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"Die tägliche Dröhnung"

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Plattfuß hat geschrieben:Es gibt doch eine auffällige Tendenz in diesem Faden, die ich mal so beschreiben möchte:

:teufel: "Doping ist was für Profis und wenn es überhaupt im Breitensport vorkommt, dann natürlich nur bei diesen Triathlon- und Radler- Angebern, denn wer so teure Sachen kauft, der dopt natürlich auch, ist doch klar! :zwinker2:

:teufel: Die Läufergemeinde ist da natürlich ganz anders, hier ist man redlich und bescheiden, läuft in Aldi- T-Shirts rum und würde Niiiemals auch nur daran denken, der eigenen Leistung pharmazeutisch nachzuhelfen, denn das wäre ja Betrug, au weia! :teufel:

:teufel: :teufel:Ach ja: Wer langsamer als 4min/km läuft ist eh ne Pfeife da lohnt sich das Doping ja sowieso nicht dazu muß man schon auf 200km/ Woche kommen, vorher kann man eh nicht mitreden und ist außerdem zu doof das komplizierte Training zu kapieren geschweige denn zu wissen was auf der Dopingliste steht! :nick:

:hihi: :hihi: :hihi: Köstlich Leute: es lebe der Läufer! Bloß, wer kauft dann die ganzen Drogen? Werden die wirklich alle von Ironmännern mit Lycrashirts und 10 000 Euro-Fahrrädern konsumiert? :zwinker5:
Ach komm. Du lässt keine Gelegenheit aus um zu unterstreichen, wie unglaublich weit Du von alledem bist, was mit Lauferei oberhalb mittelmäßigen Hobbyniveaus zu tun hat - warum dann die Unterstellung? "Die sind alle schneller als ich, deshalb dopen die?" - Das ist eigentlich nicht Dein Niveau. Und wenn's Dich interessiert: Es gibt eine Welt außerhalb des Volkslaufs. Guck Dir mal das Mini-Internationale in Koblenz an - da sieht Du die *deutsche* Spitzenklasse des Langstreckenlaufes. Was da für die meisten Deutschen (mich eingeschlossen) furchterregend stark wirkt, ist im Vergleich zu anderen Ländern geradezu lächerlich. Will sagen: "Stark" und "schwach" sind äußerst relativ - und mit zunehmendem Aufwand verschieben sich auch die Relationen. Mag für manchen Läufer die sub40 auf 10km ein Riesenziel sein - so erkennen auch viele auf dem Weg dahin, dass das für einen selbst zwar was dolles sein mag, aber es darüber noch eine MENGE mehr gibt. Klar kann man sagen, dass daraus dann die Motivation zum Dopen entsteht - allerdings meine ich, dass bei deutlich mehr Leuten die Ernüchterung einsetzt und der Realismus einem sagt "selbst wenn, dann lohnt es sich immer noch nicht". Ob ich jetzt 37, 36 oder vielleicht 33 Minuten laufe auf 10km - das ist für mich persönlich ganz eindeutig ne Riesensache, aber im harten, absoluten Vergleich ist das immer noch nichts Besonderes. Ergebnis: Es lohnt sich einfach nicht. Und das sind nur die, die nicht von vornherein schon sagen: Für ne Minute mehr oder weniger setz' ich nicht meine Gesundheit aufs Spiel.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben: Ich behaupte mal, dass die beiden Ms die einzigen LäuferInnen in Deutschland sind, die neben ihrem Lebensunterhalt mit der Lauferei auch noch die Kohle für systematisches Doping aufbringen könnten.
Du hast natürlich recht, das in D kaum jemand viel mit Laufen verdient. Ich denke, Miikitenko mit Abstand am meisten.

Und für diese Klientel, die auch kontrolliert wird, wäre Doping wirklich nicht ganz billig, weil die ja das neueste Zeug nehmen müssten, was dann in Tests nicht gefunden wird. Ich denke aber auch, dass es nicht soo teuer ist, also es können sich sicher einige leisten.

Die Breitensportler dagegen, die kaum oder nicht kontrolliert werden, könnten alles mögliche billige Zeug nehmen. Für die ist die Kohle kein Problem.

Die Umfrageergebnisse muss man mit Vorsicht genießen. Da fällt eben alles mit rein:

- chronisch Kranke, die auf Rezept Medikamente nehmen müssen

- Medikamentenmißbrauch, der auch stattfinden würde, wenn diejenigen Leute nicht laufen würden

- Drogenbenutzer, die diese auch nehmen würden, wenn sie nicht liefen

- Medikamente, die wegen akuten Beschwerden genommen wurden, oft ohne das Wissen, dass die Substanz auf der Dopingliste steht

- Kraftsportler, die eh "stoffen", aber auch mal ein Läufchen mit machen

- Ja auch ein paar die gezielt und absichtlich fürs Laufen dopen, und wie viele sind das jetzt davon? :confused:

Das Thema wird gerne von den Medien aufgebauscht. Leider ist das Niveau der Berichterstattung meist erschreckend gering und oft von einer quasireligiösen Reinheitsforderung an jeden Sportler geprägt. Aber die Welt ist eben nicht "rein".

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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rono hat geschrieben:Die Reaktion auf die Suche nach den Anwendern in diversen Foren -so auch hier- war ja wohl gleich null, trotz zugesagter Anonymität. Mehr als dieser eine Wichtigtuer ist dabei nicht herausgekommen.

Gruß Rono
Propaganda der Verharmlosigkeit.

Schon Kinder in der Schule werden vor den Gefahren des Dopings gewarnt.
Diese Warnung bezieht sich nicht nur auf den Leistungssport sondern schon auf Freizeit und Hobby.

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rono hat geschrieben:Die Reaktion auf die Suche nach den Anwendern in diversen Foren -so auch hier- war ja wohl gleich null, trotz zugesagter Anonymität. Mehr als dieser eine Wichtigtuer ist dabei nicht herausgekommen.
Gruß Rono
Dagegen sind öffentliche Anfragen in Foren bezüglich Dopings aber rapide in die Höhe gegangen.
Da wird bestimmt der ein oder andere Dial über PN geordert und an den Mann gebracht

@Rono ,eigentlich komisch das s e h r viele danach Fragen wo doch im Breitensport nur in Promillebereich gedopt wird. :hihi: :hihi:

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DerC hat geschrieben: Das Thema wird gerne von den Medien aufgebauscht. Leider ist das Niveau der Berichterstattung meist erschreckend gering und oft von einer quasireligiösen Reinheitsforderung an jeden Sportler geprägt. Aber die Welt ist eben nicht "rein".
Gruß
C.
Da hast du Recht. Auf der einen Seite wird das Thema aufgebauscht und auf der anderen Seite runter gespielt bis zur Gegenstandlosigkeit. Und wenn doch mal was übrig bleibt was man nicht unter den Teppich kehren kann auf das Gesellschaftssystem oder sonst was bezogen.

Mir hat jemand mal gesagt....Seitdem ich die Brille abgesetzt habe sehe ich viel besser...

:klatsch: erst dachte ich an Verarsche.. :D

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Pah, der anonyme Doper Frank läuft auf meiner Hausrunde! Das geht ja mal gar nicht. Ab jetzt werde ich alle mir begegnenden Läufer eingehend auf Zeichen eines Medikamentabusus prüfen :P
Bild

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rote Bohne hat geschrieben:Pah, der anonyme Doper Frank läuft auf meiner Hausrunde! Das geht ja mal gar nicht. Ab jetzt werde ich alle mir begegnenden Läufer eingehend auf Zeichen eines Medikamentabusus prüfen :P
Quark - im Ernst?? Komm, den erkennt man wieder... Unkenntlichmachung hin und her. Bei der nächsten Begegnung: "Eeeey! Dich kenn ich aus'm Fernsehen!" :daumen:

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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moin hat geschrieben:Propaganda der Verharmlosigkeit.

Schon Kinder in der Schule werden vor den Gefahren des Dopings gewarnt.
Diese Warnung bezieht sich nicht nur auf den Leistungssport sondern schon auf Freizeit und Hobby.
moin hat geschrieben:Dagegen sind öffentliche Anfragen in Foren bezüglich Dopings aber rapide in die Höhe gegangen.
Da wird bestimmt der ein oder andere Dial über PN geordert und an den Mann gebracht

@Rono ,eigentlich komisch das s e h r viele danach Fragen wo doch im Breitensport nur in Promillebereich gedopt wird. :hihi: :hihi:

Auf welche Fragen meinst Du mit diesen Antworten geantwortet zu haben? Ich verstehe den Zusammenhang mit meiner Antwort an den Alsterrunner nicht.

OK....meist liegt bei Deinen Beiträgen eh das Waldi Hartmann Prinzip zugrunde :D

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A.T. hat geschrieben:Gibt es dazu ein seriöse Quelle?
Da Teil des Plädoyers der Verteidigung im Prozess um den Veranstalter ging das damals durch alle "seriösen" Medien, wenn auch eher als kurze Randnotiz:

Beulke verwies in seinem einstündigen Plädoyer zudem auf das Gutachten des medizinischen Sachverständigen, das Anhaltspunkte für Dopingmittel im Körper der ums Leben gekommenen Läufer gesehen hatte.

Freispruch im Zugspitzlauf-Prozess - alpin.de

Wer braucht noch in Gugel-Zeiten für jeden Allgemeinplatz ne Quelle?

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alsterrunner hat geschrieben:Ach komm. Du lässt keine Gelegenheit aus um zu unterstreichen, wie unglaublich weit Du von alledem bist, was mit Lauferei oberhalb mittelmäßigen Hobbyniveaus zu tun hat - warum dann die Unterstellung? "Die sind alle schneller als ich, deshalb dopen die?" - Das ist eigentlich nicht Dein Niveau.
:D Nein, ich habe nicht allen, die schneller sind als ich Doping unterstellt. Vielmehr wurde ich von diesem Zitat zu meinem provokativen Statement inspirert:
alsterrunner hat geschrieben: Ich würde noch weitergehen: 80% der Teilnehmer an einem - ich wandel das mal ab - Volkslauf, wissen doch gar nicht, wie Lauftraining mit professionellem Anspruch aussieht. Wer schon einmal einen "Laufkurs" geleitet hat, weiß, wie ahnungslos viele Leute durch die Gegend rennen. ...

..Aber: Wer sich noch nicht einmal näher mit spezifischem Lauftraining auseinandergesetzt hat, denkt noch gar nicht an Doping. Ehrlich: Ich wäre dankbar, wenn es mehr Leute gäbe, die verbissen genug sind, so etwas in Erwägung zu ziehen. Denn die bring ich von dem Trip auch wieder runter und sorg dafür, dass sie den Ehrgeiz und Biss beim Training ausleben. Dabei ist es bemerkenswert, wie viele bei uns den Anschluss nicht schaffen, weil sie von zwei gemeinsamen Trainingsterminen überfordert sind - Lieblingsirrtum: "Oh, nächste Woche Montag kann ich nicht, da gehe ich ins Theater" (falsch - nächste Woche Montag ist Training, da kannst Du nicht ins Theater).

..Hast Du eine Vorstellung davon, wann ein Läufer sagen, dass er "alles" ausprobiert hat? "Alles" kaufe ich jemandem ab, der sich auf den Marathon mit 200 Wochenkilometern vorbereitet. Oder darauf hin arbeitet, dass er mal soviel Lauferei verträgt. Wie viele sind das in Deutschland? Von "verbreitet" kann da nicht im Entferntesten die Rede sein.
:wink: Du mußt zugeben: das war eine Steilvorlage! :teufel:

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Hi,

ich habe mir den Thread jetzt angetan und habe die Sendung komplett gesehen.

1. Find ich es gut, dass das Thema auch mal von der Ecke beleuchtet wird

2. Kann ich die, in meinen Augen, provokanten Statements von alsterrunner nicht ganz nachvollziehen.

Aber ich kann ja auch nicht mitreden, da ich ja angeblich von Trainingsplanung keine Ahnung habe.
ciao vespati

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Doping im Breitensport: "Dann ging's ab über Nacht" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Sport
...Wenn nicht, dann fehlt manchem Besucher mittlerweile der fachkundige Rat. Auf der seriösen Seite rennrad-news.de fragte kürzlich der Nutzer "Johnny Babetto": "Ich finde, in diesem Forum fehlt die Rubrik über Steroide, Medikamente und Kuren allgemein. Warum wird über dieses Thema hier nicht offen gesprochen? Stoff gehört doch zum Rennradfahren wie Wassertrinken und Bananenessen."
Genau: Wo ist denn hier diese Rubrik im Forum? :klatsch:

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rono hat geschrieben:Auf welche Fragen meinst Du mit diesen Antworten geantwortet zu haben? Ich verstehe den Zusammenhang mit meiner Antwort an den Alsterrunner nicht.

OK....meist liegt bei Deinen Beiträgen eh das Waldi Hartmann Prinzip zugrunde :D
Das siehst du falsch.

Ich sehe es wie ein Fotograf. Licht und Schatten haben dort auch ihre gleiche Daseinsberechtigung.
Du versuchst hier zu viel Licht hineinzubringen.

Ich als Fotograf versuche den richtigen Kontrast zu übermitteln damit das Bild so natürlich wie möglich erscheint.
Ich mag diese Überbelichtungen nicht.

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rono hat geschrieben:
OK....meist liegt bei Deinen Beiträgen eh das Waldi Hartmann Prinzip zugrunde :D
Ich glaube, jetzt hast Du den guten alten Waldi beleidigt! :D

gruss hennes

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vespati hat geschrieben:Hi,ich habe mir den Thread jetzt angetan und habe die Sendung komplett gesehen. 1. Find ich es gut, dass das Thema auch mal von der Ecke beleuchtet wird...
Habe ebenfalls die Sendung gesehen, den Faden gelesen und habe folgendes beizutragen:

Natürlich wird in der Sendung provoziert, aber das gehört für einen guten Journalisten zum Handwerk. Wie gut die Provokation gelungen ist, zeigen die Reaktionen vieler Forenmitglieder. Es wird auf die Anderen gezeigt, nach dem Motto, "Die Triathleten, die Radfahrer, na klar, aber wir Läufer doch nicht!" :D In einem Triathlonforum gibt es eine ähnliche Diskussion zu diesem Beitrag, hier werden vorzugsweise die Radfahrer und natürlich die Bodybuilder "beschuldigt" :wink:

Ich glaube, daß die Motivation zum Doping auch für Hobbysportler groß ist. Es ist eben nicht egal, ob man 220er oder 180er wird und der Ehrgeiz wird oft mit allen Mitteln verfolgt. Interessant ist die Frage, wie hoch der Einsatz an Training, Zeit und eben auch Doping für Leistungen ist, die weit unter denen der Profis liegen. Man kann eben nicht sagen, daß es ab einer gewissen Leistungsklasse nicht mehr lohnt, alles aber auch wirklich alles für den Erfolg zu geben.

Übrigens, wenn ich Schmerzen habe schlucke ich vor einem WK Diclofenac. Habe auch schon mal Aspirin Complex (Pseudoephedrin) genommen als ich verschnupft war.

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In Trainingsplanung über 10 Km wird darüber gerätselt, warum der erste und der letzte Km von der Masse am schnellsten gelaufen wird. Mein Empfinden:
  1. 1. Km: Die Quälerei schnell hinter sich bringen
  2. Letzter Km: Schlußspurt, die Quälerei ist gleich vorbei
Will sagen, Langlauf macht Schmerzen, gedopt wird nicht um zu siegen, sondern um leichter über die Runden zu kommen. :idee:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Meisterdieb hat geschrieben:In Trainingsplanung über 10 Km wird darüber gerätselt, warum der erste und der letzte Km von der Masse am schnellsten gelaufen wird. Mein Empfinden:
  1. 1. Km: Die Quälerei schnell hinter sich bringen
  2. Letzter Km: Schlußspurt, die Quälerei ist gleich vorbei
Will sagen, Langlauf macht Schmerzen, gedopt wird nicht um zu siegen, sondern um leichter über die Runden zu kommen. :idee:
:confused: Gute Frage: wie groß ist der "Quälfaktor" beim Sport...

:idee: Dazu könnte ich einen eigenen Faden aufmachen! :nick:
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