So. Back to office.
Wenn in Berlin Weltrekordwetter war, dann war in Amsterdam Jahrhundertwetter !
Kaum Wind, Sonne satt und richtig schön kühl. Gegen Ende habe ich sogar ein wenig gefröstelt.
@Rolli
Glückwunsch ! Für "ich weiß nicht so recht" und "geht wohl nicht viel" bist Du aber ganz schön schnell gewesen. Ich hoffe, Deine Strümpfe haben nicht noch Besseres verhindert ;-)
Mein Kumpel Dirk war übrigens nur knapp eine halbe Minute hinter Dir. Er wollte schon direkt bei KM 3 dran bleiben aber Du warst uns zu schnell zu dieser Phase.
@RolandGLA
Schade, daß es nicht geklappt hat mit der 3:15. Es scheint Dir wie mir ergangen zu sein am Ende. Tut mir überigens Leid, daß die Umstände so blöd waren für Euch. Erst ein Hotel mit 2 Nächten Remmi-Demmi und dann keine S-Bahn zum Start.
Mein Versuch 2:45 zu laufen hat leider nicht hingehauen, obwohl es in diesem Lauf wirklich mal hätte passen können. Die Vorbereitung war super, das Wetter war toll, ich war gesund.
Die geplante Pace war 3:55/km und das Rennen lief wie folgt:
KM 1 - Mit dem üblichen Startgewühl und 3 zackigen Kurven raus auf die Strecke liefen wir mit 4:00 los. Danach fällt die Strecke leicht ab und KM 2 mit 3:46 und 3:48 entsprechend flott.
KM 3 liefen wir mit Rolli zusammen und ich beschloss, daß mir dieses Tempo am Anfang eindeutig zu hoch ist. Dann ging es die beiden KM vom Anfang wieder zurück leicht bergan, folglich 3:58 und 4:00 blieben auf der Uhr. Im flachen ging es dann mit 3:48 weiter und ich sprach mit kurz mit meinem Mitläufer (und Trainer) ab. Mir war es eigentlich zu flott aber er meinte daß es eventuell besser sei in die vor uns laufende Gruppe zu laufen und dort drin zu bleiben. Diese bestand aus 2 flotten Frauen und Ihren Pacemakern und ca. 6-8 weiteren Läufern.
Ich traf die Entscheidung das Tempo mitzugehen, wohl wissend was mir da am Ende blühen könnte.
Die Kilometer liefen dann wie von alleine:
3:51, 7,42 (2km), 3:49, 3:53, 3:49, 3:49, 3:54, 3:59, 3:51, 3:50, 3:54, 3:57, 3:55, 3:56, 3:51, 3:50, 3:52, 3:51, 3:56, 3:56 und ich verlor die Gruppe. Konnte ich vorher noch eine Entstehende Lücke zulaufen, so trabte ich nun ca. 5-10 Sek hinterher. Ausgerechnet in dem Bereich, wo es richtig häßlich ist (für die Mitläufer: im Gewerbegebiet bei den Verlagshäusern De Telegraph).
Der Kilometer folglich in 4:00. Ich ahnte was jetzt passiert, Den nächsten KM stoppte ich schon gar nicht mehr, weil ichs kaum wissen wollte. 8:17 für die nächsten beiden. Komm noch mal die Beine hoch, die Gruppe vor mir ist auseinandergefallen. Auch andere lassen Federn. 4:07. 32km in 2h05Min. Noch 10 Kilometer. Ich versuchte zu rechnen. 4:15er Tempo heißt 40min + 2:30 + 200m. Schneller wirst Du nicht mehr. Die noch bei HM (1:22:06) hochgerechnete Fabelzeit von 2:44 ist Geschichte, Bestzeit (<2:47:14) nicht mehr drin.
Reiß Dich zusammen und mach das Beste draus.
4:11, 4:12, 4:15, 4:16 von Bewusstem Laufen konnte keine Rede mehr sein.
Die nächste Verpflegung: 1 Becher im gehen, 20 Sekunden Gehpause, ich konnte kaum trinken, so war ich am hecheln.
4:28, mir war alles egal. Die letzten 3,195 Kilometer in 20:19 und da war er wieder der KM 41 in Amsterdam. Hier wollte ich schon mal aussteigen. Ich errinnerte mich daran und ignorierte die letzte Verpflegung. Ich joggte ins Ziel, wurde von dutzenden Läufern überholt und letzten Endes war es ja gar nicht sooo langsam.
So ist das nun mal beim Marathon: Ein Ritt auf der Rasierklinge. Am Ende weiß man jedenfalls was man nicht drauf hatte und das war gestern bei mir eine 2:44:xx.
Ich hoffe, daß die Gelegenheit bei diesen Top-Bedingungen noch mal kommt. Besser ging es nicht. Strecke gut, Gruppe gut, Form gut. Ergebnis
