehmen stark zu - von ner kurzen Zeit nach dem Laufen bei langen Strecken mal abgesehen, aber ich kenn das ja seit ewig vom anlaufen oder auch mal morgens auf den ersten Metern
Mit fast ausschließlich sitzender Tätigkeit war das teilweise richtig übel, zusätzlich noch massive Rückenprobleme und Knieschmerzen und so weiter ... da dachte ich mir irgendwann einfach, "Junge, du bist früher 100erte Kilometer im Monat gelaufen - willst du wirklich mit 35 Jahren und 150kg an einem Herzinfarkt sterben?" Das war ungefähr so der Punkt, an dem alles wieder ins Rollen kam...
Fliegenpilzmann hat geschrieben:
Dazu gäbe es ja einiges zu sagen und zu fragen:
1. Woher kommt der Sprung von 0 auf 200 km? Eher ungesund oder nicht machbar. Würde nur zu Verletzungen führen.
2. Angenommen, es ist so, dann kommt es bei anfänglichen Leistungssteigerungen auch im Körper zu umfangreichen Veränderungen. Es werden mehr Mitochondrien gebildet, es wird mehr Blut gebildet (IMHO kann die Zunahme bis zu mehreren Litern betragen), es werden mehr Muskeln gebildet. D.h. es kann zu einem vorläufigen Stillstand oder gar zu einer Zunahme kommen. Allerdings kommt es dann aber auch wieder zu einer Abnahme, wenn die Bilanz stimmt. Dieser Muskelzuwachs u.s.w. ist aber auch endlich, als Ausrede für Jahre also nicht tauglich.
3. Ist die Kalorienbilanz zu defizitär wird auch in diesem Fall der Stoffwechsel reagieren und entsprechend runterfahren, um genügend Reserven für die abgeforderten Leistungen zu haben.
4. Nach meiner Beobachtung, bei mir selbst und hier in diesem Faden, helfen aber in der Regel extreme sportliche Leistungen nicht, um dauerhaft ungesundes Essverhalten zu kompensieren. In der Regel wird der Körper irgendwann mit Krankheit reagieren. Auch haben nicht alle die stabile Grundausstattung um extrem hohe sportliche Leistungen dauerhaft zu verkraften. Dazu gehöre ich. Deshalb ist es für mich besser, dass ich entsprechend meiner Größe und Betätigung esse und moderat Sport betreibe.
5. Woher weißt du das eigentlich? Schreibst du ehrlich jeden Tag Tagebuch? In der Regel schaffen, dass die meisten ja nicht lange durchzuhalten. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man ohne Aufschreiben schnell die Struktur und den Überblick verliert. Deshalb funktioniert ja WW auch so gut und ist so beliebt. Es ist einfacher mit diesem Punktesystem den Überblick zu behalten.
Schwankungen von 7 kg am Tag halte ich für merkwürdig. Bei mir waren es bisher immer so 1 - 2 kg. Selten knapp darüber. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei ca. 20 kg mehr Gewicht so in die Höhe geht. Woher kommen denn diese Schwankungen, hast du da mal geforscht? Vielleicht stimmt ja auch einfach etwas mit deiner Waage nicht oder du gehst zu völlig unterschiedlichen Zeiten und Bedingungen (mit Mantel und ohne ;) auf die Waage. Keine Ahnung, was das bei dir bedeutet?
Ja, natürlich, ich
messe seit fast 1 Jahr täglich beim Aufstehen - da sind die Schwankungen zum Vortag meistens im Bereich <3 kg - die anderen Werte sind natürlich zu unterschiedlichen Tageszeiten: mal nach dem Laufen, mal nach dem Essen, die Waage steht halt im Bad und ab und an stell ich mich einfach drauf, v.a. nach langen Strecken interessiert es mich oder nach dem Abendessen
Die werden natürlich
nicht weiter berücksichtigt, wäre ja grob sinnlos bzgl. der Gewichtsentwicklung. Berücksichtigt hierbei wird ausschliesslich der Monatsdurchschnitt zur Kontrolle bzw. Planung, aber natürlich finde ich es witzig, wenn man morgens z.B. bei 102 kg ist, dann nach Laufen bei 99,x und abends vorm ins Bett gehen dann bei 106 oder so liegt...

Bei den WWs hab ich mir deren Punktemodell halt rangenommen und für mich selber adaptiert, seit ich meine Richtlinien habe, hab ich die richtige Tendenz ... wenn sich mit dem Gewicht nichts tut, merke ich natürlich dennoch die von dir auch angesprochenen Veränderungen. Mittlerweile treten Muskeln und Knochen wieder ans Tageslicht und das allgemeine Befinden ist auch deutlich besser als noch vor 1 Jahr - es kommen natürlich noch viele andere Faktoren dazu, die hier aber den Rahmen deutlich sprengen würden

Aber man merkt es schon an vielen Stellen, selbst wenn man den Prozess schon mal erlebt hat ist es deswegen beim zweiten Mal nicht weniger faszinierend.
Fliegenpilzmann hat geschrieben:
Das ist schon relativ einfach hinzu bekommen. Ich habe gestern mal eine Rauchwurst gegessen, damit hatte ich dann zwar nicht meinen Tagesinput überzogen aber den von Fett schon.
Jo, ok - bei Wurst klar, dass die Werte so aufgeschlüsselt derart böse aussehen war mir garnicht bewusst ... da kommt man anscheinend mit ner Salami auch fast schon ran
