Das könnte dir beim Rennsteiglauf passieren siehe:Neuigkeiten auf laufkultur.de
Was denkt Ihr darüber? Wer soll gewinnen? Der Schnellste oder der erste im Ziel?

Grüße vom Ultra-Habicht
Wenn sie für die Strecke letztlich weniger Zeit gebraucht hätte als Du, wäre es mE auch fair gewesen.läuferline hat geschrieben:wäre es fair gewesen, wenn sie gewonnen hätte?!
Kannst Du ja gern so machen, gönn ich Dir. Es bestreitet ja auch niemand den motivierenden Wert kontinuierlichen Überholens. Aber überleg Dir mal, woran es liegt, daß Du so viele andere überholst. Was das betrifft, kann ich natürlich auch nur aus subjektiver Erfahrung sprechen: Wenn ich die Wahl habe, ob ich mich möglichst weit vorn aufstelle und dadurch möglicherweise für andere zum Hindernis werde, oder weiter hinten und dann beim Start nicht ganz so schnell wegkomme, wie es sonst möglich gewesen wäre, wähle ich im Zweifel das Fairplay. Meine Startposition wähle ich anhand der Ergebnislisten aus den Vorjahren und einer realistischen Selbsteinschätzung. Leider stelle ich dabei regelmäßig fest, daß andere da wesentlich dreister vorgehen und vorn alles dichtmachen. Aber mich deswegen in die erste Reihe stellen und damit diesen Quatsch mitmachen? Fällt mir nicht ein. Dafür möchte ich dann aber wenigstens die Nettozeit. Ob die dann zur Grundlage der Bewertung wird oder nicht, ist mir als eher mittelmäßigem Läufer ziemlich schnurz, aber wenn sie in den Listen nicht mal ausgewiesen wird, finde ich das schon ziemlich doof. Wenn schon der ganze Aufwand mit elektronischer Zeitmessung, dann bitte auch vollständig!ich bin den WK letztendlich gegen die konkurenz gelaufen und nicht nur gegen die zeit.
Ja bittesehr, wenn Du Dir eine halbe Stunde Wartezeit antun willst... Mal im Ernst: Wer tut denn sowas? Ist also eher ein akademisches Argument. Sowas kann man doch ganz leicht dadurch verhindern, daß man die Startlinie dichtmacht, sobald 5 oder 10 Sekunden keiner mehr drübergekommen ist. Dann müßte der gute Läufer, der hinten steht, nämlich auf jeden Fall ins Anfangskuddelmuddel und würde sich vorher zweimal überlegen, ob das wirklich eine gute Idee ist.Abitany hat geschrieben:Als guter Läufer lasse ich dann erst mal alle loslaufen, damit ich aus diesem ganzen Anfangskuddelmuddel raus bin, denn so kann ich nachher auf freier Bahn laufen.
Kommt drauf an, ob Du von der Formel 1 redest oder vom Abfahrtslauf.Ein Rennen heißt: wer als Erster im Ziel ist, hat gewonnen.
Für das dort genannte Szenario reicht es ja auch aus, fünf Sekunden später über die Startlinie zu gehen.aghamemnun hat geschrieben:Die Meldung, auf die im Eingangspost verwiesen wurde, beklagt, daß die Wertung der Nettozeiten Raum für taktische Spielchen lasse. Ob so ein Argument mit der Praxis viel zu tun hat? Wer weiter hinten steht, hat doch eher das Problem, sich durch Scharen langsamerer Läufer nach vorn kämpfen zu müssen. Das führt normalerweise zu Zeitverlusten, die auf jeden Fall erst nach der Startlinie eingefahren werden.
Genau, Du läufst eben nicht um den Sieg oder einen Treppchenplatz, und darum geht es hier.Dafür möchte ich dann aber wenigstens die Nettozeit. Ob die dann zur Grundlage der Bewertung wird oder nicht, ist mir als eher mittelmäßigem Läufer ziemlich schnurz,
Wenn die Nettozeit gemessen wird, wird sie doch wahrscheinlich auch immer ausgewiesen. Sie bedeutet aber zusätzlichen Aufwand.aber wenn sie in den Listen nicht mal ausgewiesen wird, finde ich das schon ziemlich doof. Wenn schon der ganze Aufwand mit elektronischer Zeitmessung, dann bitte auch vollständig!
Nie und nimmer. Wenn ich fünf Sekunden warten und dann lospreschen würde, wäre ich spätestens nach 10 Sekunden zurück im Gemenge, sogar als halbes Radiergummi, das am Ende gerade mal irgendwo unter den ersten 10-15% dabei ist.CarstenS hat geschrieben:Für das dort genannte Szenario reicht es ja auch aus, fünf Sekunden später über die Startlinie zu gehen.
Ich glaube nicht, daß sich diese beiden Perspektiven so sehr voneinander unterscheiden. Denn wer es ernsthaft darauf anlegt, am Ende ganz vorn zu sein, wird das meistens schon bei der Startaufstellung berücksichtigen. Wer es nicht tut, läuft Gefahr, im großen Pulk zu landen und dadurch Zeit zu verlieren.Genau, Du läufst eben nicht um den Sieg oder einen Treppchenplatz, und darum geht es hier.
Nein, leider nicht.Wenn die Nettozeit gemessen wird, wird sie doch wahrscheinlich auch immer ausgewiesen.
Wozu gibt es Computer? Denen muß man doch eigentlich nur sagen, wie sie die erfaßten Daten darstellen sollen.Sie bedeutet aber zusätzlichen Aufwand.
Also, wenn ich mir als Frau Sieg-/Treppchenchancen bei einem Lauf ausrechne, dann stell ich mich nach vorne. Jetzt nicht vor die ganz schnellen Jungs, aber durchaus zweite Reihe je nach Lauf. Da bin ich dann vielleicht ein Hindernis für ein paar nicht ganz so schnelle Jungs, die aber mit dem Rennausgang nichts zu tun haben. Ich finde das so auch richtig und es hat sich noch nie jemand beschwert.aghamemnun hat geschrieben:Wenn ich die Wahl habe, ob ich mich möglichst weit vorn aufstelle und dadurch möglicherweise für andere zum Hindernis werde, oder weiter hinten und dann beim Start nicht ganz so schnell wegkomme, wie es sonst möglich gewesen wäre, wähle ich im Zweifel das Fairplay.
Abitany hat geschrieben: Ein Rennen heißt: wer als Erster im Ziel ist, hat gewonnen.
Chip-Messung bedeutet ja nicht automatisch, daß eine Nettozeit vorhanden ist - wenn am Start keine Meßschleife vorhanden ist, dann gibt's auch keine Nettowertung sondern nur "Gun-Time" (d. h. die Zeitmessung beginnt mit dem Startschuß).aghamemnun hat geschrieben: Wozu gibt es Computer? Denen muß man doch eigentlich nur sagen, wie sie die erfaßten Daten darstellen sollen.
Aus diesem Grund sind z. B. in Hamburg oder Berlin die hinteren Startblöcke besonders voll, weil da alle guten Läufer rein wollen, um dem Anfangskuddelmuddel zu entgehen.Abitany hat geschrieben: Als guter Läufer lasse ich dann erst mal alle loslaufen, damit ich aus diesem ganzen Anfangskuddelmuddel raus bin, denn so kann ich nachher auf freier Bahn laufen.
Für die ersten 50 oder 100 bei einem großen Marathon stimme ich dir ja zu, aber ansonsten hat der, der entweder von vornherein in einen hinteren Startblock kommt oder sich fairerweise weiter hinten aufstellt, klar einen Nachteil.CarstenS hat geschrieben:Man kann bei AK-Platzierungen anfangen zu diskutieren, aber für den Gesamtsieg sollte ja nun wirklich die Zieleinlaufreihenfolge zählen.
Ich meinte fünf Sekunden nach dem Konkurrenten.aghamemnun hat geschrieben:Nie und nimmer. Wenn ich fünf Sekunden warten und dann lospreschen würde, wäre ich spätestens nach 10 Sekunden zurück im Gemenge,
Die Nettozeit zu erfassen bedeutet Aufwand, denn Du brauchst auch Messung beim Start.Wozu gibt es Computer? Denen muß man doch eigentlich nur sagen, wie sie die erfaßten Daten darstellen sollen.
Volle Zustimmung.rote Bohne hat geschrieben:Also, wenn ich mir als Frau Sieg-/Treppchenchancen bei einem Lauf ausrechne, dann stell ich mich nach vorne. Jetzt nicht vor die ganz schnellen Jungs, aber durchaus zweite Reihe je nach Lauf. Da bin ich dann vielleicht ein Hindernis für ein paar nicht ganz so schnelle Jungs, die aber mit dem Rennausgang nichts zu tun haben. Ich finde das so auch richtig und es hat sich noch nie jemand beschwert.
Sieger nach Nettozeit ermitteln ist doch Quatsch. Dann geh ich extra 5-10s nach den ersten über die Startlinie, kämpfe mich da langsam ran, lass mich dann von denen ins Ziel ziehen und hab dann gewonnen?!?
Solnage es nur um Zeiten geht, bin ich sehr für Nettozeiten, aber sobald wir von Platzierungen sprechen, hat das doch keinen Sinn. Dann kann ja gleich jeder für sich irgendwo laufen und hinterher die Zeiten vergleichen. Das ist doch dann kein Wettkampf mehr...
Ja, weiter hinten eine gute Lösung zu finden, ist schwieriger. Das haben wir hier auch schon häufig diskutiert. Hier ging es ja aber um die Wertung vorne.burny hat geschrieben:Für die ersten 50 oder 100 bei einem großen Marathon stimme ich dir ja zu, aber ansonsten hat der, der entweder von vornherein in einen hinteren Startblock kommt oder sich fairerweise weiter hinten aufstellt, klar einen Nachteil.
Das hatte ich auch mal bei einem 10er wo vorher groß Chipmessung angekündigt war und ich am Start verzweifelt die Matte suchte...schneapfla hat geschrieben:Chip-Messung bedeutet ja nicht automatisch, daß eine Nettozeit vorhanden ist - wenn am Start keine Meßschleife vorhanden ist, dann gibt's auch keine Nettowertung sondern nur "Gun-Time" (d. h. die Zeitmessung beginnt mit dem Startschuß).
... an diese Geschichte mußte ich auch denken, als der Thread startete. Das fand ich auch unfair und hatte sicher ein Geschmäckle, denn in der früheren Startgruppe war der Boden sicher besser und das ganze war "Taktik" und nicht Zufall.Karsten65 hat geschrieben:So ein ähnlicher Fall ist auch letztes Jahr bei der 100km-Ausgabe des Röntgenlaufes aufgetreten. Dieser Lauf war in drei Leistungsklassen mit jeweils 1 Stunde Versatz gestartet worden. Unser Fori chuuido lief in der schnellsten Gruppe ein einsames Rennen an der Spitze und musste im Ziel feststellen, dass jemand, der aus taktischen Gründen in der mittleren Gruppe gestartet war, schneller gewesen war. Die Story könnt' ihr hier nachlesen.
Ob Guido letztlich schneller hätte laufen können, sei mal dahingestellt. Aber in diesem Fall hätte ich gesagt, gewinnen kann nur der, der auch in der schnellsten Gruppe antritt. Es fällt mir allerdings schwer, das auf den vorliegenden Fall zu übertragen.
Karsten
Ebenso wie Carsten bin ich erstmal davon ausgegangen, daß dort, wo elektronisch gemessen wird, normalerweise auch am Start eine Schleife liegt. Ist das wirklich sooo viel Mehraufwand?!schneapfla hat geschrieben:Chip-Messung bedeutet ja nicht automatisch, daß eine Nettozeit vorhanden ist - wenn am Start keine Meßschleife vorhanden ist, dann gibt's auch keine Nettowertung sondern nur "Gun-Time" (d. h. die Zeitmessung beginnt mit dem Startschuß).
Netto-Zeiten sind ja auch für das Gros der Läufer eines Wettkampfes sinnvoll - nur halt eben nicht für die Platzierungen. Und Bohne hat ja nicht die Nettozeitnahme an sich sondern nur die Nettozeitnahme für den Sieger als Unsinn bezeichnet (wo ich ihr auch völlig recht gebe).aghamemnun hat geschrieben:Umgekehrt gebe ich aber zu bedenken, daß für das Gros der Laufenden, die sich am Start erst einmal mehr oder weniger mühsam sortieren müssen, die Nettozeiten wahrscheinlich wirklich mehr aussagen. Und deshalb empfinde ich das mit den Nettozeiten auch durchaus nicht als Quatsch, wie die rote Bohne zu dekretieren geruhte ("faba locuta - causa finita").
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass das immer so ist. Es hängt auch vom Messystem ab, wieviel Aufwand das ist. Im Ziel höchstens zwei oder drei Läufer pro Sekunde zu erfassen ist einfacher als beim Start 50 bis 100.aghamemnun hat geschrieben:Ebenso wie Carsten bin ich erstmal davon ausgegangen, daß dort, wo elektronisch gemessen wird, normalerweise auch am Start eine Schleife liegt. Ist das wirklich sooo viel Mehraufwand?!
Das hat niemand bestritten.Umgekehrt gebe ich aber zu bedenken, daß für das Gros der Laufenden, die sich am Start erst einmal mehr oder weniger mühsam sortieren müssen, die Nettozeiten wahrscheinlich wirklich mehr aussagen.
Sie schrieb: „Sieger nach Nettozeit ermitteln ist doch Quatsch.“Und deshalb empfinde ich das mit den Nettozeiten auch durchaus nicht als Quatsch, wie die rote Bohne zu dekretieren geruhte ("faba locuta - causa finita").
Natürlich kann nicht jeder Veranstalter seine eigenen Regeln machen, zumindest nicht bei genehmigten Straßen- und Volksläufen.Den Königsweg gibt es wahrscheinlich nicht, und deshalb ist es vielleicht gut, wenn der Veranstalter selbst entscheidet, wie er es halten will. Was für ein Startfeld von 100 Läufern womöglich angemessen ist, ist bei einem Citymarathon ganz sicher undurchführbar. Wenn es klar und deutlich in der Ausschreibung steht, kann man sich ja rechtzeitig darauf einstellen.
aghamemnun hat geschrieben:Umgekehrt gebe ich aber zu bedenken, daß für das Gros der Laufenden, die sich am Start erst einmal mehr oder weniger mühsam sortieren müssen, die Nettozeiten wahrscheinlich wirklich mehr aussagen. Und deshalb empfinde ich das mit den Nettozeiten auch durchaus nicht als Quatsch, wie die rote Bohne zu dekretieren geruhte ("faba locuta - causa finita").
Hm, also meiner Meinung nach habe ich Nettozeiten nicht per se, sondern nur zu Ermittlung der Sieger als Quatsch bezeichnet. Aber gut. Und natürlich ist das nur meiner persönlichen Meinung nach Quatsch, das habe ich bloss nicht extra betontrote Bohne hat geschrieben:A
Sieger nach Nettozeit ermitteln ist doch Quatsch. (...)
Solnage es nur um Zeiten geht, bin ich sehr für Nettozeiten, aber sobald wir von Platzierungen sprechen, hat das doch keinen Sinn.
CarstenS hat geschrieben:Man kann bei AK-Platzierungen anfangen zu diskutieren, aber für den Gesamtsieg sollte ja nun wirklich die Zieleinlaufreihenfolge zählen.
Das ist ein vernünftiger Kompromiss, sollte idealerweise immer so gemacht werden. Bei so einer Gelegenheit habe ich mal 11 s eingebüßt, weil ich mitten im Getümmel gestartet bin, und dann völlig überraschend 3. wurde. Das sah in der Ergebnisliste allerdings etwas ulkig aus, weil bei den Platzierten brutto=netto gesetzt war und alle anderen eine Nettozeit hatten. Schlecht für die Ligatabelle, aber okay.mika82 hat geschrieben:Hi,
ich bin im letzten Jahr einen Lauf mitgelaufen, da stand in der Ausschreibung, dass nach irgendwelchen (DLV??) Vorgaben die ersten 3 oder 5 Männer und Frauen nach Zieleinlauf bestimmt werden. Der Rest nach den Nettozeiten.
Das ist doch eigentlich ganz ok.
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Hallo,zanshin hat geschrieben: .....Bei den AK wäre es allerdings sinnvoll. Ich meine man weiss bei einem Lauf doch eh nicht ,wer alles in derselben AK läuft....
Stimmt, sollten eigentlich. Aber in der Praxis kollidiert das gelegentlich, wenn irgendwelche Meisterschaften im Rahmen eines Straßenlaufs mit ganz breitem Teilnehmerfeld ausgetragen werden. Vor ein paar Jahren ist das Problem mal beim Rhein-Ruhr-Marathon aufgetreten ist, und damals war ich auch ziemlich stinkig. Zunächst gab es nur eine Liste, und die war nach Brutto sortiert. Nach zahlreichen Beschwerden von Hobbyläufern gab es dann eine Urkunden-Runterlade-Liste mit Nettozeiten, und die ursprüngliche zusätzlich für den DLV. Letztes Jahr bei der Westdeutschen HM-Meisterschaft hat man das von Anfang an getrennt, und Friede herrschte auf Erden.tusemrunner hat geschrieben:Die Regelungen sollten eigentlich klar sein (siehe DLO usw.):
Für die Gesamtsieger zählt der Zieleinlauf, die Nettozeiten dienen nur für die Bestenlisten.
Sehe ich ganz genauso. Allerdings betrift es mich nicht wirklich. Ob ich beim Volklauf 103. oder 130. werde interesiert weder mich noch sonst jemanden. Meine (Netto-)Zeit ist für mich viel aussagekräftiger!ForrestGump hat geschrieben:ist es doch so, dass bei einem Wettlauf die Läufer gegeneinander laufen und nicht gegen die Uhr.
Wer gewinnen will muss die Ziellinie vor den Konkurenten überqueren und nix anderes.
Bei den heutigen Massenveranstaltungen und den Möglichkeiten der Technik ist es natürlich schön, dass auch die Läufer im mittleren und hinteren Feld eine Nettozeit und damit eine Einordnung ihrer Leistung bekommen können.
Das ändert aber nix an der Tatsache, dass der 1. den 2. hinter sich lassen muss. dann gibt es auch keinen Raum für taktische Spielchen nur so ist es fair.
Gruß Forrest