rote Bohne hat geschrieben:Allerdings bring ich es nicht, 200m (sub)maximal auf dem Vorfuß zu rennen. Da macht vorher die Wade dicht. Das ist kein Muskelkater (der würde ja nach der Belastung kommen), sondern ein Problem während des Laufens.
Huch - im Ernst? Das ist ja fast niedlich

Also hey, Frau Doktor: Friss eine Runde Magnesiumcitrat (nicht Oxid), lass sich die Wade etwas erholen und dann machst Du mal 4x 200m volles Rohr, so lange noch gutes Wetter ist. Und zwar von Anfang an auf dem Vorfuß!
" hat geschrieben:Gestern bin ich einfach "normal" losgelaufen und hab dann an der 100m Marke auf Vorfuß umgestellt. Werde weiter fleißig Seilspringen, um die Wadenmuskulatur aufzubauen.
Du läufst im Ernst erst 100m "Plattfuß" los? Kaum zu glauben. Unter 30s binnen zwei Monaten, jede Wette.
" hat geschrieben:Okay. Wie würde denn ein Wintertraining mit MD-Elementen aussehen? Bisher waren meine Winter eher durch hohe Umfänge und wenig Tempo geprägt, der Fokus lag auf Tempodauerläufen.
Nicht unbedingt verkehrt.
" hat geschrieben:Ich sehe bei den MD-Einheiten im Winter auch ein Problem, wir haben nämlich keine Halle zur Verfügung. Also, es gibt schon eine, aber da darf unsere "Joggergruppe" nicht rein, die ist den "richtigen Sportlern" vorbehalten.
1. Schließ' Dich den richtigen Sportlern an. 2. Nutz' die Halle trotzdem nur für's Seilchenspringen.
Deinen Tempokram kannst Du auch draußen machen...
" hat geschrieben: 
Da gab's doch mal so nen schönen Thread drüber
Den einige fälschlicherweise als ironisch eingestuft haben (während fast alles sonst, was ich erzähle, vor Ironie trieft, bestand die Ironie dort darin, es nach Ironie aussehen zu lassen).
Rolli hat geschrieben:So streng sehe ich das nicht.
Ich würde das so formulieren: "Hallensaison schadet nicht"
Damit könnte ich auch leben. Schadet nicht, so lange man sich nicht in der Halle verletzt, sich durch die engen Kurven irgendwas reizt oder es mit dem Rücken bekommt wegen des (in Hamburg) so harten Bodens.
" hat geschrieben:@Bohne, man kann jetzt schon 1x Woche so kleine Intervalle (6x200, 6x300 mit 3-4'GP) einbauen, um das Tempo langsam zu schulen. Man muss sich ja nicht gleich für MD oder LD entscheiden und streng die MD Trainingspläne befolgen. Der Vorteil ist, dass so eine Einheit auch in jeden LD Trainingsplan hingehören soll. Als Schulung der Laufökonomie.
Ich würde etwas genereller ansetzen - zum einen: Grundlage auch des Mittelstreckentrainings ist der Dauerlauf. Jedenfalls dann, wenn Du nicht vom Langsprint kommst. Ordentliche Grundlage hilft auch hier - leichtfüßiger Laufstil nutzt nichts, wenn die Pumpe schon nach 300m rennt wie blöd. Generell würde ich dazu raten, mich am LD-Training zu orientieren, allerdings nur 2/3 der Wiederholungen zu machen, dafür bei höherem Tempo und (ungefähr) 30-50% längeren Pausen. Daneben: Meide die Bahn (den ganzen Winter hindurch), such Dir unangenehmes Terrain. Sandkästen, schlammige Wiesen, Crosslaufstrecken - je härter, desto besser. Es geht *nichts* über das Gefühl von Tartan unter den Füßen nach einem Winter voller Kilometer, Blut, Schweiß und Tränen. Wer behauptet, (nur) fliegen sei schöner, hat noch keinen ordentlichen Winter hinter sich gebracht.
Struktur: Oktober-November vorwiegend Grundlage, nichts Spezifisches. Ruhig auch mal 1000er Intervalle, Tempodauerläufe. Evtl. ab November mal vor dem Training 5x 70 später 80, 90, 100 vorschalten - jeweils nahe maximal mit langer Pause. Alles draußen, Meterangaben ungefähr. Ab Dezember Tempo - 300er, 400er, 500er, 600er aufwärts, jeweils weiterhin die Sprints vorher durchziehen - gerne auch mal bergauf, bergab, immer schön variabel (in Abhängigkeit der verfügbaren Strecken, bei uns gibt es z.B. eine Runde mit 500m bergab, 250m Trab, 300m durch einen großen Sandkasten, 300m Trab und von vorne). Tempo würde ich etwas früher, ab Anfang März anziehen: Deutlich schneller als WK-Tempo, lange Pausen. Pyramiden, wenige Wiederholungen (6x 400 oder 400-600-1000-600-400-3x 100), alles weiterhin draußen. Das wäre meine grobe Skizze.