Magimaus hat geschrieben:Das geht mir ähnlich, zwar keine ganze Minute, aber 20sec pro km auf jeden Fall.
Zudem bin ich schwerfälliger, vor allem bergauf. Wo ich sonst losquatschen kann brauche ich jedes bissl Luft.
Meines Erachtens sind Nüchternläufe was für nicht allzu lange oder schnelle Trainings.
Mir sagte mein Sportarzt vor Jahren, dass bei zu langem nüchternen Training zu viel schädliches Cortisol (Stresshormon) vom Körper ausgeschüttet wird, was sich wiederum schlecht auf sämtliche Körperfunktionen auswirkt.
Wenn das kurzzeitig so ist, kann der Körper das tolerieren, da es schnell wieder abgebaut wird, aber ein Dauerzustand ist wirklich nicht gut. Cortisol hemmt so einige Stoffwechselfunktionen und killt unter anderem Calzium.
Bei Läufen über 60-70 min frühstücke ich daher vorher n`Brötchen mit Honig.
Für kurzes Training reicht ein Schluck zu Trinken und 1 Vollkornkeks.
Ja, das ist auch so ein Punkt - das kann gut sein, genaue Daten habe ich dazu aber auch nicht.
Cortisol, ja klar, bei einer eher unterzuckerten Stoffwechsellage wird das sowieso ausgeschüttet, um die Neubildung von Glucose aus Glykogen anzukurbeln - macht für mich auch Sinn.
Kann mir aber vorstellen, dass auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, da die Enzymaktivität wie gesagt unterschiedlich stark ist. Mir würde der Vollkornkeks dann für eine kürzere Einheit auch reichen.
Überläufer hat geschrieben:
@Sommerregen:
Hier im Forum wird manchmal etwas unbedarft mit Fachbegriffen rumgeworfen: Wer etwas Durst bekommt beim Laufen ist gleich mal total dehydriert. Wer mal müde ist im Training befindet sich sicher im totalen Übertraining etc. Da bimmeln bei mir die Fremdwort-Alarmglocken.
Nicht jeder, der seinen Körper gut kennt, kennt auch die Fachbegriffe zu den körperlichen Zuständen. Das mag bei Medizinstudenten etwas anders liegen.
Ich hoffe, dass Du eine andere Einstellung zu Deinem künftigen Beruf hast, als "Krankheitenrater" (tut das Deine Hausärztin auch?).
Die größten Fehler passieren, wenn man eine Lage ohne ausreichende Fakten beurteilt. Dazu gefällt mir die Antwort, die Jack T. Daniels Vertretern von "Wundermitteln" gegeben hat, die wollten, dass seine Läufer diese Mitteln zur Leistungssteigerung einnehmen: "Show me the evidence" - zeig mir die Belege.

Und niemals den Placeboeffekt unterschätzen - gerade bei solchen "Wundermitteln".
Ja, ich habe auch ein Problem damit, wenn jemand die Fachbegriffe so sehr unbedarft einsetzt, aber wenn ich unterzuckert bin, dann bin ich das, ob ich es jemals unter 40 mg/dl geschafft habe, weiß ich nicht. Unter 50 ja.
Kommst du aus dem medizinischen Bereich?
Zu dem Krankheitenraten - da liegt ein Missverständnis vor - eine richtige, bewiesene Diagnose kann ja oftmals nur durch Laborparameter (und selbst da gibt es Abweichungen und verschiedene Gründe für ähnliche pathologische Blutbilder), eine Biopsie (auch hier kann es Abweichungen geben) und so weiter erkannt werden...
Und solche Diagnostik ist ja oftmals relativ aufwendig und wird dann nicht vom Hausarzt gemacht, wenn alle Symptome zu einer Magenschleimhautentzündung passen, dann wird nicht direkt Morgen eine Magenspiegelung gemacht, sondern erst Protonenpumpenhemmer gegeben, und wenn das davon nicht besser wird, dann wird über weitere Diagnostik nachgedacht.
Von daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Magenschleimhautentzündung vorliegt, so wahrscheinlich, dass es dann auch so therapiert wird, aber bewiesen könnte das erst durch eine Magenspiegelung werden (Biopsie, Pathologe, eventuell Test auf Heliobacter Pylori) und das ist oftmals einfach nicht nötig (und ja auch nicht so angenehm.).
Von daher wird da oftmals auf sehr hohem Niveau geraten, weil man einfach nicht immer alles sofort *beweisen* kann.
Das hat nichts mit schlechter Arbeit zu tun, Medizin ist eben auch eben manchmal eine Wahrscheinlichkeitssache.
LG!