Liebe Kilokiller,
ich habe hier noch nie regelmäßig geschrieben, mich aber vor einiger Zeit mal „angemeldet“, und lese immer wieder mit über Eure Erfolge und Misserfolge, um mich selbst ein wenig zu spiegeln und ein wenig Motivation abzugreifen. Ganz schön egoistisch.
Aber richtig erfolgreich war ich im letzten Jahr im Kampf um mein Traumgewicht (toll wären so 66kg bei 1,69 nicht) nicht. Weight Watchers finde ich vom Konzept her toll, aber ich habe mich nicht dran gehalten.
Meine Ernährung ist nicht ungesund, ich esse nur fast immer ein wenig zu viel, und manchmal kriege ich dann „Fressanfälle“ – nicht dramatisch, aber dann habe ich das Bedürfnis, von allem „etwas“ essen zu müssen und stelle mir irgendwelche üppigen Tellerchen zusammen. Und meine Nudelportionen sind regelmäßig viel zu groß. Das alles führte dazu, dass ich mich seit der Geburt meines Sohnes vor 7 Jahren mit leichtem Übergewicht bei 73-76 kg durchs Leben schleppe.
Fast war ich schon dabei, mich damit abzufinden und mich nicht länger mit meinem schlechten Gewissen herumzuquälen. Aber eine psychologische versierte Fachfrau hat mich neulich gebeten, das nicht zu tun und mir stattdessen ein Buch empfohlen: „Ich mach Dich schlank“ von Paul McKenna. Neu motiviert habe ich mir das natürlich sofort gekauft. Und was soll ich sagen: Ich glaube, das könnte mein Weg sein.
In dem Buch mit dem reißerischen Titel steht absolut nix Neues drin. Iss, wenn Du Hunger hast. Iss langsam, genieße es. Und hör auf, wenn Du keinen Hunger mehr hast. Und iss nur das, was Du wirklich essen möchtest. Nicht, weil es gesund ist, oder weniger Kalorien als anderes. Vertrau Dir und hör in Dich, was Du wirklich essen magst. So oder so ähnlich.
Drum herum sind Übungen für Gedankenspiele und –reisen gepackt, die einen motivieren sollen und aufs neue schlankere Leben einnorden. Eine Meditations-CD ist auch dabei. Ich habe mich drauf eingelassen und bin erst seit ein paar Tagen „dabei“, aber es ist erstaunlich. Der ganze Zwang, die Übersicht behalten zu wollen, wie viel man isst, das schlechte Gewissen sind schon weg. Und der Genuss ist wieder da. Ich esse tatsächlich (endlich wieder) langsam, kaue genüsslich und freue mich an jedem Bissen. Und bin manchmal nach einem halben Brötchen satt. Wenn ich dann nach einer halben Stunde wieder Hunger habe – wenn ich dann WIRKLICH wieder Hunger habe – dann esse ich halt das zweite halbe Brötchen. Und wenn man ein Brötchen – das habe ich lange nicht getan – wirklich mal wieder richtig genüsslich ist, oder 40prozentigen Quark mit Obst (hatte ich ewig nicht gegessen, schmeckt köstlich, ich will nie wieder Magerquark), hat man überhaupt kein Bedürfnis nach dem Stück Schokolade hinterher. Und wenn doch: Essen, aber langsam.
Ich bin total froh. Kann noch keine Langzeitergebnisse liefern, bin aber optimistisch, dass mir das Buch, wenn ich die „Übungen“ weiter mache und die CD regelmäßig höre, echt helfen wird.
Dies als Tipp für alle, die eigentlich wissen, wie man sich gesund ernährt, aber das Essen manchmal für andere Zwecke „missbrauchen“ und zu viel davon in sich reinfuttern. Probiert es einfach mal aus. Auch wenn es nicht „Euers“ ist. Ich finde, einen Versuch ist es wert, und zumindest als neuer (und gleichzeitig altbekannter) Aspekt, auch wenn Ihr Euch weiterhin „klassisch“ mit Eurer Nahrungszufuhr beschäftigen möchtet, recht heilsam.
Liebe Grüße und viel Erfolg Euch allen
Kerstin
PS: Nein, ich bin nicht am Verkauf des Buches beteiligt
