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von frieder
Hallihallo,
nachdem ich diesen Thread gefunden habe (auch wenn ich bislang - noch - nicht den Faden verloren hatte), nutze ich die Gelegenheit, mich auch kurz vorzustellen, denn ich bin auch erst seit heute hier registriert.
Habe vor etwa drei Jahren mit dem Laufen angefangen und es ähnlich heftig betrieben wie Ralf - allerdings mit wenig Beschwerden. Nur dass ich nach zwei oder dei Wochen heftige Knieprobleme bekommen hatte - kein Wunder bei meinem Gewicht damals. Bin darauf zu meiner Haus (und auch Sport)Ärztin, die mich zur Laufbandanalyse und qualifiziertem Schuhkauf geschickt hat. Mit den neuen Schuhen - damals Asics MC plus - waren nach wenigen Tagen alle Schmerzen weg - für mich wie ein Wunder!
Habe es heftig ernst genommen mit dem Laufen, täglich mindestens 10 km geleufen und 2-3x die Woche noch ein, zwei, drei km geschwommen. Ergebnis: tierisch Gewicht verloren (35kg!!!) und ich war ein neuer Mensch.
Übrigens habe ich damals auch nach 14 Tagen mit dem Rauchen aufgehört. Weiter ging`s mit allen möglichen Wttbewerben, !0 km, 2x HM, 3x Marathon und einem Ding, was ich nie im Leben vergessen werde: Einem "Ride and Tie". Eine Freundin einer Bekannten ist Turnierreiterin und wollte eigentlich nur für einen anderen Wettkampf trainieren. Sie erzählte mir von dem "Ride and Tie", einem Wettbewerb, bei dem pro Tem ein Pferd und zwei Läufer teilnehmen. Einer reitet, bindet das Pferd irgendwo an, der zweite läuft hinterher und überholt reitenderweise den anderen. Weil da nicht festgelegt war, wie oft gewechselt werden musste, fragte sie mich, ob ich nicht laufen wollte und sie reiten würde. Weil ich verrückte Dinge mag, habe ich natürlich sofort zugesagt, und da mein erster Marathon schon hinter mir lag, wollte ich natürlich die lange Distanz (drei Runden à 12 km) laufen.
Schreck nummer eins: Ich mußte - wenn auch für nur wenige Meter - doch aufs Pferd - so sah es das Reglement vor!!! Ich, der noch nie vorher auf nem Pferd gesessen habe, habe den anderen Teilnehmern dabei sichtlich vergnügen bereitet...
Schreck Nr. 2: Das war keine Laufstrecke - sondern eben eine Reitstrecke! So gut wie keine ebene Strecke, ständig bergauf, bergab. Mein Schrittzähler, den ich damals noch benutzte, zeigte mir eine Strecke von weit über 50 km an...
Schreck nr. 3:
die Getränkeversorgung: Pro Runde gab es EINE Gertänkeversorgungsstelle, an der man Mineralwasser MIT Kohlensäure bekam!!!
Schreck nr.4:
Nach jeder Runde wurde eine ärztliche Pulskontrolle vorgenommen. Erst wenn der Puls unter einem bestimmten Wert lag, durfte das Team wieder starten. Aber die Ärzte untersuchten und interessierten sich ausschließlich für die PFERDE!!! Das jedenfalls hat mir den Humor gegeben, ohne eigene Geränke dabeizuhaben, die nächsten Runden in Angriff zu nehmen...
WOW. Das war heftiger als jeder Marathon, den ich je galaufen bin. Aber es war das aufregendste, was ich laufmäßig bisher erlebt hatte. Diese Urkunde habe ich mir aufgehängt (okay- ich geb`s zu: die anderen fast alle auch)...
Leider habe ich meine Laufambitionen zwar sehr lange durchgehalten, aber vor etwa einem Jahr bin ich ziemlich eingeknickt.
Dummerweise habe ich sogar - nach drei Jahren Pause - wieder mit dem Rauchen angefangen, meine Trainingseinheiten wurden seltener und - klar - ich hab wieder etwas zugelegt.
Ich merke aber, dass ich gerade wieder richtig heiss aufs Laufen bin undwieder an diese Laufzeit anknüpfen will. NOCH rauche ich, aber habe darauf immer weniger Bock.
Warte wie ein kleines Kind zu Weihnachten auf die S625X und hänge schon den halben Tag - obwohl ich eigentlich anderes zu tun hätte - hier im Forum rum. Also: Beim Laufen bin ich jetzt WIEDER dabei, hier im Forum auch (nur ohne "wieder")
Alles Liebe,
euer Frieder
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist - Albert Einstein