runningdodo hat geschrieben:[...]
Zitat daraus: "Der komplette Verzicht auf tierische Lebensmittel kann zu einer geringen Aufnahme von Mikronährstoffen, insbesondere Vitamin B12, führen und damit den Homocysteinspiegel beeinflussen.[...]
B12 ist bei langjähriger veganer Ernährung das einzige Problem, dass für mich von all den anderen Behauptungen übrig bleibt. Aber selbst hier kann man auch keine generelle Gefahr sehen, da es langjährige Veganer ohne Mangel an B12 gibt, genauso wie es Omnivoren mit Mangelerscheinungen in diesem Bereich gibt. Es ist aber heute ein leichtes durch die Zusetzung von B12 in der täglichen Nahrung, diese Gefahr zu vermeiden. Da bei mir hier eine Unsicherheit besteht, nehme ich schon vorsorglich B12 in Tablettenform.
[...]
Nachteile durch den Verzicht auf tierische Nahrungsquellen wie Milch und Käse können bei unausgewogener veganer Kost hinsichtlich der Calciumzufuhr und Knochendichte auftreten.[...]
Ja, bei unausgewogener Ernährung können Mängelerscheinungen auftreten, dies ist aber unabhängig davon, ob ich mich vegan, vegetarisch oder omnivor ernähre. Bezüglich einer pflanzlichen Ernährung habe ich folgendes gefunden:
"Auf der Basis von Daten der Canadian Multicentre Osteoporosis Study wurde untersucht, wie sich das Ernährungsverhalten auf das Frakturrisiko auswirkt. Erfahrungsgemäß gibt es ja Menschen, die sich wesentlich leichter die Knochen brechen als andere. Es zeigte sich, dass eine Ernährungsform basierend auf Gemüse, Obst und Vollkornprodukten das Risiko für Knochenbrüche verminderte.
Referenz:
Lisa Langsetmo et al.: Dietary patterns and incident low-trauma fractures in postmenopausal women and men aged >= 50 Y: a population-based cohort study; ajcn.org, August 24, 2010"
Pflanzenbetonte Ernährung vermindert Frakturrisiko
Gut, o.g. bezieht sich auf Vegetarier, Veganer nehmen ja auch keine Milchprodukte, woraus sich ein etwaiger Kalziummangel erklären könnte. Andererseits soll es Studien geben, dass Osteoporose in Ländern mit weniger Milchkonsum auch weniger vorkommt. Oder anders gesagt, in den Ländern mit dem höchsten Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten ist Osteoporose auch am weitesten verbreitet.
Es gibt sehr viele Studien zu Vegetarier, in denen unterm Strich die Gesundheit der Vegetarier gleich oder höher als bei Mischköstlern eingestuft wird. Vegane Studien gibt es nur sehr wenige. Vieles was der veganen Ernährung nachgesagt wird, hält IMHO aber einer näheren Betrachtung nicht stand. Hier zum Beispiel mal einige positive Aussagen:
Vegane Ernährung vermindert Diabetes-Symptome
Höherer Gewichtsverlust durch fettarme vegane Kost
Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum eine vegane Ernährungsweise bei vielen Omnivoren gleich zu Panikmache führt. Wir können auf dieser Erde doch froh über jeden Menschen sein, der sich zu veganer Ernährung entschließt, weil dies auch ein Beitrag zur Verringerung des Leids von Tieren ist und auch zu einem verminderten Schadstoffausstoß. Eine Kuh weniger, dessen Euter bis zur Erde hängt und ein federloses Huhn weniger, dass Eier legen muss, sind doch auch schon was (bei der Annahme, dass ich mich aus der konventionellen Landwirtschaft bedient habe, Bio-Kühe und -Hühner sind vermutlich besser dran, jedenfalls was Demeter betrifft)