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Hitzeschlacht beim Köln-Marathon

Hitzeschlacht beim Köln-Marathon

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Gut vorbereitet stand ich in der Startaufstellung, um meinen zweiten Marathon in weniger als vier Stunden zu finishen. Aber schon in der Aufstellung war es unangenehm warm. Na das kann ja heiter werden dachte ich mir, und dann ging es mit typisch kölscher Stimmung auf die Strecke. Es lief gut, ich hatte mich hinter die pacemakerin für vier Stunden einsortiert und spulte so meine Kilometer ab. Obwohl ich schon recht schnell den Eindruck hatte, dass das Tempo ziemlich flott ist, machte ich mir keine großen Gedanken. Die ersten zehn Kilometer lagen wir sehr gut in der Zeit und auch die Halbmarathonmarke war noch voll im Limit. Hier verabschiedete sich dann die Zugläuferin mit Kreislaufproblemen und ihr Kollege übernahm den gelben Ballon. Am nächsten Verpflegungsstand hatte ich ihn dann aus den Augen verloren und so ging es dann ohne Begleitung auf die zweite Hälfte des Rennens. Es lief weiterhin ganz gut, obwohl sich meine rechte Wade anschickte, mir das Rennen zu versauern. Nicht schon wieder, dachte ich bei mir, da ich vor zwei Jahren an gleicher Stelle einen Wadenkrampf hatte, der mich bis ins Ziel verfolgte. Also, kurz raus und die Wade gedehnt und weiter. Aber die Wade traute sich dann doch nicht, zuzuschlagen. Ab KM 28 wurde es dann härter; bedingt durch die Hitze wurde die Rundenzeit langsamer und ab KM 32 wurde es dann richtig hart. Gehpausen zwangen mich ab und an zum kurzen pausieren, aber das Kölner Publikum feuert alle Läufer an, als ob es die eigene Familie ist. Bei KM 38 am Friesenplatz dann Gänsehaut; tausende begeisterte Menschen, super tolle Stimmung, treibende Musik und die schweren Beine werden plötzlich wieder leichter; am Heumarkt ebenso, wie im Kölner Karneval, die Schmerzen sind plötzlich wie weggeblasen; dann die letzten KM durch die Fußgängerzone, am Dom vorbei und wieder über die Deutzer Brücke zum Ziel; das ist zum Ende noch mal hart, obwohl die Brücke nur einen leichten Anstieg hat, zieht er sich wie Kaugummi, aber auch das ist dann geschafft; es geht die letzten 500 m Richtung Ziel, ich gebe noch mal Vollgas und komme nach 4:14:25 ins Ziel. Gegenüber dem letzten Marathon eine Verbesserung um 10 min. und das bei den äußeren Bedingungen. Ich bin stolz, es wieder geschafft zu haben, auch wenn die 4-Stunden-Marke nicht geknackt wurde, aber letztendlich zählt, dass man gesund wieder im Ziel ist. Beim ersten Mal habe ich mir damals gesagt, das machst Du nicht nochmal; jetzt denke ich mir, der dritte Marathon kommt bestimmt, ...irgendwann, denn das Ziel unter 4 Stunden zu finishen, das bleibt. Ach so, im Fernsehbericht des WDR hieß es später, dass die Außentemperaturen am Nachmittag an der 30-Grad-Marke kratzten, und das Anfang Oktober .....

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Ich wollte eigentlich auch unter 4 Stunden laufen, aber bei der Hitze war für mich auch nichts zu wollen. Ab 21 KM war es einfach zu heiß. Das war für mich eine reine Quälerei. Am Ende bin ich dann nach 4:20 am Ziel angekommen, was unter den gegebenen Umständen für mich noch ganz in Ordnung war.

Ärgerlich war, dass der Lauf erst um 11.30 Uhr startete. So mussten wir in der Mittagshitze laufen. Gut, mit solchen Temperaturen war Anfang Oktober nicht unbedingt zu rechnen.

Eines habe ich aber jetzt entschieden: Ich will nie wieder einen Marathon bei über 20 Grad laufen.

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Also: zunächst einmal GLÜCKWUNSCH, dass ihr das gestern geschafft habt. Es ist schon enorm, was da gestern geleistet wurde!!

Die Kritik an der späten Startzeit ist durchaus berechtigt. Heute ist auch hier im Stadtanzeiger darauf aufmerksam gemacht worden, dass das gar nicht geht, wenn man als Stadtmarathon konkurrenzfähig bleiben möchte (die Tendenz hier in Köln ist dahingehend, dass der HM gewinnt auf Kosten des M)
Durch die neue Streckenführung (die auch als "langweilig" angeprangert wurde) wäre es möglich, den Marathon früher starten zu lassen, da man sich mit der Strecke des HM nicht so sehr in die Quere kommt.
Ich weiß auch von einigen Mails, die an den Veranstalter diesbezüglich geschrieben wurden.
Bleibt also die Frage, wie mit dieser Kritik umgegangen wird - wäre wirklich wünschenswert, wenn der M um 9.00 oder 9.30 gestartet werden würde!
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Domborusse hat geschrieben:Also: zunächst einmal GLÜCKWUNSCH, dass ihr das gestern geschafft habt. Es ist schon enorm, was da gestern geleistet wurde!!

Die Kritik an der späten Startzeit ist durchaus berechtigt. Heute ist auch hier im Stadtanzeiger darauf aufmerksam gemacht worden, dass das gar nicht geht, wenn man als Stadtmarathon konkurrenzfähig bleiben möchte (die Tendenz hier in Köln ist dahingehend, dass der HM gewinnt auf Kosten des M)
Durch die neue Streckenführung (die auch als "langweilig" angeprangert wurde) wäre es möglich, den Marathon früher starten zu lassen, da man sich mit der Strecke des HM nicht so sehr in die Quere kommt.
Ich weiß auch von einigen Mails, die an den Veranstalter diesbezüglich geschrieben wurden.
Bleibt also die Frage, wie mit dieser Kritik umgegangen wird - wäre wirklich wünschenswert, wenn der M um 9.00 oder 9.30 gestartet werden würde!
Gruß
Domborusse
Glückwunsch auch meinerseits!! :daumen:
Ich bin gestern als Begleitung ein paar Kilometer (34 :P ) mitgelaufen, persönlich habe ich die Temperatur als sehr angenehm empfunden, bin aber auch nicht schnell gelaufen und komme gut mit Wärme klar...
Das Problem mit dem HM und M überlappend laufen zu lassen liegt meiner Meinung nach darin, dass in Köln auch ein 63km angeboten wird, der wäre dann nicht mehr möglich (wobei natürlich auch nicht allzuviele Läufer da mitlaufen, aber immerhin)... Aber klar ist, dass der HM der wesentlich beliebtere Lauf ist, was ich sehr bedauerlich finde...
Lieben Gruß,
Sanne

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Generell geht die Tendenz deutlich Richtung Halbmarathon (und Marathon Staffel) Auslegung. Sieht man ja schon anhand der Finisher Zahlen bei vielen Veranstaltungen, die "Xy Marathon" heissen, aber die wahrscheinlich ohne Durchführung von/Fokus auf die Staffel + Rahmenwettbewerbe nicht mehr finanzierbar wären.

Andererseits "muss" man ja nicht in Köln starten, wenn man von vorneherein weiss, der Starttermin liegt derart ungüngstig. Gerade Anfang Oktober liegen viele Veranstaltungen. Natürlich haben Stadt, Publikum und Großveranstaltungsatmosphäre ihren Reiz (im Vergleich zu Essen am 09.10. zB, wo es Passagen gibt, in denen man ausser ein paar zufälligen Spaziergängern keinen Zuschauer sieht) und ungünstiges Wetter kann man immer erwischen, siehe Berlin letztes Jahr mit sintflutartigem Regen, aber bei Parametern die einen Erfolg von vorneherein sinken lassen, da würd ich von einer Teilnahme halt absehen.

Nichtsdestotrotz ist ist finishen bei derartigen gegebenheiten ein voller Erfolg, auch wenn Du auf mehr gehofft hattest. Also Glückwunsch!

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Fira hat geschrieben:Aber klar ist, dass der HM der wesentlich beliebtere Lauf ist, was ich sehr bedauerlich finde...
Wieso bedauerlich ? HM ist halt eine sehr schöne Distanz weil es einerseits nicht so ein Gehetze wie ein 10er und andererseits nicht so auslaugend wie ein Marathon ist. Eigentlich ist er optimal und wenn man einen solchen Event mit einem Kurzurlaub verbindet wie es Viele machen ist man hinterher auch noch zu mehr Ausflugs- und Besichtigungsprogramm in der Lage. Außerdem kann man HM viel öfter laufen und muß nicht immer alles auf eine Karte setzen. Beim Marathon ist u.U. ein halbes Jahr Vorbereitung für den A..... wenn man am WK-Tag Pech hat. Der HM wird imho noch viel mehr Bedeutung bekommen und irgendwann mögicherweise den Marathon ganz verdrängen. Halbe Mühen und ganzer Spaß eben.

Ich bin eigentlich nicht so traurig, daß ich in München wegen krankheitsbedingt schlechter Vorbereitung auf HM ummelden mußte. Eigentlich freue ich mich jetzt sogar mehr drauf.

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Fira hat geschrieben: Das Problem mit dem HM und M überlappend laufen zu lassen liegt meiner Meinung nach darin, dass in Köln auch ein 63km angeboten wird, der wäre dann nicht mehr möglich (wobei natürlich auch nicht allzuviele Läufer da mitlaufen, aber immerhin)... Aber klar ist, dass der HM der wesentlich beliebtere Lauf ist, was ich sehr bedauerlich finde...
Lieben Gruß,
Sanne
Ups, die Ultras hab ich ganz vergessen - ja, das wäre dann in der Tat unmöglich.
Ich denke der nächste Marathon wird richtungsweisend sein, in welche Richtung die Gesamtunternehmung "Marathon Köln" gehen wird:
Entweder der M startet weiterhin eher später, was dann zumindest stagierende Teilnehmerzahlen impliziert und das Hauptaugenmerk liegt auf dem HM oder aber der M rückt in den Mittelpunkt und startet dann auch früher.
Beides finde ich nun nicht dramatisch und es gibt Vor-und Nachteile.
Zu Danielas Argumenten PRO HM kommt auch noch die Vorbereitung. Ich habe mit einem Bekannten M geschaut, der eigentlich starten wollte, aber aufgrund der Familien- und Berufspflichten dieses Jahr keine optimale Vorbereitung hinbekam.
Auf der anderen Seite musste ich schon mal schlucken, als ich am Torbogen "Letzter KM" Läufer sah, die echt mit der Fassung rangen ob der Aussicht, den Marathon wirklich zu finishen - Marathon ist da schon noch ein anderes Kaliber!!
VG
Domborusse
(Ähm, sorry dergerneläuft , fürs verwässern deines Berichts!)
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Erstmal auch von mir Glückwunsch zum Lauf ! Ich hätte das bei den Temperaturen nie durchgestanden !

Ich bin 2009 in Köln meinen ersten Marathon gelaufen (bei erträglichen Temperaturen) und war begeistert von dieser Veranstaltung (3Std : 56 Min). Tolle Strecke, tolle Stimmung. In 2010 war ich verletzt und konnte nicht starten. Im Nachhinein war ich aber froh, weil es in 2010 ähnlich warm war wie dieses Jahr. Dieses Jahr bin ich bei den Wetteraussichten erst gar nicht angereist, weil ich einfach bei diesen Temperaturen keinen Marathon laufen kann !

Ich finde die Startzeit in Zeiten des Klimawandels einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass es Anfang Oktober noch sommerlich warm sein kann. Das ist doch für viele (auch für mich), die sich im Sommer in Morgen- und Abendläufen vorbereitet haben, total frustrierend, wenn persönliche Ziele auf Grund der Temperaturen (bzw. der späten Startzeit) den „Bach runter gehen“. Auch wenn das Ziel nur heißt, einen Marathon zu bestehen ohne seine Gesundheit zu gefährden !

Fakt ist auch, dass eine Veranstaltung wie der Köln-Marathon von der großen Teilnehmerzahl am Halbmarathon finanziert wird. Ich denke, der Veranstalter ist hier gefordert, die Startzeiten noch mal zu überdenken. Ein Marathon Anfang Oktober muss spätestens 10.00 Uhr (besser früher) auf die Bahn!

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Glückwunsch an alle, die Sonntag den Marathon gefinisht haben.

Ich musste den Lauf leider bei Km 19,5 verlassen, da mich neben dem Wetter auch mein Magen Schach matt gesetzt hat. :motz:

An so einem Tag wie Sonntag, ist die Startzeit natürlich "etwas spät". Das kann der Veranstalter aber nicht im Vorfeld wissen. Ich kenne diese Wetterkapriolen vom Chicago Marathon. 2009 bin ich dort bei ca. 2°C morgens gestartet. Ein Jahr zuvor, wollten die Veranstalter das Rennen aufgrund der Hitze sogar abbrechen.
CHUCK NORRIS never ran a marathon !!!

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Ich habe nicht recht verstanden, warum wirklich die allermeisten Läufer keine Wasservorräte mit sich geführt haben.
Man muss ja nicht - wie ich - 38 km mit einer Wasserflasche rumlaufen; ich hatte nach 4 -5 Litern Flüssigkeitszufuhr zu keinem Zeitpunkt Durst.
Aber mir hätten die Verpflegungstellen alle 4 - 5 km definitiv nicht ausgereicht bei diesen Temperaturen. Insgesamt fand ich das Wetter ok, denn es war nicht schwül oder sonst irgendwie unangenehm, eben nur heiss.
28.01.2012 Duisburg 10KM 00:47:44
29.05.2011 Duisburg HM 01:45:44
02.10.2011 Köln M 04:11:34

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Traber hat geschrieben:ich hatte nach 4 -5 Litern Flüssigkeitszufuhr zu keinem Zeitpunkt Durst.
Woher kommt das wohl?? :confused:
Traber hat geschrieben:Aber mir hätten die Verpflegungstellen alle 4 - 5 km definitiv nicht ausgereicht bei diesen Temperaturen.
Woher weisst Du das?

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Woher weisst Du das?
Aus meiner Trainingserfahrung.
Mag sein, dass es bei anderen anders ist, aber nachvollziehbar ist es für mich nicht.
Übrigens habe ich zwischen dem Marathonstart und 22:00 Uhr nicht pinkeln müssen...
28.01.2012 Duisburg 10KM 00:47:44
29.05.2011 Duisburg HM 01:45:44
02.10.2011 Köln M 04:11:34

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Traber hat geschrieben: Man muss ja nicht - wie ich - 38 km mit einer Wasserflasche rumlaufen; ich hatte nach 4 -5 Litern Flüssigkeitszufuhr zu keinem Zeitpunkt Durst
Hinweis: Der Mensch ist kein Kamel und kann auch keine großen Wassermengen speichern. Ein Autokühler ist der Mensch aber auch nicht. Man kann mit der Sauferei nur seinen Elektrolythaushalt aus den Fugen heben.

In der neuen SPIRIDON ist gerade ein Artikel über zuviel Saufen bei und vor dem Marathon. Es ist echt eine Unsitte geworden. Ich war gestern bei einem 5 km - Lauf. O.k. es waren 20 Grad aber ich habe trotzdem nicht verstanden warum die Leute bei km 3 unbedingt saufen mussten. :klatsch:

Ich freue mich schon auf München - HM bei 9 Grad - da komme ich wieder ganz ohne Saufen durch. :daumen:

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Traber hat geschrieben:Aus meiner Trainingserfahrung.
Mag sein, dass es bei anderen anders ist, aber nachvollziehbar ist es für mich nicht.
Übrigens habe ich zwischen dem Marathonstart und 22:00 Uhr nicht pinkeln müssen...
Im Training trinkst Du alle 20 Minuten was? Was passiert, wenn Du es nicht tust?
Traber hat geschrieben:Übrigens habe ich zwischen dem Marathonstart und 22:00 Uhr nicht pinkeln müssen...
Ich nehme keine Flasche mit bei einem Marathon. Dennoch muss ich zwischen Marathonstart und 22 Uhr pinkeln. :confused:

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DanielaN hat geschrieben:Man kann mit der Sauferei nur seinen Elektrolythaushalt aus den Fugen heben.
Jepp, und dagegen kann man auch was tun.
In der neuen SPIRIDON ist gerade ein Artikel über zuviel Saufen bei und vor dem Marathon. Es ist echt eine Unsitte geworden. Ich war gestern bei einem 5 km - Lauf. O.k. es waren 20 Grad aber ich habe trotzdem nicht verstanden warum die Leute bei km 3 unbedingt saufen mussten. :klatsch:

Ich freue mich schon auf München - HM bei 9 Grad - da komme ich wieder ganz ohne Saufen durch. :daumen:
Wir reden aber hier von den 27 Grad von Köln, und nicht von 20 oder 9 Grad.
28.01.2012 Duisburg 10KM 00:47:44
29.05.2011 Duisburg HM 01:45:44
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Stormbringer hat geschrieben:Im Training trinkst Du alle 20 Minuten was? Was passiert, wenn Du es nicht tust?
Bei Temperaturen über 24 Grad häufiger - alle 5 Minuten ein Schluck. Wenn ich es es nicht tue, bekomme ich Durst, die Herzfrequenz geht hoch, und ich werde langsamer. Ist das bei Euch nicht so?
Also nochmal, ich rede hier nicht von 10, 15 oder 20 Grad Läufen, sondern von "Hitzeschlachten". Mein Eindruck war vorgestern jedenfalls, dass viele Läufer schlicht zu wenig getrunken haben.
28.01.2012 Duisburg 10KM 00:47:44
29.05.2011 Duisburg HM 01:45:44
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Also ich fand den Marathon in Köln rundum perfekt - das ist allerdings meine ganz persönliche, nur auf mich bezogene Meinung!

Ich bin da meinen ersten Marathon gelaufen und hatte dementsprechend viel Respekt vor der Strecke und vor der Hitze.

Nun bin ich jemand, der mit höheren Temperaturen ganz gut zurecht kommt - zumindest, so lange die Luftfeuchtigkeit niedrig ist. Und das war in Köln der Fall, deswegen fand ich das Wetter sehr angenehm. Das war mir auf jeden Fall lieber, als Kälte und/oder Dauerregen. So bestand wenigstens keine Gefahr, vor dem Start oder nach Zielankunft auszukühlen und sich eine Erkältung einzufangen.

Und auch die Flüssigkeitsversorgung auf der Strecke fand ich völlig ausreichend. Ich hatte zwar eine Trinkflasche dabei, hätte sie aber nicht unbedingt gebraucht. So habe ich sie leergetrunken, um das Gewicht loszuwerden und meine stündliche Salztablette runterzuspülen. Immer, wenn bei mir der Gedanke aufkam, dass eine Verpflegungsstelle jetzt mal ganz gut täte, war auch meistens schon eine in Sichtweite...

Auch der späte Start (mein Block ging um 11:50 Uhr als letzter über die Startlinie) kam mir persönlich ganz gelegen; so konnte ich mehr oder weniger ausschlafen und gemütlich mit der Bahn anreisen.

Allerdings sind mir auf der Strecke schon im ersten Viertel viele Läufer aufgefallen, die mit hochrotem Kopf erste Gehpausen einlegen mussten. Das sah ziemlich nach Quälerei aus.

Da für meine Ansprüche mein erster Marathon wirklich perfekt gelaufen ist, wird mir diese Veranstaltung bei echtem Kaiserwetter und mit tollen Zuschauern sicher lange positiv in Erinnerung bleiben!

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Traber hat geschrieben:Jepp, und dagegen kann man auch was tun.



Wir reden aber hier von den 27 Grad von Köln, und nicht von 20 oder 9 Grad.
Im SPIRIDON geht es ganz allgemein um zuviel trinken was besonders bei hohen Temperaturen vorkommt. Genau da saufen die meisten zuviel - das kann auch kontraproduktiv sein.

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Ja, kann kontraproduktiv sein, wenn ausschließlich reines Wasser gesoffen wird (Salzverlust, Elektrolytmangel).
Mein Eindruck insbesondere zwischen KM 20 und KM 32 war, dass einige Läufer sehr durstig waren.
Wenn ich nachrechne, dann kommt man jedoch bei 11 Verpflegungsstation mit je 2 Becher Flüssigkeit auch auf ca. 4,4 L ... Das Thema werde ich jedenfalls für die nächste Hitzeschlacht für mich noch mal genauer ausleuchten.
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Traber hat geschrieben:Ja, kann kontraproduktiv sein, wenn ausschließlich reines Wasser gesoffen wird (Salzverlust, Elektrolytmangel).
Mein Eindruck insbesondere zwischen KM 20 und KM 32 war, dass einige Läufer sehr durstig waren.
Wenn ich nachrechne, dann kommt man jedoch bei 11 Verpflegungsstation mit je 2 Becher Flüssigkeit auch auf ca. 4,4 L ... Das Thema werde ich jedenfalls für die nächste Hitzeschlacht für mich noch mal genauer ausleuchten.
Ne es gibt noch andere Effekte. Ich lese es heute Abend nochmal nach und poste hier was.
Ich selbst hatte für Paris viel vorgetrunken und auch unterwegs regelmäßig (mit Elektrolyt). Hat aber rein gar nix gebracht. Im Gegenteil - ich komme immer in den Rennen am besten klar, wo ich wenig oder nichts getrunken habe. Natürlich geht das bei Hitze nicht und ich bin nicht grad repräsentativ weil ich eine sehr schlechte Wärmetoleranz habe.

Ich hab hier schon die Greif-Newsletter zum Thema gefunden:

Greif Newsletters-Archiv: Trinke im Rennen nicht zu viel
Greif Newsletters-Archiv: Trinke im Rennen nicht zu viel II

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Danke, Daniela!
28.01.2012 Duisburg 10KM 00:47:44
29.05.2011 Duisburg HM 01:45:44
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Verpflegungsstände nur alle 5 km finde ich bei solch einer großer Veranstaltung aber auch zu wenig. Bei den meisten (größeren) Marathons gibt es Getränkestellen alle 2,5 km und das benötige ich eigentlich auch. Man muss ja nicht unbedingt gleich einen ganzen Becher austrinken, aber einige Schlückchen müssen schon sein. Zudem man Wasser zusätzlich (gerade bei der Hitze) auch gut zur Schweißvernichtung gebrauchen kann.

Vom Zeitpunkt her, wäre für mich gegen Mittag auch perfekt. Man ist genügend ausgeschlafen und man kann sich auf die Temperaturen richtig einstellen. Viel zu viele würden sich falsch kleiden, wenn es gegen 8.00 Uhr nur 9 Grad sind (wie bei uns) und es erst später warm wird. Von daher finde ich für Oktober die Startzeit angemessen.
Viele Grüße

Petra
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Voyager hat geschrieben:... Zudem man Wasser zusätzlich (gerade bei der Hitze) auch gut zur Schweißvernichtung gebrauchen kann ...
Schweißvernichtung ??? ... oder meintest du Schweißvermeidung durch externe Befeuchtungskühlung? ... Im Sinne von, wenn man bereits nass ist, dann braucht man nicht selber zu schwitzen ... ;-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:Schweißvernichtung ??? ... oder meintest du Schweißvermeidung durch externe Befeuchtungskühlung? ... Im Sinne von, wenn man bereits nass ist, dann braucht man nicht selber zu schwitzen ... ;-)
Da habe ich auch beim Lesen gestutzt ... meine Erfahrung ist daß es eigentlich nicht viel bringt wenn man sich zusätzlich zum Schweiss noch Wasser übers Shirt gießt .... :confused:

Und bei diesem Altweibersommer war es morgens immer noch kühl. Das würde ich persönlich einen Start um 8 Uhr bevorzugen anstatt Mittags. Und das sage ICH als Morgenmuffel ! Dann hat man das Schlimmste hinter sich bevor es richtig warm wird. Falsch anziehen kann man sich gar nicht. In Paris 2008 bin ich bei 2 Grad im T-Shirt gestartet. Ich hatte einen Müllbeutel um, den ich bei km 5 weggeworfen habe weil mir warm wurde. Das war eigentlich perfekt.

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MegaCmRunner hat geschrieben:Schweißvernichtung ??? ... oder meintest du Schweißvermeidung durch externe Befeuchtungskühlung? ... Im Sinne von, wenn man bereits nass ist, dann braucht man nicht selber zu schwitzen ... ;-)

LG Manfred
Nein eigentlich wirklich Schweißvernichtung - durch eine deutliche Gesichtsdusche.
Ich mags halt nicht so sehr wenn mir der Schweiß in die Augen läuft...
Viele Grüße

Petra
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Wenn ich dass hier so lese,wird mir klar dass das eingetroffen ist was ich schon ca. zwei wochen vorher geahnt habe,nämlich eine Hitzeschlacht. :pepsi:
Und ich muss leider zugeben dass für mich diese Umstände etwas gutes haben: ich trauer diesem lauf nicht mehr nach :teufel: Denn eigentlich wollte ich teilnehmen, bzw. war auch angemeldet, musste ihn aber dann aus privaten gründen ziemlich kurzfristig sausen lassen. Was bei dieser Hitze für meine angestrebten 3:30h wahrscheinlich nicht das aller schlimmste war. Jetzt heisst es vorbereiten für den Barcelona Marathon ende März.

Noch mal Glückwunsch an alle die durchgehalten haben, aber natürlich auch an die anderen. Bei so einer Hitze haben auch Profis zu kämpfen. :daumen:

Gruß
el andaluz
Best times:
10 Km --- 43:57
HM --- 1:39:29 (Frankfurt 2013)
Marathon --- 3:56:14 (Barcelona 2012)
Triathlon-Volksdistanz ---- 1:21:52 (Indeland Triathlon 2014)
Triathlon-Kurzdistanz ----- 3:21:35 (Indeland Triathlon 2015)


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DanielaN hat geschrieben:Ich lese es heute Abend nochmal nach und poste hier was.
Und? :confused:
28.01.2012 Duisburg 10KM 00:47:44
29.05.2011 Duisburg HM 01:45:44
02.10.2011 Köln M 04:11:34

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DanielaN hat geschrieben:meine Erfahrung ist daß es eigentlich nicht viel bringt wenn man sich zusätzlich zum Schweiss noch Wasser übers Shirt gießt .... :confused:
Glücklicherweise ist das für das kommende Wochenende kein Thema, aber ansonsten:
es bringt eine ganze Menge, denn beim Hitzelauf ist mit am Wichtigsten, die Körpertemperatur nicht zu hoch werden zu lassen. Das geschieht:
a) durch Vermeidung des Anstiegs (Schattenlaufen, wo immer es geht, selbst wenn die Wege länger sind)
b) Kühlung, und da ist Wasser über den Körper zu schütten sehr angebracht ebenso wie Schwämme, Duschen per Gartenschlauch o. ä.

Bei heißen Temperaturen schütte ich mir mehr Wasser über den Kopf (über den ca. 1/3 der Wärme abgegeben wird), als ich trinke (etwa 1 Becher trinken, 2 übern Kopf schütten).

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:... denn beim Hitzelauf ist mit am Wichtigsten, die Körpertemperatur nicht zu hoch werden zu lassen. Das geschieht:
a) durch Vermeidung des Anstiegs (Schattenlaufen, wo immer es geht, selbst wenn die Wege länger sind)
b) Kühlung, und da ist Wasser über den Körper zu schütten sehr angebracht ebenso wie Schwämme, Duschen per Gartenschlauch o. ä.
...
Bernd
zu a) Ich habe einer guten Freundin vorher auch den guten Tipp gegeben: " In der Mittagshitze fängst du am besten erst ganz langsam an, später dann, wenn die Sonne untergegangen ist, dann wird es deutlich kühler ..." ... genauso hatten wir es letztens bei unserer Kölnrunde auch gemacht ... ;-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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DanielaN hat geschrieben:Da habe ich auch beim Lesen gestutzt ... meine Erfahrung ist daß es eigentlich nicht viel bringt wenn man sich zusätzlich zum Schweiss noch Wasser übers Shirt gießt .... :confused:
.
Hi Daniela, gerade Du als Hitzehasserin solltest die Vorteile einer kühlen Dusche unterwegs zu schätzen wissen :teufel:
Mir hat es bei den beiden Hitzemarathons in diesem Jahr (Hamburg und Kamp-Lintfort) sehr geholfen, alle 2-3km zu "duschen".
Da stimme ich Vojager absolut zu: es war ein großer Pluspunkt in hamburg, dass die zusätzlich Wasserstellen zwischen den Verpflegungspunkten eingerichtet hatten.
:winken: Liebe Grüße
Thomas7 "die langsamen Läufer sind es, die die schnellen Läufer gut aussehen lassen" (Zitat Thomas D.)

To do2015:
P-Weg
Röntgenlauf

31
[quote="Thomas7"]Hi Daniela, gerade Du als Hitzehasserin solltest die Vorteile einer kühlen Dusche unterwegs zu schätzen wissen :teufel:
/QUOTE]

Ich habs öfter probiert und es hat nie war gebracht - eigentlich gar nix ... das ist bei mir ungefähr so als wenn Du einen überhitzten Reaktor mit nem Eimer Wasser kühlen willst. Kannste komplett vergessen; nur das Shirt wird schwerer ... :hihi:

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Traber hat geschrieben:Und? :confused:
Ich hab geschaut .... es war im Ratgeber und es ging um die Empfehlung pro Stunde einen Liter zu saufen. Ein Ultraläufer hat sich beschwert, dass er hinterher immer schwerer ist als vor dem Lauf und dieser Zustand noch 2 Wochen anhielt. Es stellte sich heraus, dass der während des Ultras 11 Liter gesoffen hat. Das ist nach Meinung von Manfred Steffny nicht nur zu viel sondern auch gefährlich. Die Nieren schaffen solche Mengen überhaupt nicht und andere Autoren empfehlen höchstens 0,5 Liter pro Stunde auch beim Marathon. Außerdem gibt es natürlich auch die Probleme mit dem Salzmangel, aber das Hauptproblem ist daß das Wasser sich im Gewebe anlagert wenn die Nieren nicht mitkommen. Zu der Flüssigkeitsaufnahme von außen muß man mithin auch noch ca. 2 Liter freiwerdende Flüssigkeit rechnen, die an die KH gebunden sind. Wenn die Depots leer sind, sind die 2 Liter noch zusätzlich im Körper.

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Traber hat geschrieben:Bei Temperaturen über 24 Grad häufiger - alle 5 Minuten ein Schluck. Wenn ich es es nicht tue, bekomme ich Durst, die Herzfrequenz geht hoch, und ich werde langsamer. Ist das bei Euch nicht so?
Also nochmal, ich rede hier nicht von 10, 15 oder 20 Grad Läufen, sondern von "Hitzeschlachten". Mein Eindruck war vorgestern jedenfalls, dass viele Läufer schlicht zu wenig getrunken haben.
24 °C ist aber auch keine Hitzeschlacht

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Wems letztes Wochenende in Köln zu heiss war, der kann ja am Sonntag in Essen nochmals laufen :teufel:

gruss hennes

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Ich hatte am Sonntag meinen ersten Marathon und fand es gar nicht so heiss. Einfach immer im Schatten laufen. Auch die Versorgungsstationen fand ich angebracht. Nicht zuviel nicht zuwenig. Wobei ich von meinen "Fans" eine 0,5 Liter Flasche Wasser bei km16 bekommen hab. Dann hab ich die nächste Versorgungsstation ausgelassen. Angekommen bin ich nach 4h53min. War klasse nächstes Jahr wieder und dann mit 10kg weniger und unter 4h. Glückwunsch an alle Finisher!
Gesperrt

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