Zauberläufer hat geschrieben:Ich bin zwar erst 15 Jahre alt,habe jedoch eine 70% schwere Behinderung.Ichhabe an meinen Rechten arm,und meinen Rechten Fuß eine relativ komplexe halbseitenlähmung,welche es mir unmöglich macht,den arm beziehungsweise den Fuß "normal" zu verwenden oder zu belasten.
Nun zu meinem Problem:
Ich konnte bis vor 2 wochen in 1:55 Stunden 20 Kilometer laufen,habe dann jedoch gemerkt,dass meine Oberschenkel muskeln übersäuerten,und dass ich nach einem Halben Jahr training ein Regeneratives Trainingsprogramm einlegen muss.
Hallo Zauberläufer,
herzlich willkommen im Forum.
Dein Problem ist lösbar.
Das kann ich aus Erfahrung sagen, da ich ein spastisch gelähmter Läufer und Triathlet bin.
20km in 1:55 ist gut.Trotzdem würde ich an Deiner Stelle überlegen, wegen der Gehbehinderung auf kürzere Strecken (5 und 10km) zu wechseln um Überlastung zu vermeiden.
Du nutzt dazu beim Laufen im Prinzip die gleichen Traingspläne wie die Nichtbehinderten, evtl. mußt Du beim Umfang etwas kürzen.
30- 50km/ Woche sind aber bei dosiertem und vernünftigen Training auch für Gehbehinderte möglich.
Intensive Einheiten (Intervalle etc.) spielen eine etwas geringere Rolle als sonst üblich.
Ich bin sehr ehrgeizig und möchte nächstes Jahr zwei Halbmarathons und eventuell sogar einen Duathlon oder Triathlon machen.
Ich weiß aber nun 1. nicht,wie ich weiter trainieren soll/kann,um meinen Fuß zu mehr Leistung zu "bewegen",und mehr muskeln dort zu bekommen,noch finde ich im netz keine Duathlon Trainingspläne?! Ich habe ein Fitnessbike(ich kann kein normales Rennrad schalten,aufgrund meiner Hand),weiß aber nicht,wie ich es in gezieltem Radtraining einsetzen kann.
Mich würde der Triathlon zudem sehr reizen,da meine ganze Familie eigentlich aus Triathleten besteht,und da ich die beiden Disziplinen Laufen/Radfahren sehr gerne Mag,und auch gern Schwimme,aber aufgrund meiner Lähmung sehr sehr sehr sehr langsam..
Seit etwa 6 Jahren gibt es auch in Deutschland eine Behindertensport- Triathlon- Szene (Paratriathlon).
Wir Para- Triathleten werden in 6 Klassen eingeteilt, Bewegungsgestörte gehören zur Klasse Tri 3 (Les Autres).
Es gibt zwei Deutsche Meisterschaften: Im Rahmen des Hamburg- Triathlon im Juli (Sprintdistanz) und im September in Willich (Supersprint).
Auf der Seite
Deutsche Triathlon Union - Startseite findest Du unter Leistungssport/ Paratriathlon hierzu einige Informationen.
Gibt es eine Möglichkeit beziehungsweise einen Speziellen Schwimmstil,der hilft,meine Rechte seite so weit zu pushen dass ich es schaffen könnte so "weit" zu schwimmen(Kurzdistanzen sind unsinnig,da die Radfahr/Laufstrecken zu kurz sind um den Zeitverlust des Schwimmens aufzuholen)Ich hoffe ihr könnt mir helfen,da ich im Moment wirklich Ratlos bin,und nicht weiß wie ich am besten weiter Trainiere

Danke fürs geduldige lesen,und danke an diejenigen die sich meinem Problem annehmen!
MfG
Wenn du nicht gerade überirdisch gut Rad fährst, wirst Du bei den längeren Distanzen von den Nichtbehinderten gnadenlos abgehängt.
Nicht umsonst ist der Tri- Sprint (0,5/ 20/ 5) im Paratriathlon die wichtigste und entscheidende Distanz.
Im Laufen bist Du gut genug.
20km solltest Du auf dem Rad im 25er Schnitt oder schneller schaffen um im Paratriathlon noch Chancen zu haben.
Gewöhne Dich daran und nimm es locker, daß die Nichtbehinderten deutlich schneller sind, nur so macht Sport als Behinderter überhaupt Sinn.
Schwimmen mußt Du im Verein lernen.
Mit Lähmung ist das nicht einfach, weil die Sportart technisch anspruchsvoll ist.
Nicht jeder Trainer ist geduldig genug um Behinderte angemessen zu integrieren, wenn Du also einen Behindertensport- Verein findest ist das ideal.
Zauberläufer hat geschrieben:Ich trainiere auch ab September in der Schule mit einem Lehrer,der selbst ein Herausragender Läufer und Triathlet ist(Halbmarathon Zeit von 1:20 Stunden),villeicht kann der mir Kraulen beibringen oder einfach auch Tipps zum Bewegungsapparat.
Was meine Verwandten angeht,die sagen,dass ich die Trainingsbelastung in einer Duathlon/Triathlon vorbereitung nicht standhalte,und finden generell dass ich mit dem Training übertreibe..
Sprich mal in Ruhe mit deinem Lehrer, im Behindertensport gibt es kein Patentrezept, jeder Athlet muß im Prinzip individuell und aufwendig betreut werden.
Übertreibe dein Training nicht, Du wirst Dich sonst schwer verletzen und mußt dann lange pausieren!
Weniger intensiv und öfter kürzere Distanzen, das muß Dein Motto sein!
Vergleiche Deine Leistungen und Dein Trainingspensum nicht mit den Nichtbehinderten das hat keinen Zweck und führt nur zur Frustration!!
Schau dir erst mal die Informationen auf der DTU- Seite an, wir diskutieren dann hier weiter.
Infos auch gerne per PN
Gruß
Plattfuß