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Bibelvers über das Laufen

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[quote="Fliegenpilzmann"]... Die Übersetzer werden schon ihren Spaß haben oder Erfahrungen machen, von denen sie profitieren. QUOTE]

Das ist doch prima, für Kurzweil ist gesorgt. Die sollen mal fertig werden damit, dann sehen wir uns das Resultat an, vergleichen, wie haben es die anderen gemacht und haben dann auch unseren Spaß gehabt und Erfahrungen obendrein. :zwinker2:

Grüße
IR

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Icerun hat geschrieben: Die sollen mal fertig werden damit, dann sehen wir uns das Resultat an, vergleichen, wie haben es die anderen gemacht und haben dann auch unseren Spaß gehabt und Erfahrungen obendrein. :zwinker2:
Das klingt so sarkastisch oder ironisch oder irre ich mich da? Ich habe mir das jetzt mal kurz angeschaut. Das ist wirklich sehr interessant. Ein paar Zeilen bei Markus gelesen. Da wurde, so sah es aus, wortwörtlich übersetzt. Mir gefällt das. So habe ich mal Englisch gelernt, nach der Birkenbihl-Methode. Da lernt man viel über die Grammatik der ursprünglichen Sprache und auch etwas über die ursprüngliche Denkweise, in der der Text mal entstanden ist. Aus meiner Sicht also ein sehr gutes und lohnendes Projekt. Ich werde mir das schon mal noch genauer anschauen, wenn ich mal ne Laufpause mache (um nicht vollkommen offtopic zu sein! ;)
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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da gibt es auch noch die Volxbibel, die ist erst mal krass!
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:da gibt es auch noch die Volxbibel, die ist erst mal krass!

Fliegenpilzmann, wie gesagt, lass sie machen und dann werden wir sehen. Jede neue Übersetzung wird an den existierenden gemessen.
Sowohl zu den wörtlichen Übersetzungen, als auch zur Volxbibel habe ich schon geschrieben, ebenso warum ich glaube, dass es so nicht funktioniert.

Du kannst Dir noch die "Bibel in gerechter Sprache" ansehen, die könnte Dich auch interessieren. :zwinker5:

Grüße
IR

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Icerun hat geschrieben:Den Vergleich finde ich, mit Verlaub, etwas gewagt. Nehmen wir mal die Unwägbarkeiten eines solchen Übersetzerteams, die sich untereinander auch kaum kennen werden, mal raus und gehen tatsächlich davon aus, das jede/r der/die an dem Text herumfuhrwerkt, das auch irgendwie beherrscht, was ja kaum jemand weiss, wie soll denn ein Abschnitt wirklich fertiggestellt werden?
Als erfolgreiches Beispiel, bei dem es funktioniert, kann man die Softwareentwicklung im Open Source Bereich nehmen, wo auch x Menschen an einem Projekt arbeiten.
Icerun hat geschrieben:Es müssten ja alle Mitübersetzer damit einverstanden sein. Glaubst Du das wirklich? Vor allem, wie ist die Zielsetzung? Vor jeder Bibelübersetzung wird zuerst festgelegt, wie man an den Text herangehen will. Wortgenau immer, aber dann, gegenwartssprachlich, besonders verständlich, literarisch, sprich Schwerpunkt auf sprachliche Qualität, kommunikativ? Das ist stets die Grundfrage, seit Luthers Zeiten.
Nicht unbedingt, das Richtige kann sich schon durchsetzen und man kann die Diskussionen auf der Seite später verfolgen und nachvollziehen, was ja auch eine Hilfe für andere sein kann.
Icerun hat geschrieben:Die Textprobe hat mir schon gezeigt, dass es nicht funktioniert. (Was mich auch nicht wundert).
Es gibt dort zwei Versionen, eine Studienfassung (nah am Original) und eine Lesefassung und es ist ja eh noch sehr lückenhaft dort.
Icerun hat geschrieben:Die grossen Bibel-Übersetzungen (Revisionen) der letzten Jahre hatten auch immer sprachlich eine hohe Qualität. Nimm alleine die NGÜ, oder davor die Rev. der Neuen Zürcher. Auch die GN hat mit der Revision nochmal mächtig zugelegt. Alle diese Übersetzungen -und andere auch- werden in grossen Stückzahlen verkauft. (Ich habe da ein bisschen Einblick)
Die Übersetzungen kenne ich nicht. Ich verwende hauptsächlich Luther und Elberfelder als Module in MyBible.

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Icerun hat geschrieben:Das hat kein Sprachgefühl, wirkt versatzstückhaft und die in () gesetzten Erklärungen zeigen, daß die Übersetzer sich schon jetzt nicht entscheiden können, wie sie was benennen wollen.
Vielleicht erklärst Du einfach mal, was Du damit meinst, damit man a. Deine Bewertung nachvollziehen und b. ggf. drüber diskutieren kann. So wie Du es schreibst, bleibt es erst einmal bloße Behauptung.

Was SlowDown schreibt, ist doch wohl für die meisten hier nachvollziehbar. So gut wie alle unter uns, die Seiten wie gpsies.com nutzen, wissen Projekte wie OpenStreetMap zu schätzen, und wer ohne nähere Begründung behauptet, Linux reiche qualitätsmäßig nicht an Windows heran, hat auch ziemlich schlechte Karten, wenn er unter Leute gerät, die beides kennen und wissen, wovon sie reden.

Also einfach mal Butter bei die Fische, dann sehen wir weiter. Kann ja sogar sein, daß Du recht hast.

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Kevin248 hat geschrieben:Da hing an einer Kirche in einem Stadtteil ein Banner mit einem Bibelvers, der um das Laufen ging. Hatte mir vorgenommen den zu merken, hatte aber dann doch andere Sachen im Kopf..
Fand es ganz cool, dass das Laufen in der Form auch in der BIbel thematisiert wird.
Zum Thema Bibelvers über das Laufen. Vielleicht war es dieser Vers:
Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt.
(1. Korinther 9,24)
Laufend freundliche Grüße aus Hamburg
Bernd


Meine kleine Laufseite, mit Genuss und ohne Druck, am liebsten bei Regen...:)

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BerndJott hat geschrieben:Vielleicht war es dieser Vers:
Ne, der war es nicht. Die Frage ist weiter oben schon beantwortet worden, IMHO durch den Fragesteller selbst.
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aghamemnun hat geschrieben:Vielleicht erklärst Du einfach mal, was Du damit meinst, damit man a. Deine Bewertung nachvollziehen und b. ggf. drüber diskutieren kann. So wie Du es schreibst, bleibt es erst einmal bloße Behauptung.

Wieso Behauptung? Geh doch auf die Seite im www und nimm Dir einen Text vor. Z. B Jesaja 40. Da gibt es dann (...) zur Genüge, in denen die Übersetzungsmöglichkeiten stehen, die auch möglich wären. Das ist, m.E. eine übersetzerische Schwäche, da muss man sich schon entscheiden. Die Sprache gefällt mir auch nicht, das habe ich mindestens 3x besser zur Verfügung.

Ich werde hier aber keinen Textvergleich vornehmen, wer vergleichen will, kann sich die Bibel seiner Wahl vornehmen und selber entscheiden, welche Übersetzung am besten gefällt.

Über Urtexte kann ich leider nicht diskutieren, da ich die nicht lesen kann. Bei den mir zur Verfügung stehenden Übersetzungen weiss ich allerdings, wer dahinter steht.

Grüße
IR

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Icerun hat geschrieben:Wieso Behauptung?
Ganz einfach: Du sagst sinngemäß: "Das Zeug taugt nichts." Sowas muß man schon begründen können. Und zwar selbst, anstatt andere mit Vorschlägen dieser Art die Arbeit für sich machen zu lassen:
Geh doch auf die Seite im www und nimm Dir einen Text vor. Z. B Jesaja 40. Da gibt es dann (...) zur Genüge, in denen die Übersetzungsmöglichkeiten stehen, die auch möglich wären.
Und weiter im Text:
Die Sprache gefällt mir auch nicht
OK, das ist Geschmacksache, darüber müssen wir mangels argumentativen Gehaltes nicht streiten.
Über Urtexte kann ich leider nicht diskutieren, da ich die nicht lesen kann.
Mit Verlaub: Wenn man sich dermaßen ins Zeug legt wie Du, wird sowas allerdings leicht zur Bildungslücke.

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Icerun hat geschrieben:Wieso Behauptung? Geh doch auf die Seite im www und nimm Dir einen Text vor. Z. B Jesaja 40. Da gibt es dann (...) zur Genüge, in denen die Übersetzungsmöglichkeiten stehen, die auch möglich wären.
Ich habe den Eindruck, dass du noch nicht verstanden hast, dass die offene Bibel 2 Übersetzungen macht, eine Studienübersetzung und eine Leseübersetzung. Die Studienübersetzung enthält in Klammern auch andere Übersetzungsmöglichkeiten. In der Lesevariante wird das IMHO nicht so gemacht. Da kannst du dir auch die jeweiligen Übersetzungskriterien dazu noch ansehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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aghamemnun hat geschrieben:Ganz einfach: Du sagst sinngemäß: "Das Zeug taugt nichts." Sowas muß man schon begründen können. Und zwar selbst, anstatt andere mit Vorschlägen dieser Art die Arbeit für sich machen zu lassen:

Und weiter im Text:

OK, das ist Geschmacksache, darüber müssen wir mangels argumentativen Gehaltes nicht streiten.

Mit Verlaub: Wenn man sich dermaßen ins Zeug legt wie Du, wird sowas allerdings leicht zur Bildungslücke.

Ich habe nirgends gesagt, daß der Text nichts taugt, ich habe aber grosse Zweifel am Gelingen dieses Vorhabens und auch begründet, warum.
Ich könnte auch sagen, dass Du ungedeckte Schecks ausstellst, schliesslich kennst Du bisher fast nur die, zugegeben, ehrenhafte Absicht, aber nicht das Ergebnis. Und zum X-Mal, lass sie machen, dann sehen wir weiter.

Über sprachliches Gefallen müssen wir hier nicht diskutieren, man muss auch nicht argumentativ belegen können, warum ein Text als gut oder weniger gut lesbar eingeschätzt wird. In diesem Fall gibt es genügend Möglichkeiten, andere Übersetzungen zu vergleichen und die gefallen mir nunmal besser. Das gefällt Dir nicht? Nicht mein Problem.

Mit der Bildungslüke hast Du recht. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Du hier in die profane Niederung der Übersetzungen eingestiegen bist, statt Dich mit anderen Schriftkundigen auszutauschen. :D

Und nun finde ich, sollten wir das Projekt Offene Bibel interessiert weiterverfolgen, kritiisch würdigen und ansonsten auf die Fertigstellung warten. Wie gesagt, man darf gespannt sein. Ok?

Übrigens ist es draussen glatt :D

Grüße zum ersten Advent
IR

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, dass du noch nicht verstanden hast, dass die offene Bibel 2 Übersetzungen macht, eine Studienübersetzung und eine Leseübersetzung.

Vielen Dank, dass Du mich für so hohl hälst.
Wie komme ich denn auf der Seite an die Leseübersetzung?

Grüße
IR

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Icerun hat geschrieben:Ich habe nirgends gesagt, daß der Text nichts taugt
Nirgends? Am 25.11. um 21.34 Uhr schriebst Du:
Icerun hat geschrieben:Ehrlich gesagt, nett für die Leute, die sich an dem Text versuchen, aber lesen kann man das wirklich nicht.

Sag Du mal, möchtest Du so eine Übersetzung lesen müssen? (...)

Das hat kein Sprachgefühl, wirkt versatzstückhaft und die in () gesetzten Erklärungen zeigen, daß die Übersetzer sich schon jetzt nicht entscheiden können, wie sie was benennen wollen.
Wenn anschliessend noch andere Leute die Lesbarkeit verbessern wollen, ist der Text ganz dahin, oder es wird sowas wie die Volxbibel Nr. 2.

Sollen sie mal machen, ist ja eine schöner Zeitvertreib. :zwinker5:
Daraus hatte ich doch glatt geschlossen, Du seist der Meinung, der Text tauge nichts. Sollte ich Dich tatsächlich dermaßen mißverstanden haben? Dann Asche auf mein Haupt!
Über sprachliches Gefallen müssen wir hier nicht diskutieren,
Mir war, als sagte ich es bereits.
man muss auch nicht argumentativ belegen können, warum ein Text als gut oder weniger gut lesbar eingeschätzt wird.
Das muß man hingegen schon belegen könne. Immerhin liegt Übersetzungen ja eine wissenschaftliche Methodik zugrunde, so daß Qualität eben gerade keine Geschmacksfrage ist.
Grüße zum ersten Advent
Danke gleichfalls. Lauter Heil und Segen.

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aghamemnun hat geschrieben: Das muß man hingegen schon belegen könne. Immerhin liegt Übersetzungen ja eine wissenschaftliche Methodik zugrunde, so daß Qualität eben gerade keine Geschmacksfrage ist.

Nein, das muss man nicht. Man kann mit der Methodik konform gehen und trotzdem mit dem Resultat Probleme haben. Bsp. Interlinare Übersetzung.

Die Entscheidung für eine Übersetzung ist, von den Urtext-Lesern mal abgesehen, immer eine Vertrauensfrage. Kaum jemand interessiert sich für die wissenschaftliche Methodik, die dahintersteht. Entscheidend ist die Lesbarkeit, die Zugänglichkeit zum Text, u.u. noch Ausstattungsfragen, vorhandene Kommentare, Ladenpreis. Hier trifft sich dann Qualität und Geschmack.

Kaum jemand wird "kirchenamtliche" Übersetzungen in Frage stellen, diese stellen den Hauptteil der verkauften Bibelausgaben.

Grüße
IR

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aghamemnun hat geschrieben:Die Übersetzung als solche ist bald 500 Jahre alt und damit längst nicht mehr urheberrechtlich geschützt. Die Frage, ob eine behutsame Revision (wie die 1956/1964er und 1984er Versionen es sind) die nötige Schöpfungshöhe für einen Schutz aufweist, ist m.W. juristisch nie geklärt worden.

Doch, ist geklärt worden. Du kannst das kommentierte Urteil nachlesen in:

Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Herausgegeben von der Universität Köln
Bd. 1.1 - 30.6.2004
Seite 87/88

Darin wird die Eigenständigkeit (und damit die Lizenzpflicht) der Lutherbibel 1984 bestätigt.

Im www kannst Du den Text dazu unter Kostenlos eBooks online lesen bei PaperC.de finden. Gib einfach unter Suchbegriff "Lutherbibel" ein


Diese Info war ich Dir noch schuldig, sorry, hat etwas gedauert.

Grüße
IR

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Icerun hat geschrieben: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Herausgegeben von der Universität Köln
Bd. 1.1 - 30.6.2004
Seite 87/88

Darin wird die Eigenständigkeit (und damit die Lizenzpflicht) der Lutherbibel 1984 bestätigt.
Gottes Wort unter Lizenzpflicht? :tocktock:

Selten so gelacht. :hihi:

Ist in anderen Bereichen der Schöpfung ja leider auch so.. :nene:

lg
SlowDown

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SlowDown hat geschrieben:Gottes Wort unter Lizenzpflicht? :tocktock:

Selten so gelacht. :hihi:

Schön, dass es Dich so amüsiert, aber das hatten wir alles schon.

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Icerun hat geschrieben:
Kaum jemand wird "kirchenamtliche" Übersetzungen in Frage stellen, diese stellen den Hauptteil der verkauften Bibelausgaben.
Heute sagt aber auch niemand mehr: "Schau doch mal in den Brockhaus!" aber jeder spricht von Wikipedia. Die freien und offene Systeme sind schon eine reale Gefahr für die etablierten geschlossenen. Ob das auch das Schicksal von der Bibelgesellschaft sein wird, weiß ich aber nicht. Es kann ja beides weiterhin sein Berechtigung haben. Linux hat ja auch nicht Microsoft zum Verschwinden gebracht, jedenfalls nicht völlig. ;)
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Heute sagt aber auch niemand mehr: "Schau doch mal in den Brockhaus!" aber jeder spricht von Wikipedia. Die freien und offene Systeme sind schon eine reale Gefahr für die etablierten geschlossenen. Ob das auch das Schicksal von der Bibelgesellschaft sein wird, weiß ich aber nicht. Es kann ja beides weiterhin sein Berechtigung haben. Linux hat ja auch nicht Microsoft zum Verschwinden gebracht, jedenfalls nicht völlig. ;)

Da wird es sicherlich Veränderungen geben, je nach Projekt. Für den Text BasisBibel konnten auch Übersetzungsvorschläge eingereicht werden.

Ein System ist nicht per se besser, nur weil es offen ist. Jeder spricht von Wikipedia, aber jeder weiss auch um die Schwachstellen. Erstmal hat das kostenlose System die Nase vorne und was im Netz mal kostenlos war, ist dem Kunden später als kostenpflichtige Leistung sehr schwer zu vermitteln. Nur taucht irgendwann diese Frage mal auf und dann schlägt die Stunde der Wahrheit.

Grüße
IR

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Icerun hat geschrieben:Kaum jemand wird "kirchenamtliche" Übersetzungen in Frage stellen
Doch. Das tut selbstverständlich jeder, der exegetisch tätig wird. Sonst könnten wir uns diesen Aufwand ja sparen. Darüber hinaus tun es sicher alle, die es sich zur Gewohnheit gemacht haben, mehrere Übersetzungen zu konsultieren.

Für Übersetzungen gilt generell, was Samuel Johnson über Wörterbücher gesagt hat: Sie sind "...like watches; the worst is better than none, and the best cannot be expected to go quite true". Auch "kirchenamtliche" Übersetzungen enthalten also auf jeden Fall Fehler. Wer etwas anderes behauptet, hat entweder keine Ahnung oder sinistre Interessen. Schließlich ist Übersetzen ein hermeneutischer Prozeß (weswegen die Übersetzer sehr wohl auch Rechenschaft über ihre Methodik geben sollten, und dazu gehören auch Prinzipien ihrer wissenschaftlichen Arbeit); es geht also darum, mit einem Text zu kommunizieren, und dabei kann prinzipiell alles schiefgehen, was bei Kommunikation im allgemeinen schieflaufen kann. Ganz zu schweigen, daß man oft noch nicht einmal eindeutig zwischen richtig und falsch differenzieren kann, weil es dazwischen meist noch sehr viel Grau gibt.
Icerun hat geschrieben:Ein System ist nicht per se besser, nur weil es offen ist.
Aber eben auch nicht per se schlechter. Mich erstaunt die Beharrlichkeit, mit der Du versuchst, uns hier Deine Basisbibel als das bessere System zu verkaufen. Zumal Du ja längst eingeräumt hast, diese Dinge mangels ausgangssprachlicher Kenntnisse eigentlich gar nicht beurteilen zu können. Aber mag sein, daß Dir dieser eiserne Biß beim Marathon sehr zugute kommt, insofern will ich mich gar nicht drüber beklagen. :teufel:
was im Netz mal kostenlos war, ist dem Kunden später als kostenpflichtige Leistung sehr schwer zu vermitteln. Nur taucht irgendwann diese Frage mal auf und dann schlägt die Stunde der Wahrheit.
Da ich selbst kein Hellseher bin und auch nicht daran glaube, daß es so etwas wie Hellseherei gibt, ficht mich das helleseherische Talent, das gewisse Leute für sich in Anspruch nehmen, auch nicht an.

Nur damit hier keine Gerüchte aufkommen: Ich will Dir Deinen Luther gar nicht madig machen. Ich selbst verwende ihn ja auch hauptsächlich. Nur sollte man seine subjektiven Vorlieben nicht mit ihrer vermeintlichen objektiven Überlegenheit begründen und auf diese Weise denen, die es anders sehen, den Respekt verweigern.

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Icerun hat geschrieben:Erstmal hat das kostenlose System die Nase vorne und was im Netz mal kostenlos war, ist dem Kunden später als kostenpflichtige Leistung sehr schwer zu vermitteln. Nur taucht irgendwann diese Frage mal auf und dann schlägt die Stunde der Wahrheit.
Wie steht heute der Brockhaus da?

Wikipedistik - Vergleiche - Brockhaus

Es gibt auch unabhängigere Tests im Netz mit ähnlichen Ergebnissen.

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aghamemnun hat geschrieben:Doch. Das tut selbstverständlich jeder, der exegetisch tätig wird. Sonst könnten wir uns diesen Aufwand ja sparen. Darüber hinaus tun es sicher alle, die es sich zur Gewohnheit gemacht haben, mehrere Übersetzungen zu konsultieren.

Für Übersetzungen gilt generell, was Samuel Johnson über Wörterbücher gesagt hat: Sie sind "...like watches; the worst is better than none, and the best cannot be expected to go quite true". Auch "kirchenamtliche" Übersetzungen enthalten also auf jeden Fall Fehler. Wer etwas anderes behauptet, hat entweder keine Ahnung oder sinistre Interessen. Schließlich ist Übersetzen ein hermeneutischer Prozeß (weswegen die Übersetzer sehr wohl auch Rechenschaft über ihre Methodik geben sollten, und dazu gehören auch Prinzipien ihrer wissenschaftlichen Arbeit); es geht also darum, mit einem Text zu kommunizieren, und dabei kann prinzipiell alles schiefgehen, was bei Kommunikation im allgemeinen schieflaufen kann. Ganz zu schweigen, daß man oft noch nicht einmal eindeutig zwischen richtig und falsch differenzieren kann, weil es dazwischen meist noch sehr viel Grau gibt.


Aber eben auch nicht per se schlechter. Mich erstaunt die Beharrlichkeit, mit der Du versuchst, uns hier Deine Basisbibel als das bessere System zu verkaufen. Zumal Du ja längst eingeräumt hast, diese Dinge mangels ausgangssprachlicher Kenntnisse eigentlich gar nicht beurteilen zu können. Aber mag sein, daß Dir dieser eiserne Biß beim Marathon sehr zugute kommt, insofern will ich mich gar nicht drüber beklagen. :teufel:


Da ich selbst kein Hellseher bin und auch nicht daran glaube, daß es so etwas wie Hellseherei gibt, ficht mich das helleseherische Talent, das gewisse Leute für sich in Anspruch nehmen, auch nicht an.

Nur damit hier keine Gerüchte aufkommen: Ich will Dir Deinen Luther gar nicht madig machen. Ich selbst verwende ihn ja auch hauptsächlich. Nur sollte man seine subjektiven Vorlieben nicht mit ihrer vermeintlichen objektiven Überlegenheit begründen und auf diese Weise denen, die es anders sehen, den Respekt verweigern.

Ich habe nicht gesagt, dass "kirchenamtliche" Übersetzungen fehlerfrei sind. Sie stellen aber sicherlich den größmöglichen Konsens dar, andernfalls wären sie nicht für den kirchlichen Gebrauch empfohlen. Das die Texte nicht in Beton gegossen sind, zeigen ja die Textrevisionen der vergangenen Jahre.

Weisst Du, das Problem ist doch, dass es, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, die BasisBibel gibt, die Offene Bibel will mal eine werden, bis dahin ist der Vergleich der Systeme eben nicht möglich, weil das, welches Du scheinbar bevorzugst, noch gar nicht existiert.
Und ja, ich kenne derzeit kein besseres System als die BasisBibel und für den Gebrauch in elektronischen Medien gibt es weltweit nichts vergleichbares. Vielleicht schaust Du einfach nochmal rein, auch in die erweiterten Erklärungen, die im www zu finden sind.

Fliegenpilzmann macht es genauso, verweisst auf die Lesefassung der Offenen Bibel. Leider gibt es noch keine. Und das ist nicht subjektiv, sondern objektiv.

Ich verweigere auch niemanden den Respekt, -wie käme ich dazu- ich bin nur nicht immer Deiner Meinung. :D

Grüße
IR

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Icerun hat geschrieben:Ich verweigere auch niemanden den Respekt
Selbstverständlich tust Du das. Das fängt schon damit an, daß Du Beiträge anderer nicht richtig liest. Wo hatte ich denn z.B. den Anschein erweckt, die Offene Bibel sei für mich die bevorzugte Version? (Du schriebst nämlich:
weil das, welches Du scheinbar bevorzugst, noch gar nicht existiert
; ich vermute, Du meintest nicht "scheinbar", sondern "anscheinend")

Des weiteren nimmst Du Dir heraus, mit allgemeinem Geltungsanspruch die Qualität von Übersetzungen zu beurteilen, obwohl Du dazu - tut mir leid, daß ich es wiederholen muß - sprachlich nicht in der Lage bist.
Ich habe nicht gesagt, dass "kirchenamtliche" Übersetzungen fehlerfrei sind. Sie stellen aber sicherlich den größmöglichen Konsens dar, andernfalls wären sie nicht für den kirchlichen Gebrauch empfohlen.
Laufschuhe von Asics sind die besten. Sonst würden sie ja nicht von Asics empfohlen. Ich betrachte es übrigens als Respektverweigerung, mir gegenüber auf diesem Niveau zu argumentieren.

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aghamemnun hat geschrieben:
Des weiteren nimmst Du Dir heraus, mit allgemeinem Geltungsanspruch die Qualität von Übersetzungen zu beurteilen, obwohl Du dazu - tut mir leid, daß ich es wiederholen muß - sprachlich nicht in der Lage bist.

So, Sportfreund, das schreibst Du mir zum dritten Mal und ich habe keine Lust, mir das noch mal anzuhören.

Schönes Leben noch
IR

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Icerun hat geschrieben:
Fliegenpilzmann macht es genauso, verweisst auf die Lesefassung der Offenen Bibel. Leider gibt es noch keine. Und das ist nicht subjektiv, sondern objektiv.
Das hatte ich nur, und da wiederhole ich mich jetzt, weil du die Studienfassung mit der Lesefassung verwechselt hast. Jedenfalls war dies mein Eindruck. Aber du hast Recht, es gibt wohl noch keine Lesefassung. Zumindest beim schnellen Durchklicken konnte ich nichts finden.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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:confused: Hm... :frown:

Habe den Faden bisher mit sehr viel Interesse gelesen, hatte eigentlich immer das Gefühl, dass ihr zwei Hauptschreiber einen sehr positiven Umgang pflegt - aber anscheinend war das eine exegetische Fehleinschätzung. Sehr schade. Denn eigentlich wurde das Gespräch ja echt konstruktiv geführt...

Naja, schade...

Wie heißt es ja so schön in der Schrift: "Herrlich ist's wenn Brüder niederträchtig beieinander wohnen..." Oder sollte meine Übersetzung da falsch sein? :zwinker5:

Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben: Naja, schade...
Bibelleser sind eben auch nur ganz normale Läufer ... :zwinker2:
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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nachtzeche hat geschrieben:Naja, schade...

Wie heißt es ja so schön in der Schrift: "Herrlich ist's wenn Brüder niederträchtig beieinander wohnen..." Oder sollte meine Übersetzung da falsch sein? :zwinker5:
Wieso schade, es ist halt so..

Ihr ganzes Denken und Streben, alles, was aus ihrem Herzen kam, war immer nur böse.

..sagt meine Exegese dazu. :P

lg
SlowDown

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Omar Little hat geschrieben:Anstatt sich über die Übersetzung eines Märchenbuches zu streiten empfehle ich die Lektüre der Reimbibel...zur Horizonterweiterung.

Reimbibel. Heitere Aufklärung über den christl. Aberglauben
Ja, danke für die Horizonterweiterung.

Im Namen von Jesus wurden mir zu viele verbrechen begangen.

Ich bin kein Bekennender mehr.

lg
SlowDown

82
Omar Little hat geschrieben:Anstatt sich über die Übersetzung eines Märchenbuches zu streiten empfehle ich die Lektüre der Reimbibel...zur Horizonterweiterung.
Mir ist noch nicht ganz klar, wer hier einer Horizonterweiterung bedarf? Die Bibel mit einem Märchenbuch zu vergleichen, mag in einer Stammtischrunde durchaus Beifall finden, hat aber nichts mit der Bibel zu tun. Die Texte der Bibel haben mit der Gattung Märchen nicht viel gemeinsam. Wikipedia sagt z.B. dazu:

"Nichttheologische Wissenschaftler verstehen die Bibel häufig als ein literarisches Werk. Gattungsgeschichtlich gehören die Texte in die literarischen Kategorien Prolog, Liebeslied, Hymnus, Paradoxon, Monolog, Dialog, Rätsel, Ellipse, Gebet, Gleichnis, Parabel, Gedicht, Brief und Geschichtsschreibung. Die Texte stellen eine wertvolle Quellensammlung für die Erforschung ihrer jeweiligen Entstehungszeit dar. Die Historizität der Erzählungen selbst wird von einigen als relativ gering eingeschätzt."

"Im Unterschied zur Sage und Legende sind Märchen frei erfunden und ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt.

Charakteristisch für Märchen ist unter anderem das Erscheinen phantastischer Elemente in Form von sprechenden Tieren und Zaubereien mit Hilfe von Hexen oder Zauberern sowie Riesen. In Deutschland wurde der Begriff des Märchens insbesondere durch die Brüder Grimm geprägt."

Zu sagen, dass die Bibel ein Märchenbuch ist, zeugt davon, dass der derjenige weder eine Ahnung von der Bibel hat, noch weiß, was Märchen sind. Märchen sind ja ursprünglich münliche Überlieferungen der einfachen Bevölkerung und transportieren auch ein tiefes Wissen, u.a. und das haben verschiedene Autoren auch gezeigt, ein großes psychologisches Wissen.

Die Bibel erhält dagegen sehr verschiedene Arten von Texten. Und auch hier wird altes Wissen und Erfahrungen transportiert. Wer sich schon mal etwas mit Archetypen und Mythen beschäftigt hat, weiß wovon ich rede. Wer manchen wird dies aber jenseits des Horizontes liegen.

Einen Zugang zum Reichtum der Bibel kann man auch über andere Autoren finden, die die Bibel interpretieren. Ich habe z.B. als Jugendlicher einen völlig anderen Zugang, neben der klassischen kirchlichen Interpretation, durch Stefan Heym und sein Buch Der König David Bericht bekommen. Sehr interessant und zur Horizonterweiterung geeignet scheint mir auch C.G. Jungs Antwort auf Hiob worin sich der Autor mit einem der bekanntesten Texte des alten Testaments auf einem hohem Niveau auseinandersetzt. Vor diesem Buch muss ich allerdings warnen, es ist nicht einfach zu lesen und erfordert schon einiges an Vorwissen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Fliegenpilzmann, alles völlig richtig was Du schreibst. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die von Dir angebotene Definition von Märchen in grossen Teilen auf die Bibel zutrifft. Sprechende Tiere, mündlich überlieferte Geschehnisse (teilweise Jahrhunderte später aufgeschrieben), phantastische Elemente, etc. Für mich passt das.

Ich wollte eigentlich auf was anderes raus: normalerweise wird von der Bibel ja behauptet sie sei das Wort Gottes...was auch immer das jetzt genau heisst. Diesem Wesen werden gar wunderliche Taten zugeschrieben. Aber augenscheinlich schafft er (oder sie?) es nicht eine anständige Version seiner Gebote auf die Reihe zu kriegen. Also eine endgültige, kristallklare Handlungsanweisung. Das finde ich zumindest erstaunlich. Von daher lese ich immer mal wieder gerne in der Bibel, aber für mich bietet sie genauso viel bzw. wenig Erbauung wie z.B. Grimm's Märchen. Was die Brutalität angeht stehen sich beide in nichts nach.

Schönen Sonntag noch.

P.S. Noch mal was zur Horizonterweiterung :-)
Introduction to the Bible and Biblical Problems
"You're entitled to your own opinion -- but you're not entitled to your own facts." Michael Specter at TED2010

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Omar Little hat geschrieben:Diesem Wesen werden gar wunderliche Taten zugeschrieben. Aber augenscheinlich schafft er (oder sie?) es nicht eine anständige Version seiner Gebote auf die Reihe zu kriegen. Also eine endgültige, kristallklare Handlungsanweisung. Das finde ich zumindest erstaunlich.
Der Kernpunkt des christlichen Glaubens sind nicht Handlungsanweisungen.

Du kannst vor Gott, das ist meine tiefste Überzeugung, niemals aus deinem Handeln bestehen.

Kristallklare Handlungsanweisungen bedarf es deswegen nicht.

lg
SlowDown

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Omar Little hat geschrieben:Anstatt sich über die Übersetzung eines Märchenbuches zu streiten...http://www.reimbibel.de/
Omar Little hat geschrieben:FAllerdings habe ich das Gefühl, dass die von Dir angebotene Definition von Märchen in grossen Teilen auf die Bibel zutrifft. Sprechende Tiere, mündlich überlieferte Geschehnisse (teilweise Jahrhunderte später aufgeschrieben), phantastische Elemente, etc. Für mich passt das.
Auf Grund der Forumsregeln halte ich mich bei der Darstellung und der Werbung meines Glaubens hier immer bewusst zurück. Ich bitte darum, dass solche abwertenden Äußerungen daher auch unterbleiben. Wenn dies nicht der Raum für das eine ist, dann ja wohl auch nicht für das andere!

Zurück zum Thema: Hat sich mit dem gesuchten Bibelversen eigentlich schon was neues ergeben?

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Omar Little hat geschrieben:Aber augenscheinlich schafft er (oder sie?) es nicht eine anständige Version seiner Gebote auf die Reihe zu kriegen. Also eine endgültige, kristallklare Handlungsanweisung. Das finde ich zumindest erstaunlich.
Ich finde das überhaupt nicht erstaunlich. Die Bibel ist eben keine Betriebsanleitung für irgendeine Maschine, sondern ein Buch für Menschen. Und zwar solche, die keinen Wert darauf legen, daß man ihnen das Denken abnimmt, sondern die bereit sind, auch mal Eigenverantwortung zu übernehmen, selbst wenn sie dabei Fehler nicht nur riskieren, sondern auch immer wieder begehen.

Warum wünschst Du Dir die Welt besser, als sie ist, und den Menschen schlechter, als er ist? Beides zusammen wirst Du kaum bekommen...

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Omar Little hat geschrieben: Schönen Sonntag noch.
Danke, dir auch!

Was mir noch zu deinem Beitrag eingefallen ist: Auch die Zitate von deinem Link entstammen einer Bibel, die irgendwann mal übersetzt wurde. Von daher sind Diskussionen über Übersetzungen auch sinnvoll.

Die 10 Gebote sind schon mehr als klar und deutlich. Da hast du schon eine sehr klare Handlungsanweisung und wenn du es schaffst dich daran zu halten, hast du alles getan, was man braucht, um auf der Erde mit anderen Menschen gut auszukommen. Aber wie wir wissen, ist das gar nicht so einfach.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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