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Nachbrenneffekt - was ist das? wie und wann wirkt er?

Nachbrenneffekt - was ist das? wie und wann wirkt er?

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Angeregt durch einen im Quarks & Co. Fernsehtipp-Thread mach' ich hier mal schnell ein neues Thema dazu auf. Weil ich finde, dass der Nachbrenneffekt einen eigenen Thread verdient hat :)

Ich halte das mal offen und frage mit DanielaN:
DanielaN hat geschrieben:Die Frage ist ja was dieses "Nachbrennen" überhaupt sein soll.
wobei ich für mich nochmals präzisieren möchte um meine hauptsächliche Frage: Wird der Nachbrenneffekt unterbrochen, wenn man nach einer Belastung schnell wieder Energie zuführt oder brennt er davon unbeeindruckt einfach weiter?

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Kurz:

Hartes intensives Training führt zu vielen kleinen Mikrotraumen in der Muskulatur und in der Zelle.
Diese kleinen Mikrotraumen sollen natürlich wieder repariert werden. Für diese Reperatur benötigt die Muskelzelle noch Stunden nach der Belastung mehr Energie als sonst.
Diese benötigte Energie macht sich natürlich auch am Kalorienverbrauch bemerkbar. Dieser ist logischerweise höher, als sonst.

Diese Tatsach wird als NAchbrenneffekt bezeichnet

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Der Nachbrenneffekt ist einfach ein noch erhöhter Stoffwechsel durch

- Reparatur von Schäden
- Auffüllen verbrauchter Speicher
- Abbau überschüssiger Wärme und Stoffwechselprodukten

Gruß
Achim

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Soviel ich weis, wird der Nachbrenneffekt bei Zuckereinnahme sofort abgebrochen. Also, ein Stück Kuchen nach dem Lauf und...stop
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Zitat aus dem Buch "Racing Weight" von Matt Fitzgerald, Seite 173f.:
"In the 1920s the legendary British exercise physiologist A. V. Hill first observed that the body's rate of oxygen consumption remains elevated for some time after exercise, and that this phenomenon is indicative of a metabolic rate that, while lower than the metabolic rate during exercise itself, remains above the normal resting metabolic rate. This phenomenon has come to be known as excess post-exercise oxygen consumption (EPOC). More recent research has determined that EPOC has two phases - a strong acute phase lasting up to 2 hours and a weaker longterm phase lasting 24 hours or more - the sum of which accounts for 6 to 15 percent of the total caloric cost of a workout, depending on its duration and intensity. Thus, if you burn 1,000 calories during a workout you can expect to burn roughly an extra 100 calories in excess of your normal resting metabolism in the hours after the workout.

Different types of workouts produce different levels of EPOC. High-intensity cardiovascular exercise (think interval sessions) results in the largest amounts of post-exercise energy consumption. Indeed, EPOC increases exponentially at exercise intensities exceeding roughly 60 percent of VO2max. Research has also shown that the difference between high- and low-intensity workouts in terms of EPOC translates into differences between the two workout types in their effects of body composition."
Anschließend werden einige Studien zum Thema EPOC angerissen und die Ergebnisse vorgestellt. Wer mehr zum Thema "Nachbrenneffekt" bzw. EPOC wissen möchte, kann sich also an der Stelle weiter informieren (ich tipp nämlich nicht noch mehr ab :D ).


Und nein, der Effekt wird nicht durch Zucker o.ä. abgebrochen.
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

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Bio Runner,

Das ist Quatsch. Wieso sollte das so sein?
Gerade aus diesem Grund sollte man ja direkt nach der Belastung damit beginnen Kohlenhydrate + Eiweiß zu sich zu nehmen, damit die Muskelzelle genug "Material" zur Verfügung hat um Aufzubauen.

Gibst du dem Körper nichts, wird er versuchen die Reperatur und Aufbaumechanismen über andere Energiereserven zu schließen und dazu wird es zu erst an die Muskulatur (Proteine) an anderer Stelle zurück greifen.

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zappenduster hat geschrieben:Bio Runner,

Das ist Quatsch. Wieso sollte das so sein?
Stimmt: Quatsch oder Aprilscherz, jedenfalls falsch.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Stimmt: Quatsch oder Aprilscherz, jedenfalls falsch.
Natürlich wirst du die Erklärung nachreichen :)

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zappenduster hat geschrieben:Gibst du dem Körper nichts, wird er versuchen die Reperatur und Aufbaumechanismen über andere Energiereserven zu schließen und dazu wird es zu erst an die Muskulatur (Proteine) an anderer Stelle zurück greifen.
Wenn kein Bauchfett und Hüftfett mehr vorhanden ist wird der Körper auf die Fette die um den Inneren Organen liegen anknabbern, bevor er ans Eingemachte..sprich Muskelmasse geht :confused:

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Die fette an den Organen und andere existenzielle Fette (Augen etc.) haben beim Aufbau der Zelle eine eher untergeordnete Aufgabe.

Für die Zellreperatur und den Zellaufbau braucht die Zelle in erster Linie Eiweiß und kein Fett. Dieses Eiweiß holt sich der Körper dann aus anderen /den eigenen vorhandenen Quellen und das ist nunmal Muskulatur.

War das eigentlich eine Frage oder Aussage von dir Klausi?

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Hallo Lizzy,

Zitat aus dem Werk "Sportbiologie", von Prof. Jürgen Weineck, 10. Auflage, S. 658:

"In Abhängigkeit von der Dauer und Intensität der physischen Belastung kommt es zu einem mehr oder weniger ausgeprägten "Nachbrenneffekt" - im englischsprachigen Bereich als EPOC (= Excess Post-exercise Oxygen Consumption) bezeichnet -, der im Extremfall bis zu 10-15% des Belastungsernergieverbrauchs betragen kann. Allerdings zeigen neuere Arbeiten, dass im gesundheitsorientierten Fitnesstraining weder ein Ausdauer- noch ein kombiniertes Kraft- und Ausdauertraining in der Nachbelastungsphase einen wesentlichen Beitrag zur Gewichtsreduktion leisten können."

Mit anderen Worten: Entweder muss man sehr lange oder kürzer und dafür hinreichend intensiv laufen, um einen Nachbrenneffekt zu erzielen. Dies wurde in der Fernsehsendung leider nicht dargestellt. Stattdessen wurde der Eindruck erweckt, jedes Läufchen hätte auch einen Nachbrenneffekt zu Folge. Das ist zu verschmerzen. Extrem ärgerlich allerdings, dass der Unsinn von der optimalen Fettverbrennung bei langsamem Laufen als beste Grundlage für das Abnehmen wieder einmal das Wort geredet wurde. Warum recherchieren die nie zu Ende, bevor sie eine Fernsehsendung machen?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Da kam ja schon einiges zusammen. Schön :)

Hab' erstmal nur quergelesen (später gründlicher) und auch die Links noch nicht verfolgt.

Aber wie ich hier lese, scheint - was mir von Anfang an auch als wahrscheinlicher erschien - der Nachbrenneffekt (erhöhter Kalorienverbrauch nach Belastung, der auch in Ruhephase noch weiter anhält) - auch bei direkter Kalorienzufuhr weiterzuwirken. U.u. beeinflusst die Nahrungsaufnahme die Energiequelle, aus der der Brennofen seine Kohlen nimmt ;)

Ist sicher nicht ganz einfach zu untersuchen und nachzuweisen.
U_d_o hat geschrieben:Mit anderen Worten: Entweder muss man sehr lange oder kürzer und dafür hinreichend intensiv laufen, um einen Nachbrenneffekt zu erzielen. Dies wurde in der Fernsehsendung leider nicht dargestellt. Stattdessen wurde der Eindruck erweckt, jedes Läufchen hätte auch einen Nachbrenneffekt zu Folge.
Hmmm ... das ist tatsächlich eine interessante Zusatzfrage: ergibt sich bei jedem "Läufchen" ein Nachbrenneffekt oder erst ab einer gewissen Intensität? Nach einer Stunde Joggen scheint er nachweisbar (im Film wurde gesagt: bis zu zwölf Stunden lang - das heißt ja nicht, dass es *viel* sein muss).

Aber wo fängt es an? Ich kann mir schon vorstellen, dass jede Belastung den Brenneffekt auch im anschließenden Ruhezustand erhöht. Je winziger die Belastung desto noch winziger das Nachbrennen. Nehme ich an. Wird ja auch in deinem Zitat gesagt:

"Different types of workouts produce different levels of EPOC." aber nicht, dass wenig gar nix bringt. Nur eben viel weniger.

Dass man - wenn überhaupt durch Sport - nicht in erster Linie durch den Nachbrenneffekt sondern hauptsächlich durch die eigentliche Trainingsbelastung abnimmt, das ist schon irgendwie klar. Bei mir hat beides noch nie irgendwelche Fettpölsterchen verbrannt :motz: :D

Mich hat eben nur gewundert, dass ich kurz hintereinander gegensätzliche Dinge dazu gehört / gelesen habe und beide Quellen (die andere müsste ich nochmal suchen) gaben sich einen "wissenschaftlichen Anstrich". Wenn dem so ist, dann verlange ich irgendwie mehr als den Schluss: "Der eine sagt so, der andere so ..." (auch wenn's letztlich doch meist wieder drauf rausläuft nach aller fundierten Wissenschaft :P ). Könnt' ja sein, dass nicht nur Theorien dazu existieren sondern echte Nachweise ...

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Je schneller/härter/intensiver/länger du läufst, desto mehr Mikrotraumen entstehen und um so größer sind die Reperatureffekte --> größerer Nachbrenneffekt

Eigentlich logisch

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zappenduster hat geschrieben:Je schneller/härter/intensiver/länger du läufst, desto mehr Mikrotraumen entstehen und um so größer sind die Reperatureffekte --> größerer Nachbrenneffekt

Eigentlich logisch
Ja - und das heißt weiter gesponnen auch: je trainierter jemand ist, desto noch härter muss er draufhauen, damit er auch mal wieder ein bisschen nachbrennen darf. So ein kleines Marathönnchen geht für einen Ultraläufer vermutlich noch nicht als Belastung durch. Das ist gerade mal kurzes Vorglühen :)

Während der Couchpotato nach jedem 5km-Ründchen am Abend noch bis zum nächsten Mittagessen weiter nachbrennt.

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U_d_o hat geschrieben: Extrem ärgerlich allerdings, dass der Unsinn von der optimalen Fettverbrennung bei langsamem Laufen als beste Grundlage für das Abnehmen wieder einmal das Wort geredet wurde. Warum recherchieren die nie zu Ende, bevor sie eine Fernsehsendung machen?

Gruß Udo
Ich denke, dass hat andere Gründe als die der wissenschaftlichen Inkorrektheit. Ich habe mir die Sendung jetzt angesehen. Hätte man nicht - wie in jeder populärwissenschaftlichen Veröffentlichung dazu- extra darauf hingewiesen, dass man aber jaaaaaa gaaaaaaanz laaaaaangsam laufen soll, hätte man Beschwerden und/oder Haftungsprobleme befürchten müssen. Nun haftet der Sender nicht gleich für Überlastungsbeschwerden, aber die kennen Ihre GEZ-Zahler, die nach der Sendung wegen der Vermeidung von Darmkrebs die ollen Schluffen auspacken und sofort wie irre losrammeln, um dann im Wald aufgelesen und in die Intensivklinik gebracht werden, um den Kreislauf für die anschließende Orthopäden Visite zu stabilisieren.

Ist zwar polemisch ausgedrückt, aber ich denke, Du verstehst, was ich meine. Offiziell müssen die sowas sagen, um einen Großteil der Zuschauer vor sich selbst zu schützen und den Sender vor Beschwerden.

Gruß M
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

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zappenduster hat geschrieben:Die fette an den Organen und andere existenzielle Fette (Augen etc.) haben beim Aufbau der Zelle eine eher untergeordnete Aufgabe.

Für die Zellreperatur und den Zellaufbau braucht die Zelle in erster Linie Eiweiß und kein Fett. Dieses Eiweiß holt sich der Körper dann aus anderen /den eigenen vorhandenen Quellen und das ist nunmal Muskulatur.
Wicki
Zu Eiweißmangel kommt es in den Industrieländern allerdings höchst selten und auch nur bei extrem proteinarmen Ernährungsformen. Die durchschnittliche deutsche Mischkost dagegen enthält mit 100 Gramm Eiweiß pro Tag mehr als genug Proteine. Obwohl häufig in der Werbung Eiweißpulver als essentiell notwendig für Breitensportler angepriesen werden, deckt „Unsere übliche Ernährung [...] auch den Eiweißbedarf von Sportlern ab“, heißt es dazu in einem Bericht des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württembergs.
zappenduster hat geschrieben:War das eigentlich eine Frage oder Aussage von dir Klausi?
Das war eine falsche Aussage.
Habe Kohlenhydrate und Proteine verwechselt.
Aus Fett baut der Körper dann Kohlenhydrate.
Das System läuft weiter ohne Mucken.

Den Muskeln macht es nichts.
Nicht nur Fett wird gebunkert auch Proteine.(Leber)

Natürlich Unterernährte würden Schwierigkeiten bekommen. :zwinker2:
Aber die werden gar nicht zum Laufen kommen weil sie keine Kraft dafür haben. :zwinker2:

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burny hat geschrieben:Ja, das mit dem Afterburn Effekt kenn ich auch. Neulich hatte meine Frau wieder was mit Chili-Schoten gemacht. Mannomann.... :hihi:

Bernd
wobei man deine Frau auch nach dem Afterburny Effekt befragen könnte ...






Entschuldige bitte (liebe?) Lizzy, dass ich deinen Thread verwässere :steinigen:

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In einem Auto, das isn 't wie eine gute Sache, aber in den Körper, den ich wette, Sie werden keinen Vorteil Sie bekommen kann. Stellen Sie Afterburn Arbeit für Sie und nicht gegen Sie. Alternate Ihre Intensität, reduzieren Sie Ihre Ruhezeiten und das loswerden, was in Ihr Training nutzlos, dass aren 't schaffen ein optimales Umfeld in Ihrem Körper hervorragende Ergebnisse zu sehen.
Quelle: hardlooper

:hihi:

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Lizzy hat geschrieben:Mich hat eben nur gewundert, dass ich kurz hintereinander gegensätzliche Dinge dazu gehört / gelesen habe und beide Quellen (die andere müsste ich nochmal suchen) ..
So. Habe die "andere Quelle" wiedergefunden. Allerdings steht da auch nicht, wie der Autor zu seiner Annahme kommt, es handele sich um einen "Irrtum":


Die zehn größten Irrtümer beim Lauftraining


Daraus:
Laufirrtum Nummer 5: Essen macht den Nachbrenneffekt zunichte

Besonders hartnäckig hält sich das Gerücht, dass man nach dem Training mindestens zwei Stunden mit dem Essen warten sollte, um den Nachbrenneffekt nicht zu stoppen. Dabei sollte man genau umgekehrt vorgehen: Idealerweise nimmst Du bereits in der ersten halben Stunde nach dem Laufen eine kohlenhydrat- und proteinreiche Mahlzeit zu Dir. Diese beschleunigt die Regeneration und verhindert, dass Dein Körper aus Mangel an verwertbarer Energie Deine Muskeln angreift.

Und abgesehen davon, dass es wenig Spaß macht, hungrig auf die Uhr zu schauen, bis man wieder etwas essen darf, wird auch der Nachbrenneffekt nicht durch Nahrungsaufnahme beeinträchtigt.

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Lizzy hat geschrieben:Entschuldige bitte (liebe?) Lizzy, dass ich deinen Thread verwässere :steinigen:
:sorry: , liebste (!) Lizzy!

Aber steckt nicht in jedem von uns ein kleiner Roberto Blanco (oder Roberta Blanca)?







und was das hier anbelangt:
Lizzy hat geschrieben:wobei man deine Frau auch nach dem Afterburny Effekt befragen könnte
So'n Schweinkram gibt's bei uns nicht!!!!

...nu bin ich aber weg, endgültig... :winken:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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zappenduster hat geschrieben:Bio Runner,

Das ist Quatsch. Wieso sollte das so sein?
Gerade aus diesem Grund sollte man ja direkt nach der Belastung damit beginnen Kohlenhydrate + Eiweiß zu sich zu nehmen, damit die Muskelzelle genug "Material" zur Verfügung hat um Aufzubauen.

.
Hallo !
Ich vermute, Biorunner hat sich vertan un dabei an das Thema Gewichtsabnahme gedacht.
Hierfür wird ja empfohlen, nach dem Sport nicht sofort zu essen, um dem erhöhten Verbrauch durch den Nachbrenneffekt nicht sofort wieder Kalorienzufuhr entgegenzusetzen..
Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Lizzy hat geschrieben:wobei man deine Frau auch nach dem Afterburny Effekt befragen könnte ...
Na, wenn das mal kein Rohrkrepierer wird ... :uah:

gruss hennes

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rono hat geschrieben:Leicht am Thema vorbei, aber gibt es eine Energierückgewinnung des Muskels bei reduzierter Belastung?

http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/ ... oening.pdf

Gruß Rono
Am Thema vorbei, aber interessant.

Bei sehr leichten Läufern ist mir so ein hüpfender Laufstiel aufgefallen. Ich habe mich immer gefragt, warum das bei denen so locker aussieht.

Die Erklärung aus dem Artikel:
Wenn ein Läufer aus der Flugphase landet, wird das Bein zu einer gespannten Feder, die den folgenden Abstoss unterstützt. Die gesparte Energie ist so groß, dass ab einer Mindestgeschwindigkeit die Sauerstoffaufnahme geringer ist als beim Gehen.
Ich vermute, ein leichter Läufer kann den Federeffekt besser ausnutzen als ein Schwerer. Bei mir funktioniert die Technik nicht.

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Je mehr ein Läufer vertikal federt, desto weniger effizient läuft er (egal wie leicht er ist).
Der Federeffket sollte nach vorne gerichtet sein, nicht nach oben. ;)

Hier hüpft zumindest keiner sonderlich hoch. ;)
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

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Dorrian hat geschrieben:Je mehr ein Läufer vertikal federt, desto weniger effizient läuft er (egal wie leicht er ist).
Der Federeffket sollte nach vorne gerichtet sein, nicht nach oben. ;)
Das ist die Frage. Die meisten wollen möglichst schnell laufen und dabei effizient sein.
Das ist das Ziel heutiger Wettkämpfe.

Wenn man möglichst effizient laufen möchte, wird man dadurch nicht automatisch schneller.
Schnelligkeit kommt doch durch spezielles Training und nicht von alleine. :confused:

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Wenn man auf einem niedrigen Level startet (was die Geschwindigkeit betrifft), kommt eine gewisse Steigerung der Schnelligkeit quasi von allein, wenn man mehr (und nicht unbedingt schneller) trainiert - einfach weil es bald leichter fällt!

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dsZdWiS hat geschrieben:Wenn man auf einem niedrigen Level startet (was die Geschwindigkeit betrifft), kommt eine gewisse Steigerung der Schnelligkeit quasi von allein, wenn man mehr (und nicht unbedingt schneller) trainiert - einfach weil es bald leichter fällt!
Ist schon richtig. Meine Frage: Kommt mit steigender Schnelligkeit automatisch eine Steigerung der Effizienz durch Verbesserung des Laufstiels.

Wenn man die Laufgeschwindigkeit verbessert hat, kann es doch sein, dass der Laufstiel ineffizienter also schlechter geworden ist.

Beispiel: Ein hüpfender Laufstiel ist effizient aber nicht schnell.

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SlowDown hat geschrieben:Beispiel: Ein hüpfender Laufstiel ist effizient aber nicht schnell.
Rein logisch gesehen würde ich das nicht unterschreiben. Wenn du hüpfst, geht doch viel mehr Kraft "ins Leere" also nach oben und nicht nach vorne.
Auch Daniels macht in seiner Laufformel klar, dass es bedeutend effizienter ist, nicht großartig zu hüpfen, sondern die Kraft für den Vortrieb zu nutzen, indem man flache und schnelle Schritte mit hoher Frequenz macht.

Durch schnelleres Laufen, wird in jedem Fall die Laufökonomie und damit auch die Effizienz gesteigert. Gerade deswegen werden ja kurze und schnelle Wiederholungsläufe eingesetzt.
"Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, sondern mit den Augen die Tür zu finden." Werner von Siemens

Best of Tempohärte
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Bild


PB: 10k 44:14min

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simon.DA hat geschrieben:Rein logisch gesehen würde ich das nicht unterschreiben. Wenn du
hüpfst, geht doch viel mehr Kraft "ins Leere" also nach oben und nicht nach vorne.
Von der Logik habe ich das bisher auch so gesehen, bis ich dieses Dokument gelesen habe.
Es geht um die Energierückgewinnung des Muskels bei negativer Arbeit zB. dem Bergablauf.

Bei einigen Läufern habe ich einen hüpfenden Laufstil gesehen und mich immer gefragt, wie kann man so laufen. Das Prinzip der Energierückgewinnung könnte eine Erklärung sein. Mit hüpfen meine ich jetzt nicht dass die Leute wie Kängurus durch die Gegend springen, sondern sich mehr nach oben bewegen als andere.
simon.DA hat geschrieben:Auch Daniels macht in seiner Laufformel klar, dass es bedeutend effizienter ist, nicht großartig zu hüpfen, sondern die Kraft für den Vortrieb zu nutzen, indem man flache und schnelle Schritte mit hoher Frequenz macht.
So dachte ich auch immer.

@Lizzy
Danke!

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Nettes Thema, welches erklärt weshalb ich trotz Mega-Fressattacken mit teilweise über dem doppelten meines normalen Tagesumsatzes + errechneten Trainingsumsatz nicht zunehme. Oder ich bin gesegnet :zwinker2:

Effizienz ist ein Kapitel für sich. Habe bei einem Freund (S.Wohllebe - u.a. ehem. DM) die ein oder andere Laufeinheit im Rahmen unseres Vereinstrainings und Dank der Freundschaft meines Coaches zu ihm mitgemacht. Wenn man ohnehin "relativ flott" (bitte nicht zerpflücken, ich rede über ambitionierten Hobbysport und nicht über Profis die hier teilweise vertreten sind) geht es hintenraus (Länge der Strecke) nur noch über den Laufstil - sprich effizienz. Dies widersprach sich mit meinem Laufstil. Ist man als "Normalo" darauf bedacht sich auf das Laufen zu konzentrieren und möglichst geringen Nebenaufwand zu treiben (ich bewege meine Arme am Körper relativ wenig) so bringt er einem bei, den Armeinsatz sehr bewusst zu tätigen, da man dabei eine Art Vortrieb (Schwung) in das Laufen einbaut, was vorallem bei längeren Strecken den Mehraufwand des Bewegens der Arme relativiert, da man dann effizienter läuft, länger ein hohes Tempo gehen kann und es leichter fällt.

War wahrscheinlich weit ab vom Thema und blöd umschrieben :klatsch: Kurz: Profis definieren Effizient anders als es 90% dieses Forums tun würden. Wenn es so einfach wäre, könnte sich ja jeder selber coachen :D

Edit: S.Wohllebe erkennt man auf 1km am Laufstil - hat wirklich etwas von einem Kängaruh, bei totaler Leichtigkeit ohne darüber verkrampft nachzudenken. Sieht (bei ihm) beeindruckend aus (und ist wahnsinnig schnell)
PB: HM 1:24:01 - M: 2:59:xx
23.10.2009 0640Uhr - Uhuru Peak 5895m :giveme5:
Cologne 226 2010 --- 1:33:37//6:33//5:35:01//6:00//3:37:12 --- 10:58:22
IM Wales 2011 --- 1:16:06//0:12:28//6:25:07//0:5:39//3:30:38 --- 11:29:57 Das härteste je erlebte! Brutal!
IM Kentucky 2012 --- 10:45xx 131. und 22nd off the bike:D

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simon.DA hat geschrieben:.
Auch Daniels macht in seiner Laufformel klar, dass es bedeutend effizienter ist, nicht großartig zu hüpfen, sondern die Kraft für den Vortrieb zu nutzen, indem man flache und schnelle Schritte mit hoher Frequenz macht.
.
Da hat er mit Recht.

Beim fahren mit dem Rad ist es genauso.
Da spricht man vom runden Tritt und hoher Trittfrequenz.

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Chaos1978 hat geschrieben:Ist man als "Normalo" darauf bedacht sich auf das Laufen zu konzentrieren und möglichst geringen Nebenaufwand zu treiben (ich bewege meine Arme am Körper relativ wenig) so bringt er einem bei, den Armeinsatz sehr bewusst zu tätigen, da man dabei eine Art Vortrieb (Schwung) in das Laufen einbaut, was vorallem bei längeren Strecken den Mehraufwand des Bewegens der Arme relativiert, da man dann effizienter läuft, länger ein hohes Tempo gehen kann und es leichter fällt.
Als ich gestern im 17 km Tempolauf am Ende Probleme bekam, mein Tempo zu halten, habe ich ganz bewusst meine Armarbeit verstärkt, und konnte das Tempo so wieder etwas anziehen. Die Pendelbewegung der Arme zieht automatisch bis in die Beine runter. :)

Das ist zwar mittlerweile hart Offtopic, aber wollte ich noch loswerden. ;)
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

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SlowDown hat geschrieben:Meine Frage: Kommt mit steigender Schnelligkeit automatisch eine Steigerung der Effizienz durch Verbesserung des Laufstils.
Automatisch - wohl nicht. Ich glaube generell nicht, dass sich der Laufstil automatisch verbessert. Ein schlechter Laufstil kann durch Kraft und Ausdauer kompensiert werden - man sieht das häufig auf den Strecken. Aber schön ist es nicht und dadurch wird letztlich auch die Steigerungsmöglichkeit begrenzt.

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Dorrian hat geschrieben:Das ist zwar mittlerweile hart Offtopic, aber wollte ich noch loswerden. ;)
Kriegen wir schon wieder hin:

Laufstil
Laufstiel
Eis am Stiel
Süßigkeiten
Stoppen eigentlich Süßigkeiten, die man direkt nach dem Laufen ist, den

NACHBRENNEFFEKT ?

:teufel:

PS.: Ups, die Antwort vergessen: Natürlich nicht! (Gell, Klausi?)
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Kriegen wir schon wieder hin:

Laufstil
Laufstiel
Eis am Stiel
Süßigkeiten
Stoppen eigentlich Süßigkeiten, die man direkt nach dem Laufen ist, den

NACHBRENNEFFEKT ?

:teufel:

PS.: Ups, die Antwort vergessen: Natürlich nicht! (Gell, Klausi?)
Siehe hier

Nachbrenneffekt

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Nach dem Training Kohlenhydrate zu sich zu nehmen ist aber nur vernuenftig,
wenn man NICHT abnehmen will/muss.

Dickerchen sollten nur Kohlenhydrate zu sich nehmen, aus denen langsam Zucker freigesetzt wird, um den Insulinspiegel niedrig zu halten. Denn Insulin ist fuer das Halten der Fette in den Depots und Fetteinlagerung notwendig.

Um Missverständnissen vorzubeugen:
Ich bin kein strenger Verfechter der "Glykämischen Index"-Ernährung, aber ich weiss
dass etwas dran ist.

Selbst ausprobiert, aber da kann ja auch nichts schiefgehen: ;-)

Kein Alkohol, keine Suessigkeiten, hochwertige Lebensmittel mit niedrigem GI - und Ausdauersport.

41
MrKaputt hat geschrieben:Nach dem Training Kohlenhydrate zu sich zu nehmen ist aber nur vernuenftig,
wenn man NICHT abnehmen will/muss.
Da muss ich Dir widersprechen... Wenn Du deinem Körper nach dem Training nix zurückgibst dann nimmt er sich dies eben selber... Du wirst schon abnehmen.. aber nicht an Fett sondern an Muskeln... Auf der Waage sieht dies zwar dann ordentlich aus, aber Du wunderst Dich wieso die Kraft langsam nachlässt...

Zudem schaltet Dein Körper ins "Sparprogramm" (er kriegt ja nix) und wenn du dies lang genug machst... wirst Du immer weniger Essen.. .mehr trainieren und dabei Dich wundern, dass Du plötzlich um die Hüften ründer wirst und nicht abnimmst... denn Dein Körper knallt alles gleich in die Reserven, da er ja weiss, dass er nix bzw. zuwenig kriegt und vorsorgen muss...

Ich denke einfach sich grundlegend gesund Ernähren... mit auch "Sünden" Tagen.... eine Kombination von Ausdauer und Kraftraining.. dann klappts auch mit dem abnehmen... :hallo:

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Maratonni hat geschrieben:Da muss ich Dir widersprechen... Wenn Du deinem Körper nach dem Training nix zurückgibst dann nimmt er sich dies eben selber... Du wirst schon abnehmen.. aber nicht an Fett sondern an Muskeln... Auf der Waage sieht dies zwar dann ordentlich aus, aber Du wunderst Dich wieso die Kraft langsam nachlässt...
Sorry, mein erster Satz war etwas missverständlich, klar benötigt der Körper Kohlenhydrate, Fette etc, aber halt nicht freien Zucker, Stärke usw, sondern Nahrungsmittel mit niedrig GI.
Besser Weintrauben, als ein Snicker.

Glaube nicht, dass wir uns gross wiedersprechen.

Suendentage sind nicht erlaubt, aber Suendenstunden. ;-)

Gruss,
MK

:winken:

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Maratonni hat geschrieben: Zudem schaltet Dein Körper ins "Sparprogramm" (er kriegt ja nix) und wenn du dies lang genug machst... wirst Du immer weniger Essen.. .mehr trainieren und dabei Dich wundern, dass Du plötzlich um die Hüften ründer wirst und nicht abnimmst... denn Dein Körper knallt alles gleich in die Reserven, da er ja weiss, dass er nix bzw. zuwenig kriegt und vorsorgen muss...
Rechtzeitges Wiederaufüllen der Kohlenhydratespeicher hilft ja auch dabei die nächsten Trainingsheiten wieder genug Power zu haben. :hallo:
Die meisten wollen ja schneller laufen.
Der reine 7-er Pace Fettverbrennungslauf ist nicht jedermanns Sache. :wink:

Oder soll man weniger Trainingseinheiten pro Woche machen, weil mann immer auf den Nachbrenneffekt warten soll? :klatsch:

Edit: So sagt z.B. Pete Pfitzinger: Schnell leichtverdauliche Kohlehydrate nach anspruchsvollen Läufen!
Gesperrt

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