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Fit werden und abnehmen

Fit werden und abnehmen

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Hallo,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Sebastian bin 20 Jahre alt und komme aus Nürnberg. Schon seit mehreren Jahren habe ich ein Gewichtsproblem. Es sind zwar nur 5-7 Kilo zu viel aber ich fühle mich selber nicht mehr wohl und möchte etwas dagegen tun. Nun habe ich mich für das Laufen entschieden. Ich habe mir heute eine Pulsuhr von Polar mit entsprechendem Brustgurt gekauft und gerade meine erste Tour gemacht. Leider verlief alles nicht so wie ich mir das erhofft hatte und ich wäre Euch sehr dankbar wenn Ihr ein Paar meiner Fragen beantworten könntet um den nächsten Trainingsgang vielleicht etwas zu verbessern.

Ich habe mal gehört das man in einer sogenannten "optimalen Pulsfrequenz" trainieren soll damit man fett verbrennt und dem Körper nicht schadet? Dazu hab ich im internet ein Paar rechner gefunden die eine optimale Pulsfrequenz von 159 vorschlagen. Bei dem rechner habe ich einen Ruhepuls von 90 eingegeben. Diesen wert habe ich beim dasitzen vor dem PC. Ist 90 nicht viel zu hoch? Stimmt das mit der optimalen Frequenz? Muss man bei optimaler Frequenz trainieren um abzunehmen?

Des weiteren hatte ich heute laut dem Polar Messgerät einen durchschnitts Puls von 183 obwohl ich sehr langsam gejoggt bin. Die Trainingszeit betrug ca 1 Stunde wobei ich zwischendrin laufen musste. Ich glaube nicht das ich den puls noch weiter nach unten auf die empfohlenen 159 Schläge bringen kann. Ist das schlimm? Was kann ich dagegen tun?

Vielen Dank schonmal im Voraus


LG

Sebastian

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sebah hat geschrieben:Was kann ich dagegen tun?


Was wäre passiert, wenn Du ohne Pulsuhr und ohne das ganze angelesene Unwissen gelaufen wärst? Nüscht....Du hättest problemlos ein Läufchen gemacht, vielleicht sogar mit Spaß an der Freude. Warum willst Du eine normale körperliche Verrichtung verwissenschaftlichen?

Gruß Rono

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Hallo Sebastian,

ja das ist richtig mit dem Optimalen Plusfrequenz, man sagt er soll so bei 160 liegen.
Um nicht über die 160 Pulsfrequen zu kommen, solltest du so laufen, dein Puls nicht darüberliegt.
Normal liegt ein Ruhepuls zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute, wobei er auch bis 100 Schläge pro Minute hoch gehen kann. Im Zweifelsfall sollte man sich mal Rat von einem Arzt holen.

Was du dagegen tun kannst um deinen Puls zu senken, einmal noch langsamer laufen (so dass der Puls nicht höher als 160 Schläge gelangt) und dabei versuchen die das Tempo die ganze Zeit zuhalten.

Gruß

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es gibt keine optimale Herzfrequenz zum Abnehmen! Wie hier im Forum schon öfter festgestellt, abnehmen tust du dann wenn Du mehr Kalorien verbrauchst als Du zu Dir nimmst.

Die Herzfrequenz ist für jeden Menschen unterschiedlich. Es gibt eine Faustregel, die Dir aber nur einen ungefähren Hinweis auf Deine Belastungsfähigkeit gibt: 220 - Lebenalter ist die maximale HF. Genau bestimmen kann man diese aber nur mit einem echten Belastungstest (beim Arzt). Danach kann man (wiederum natürlich nur als Faustregel)sagen: trainiere durchschnittlich bei ca. 80% Deiner HFmax und Du bist im vernünftigen Bereich. Dies gilt solange Du zum Aufbau von Ausdauer und zum Abnehmen trainierst. Solltest du irgendwann Ehrgeiz entwickeln und Wettkämpfe machen wollen müssen auch höhereWerte erreicht werden. Auch die Ruhe-HF ist von vielen Faktoren abhängig (Alter, Trainingszustand usw.). 90 bpm in Deinem Alter erscheint mir aber schon recht hoch.

Ich schließe daraus, dass du bisher wenig Sport gemacht hast (?). In diesem Fall wäre sicher eine sportärztliche Beratung auch zum Aufstellen eines Trainigsplans nicht das falscheste.

Gruß

Norbert
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http://www.kmspiel.de/?lid=10924

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schral03 hat geschrieben:....ja das ist richtig mit dem Optimalen Plusfrequenz, man sagt er soll so bei 160 liegen.


Nö, das ist totaler Blödsinn. Wer das sagt, hat keine Ahnung.

Gruß Rono

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Erstmal danke für die vielen Antworten.

Wie und in welchem zustand wird der Ruhepuls eigentlich gemessen?

Gruß

Sebastian

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Lokomotive23 hat geschrieben:es gibt keine optimale Herzfrequenz zum Abnehmen! Wie hier im Forum schon öfter festgestellt, abnehmen tust du dann wenn Du mehr Kalorien verbrauchst als Du zu Dir nimmst.
Die Idee eines "Fettverbrennungspulses" basiert mehr oder weniger auf der Annahme, dass übergewichtige Menschen eine Aktivität bei niedrigerer Intensität länger durchhalten können/wollen als bei höherer Belastung, um dadurch mehr Nettokalorien zu verbrennen.
Lokomotive23 hat geschrieben:Die Herzfrequenz ist für jeden Menschen unterschiedlich. Es gibt eine Faustregel, die Dir aber nur einen ungefähren Hinweis auf Deine Belastungsfähigkeit gibt: 220 - Lebenalter ist die maximale HF.
Diese Formel trifft bei maximal einem Drittel der Bevölkerung zu. Es ist also reines Glückspiel, ob sie auch für Sebastian zutrifft. Da macht es doch fast mehr Sinn, einfach nach Gefühl loszulaufen.

Sebastian, mach dir erst mal keinen Kopf um deinen Puls. Der menschliche Herzschlag ist eine sehr individuelle Angelegenheit, bei manchen Menschen schlägt die Pumpe langsamer, dafür aber transportiert sie eine höhere Menge Blut pro Schlag durch die Arterien. Andere Herzen haben von Natur aus eine Veranlagung zu höheren Pulsfrequenzen.

Ich würde dir vorschlagen, dass du die Pulsuhr die ersten Wochen erst mal in die Ecke feuerst und zu Hause lässt. Geh raus an die frische Luft und lauf nach Gefühl, schlag ein lockeres Tempo an und steuere deine Trainingsintensität danach, wie du dich fühlst. Wenn du ausser Atem kommst, dann warst du zu schnell.

Ein sportärztlicher Check kann niemals schaden. Grade wenn man eine längere Zeit mit wenig Bewegung vebracht hat. So kannst du auch gleich deine maximale Herzfrequenz richtig ermitteln lassen. Ohne diesen Wert zu kennen, verschwendest du mit pulsgesteuertem Training eher deine Zeit.
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

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Okay vielen Dank. Gut zu wissen das ohne einen ärztlichen Check das Pulsorientierte Training keinen Sinn macht. Wie lange sollte man denn am Anfang laufen? 1 Stunde? Ist es schlimm wenn man zwischendrin gehen muss?

Gruß

Sebastian

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Das Laufen mit Gehpausen zu unterbechen ist ein guter Trick, um längere Distanzen zu überbrücken, also überhaupt nicht schlimm und eigentlich recht clever.

Ein gutes Ziel für den Anfang ist es, 30 Minuten durchzujoggen. Das kannst du schrittweise ausbauen, bis du irgendwann eine Stunde am Stück joggst.
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

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Eine Stunde ist schon mal sehr gut und es überhaupt nicht schlimm wenn Du zwischendurch gehst. Im lauf der zeit kannst du die Gehpausen immer weiter verkürzen, bis du komplett durchläufst. Dann ist Dein nächstes Ziel entweder noch länger oder aber schneller zu laufen.

fränkischer Gruß

Norbert
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http://www.kmspiel.de/?lid=10924

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sebah hat geschrieben:Gut zu wissen das ohne einen ärztlichen Check das Pulsorientierte Training keinen Sinn macht. Wie lange sollte man denn am Anfang laufen? 1 Stunde? Ist es schlimm wenn man zwischendrin gehen muss?

Nach meiner Meinung ist weder ein ärztlicher Check (oder gibt es irgendwelche Risikofaktoren?) noch ein pulsorientiertes Training erforderlich. Du solltest solange laufen, wie es Dir sinnvoll erscheint und Dir Spaß macht. Die meisten fangen mit laufen und gehen im Wechsel an. Wieso sollte das schlimm sein? Nur nicht mit Gewalt und zu schnell loslegen. Mit viel Geduld und Eigenverantwortung bist Du auf dem richtigen Weg.

Und nicht wieder die Fit for fun lesen :zwinker5:

Gruß Rono

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Vielen Dank. Ich habe noch eine Frage. Die Polar Pulsuhr gibt den Kalorienverbrauch an. Wie akkurat sind solche Angaben? Lohnt es sich nicht alleine schon wegen der Kalorienanzeige die Pulsuhr mit Pulsgurt zu tragen?

Gruß

Sebastian

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rono hat geschrieben:Nach meiner Meinung ist weder ein ärztlicher Check (oder gibt es irgendwelche Risikofaktoren?) noch ein pulsorientiertes Training erforderlich. Du solltest solange laufen, wie es Dir sinnvoll erscheint und Dir Spaß macht. Die meisten fangen mit laufen und gehen im Wechsel an. Wieso sollte das schlimm sein? Nur nicht mit Gewalt und zu schnell loslegen. Mit viel Geduld und Eigenverantwortung bist Du auf dem richtigen Weg.

Und nicht wieder die Fit for fun lesen :zwinker5:

Gruß Rono
Ne von der Fit for Fun lass ich ab jetzt die Finger ;)

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sebah hat geschrieben:Erstmal danke für die vielen Antworten.

Wie und in welchem zustand wird der Ruhepuls eigentlich gemessen?

Gruß

Sebastian
Wie es der Name schon sagt. IN RUHE !

Also am Bestens gleich am Morgen nach dem Aufwachen.
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Vielen Dank. Ich habe noch eine Frage. Die Polar Pulsuhr gibt den Kalorienverbrauch an. Wie akkurat sind solche Angaben? Lohnt es sich nicht alleine schon wegen der Kalorienanzeige die Pulsuhr mit Pulsgurt zu tragen?

Ausserdem wie oft sollte man trainieren. 3 mal die woche? Mo-Mi-Fr und Wochenende Pause?

Vielleicht ist das jetzt eine blöde Frage aber wie lange dauert es bis man spürbar besser (länger, schneller) läuft?


Gruß

Sebastian

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Du bist doch erst 20: wie groß bist du denn und was wiegst du, warum sollen es 5-7 KG sein?
Hast du eine sportliche Vergangenheit?

Wenn du abnehmen willst, prüfe deine Ernährung (Essen und Getränke), nur durch´s Laufen geht das nicht.

Mein Tipp: lass die Pulsuhr zu Hause hör in dich rein, laufe lieber langsam, da steht der Spaß beim Laufen und deine steigende Fitness im Vordergrund.
Deine Ruhepuls nimmt mit steigender Fitness ab und nur wenn du deinen persönlichen Maximalpuls kennst - und auch weißt wie du damit dein Training steuerst macht das Sinn.

Vergiss diese ganzen Formeln, auch die Kalorieninfo deiner Uhr :klatsch: - von welchem Maßstab geht die aus? Alter/Gewicht/Größe/Fitnesszustand?

Grüße

Lisa

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Die Anzeige des Kalorienverbrauchs ist, in meinen Augen, nicht mehr als ein sehr grobe Angabe, nichts mit akkurat.


Ich meine, in einer Zeitschrift (fitforfun?) wurde das mal getestet. Da gab es Abweichungen von 20%.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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sebah hat geschrieben:Vielen Dank. Ich habe noch eine Frage. Die Polar Pulsuhr gibt den Kalorienverbrauch an. Wie akkurat sind solche Angaben? Lohnt es sich nicht alleine schon wegen der Kalorienanzeige die Pulsuhr mit Pulsgurt zu tragen?

Ausserdem wie oft sollte man trainieren. 3 mal die woche? Mo-Mi-Fr und Wochenende Pause?

Vielleicht ist das jetzt eine blöde Frage aber wie lange dauert es bis man spürbar besser (länger, schneller) läuft?


Gruß

Sebastian
Hallo Sebastian,

erstmal find ich es toll das du mit dem laufen begonnen hast. Aber ich gklaube du gehst viel zu wissenschaftlich an die Sache ran.
Wegen dem Kalorienverbrauch must du nicht mit Pulsuhr laufen. Die Angaben stimmen eh nicht.
Auch würd ich den Puls mal außer acht lassen. Lauf zunächst mal so wie du dich wohl fühlst.
Fang mit 3 läufen in der Woche an. 30 Minuten je Einheit sind ausreichend, ruhig auch mit Gehpausen dazwischen. Du bist 20 Jahre alt. Die Fortschritte werden sich rasch einstellen.

Zwecks dem Abnehmen würde ich dir auch raten dich etwas mit deiner Ernährung zu beschäftigen. Denn Abnehmen nur durchs laufen wird schwierig.

Viel Spaß beim laufen und übertreib es nicht
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rono hat geschrieben:Nach meiner Meinung ist weder ein ärztlicher Check (oder gibt es irgendwelche Risikofaktoren?) noch ein pulsorientiertes Training erforderlich.
Ein ärztlicher Check muss vielleicht nicht unbedingt sein, aber auch mit jungen 20 Jahren würde ich wenigstens mal prüfen lassen, ob der Blutdruck in Ordnung ist. Kann ansonsten gefährlich werden, wenn man z.B. aus übertriebenem Ehrgeiz an seine körperlichen Grenzen geht.

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El Fideo hat geschrieben:Ein ärztlicher Check muss vielleicht nicht unbedingt sein, aber auch mit jungen 20 Jahren würde ich wenigstens mal prüfen lassen, ob der Blutdruck in Ordnung ist. Kann ansonsten gefährlich werden, wenn man z.B. aus übertriebenem Ehrgeiz an seine körperlichen Grenzen geht.
Wenn jemand gesund ist, keine Probleme hat - warum?
Wegen sowas bin ich mein Leben lang noch nicht zum Arzt :meinung:

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sebah hat geschrieben:Erstmal danke für die vielen Antworten.

Wie und in welchem zustand wird der Ruhepuls eigentlich gemessen?

Gruß

Sebastian
Im Schlaf.

Und sag Bescheid wenn Du durch Laufen abgenommen hast - Du wärst dann der Erste.

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Siegfried hat geschrieben:
Und sag Bescheid wenn Du durch Laufen abgenommen hast - Du wärst dann der Erste.
Warum soll er durchs laufen nicht abnehmen ? Wenn er bei gleicher Ernährung jetzt läuft wird sich sein Kalorienverbrauch erhöhen. Somit wird er langfristig auch abnehmen.
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sebah hat geschrieben:Gut zu wissen das ohne einen ärztlichen Check das Pulsorientierte Training keinen Sinn macht. Wie lange sollte man denn am Anfang laufen? 1 Stunde? Ist es schlimm wenn man zwischendrin gehen muss?
Hallo Sebastian,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Meine Nackenhaare wollen sich einfach nicht mehr hinlegen. Die haben sich aufgestellt, als ich davon las, dass du deine Laufkarriere ausgerechnet mit dem Kauf eines Pulsmessers eingeleitet hast. Dann diesen hanebüchenen Unsinn mit dem "optimalen Puls zum Fettverbrennen" und jetzt auch noch das in obigem Zitat.

Kein Mensch braucht einen Pulsmesser, wenn anfängt zu laufen. Mehr: Er braucht auch später keinen, es sei denn, er will sein Training auf pulsbasierte Trainingsteuerung aufbauen. Das kann man machen, ist sogar für die meisten Läufer eine ziemlich effektive Sache, man muss es aber nicht. Am Anfang ist die Verwendung eines Pulsmessers nicht nur überflüssig, sondern in vielen Fällen nicht möglich. Am Anfang zeigt der Puls keinen linearen Anstieg bei Belastung, sondern er springt von Nichtbelastung auf einen hohen Wert. Er reagiert überschießend, weil das Nervensystem die Höhe der Belastung noch nicht einordnen kann und erst mal auf Nummer sicher geht (= die Herzfrequenz auf einen viel zu hohen Wert einstellen). Weiter: Um sinnvoll mit einem Pulsmesser trainieren zu können, muss man seinen Maximalpuls kennen. Dazu läuft man Testprogramme, die so anstrengend sind, dass sie das Herz tatsächlich zu 100% ausbelasten (wenigstens für ein paar Sekunden). Das ist aber auch nichts, was man einem Einsteiger zumuten kann. Ohne den Belastungstest kann man den Maximalpuls höchstens abschätzen, bzw. abschätzen lassen, was aber nicht empfehlenswert ist. Dazu kommt, dass jemand der von Beginn an mit einem Pulswecker am Handgelenk rumrennt, nie lernt auf seinen Körper zu hören. Denn nur der Körper sendet verlässliche Signale der Art "das passt so, das ist zu wenig, das ist zuviel oder das tut mir weh!".

Der ärztliche Check hat mit dem Pulsmesser gar nichts zu tun. Ab dem 30 Lebensjahr wird Laufeinsteigern empfohlen die Unbedenklichkeit des Ausdauertrainings von einem Arzt bestätigen zu lassen. Dazu führt der Arzt (am besten ein Sportarzt) einige Kontrolluntersuchungen durch. Zum Beispiel ein Belastungs-EKG und ein Blutbild. So sehr ich die Sinnhaftigkeit einer ärztlichen Freigabe unterstütze, so wenig leuchtet mir die Altersangabe "30" dafür ein. Natürlich können sich bis zum 30. Lebensjahr schon Krankheiten ergeben haben, die der Betreffende mit 20 noch nicht hatte. Aber es geht beim EKG vor allem darum, Unregelmäßigkeiten der Herzarbeit zu finden und die können angeboren sein. Ich will damit keine Panik verbreiten, denn immerhin ist dergleichen höchst selten. Außerdem gehöre ich einer Altersgruppe an, in deren Jugend kein Mensch auf die Idee kam sich vor sportlicher Betätigung jedweder Art einer vorbeugenden Untersuchung zu unterziehen. Heute ist man aber auch in dieser Hinsicht weiter. So wie niemand mehr (oder doch?) seinen Müll einfach gedankenlos nur in eine Tonne steckt, so sollte man sich auch nicht mehr gedankenlos in körperliche Abenteuer stürzen. Der Vergleich gefällt mir selber nicht richtig. Ich will damit nur sagen: Jeder Teilbereich des Lebens hat sich weiterentwickelt und immer mehr KANN und SOLLTE beachtet werden, um die Lebensgrundlagen zu erhalten.

Zu dir: Du kannst deinen Pulsmesser als Stoppuhr ruhig benutzen, aber lass den Brustgurt im Schrank. Die Pulsmessung ist (noch) sinnlos.

Dann ist da deine Frage wie lange man am Anfang laufen sollte. Und du kommst gleich mit einer Stunde als Vorschlag rüber. Auf jeden Fall solltest du nicht länger laufen, als du ohne eine Gehpause zu machen bei langsamem Tempo laufen kannst. In deinem Alter und bei nicht so gravierendem Übergewicht, ist wahrscheinlich dass du 30 Minuten ohne große Problem und ohne Pause zustande bringst. Wenn das tatsächlich geht, dann wäre das eine Einstiegsgröße. Wie man das Training organisieren könnte dazu weiter unten mehr.

Wenn das nicht ohne Pause oder nur mit Hängen und Würgen möglich sein sollte, diese 30 min pausenfrei zu laufen, dann wärst du ein Kandidat für spezielle Laufprogramme die mit wechselweisem Laufen-Gehen operieren. Aber nur dann.

Falls du die 30 min packst, wovon ich jetzt ausgehe, könntest du eine erste Trainingswoche wie folgt organisieren:

Woche 1: 20 / 25 / 30 (alles in min)

Drei Trainingstage also, wobei zwischen zwei Lauftagen mindestens ein Tag Pause eingehalten wird. Das Tempo ist langsam. Langsam heißt, dass du dich mit einem Begleiter noch unterhalten könntest. Deine Lunge - die Atemfrequenz und Atemtiefe - wird dir also sagen, ob du richtig läufst.

In der 2. Woche verlängerst du dann die Strecke, aber um nicht mehr als 10% maximal. Das berechnet man so:

20+25+30= 75 davon 10% = 7,5; also bist du mit 5 min Verlängerung auf der sicheren Seite:

Woche 2: 25 / 25 / 30
Woche 3: 25 / 25 / 35
Woche 4: wie Woche 1
Woche 5: 25 / 30 / 35
Woche 6: 30 / 30 / 35
Woche 7: 30 / 30 / 40
Woche 8: wie Woche 5
Woche 9: 30 / 35 / 40
usw.

Der Sinn dieses Plans ergibt sich aus folgenden Überlegungen: Dein Bewegungsapparat braucht Zeit, um sich an die Belastung der Laufschritte zu gewöhnen. Ein schnelleres Vorgehen (mehr Zuwachs von Woche zu Woche) kann toleriert werden, muss aber nicht. Das hängt von der Robustheit deines Körpers ab, die du aber nicht kennst. Die 10%-Regel bedeutet ein sanftes Vorgehen, das wahrscheinlich zu keinen Beschwerden führen wird.

In jeder vierten Woche reduziert man die Belastung um die vollständige Regeneration sicherzustellen, auch das ist oben berücksichtigt. Auf diese Weise dauert es länger bis du die angepeilte Stunde erreicht hast, aber dafür bleibst du höchstwahrscheinlich auch von Problemen verschont.

Wenn du bei einer Stunde langsamem Dauerlauf angekommen bist, kann man das Training umstellen. Dann ist auch sicher der Zeitpunkt gekommen, wo deine Herzfrequenz mit einem proportionalen Anstieg reagiert, wenn du das Lauftempo erhöhst. Dann bedeuten 15% mehr Tempo auch 15% höhere Herzfrequenz. Dann bist du in allen Bereichen so weit belastbar, dass du deine Hfmax mit einem Test ermitteln kannst - wenn du das willst.

Nun noch zum Abnehmen: Am Anfang wird sich das "bisschen Training" kaum auf dein Gewicht auswirken. Dazu folgende einfache Rechnung: In Woche 1 läufst du 75 min. Angenommen du verbrauchst dabei 1.000 kcal (was zwar noch etwas hoch gegriffen sein dürfte, aber annähernd hinkommt). Um ein Kilo Körpermasse abzuspecken, muss man aber ungefähr 8.000 kcal verbrauchen. Und zwar ohne sie durch Essen und Trinken wieder aufzunehmen. Wenn du also 1.000 kcal in der Woche verbrauchst, kannst du durchs Laufen ungefähr125 g Masse abnehmen. Wirst du aber nicht! Wieso? Ganz einfach: Weil du sie durchs Essen wieder ersetzen wirst. Was viele nicht verstehen ist: Aus mehr Arbeit macht der Körper ganz automatisch mehr Hunger.

Nun nehmen aber viele am Anfang ihrer Laufaktivitäten doch etwas ab. Leider stagniert das Gewicht dann, wenn ein, zwei Kilo weg sind. Wie viele Kilos, hängt von der Größe des Übergewichts ab. Warum ist das so und wieso widerspricht das nicht meinen Aussagen im vorherigen Absatz? Durch das Lauftraining wirst du deine Muskelmasse hauptsächlich in den Beinen (aber auch im Bauch, Rücken, Po) vermehrt nutzen. Sie wird aktiviert, vergrößert sich sogar ein wenig. Damit steigt der Grundumsatz des Körpers. Das sind jene etwa 1.800 bis 2.000 kcal, die der Körper jeden Tag zur Erhaltung der Lebensfunktionen verbraucht. Mehr Muskeln, bzw. gestraffte Muskeln erhöhen ihren Grundumsatz.

Aus dem Dargestellten ist nur ein Schluss zu ziehen: Wirklich abnehmen wird nur der, der seine Ernährung den Notwendigkeiten anpasst. Wer also Ernährungssünden auf gelgentliches Genießen reduziert und nicht seine Ernährung darauf aufbaut. Wer täglich bei MacD. isst oder sich von Muttern fett bekochen lässt oder literweise Bier in sich reinschüttet, kann rennen wie er will und so lange er will, er wird nicht abnehmen.

Nur mal so als Beispiel: Ich habe während des Trainings zu meinem zweiten Marathon 6 Kilo zugenommen, obwohl ich ca. 60 bis 70 km jede Woche lief, teilweise auch mit höherem Tempo. Natürlich habe ich nur deshalb zugenommen, weil ich glaubte ich könne bei dem Laufumfang essen und trinken so viel ich will ... Das war 2003. Inzwischen habe ich 77 Marathons und Ultras auf dem Kerbholz und bin dünner (und auch nach Grundlagenstudium etwas besser informiert).

Ich wünsche dir alles Gute bei deinem Laufeinstieg. :daumen:

Übrigens findest du zu all diesen Themen auch reichlich Infos auf unserer Laufseite, wenn du willst.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Lisa08 hat geschrieben:Wenn jemand gesund ist, keine Probleme hat - warum?
Frag mal einen Kardiologen, ob er bei einem Patienten mit einem Blutdruck von 180:120 ein Belastungs-EKG riskieren würde. Und jetzt komm mir bloß nicht mit "mit 18 bis 20 hat man doch keinen so hohen Blutdruck" bzw. "das würde man doch merken".

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schral03 hat geschrieben:Hallo Sebastian,

ja das ist richtig mit dem Optimalen Plusfrequenz, man sagt er soll so bei 160 liegen.
Um nicht über die 160 Pulsfrequen zu kommen, solltest du so laufen, dein Puls nicht darüberliegt.
Normal liegt ein Ruhepuls zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute, wobei er auch bis 100 Schläge pro Minute hoch gehen kann. Im Zweifelsfall sollte man sich mal Rat von einem Arzt holen.

Was du dagegen tun kannst um deinen Puls zu senken, einmal noch langsamer laufen (so dass der Puls nicht höher als 160 Schläge gelangt) und dabei versuchen die das Tempo die ganze Zeit zuhalten.

Gruß
:daumen: So ist es. Noch besser wäre es natürlich, den Puls beim Laufen stets bei 130, dem Fettverbrennungspuls, zu halten. :daumen:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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gandolf hat geschrieben:Warum soll er durchs laufen nicht abnehmen ? Wenn er bei gleicher Ernährung jetzt läuft wird sich sein Kalorienverbrauch erhöhen. Somit wird er langfristig auch abnehmen.
Durch mehr Bewegung bekommt er aber auch mehr Hunger. Und ratz fatz ist die Negativbilanz dahin..also schön aufpassen das die Kalorien nicht durch zuviel Nahrung aufgenommen wird. Außerdem wird der Energieverbrauch beim Laufen meistens überschätzt.
Man sagt grob
1km = Kalorien dem Körpergewicht
z.B: wiegst du 70kg, dann verbrennst du für 1km ca 70kcal.
D-Bus hat geschrieben: :daumen: So ist es. Noch besser wäre es natürlich, den Puls beim Laufen stets bei 130, dem Fettverbrennungspuls, zu halten. :daumen:
er hat das böse Wort gesagt :teufel:

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Hallo,

ich denke, dass ist das passende Forum für meine Fragen.

Ich bin weiblich, 25 Jahre, 65 kg bei einer Größe von 1,65 m und möchte zwischen 5-7 kg abnehmen.
Habe wieder mit dem Laufen angefangen und mittlerweile läuft es richtig gut. Habe eine Herzfrequenz zwischen 150-165 gestern Abend gehabt.
Ich bin auch noch Vegetarierer mit einer Lactoseintoleranz. Was meint ihr, wie lange dauert es, wenn ich 3-4 mal die Woche ca. eine Stunde laufen gehe?
Kann man es überhaupt sagen?`

Nimmt man nicht zuerst zu? Also Muskeln? Was sind eure Erfahrungen?
Habe hier im Forum schon einige gesehen, die ordentlich abgenommen haben.
Ich bin wirklich gespannt :-)

Liebe Grüße
Lena

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Ich möchte mich bei allen und speziell bei Udo bedanken. So gute Antworten habe ich in noch keinem Forum bekommen. Ich werde Euch auf dem laufendem halten!

Vielen Dank und liebe Grüße

Sebastian

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Also, ich habe nach vierjähriger sportlicher Abstinenz mich auf knapp 104 Kilo "rangefuttert und habe dann Mitte Mai mit dem Laufen wieder angefangen. Mit 48 Jahren und Bluthochdruck bin ich die Sache dementsprechend langsam angegangen. Resultat: bis zum heutigen Tag sind 10 Kilo weg. Also bei mir macht mittlerweile jeder Gang auf die Waage Spaß. Übrigens habe ich die Ernährung nur geringfügig umgestellt. Also muß da ja wohl ein Zusammenhang bestehen oder?
Gruß vom darabuca

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Abnehmen funktioniert - ganz grob umrissen - nach dem Prinzip, mehr Energie zu verbrauchen als man zu sich nimmt. Man kann also auch ohne Ernährungsumstellung abnehmen, wenn man durch Sport den Energieverbrauch erhöht und die Zufuhr gleich belässt. Es besteht aber immer die Gefahr, dass man wegen der sportlichen Betätigung größere Mengen isst und dann wieder in eine Negativbilanz rutscht. Deswegen ist eine Ernährungsumstellung schon empfohlen.

Man muss ja nicht von heute auf morgen die komplette Ernährung umstellen. Immer mal wieder eine ungesunde Komponente durch was gesundes austauschen. Langsam gewöhnt man sich eh besser an eine gesunde Ernährung und fällt nicht so leicht in Gefahr, wegen des "Umstellungsschocks" wieder aufzugeben.
I run, therefore I am.
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darabuca hat geschrieben:Also, ich habe nach vierjähriger sportlicher Abstinenz mich auf knapp 104 Kilo "rangefuttert und habe dann Mitte Mai mit dem Laufen wieder angefangen. Mit 48 Jahren und Bluthochdruck bin ich die Sache dementsprechend langsam angegangen. Resultat: bis zum heutigen Tag sind 10 Kilo weg. Also bei mir macht mittlerweile jeder Gang auf die Waage Spaß. Übrigens habe ich die Ernährung nur geringfügig umgestellt. Also muß da ja wohl ein Zusammenhang bestehen oder?
Gruß vom darabuca
Doch - so lange Du Dich mit der Aufnahme von Fetten auseinandersetzt und da entsprechend steuerst geht das schon recht schnell.

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sebah hat geschrieben:Ich möchte mich bei allen und speziell bei Udo bedanken. So gute Antworten habe ich in noch keinem Forum bekommen. Ich werde Euch auf dem laufendem halten!

Vielen Dank und liebe Grüße

Sebastian
Udo schreibt gerne Romane. Eigentlich sollte er ein Buch schreiben - das liesse sich sicher auch vermarkten. Da kannst Du alles ungeprüft übernehmen. :daumen:

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Sebastian,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Meine Nackenhaare wollen sich einfach nicht mehr hinlegen. Die haben sich aufgestellt, als ich davon las, dass du deine Laufkarriere ausgerechnet mit dem Kauf eines Pulsmessers eingeleitet hast.
Gruß Udo


Hallo,ich habe mir auch eine Polaruhr geleistet mit den Laufschuhen zusammen.
Alles an einem Tag. Und das sogar auf abraten vieler Läufer in den Laufforen.

An Hand der Pulsuhr wurde mir einiges dokumentiert in meinem Läufer Leben. An diesen ermittelten Daten konnte ich festmachen ob das übermittelte Wissen der Experten mit dem was sie sagten übereinstimmte. Sie diente Quasi dazu das Expertenwissen auf ihre Glaubhaftigkeit zu überprüfen.

Vertrauen ist gut..Kontrolle ist besser.

Früher hat mir die experimentelle Physik im Labor auch mehr gebracht.

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sebah hat geschrieben:
Des weiteren hatte ich heute laut dem Polar Messgerät einen durchschnitts Puls von 183 obwohl ich sehr langsam gejoggt bin. Die Trainingszeit betrug ca 1 Stunde wobei ich zwischendrin laufen musste. Ich glaube nicht das ich den puls noch weiter nach unten auf die empfohlenen 159 Schläge bringen kann. Ist das schlimm? Was kann ich dagegen tun?

Hallo Sebastian,


ich habe auch einen Puls von etwa 180 beim Laufen und das bereits seit über einem Jahr. Mir geht es immer noch gut und ich hatte noch nie irgendwelche Probleme.

Wichtig ist, dass du nicht ständig am Limit läufst und jedes mal völlig kaputt zu Hause ankommst. Das ist weder für deine Laufleistung gut, noch ist es gut für deine Gesundheit.

Ein anderer user hat das schon geschrieben, hättest du deinen Puls nicht gemessen, dann hättest du dir auch keine unnötigen Sorgen gemacht.

Wenn du ganz "normal" läufst und diesen Puls hast, dann ist das halt so. Falls du deswegen schlaflose Nächte hast, dann suche einen Arzt auf und lass mal einen kompletten Check machen, ansonsten beim nächsten Mal die Pulsuhr einfach zu Hause lassen und das Laufen entspannt angehen! Abnehmen tust du du dabei nämlich immer (die richtige Ernährung natürlich vorausgesetzt)! :)

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schorschl hat geschrieben:

Ein anderer user hat das schon geschrieben, hättest du deinen Puls nicht gemessen, dann hättest du dir auch keine unnötigen Sorgen gemacht.

:)
Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Wer kennt den Spruch nicht.

Diesen Spruch kann man durch Austausch von Worten auch auf das Laufen anwenden. :D

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Also ich muss ehrlich sagen, das ich mit einem Pulsmesser viel besser laufe als ohne. Wenn ich zum Beispiel ohne laufe, dann überforder ich mich selbst ohne das ich es merke. Es kommt erst dann, wenn ich dann keine Puste mehr habe oder wenn mein Herz rast.

Wenn ich aber mit der Uhr laufe, dann piepst die und ich laufe dann etwas langsamer, bis der Puls wieder im normalen Bereich ist.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich erst angefangen habe zu laufen und da kann es schon öfters vorkommen, dass die Uhr piepst. Aber für mich ist das die beste Kontrolle.
Wenn ich dann irgendwann mal soweit bin, dass ich es merke, wenn der Puls zu hoch ist, ohne auf die Uhr zu schauen.. ja dann lass ich die auch weg. Oder vielleicht auch nicht. Finde es unheimlich praktisch, da die mir die Zeit und auch die Kcal anzeigt :daumen:
irgendwann werden hier auch meine Lauferfolge stehen.. irgendwann :zwinker5:

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SunDeluxe hat geschrieben:
Wenn ich aber mit der Uhr laufe, dann piepst die und ich laufe dann etwas langsamer, bis der Puls wieder im normalen Bereich ist.

Finde es unheimlich praktisch, da die mir die Zeit und auch die Kcal anzeigt :daumen:


Ist doch super. Wenn es Dir hilft, dann hat es doch seinen Zweck erfüllt und dann passt das ja :) Ihn jedoch hindert diese Uhr am entspannten Laufen, was ja kaum sinnvoll sein dürfte. Was die Anzahl der Kcal angeht, da wäre ich jedoch skeptisch. Das sind doch wohl alles bestenfalls Schätzwerte, oder nicht?

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Die Kalorienberechnung einer solchen Pulsuhr ist immer nur ein geschätzter Wert. Selbst wenn die Uhr dein Gewicht und Alter weiß würde ich mich nicht auf den angezeigten Verbrauch verlassen.
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

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schorschl hat geschrieben:Ist doch super. Wenn es Dir hilft, dann hat es doch seinen Zweck erfüllt und dann passt das ja :) Ihn jedoch hindert diese Uhr am entspannten Laufen, was ja kaum sinnvoll sein dürfte. Was die Anzahl der Kcal angeht, da wäre ich jedoch skeptisch. Das sind doch wohl alles bestenfalls Schätzwerte, oder nicht?
Ja das stimmt.. so ging es mir am Anfang auch so.. das Ding hat mich total durcheinander gebracht. Ich hab es weggelassen und als ich etwas Kondition aufgebaut habe (immer wieder Pausen, wenn ich aus der Puste war), dann hab ich es wieder mit der Uhr probiert.

Zu den Kcal Angaben... also in einem anderen Forum hat einer geschrieben:
Gewicht x die gelaufene Km = Kcal Verbrauch

Hab es mit meinem gestrigen Lauf verglichen und es kommt hin.. auf der Uhr hab ich fast die gleiche Zahl..

Die Frage ist nur, ob diese Formel stimmt...
irgendwann werden hier auch meine Lauferfolge stehen.. irgendwann :zwinker5:

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Ich denke die Formel ist ein bisschen optimistisch. An anderen Stellen wird oft noch mit einem Korrekturfaktor multipliziert:

Kalorienverbrauch = Gewicht * gelaufene km * 0,85
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

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Moakh hat geschrieben:Ich denke die Formel ist ein bisschen optimistisch. An anderen Stellen wird oft noch mit einem Korrekturfaktor multipliziert:

Kalorienverbrauch = Gewicht * gelaufene km * 0,85
Ja das wären dann schon paar Kcal weniger..
irgendwann werden hier auch meine Lauferfolge stehen.. irgendwann :zwinker5:

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SunDeluxe hat geschrieben:Also ich muss ehrlich sagen, das ich mit einem Pulsmesser viel besser laufe als ohne. Wenn ich zum Beispiel ohne laufe, dann überforder ich mich selbst ohne das ich es merke. Es kommt erst dann, wenn ich dann keine Puste mehr habe oder wenn mein Herz rast.
Hallo SunDeluxe,

und warum lernst du nicht endlich auf die Signale deines Körpers zu hören? Die gibt es nämlich. Der menschliche Körper ist so aufgebaut, dass er sich ohne jede Technik vorwärts bewegen kann. Und das in jeder Gangart und ohne Schaden dabei zu nehmen. Wenn "viel besser laufen" nur mit Pulsmesser möglich ist, dann stimmt da etwas Grundsätzliches nicht. Ebenso, wenn ein Läufer/eine Läuferin Anzeichen der Überforderung nicht bemerkt bevor es zu spät ist. Genau das sind die Gründe, warum Pulsmesser vielen Laufeinsteigern eher schaden als nützen. Sie können verhindern, dass der Laufwillige das Laufen wieder erlernt ("wieder" erlernt, weil wir es als Kinder alle schon mal sehr gut konnten).

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Sebastian,

also erstmal: Willkommen und Glückwunsch zu deiner Entscheidung, etwas für deine Fitness und gegen drohendem Übergewicht zu machen.

Das du dir eine Pulsuhr gekauft hast, ist schonmal gut. Auch ist es gut, dass du dir Gedanken darüber machst, wie du dein Training gestalten möchtest.

Aber: Weder dein Puls noch eine Pulsuhr helfen dir im Moment. Mit einer kleinen Einschränkung: Die Pulsuhr ist interessant, um mal zu schauen, welche Werte dabei herauskommen. Zur Trainings*steuerung* in deinem jetzigen Stand - unbrauchbar.

Faustformel: 220 - Lebensalter = maximale Herzfrequenz (so als Richtwert), dann wäre 183 ungefähr 91%. Wäre zu hoch für "langsames" Joggen, wenn dann die Faustformel für dich stimmen würde.

Ergo: WEGSCHMEIßEN - KOPF FREIMACHEN - LAUFEN

... und zwar: Langsam, locker und flockig. So dass du dich dabei unterhalten kannst. Wenn du schon versucht hast 1 Std zu laufen (mit Gehpausen) ist das schonmal recht gut. Jedoch würde ich versuchen, pro Woche 3 mal jeweils 30 Minuten zu laufen - locker, Gehpausen, wenn notwendig.

Das wäre ein guter Einstieg, so dass du in absehbarer Zeit die 30 Minuten durchgängig laufen könntest. Sobald das passiert, Stückweise mindestens einen Lauf pro Woche auf bis zu 60 Minuten erhöhen.

Du musst deinem Körper ein wenig Zeit geben, damit sich dieser an das Laufen gewöhnen kann. Muskeln, Durchblutung, Kreislauf, Bänder, Sehnen, Gelenke - all das brauch Zeit zur Anpassung und zwar unterschiedlich lange.

Den Fettverbrennungspuls vergiss bitte auch: Jeder Lauf verbrennt auch Fett. Aber auch eine optimale Fettverbrennung muss man trainieren. Das macht man in der Regel mit langsamen Läufen, also mache dir jetzt kein Kopf.

Pro km verbrauchst du ungefähr dein Körpergewicht in kcal. Wenn du aber über Gewichtsreduzierung nachdenkst, denkst du neben den Sport auch über eine gesunde Ernährung nach.

Literaturempfehlung: Herbert Steffny "Optimales Lauftraining" - dort findest du alles wissenswertes in lockerer Form ge-und beschrieben.

In diesem Sinne

Happy Running
Thomas
Bild


WK Zeiten auf 10km
WK 10km 47:08 (Oktober 2011) , Gewicht 103,0 kg
WK 10km 45:22 (September 2011), Gewicht 104,5 kg
WK 10km 46:59 (September 2011), Gewicht 105kg
WK 10km 49:10 (Juli 2011), Gewicht 109kg

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U_d_o hat geschrieben:Hallo SunDeluxe,

und warum lernst du nicht endlich auf die Signale deines Körpers zu hören? Die gibt es nämlich.

Gruß Udo
Udo,das macht sie ja.
Sie hört in ihrem Körper und vergleicht dieses mit der Anzeige des Pulsmessers.
Hin und wieder stimmt das Gefühl mit den Werten der Uhr überein. Das gibt ihr Sicherheit.
Wenn das Gefühl mit der Anzeige nicht überein stimmt vertraut sie der Technik statt ihrem Gefühl.
Denn die Technik kann nicht so oft daneben liegen als die Menschliche Fehleinschätzung.

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SunDeluxe hat geschrieben:Was meint ihr, wie lange dauert es, wenn ich 3-4 mal die Woche ca. eine Stunde laufen gehe?
Kann man es überhaupt sagen?`
Hallo Lena,

die Legende, dass man vom Laufen abnimmt, hält sich hartnäckig. Sie wird von Unwissenden, die einfach übernehmen, was sie irgendwo aufschnappen und von Leuten die ein wirtschaftliches Interesse daran haben, am Leben erhalten. Es ist aber nicht mehr als eine Legende. Ob jemand abnimmt oder nicht, hängt von der Kalorienbilanz ab. Das brauche ich sicher nicht noch einmal aufwärmen. Und ob jemand mehr Kalorien verbraucht als aufnimmt, ist von vielen Faktoren abhängig. Sport ist ein Faktor, der helfen kann. Helfen! Aber auch nicht mehr als das. Es gibt für Übergewicht Ursachen. Wer Übergewicht abbauen möchte, muss diese Ursachen bekämpfen. Dabei kann Sport - und es gibt dafür bessere Sportarten als Laufen - unterstützen. Wer meint er könnte viermal die Woche eine Stunde durch die Gegend laufen und durch den Kalorienverbrauch dabei abnehmen, ist vollkommen auf dem Holzweg.

Ich provoziere mal: Jeder weiß inzwischen, dass Diäten - und hier ganz besonders die Hunger-Diät - den genau gegenteiligen Effekt haben. Dass man also letztlich zunimmt. Hierfür gibt es verschiedene Erklärungsansätze in der Wissenschaft. Am plausibelsten erscheint mir jener, dass der Urmensch (der noch in allen von uns vorhanden ist, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen) von der Evolution mit der Eigenschaft ausgestattet wurde Hungerperioden wegen mangelhaften Nahrungsangebots zu überstehen. Dafür hat die Natur den Energiestoffwechsel so konstruiert, dass er in Notzeiten mit einem Bruchteil der täglichen Kalorienzahl über die Runden kommt und so seine Fettreserven schont. Und bewusst zu hungern ist für den Körper nichts anderes als ebendiese Notsituation "mangelhaftes Nahrungsangebot". Wenn dann wieder genug Nahrung verfügbar ist, schaltet der Körper um und lagert mehr Fett ein, als vorher da war. Warum? Ihr wisst doch wie Ausdauertraining funktioniert!? Man läuft eine Stunde und erschöpft sich. Der Körper braucht danach die Erholungsphase um die verbrauchte Energie zu regenerieren. Damit er beim nächsten Mal besser auf diese Anstrengung vorbereitet ist, lagert er mehr Energie ein als vor der Trainingseinheit. Das nennt man in der Trainingslehre Superkompensation. Wenn man das öfter macht und in der richtigen Dosierung, dann ist das Ausdauertraining mit dem Erfolg, dass man schneller oder weiter oder beides laufen kann als ein paar Wochen vorher.

Und was macht man mit dem Energiestoffwechsel wenn man hungert, immer wieder mal hungert? Siehe oben. Ein besseres Fettanlagerungstraining als hungern gibt es nicht. Superkompensation des Körperfetts ...

Warum hacke ich so darauf herum? Zurück zu viermal eine Stunde laufen pro Woche. Wenn jemand den Energieverbrauch dabei nicht wieder ersetzt, dann nimmt er ab. Aber ergibt das einen Sinn? Wenn du eine Stunde gerannt bist, dann wirst du irgendwann einen entsprechenden Hunger entwickeln. Der Körper will den Energieverlust ausgleichen. Wenn du dich weigerst, eben nicht ausreichend (= mehr isst), was ist das dann anderes als Hungern? Und wenn du das mehrmals machst, was ist das dann anderes als eine Hungerdiät?

Noch ein Hinweis: In der größten deutschen Läuferzeitschrift (wie heißt die noch gleich :confused: ) wurde eine Zeit lang in jeder Ausgabe (vielleicht heute noch, weiß ich aber nicht weil ich sie nicht mehr regelmäßig lese) ein Läufer oder eine Läuferin vorgestellt, die erhebliches Übergewicht abgebaut haben. Auf der Titelseite wurde jedes Mal in großen Lettern dem Tenor nach aufgemacht mit "Schlank durch Laufen". Bei jedem Heft stürzte ich mich sofort auf genau diesen Artikel. Und nun Achtung: In ausnahmslos jedem der Fälle wurde im Artikel ausdrücklich erwähnt, dass der Gewichtsabbau nach einer Ernährungs-/Lebensumstellung eintrat. Einerseist ärgerte mich die reißerische Aufmachung auf der Titelseite, die eindeutig dem Zweck diente, dass Übergewichte das Heft kaufen sollten, um zu erfahren, wie man mit Laufen abnehmen kann. Unter anderem über solche Mechanismen wird die Legende "du musst nur laufen, dann wirst du schlank" am Leben erhalten. Andererseits war ich dann doch dankbar für den seriösen Journalismus im eigentlichen Artikel.

Der eigentliche Wert des Laufens (oder irgendeines anderen Sports) beim Abnehmen besteht nach meiner Erfahrung nicht in den körperlichen Wirkungen. Viel wichtiger ist die Freude, die Leute erfahren, wenn sie sich auf eine Weise bewegen, die ihnen liegt. Das kann Laufen sein, Skaten, Radfahren, Frauenfußball, Badminton oder was auch immer. Das Wichtigste ist die Freude an der jeweiligen Sportart. Das kann sogar so weit gehen, dass einem die Änderung der Ernährungsgewohnheiten irgendwann nicht mehr schwer fällt. Bei mir war es in Teilen so. Plötzlich hatte ich Lust auf Müsli, das ich vorher nie angeguckt habe, um ein Beispiel zu nennen. Es mag auch daran liegen, dass Sporttreibende ihren Körper viel bewusster wahrnehmen, weil sie ihn Belastungen aussetzen. Nach langen Trainings habe ich zum Beispiel keinen Appetit auf Süßes, sondern eher auf was Herzhaftes. Und ich habe mich nach längeren Läufen beim Abendessen oft dabei ertappt mehr zu salzen, bis es mir richtig gut schmeckt. Es ist in diesem Fall nciht schwer zu erraten, dass der Verlust der Körpersalze durch lange Läufe (zwei Stunden und länger) dieses Verhalten steuert. Der Körper weiß, was er braucht und was nicht. Ich hatte durch falsche Ernährung in der Kindheit vieles verlernt, was mit Ernährung zusammen hängt. Meine Eltern (Kriegsgeneration) haben da schlimme Fehler gemacht, die ich ihnen aber nicht anlaste. Ein Teil dieser Fehler wird nie mehr zu revidieren sein. Fettzellen, die einmal da sind, kann man nur leeren, aber nicht mehr loswerden (vielleicht durch Absaugen, aber dergleichen widerliche Prozeduren werde ich nie an mir vornehmen lassen). Außerdem habe ich immer noch keine volle Kontrolle über mein Hungergefühl. Einiges habe ich jedoch wieder neu gelernt. Und dabei half mir der Laufsport, insbesondere das ausgedehnte Laufen, weil es die Körperwahrnehmung verbessert hat.

Und nun zu deiner Frage, obwohl ich die nun kaum noch beantworten müsste: Man kan weder sagen wie lange es dauert, noch ob du überhaupt durch Laufen abnehmen wirst. Alles wird davon abhängen, ob du das vermeiden oder umstellen kannst, was dir dein Übergewicht beschert hat.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Moakh hat geschrieben:Ich denke die Formel ist ein bisschen optimistisch. An anderen Stellen wird oft noch mit einem Korrekturfaktor multipliziert:

Kalorienverbrauch = Gewicht * gelaufene km * 0,85
Die Werte werden wahrscheinlich genauso ungenau sein wie die Angabe der Nahrung in kcal./100g :D

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moin hat geschrieben:Udo,das macht sie ja.
Sie hört in ihrem Körper und vergleicht dieses mit der Anzeige des Pulsmessers.
Hin und wieder stimmt das Gefühl mit den Werten der Uhr überein. Das gibt ihr Sicherheit.
Wenn das Gefühl mit der Anzeige nicht überein stimmt vertraut sie der Technik statt ihrem Gefühl.
Denn die Technik kann nicht so oft daneben liegen als die Menschliche Fehleinschätzung.
Hallo moin,

ich scheue zwar solche Rede-Gegenrede Threads, weil sie ohnehin zu wenig führen. Jeder sollte sich auf Basis der angebotenen Infos selbst eine Meinung bilden. In deinem Fall mache dich dann doch gern mal eine Ausnahme. Erstens steht in ihren Ausführung nicht, dass sie in der von dir beschriebenen Weise vorgeht. Zweitens braucht kein gesunder Mensch Messgeräte zur Überwachung seiner Vitalfunktionen. Das ist schon eine seltsame Auffassung. Demnächst laufen wir dann alle überwacht wie Astronauten auf Raummission durch die Gegend. Unter Erdschwere-Bedingungen zu laufen ist etwas völlig Normales, etwas total Alltägliches. Allenfalls haben es viele von uns aus zivilisatorischen Gründen verlernt. Dann erlernen sie es eben wieder. Daraus braucht niemand eine Wissenschaft zu machen und dafür brauchen wir keine Messgeräte. Die Eigenbeobachtung von Ermüdung, Atemfrequenz, Atemtiefe und auch den Auswirkungen eines beanspruchten Energiestoffwechsels reicht zur Steuerung des Lauftempos. Der Pulsmesser lenkt von dieser Eigenbeobachtung ab, macht sie scheinbar überflüssig, führt dazu, dass sie nicht erlernt wird. Nebenbei: Fehler sind möglich und nicht schlimm (vielleicht sogar nötig), weil man durch Fehlverhalten lernt. Wenn jemand also zu schnell anläuft, kurzatmig wird, dann ist das natürliche Verhalten, dass er das Tempo reduziert, spätestens beim nächsten Mal.

Der Pulsmesser kann einen Beitrag leisten, wenn wir den Schritt vom mehrmaligen Laufen pro Woche zum regelrechten Training unternehmen. Aber wie schon oben mal erwähnt kann auch das ohne Herzfrequenzmesser geschehen. Viele Läufer trainieren mit gutem Erfolg ohne. Ich selbst nutze ihn fast nur noch zur Erfolgskontrolle. Sportliches Lauftraining ist allerdings etwas, was nicht grundsätzlich erstrebenswert wäre. Wer sich einem harten Training unterzieht, sollte daran Spaß haben. Die Mehrzahl der Freizeitläufer will das gar nicht. Ihre Motivation sind Freude an der Bewegung und die Vielzahl körperlicher und psychischer Nutzeffekte, die moderates Laufen mit sich bringt - und das völlig ohne Messgeräte.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: ("wieder" erlernt, weil wir es als Kinder alle schon mal sehr gut konnten).

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
Udo, Kinder laufen aber niemals freiwillig mehrere Kilometer, sondern sprinten, spielen Fange oder hüpfen über Baumstämme. Aber keine Kilometer moderat im gleichen Tempo, es sei denn die Eltern stellen sie an die Startlinie von Bambiniläufen :wink:
Deswegen finde ich eine anfängliche Pulskontrolle wichtig, die man später weglassen kann. Aber solange man noch kein Gefühl für Tempo hat, ist es für gleichmäßiges Laufen ganz gut. Ich laufe übrigens nur lange Läufe mit Pulsmesser, da ich meistens viel zu hoch pulsiere, obwohl ich mich dabei gut fühle. Sonst müßte ich ständig walken, wenn ich auf Empfehlungen hören würde.

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Ich habe, seit ich im Februar mit dem Laufen begonnen habe, nun 12 kg abgenommen. Ohne Pulsuhr. :wink:

Allerdings habe ich mich von Anfang an darauf konzentriert, LANGSAM zu laufen. Und zwar wirklich langsam. Es war mitunter etwas mühsam, sich ständig zu kontrollieren, ich habe aber bisher noch nicht ein einziges Mal Seitenstechen, Atemprobleme oder ähnliche Probleme gehabt und war schon in kürzester Zeit in der Lage, recht lange zu jogge(l)n.

Mein Puls, den ich ab und zu hinterher genommen habe, war eigentlich so gut wie nie höher als 140 und ich war sehr schnell wieder erholt.

Dies führte dazu, dass mir das Laufen zum ersten Mal in meinem Leben Spass machte - bei allen Versuchen zuvor war ich einfach immer zu schnell, es war eine Qual und ich steckte es innerhalb weniger Tage.

Durch die Freude am Laufen machte ich dies regelmässig. Anfangs sogar durchaus jeden Tag - und immer ohne irgendwelche Probleme, trotz Laufens in profiliertem Gelände. Von den üblichen Umstellungsreaktionen des Körpers abgesehen.

Da ich nun abends nach dem Büroalltag lief, fiel das zuvorige "rumlümmeln und was knabbern" weg. Voilà, schon reisten die ersten Kilos ins Nirvana. Interessanterweise veränderten sich nach und nach, ohne dass ich dies bewusst tat, meine Essensgewohnheiten. Nahm ich zuvor am Tag ca. 80% ungesunde und 20% gesunde Nahrung zu mir, ist es nun genau umgekehrt. Das Ungesunde gönne ich mir aber nach wie vor. Oder meiner Umwelt - ohne Schokolade ab und zu bin ich einfach ungenießbar. :D

Ich bin nie mit einer Pulsuhr gelaufen, sondern habe immer versucht zu erkennen, wann der Schritt etwas angestrengter wurde, wann die Atmung lauter und ich vermehrt tiefer Luft geholt habe - das waren für mich immer die Zeichen, langsamer zu laufen.

Ich kann nachvollziehen, was Udo meint mit der Aussage, man solle auf die Signale des Körpers achten. Seit ich das beim Laufen gezielt getan habe, merke ich immer öfter, dass ich es auch in anderen Bereichen des Alltags umsetze. So beim verkrampften Sitzen vor dem PC, das vorher ignoriert wurde, während ich heute einfach etwas pfleglicher mit meinem Körper umgehe, etc.

Vielleicht ist es ja einfach mal eine Überlegung wert, auf bekannten Strecken die Pulsuhr wegzulassen und etwas zu "spielen". Bei verschiedenen Lauftempi einfach mal darauf achten, was der Körper so sagt, wie man ihn am besten wieder runterfährt, ohne gleich abbrechen zu müssen, etc.

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Also ich habe mich verrückt gemacht mit einer Kontrolle an der Seite ! Als ich angefangen bin zu Laufen hatte ich die Polar und die hat mich echt Glücklich gemacht weil Kcl usw... ! Dann hatte ich die Forenrunner und ich war noch Glücklicher ...! Mittlerweile Laufe ich immer noch Regelmässig aber wenn ich zb den kilometerzähler vom iphone an habe oder er mir ständig sagt wie Lange und wie Kurz dann mache ich mich selber verrückt ! Ich Laufe mittlerweile so wie ich denke das es ok ist ! Mal 4 KM oder mal 10 !! Ich mache mich nicht mehr verrückt deswegen aber ich kann Anfänger schon verstehen weil es echt neugierig macht was man so geleistet hat an Kcl !!

Wichtig ist eh nur das man sich überhaupt bewegt !!!
3.4.2011 Travelauf Bad Oldesloe 10 Kilometer / 53:39
Gesperrt

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