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Immer wieder Knie (seitlich)

Immer wieder Knie (seitlich)

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Hallo zusammen,

ich les hier schon seit ein paar Tagen mit. Und motiviert durch die ganzen Beiträge habe ich mal wieder versucht mit dem Laufen anzufangen. "Mal wieder", weil es wahrscheinlich das 6-7 Mal ist, dass ich es versuche. Immer wieder kommen mir Knieschmerzen dazwischen und ich lege den Plan wieder beiseite :-) Eigentlich fahre ich Mountainbike und würde das Laufen aber gerne als Ergänzung betreiben und vielleicht auch mal an dem ein oder anderne Volkstriathlon teilnehmen. Jetzt werde ich der Sache (hoffentlich mit eurer Hilfe) etwas genauer auf den Grund gehen. Also als erstes mal, was tut weh:
Die Knie und zwar ziemlich genau an der Stelle, wo der gelbe Stern ist. Nach ca. 10 Minuten fängt mein linkes Knie an einen stechenden Schmerz zu erzeugen, wenn ich den Schwung der Bewegung abfeder und wieder ausfeder. Dieser Schmerz wird so stark, dass ich nicht weiter joggen kann. Sobald ich aber ganz normal laufe, ist der Schmerz quasi sofort wieder weg. Auch nach dem Lauf tut mir nichts weh. Wenn ich trotz der Schmerzen nach einer kurzen Gehpause weiter laufe, folgt das rechte Knie auch irgendwann, allerdings nicht ganz so stark wie das linke.

Was ich weiß und ausschließen kann:
Mein rechtes Bein ist kürzer als das linke.
Schuhe habe ich auf dem Laufband analysieren lassen und vor diesem Versuch neu gekauft. (Asics Gel Pulse 4)
Ich laufe nur auf weichem Waldboden.
Ich übertrainiere nicht (max. 2x pro Woche nur 3KM zum Einstieg)
Durch das MTB fahren habe ich eine gute Beinmuskulatur (vielleicht unausgewogen!?)
Ich bin relativ unbeweglich, dehne aber trotzdem regelmäßig vor und nach dem Lauf.
Im Berufsleben sitze ich 9 Studen vor dem Rechner.
Ich bin 32 Jahre "jung" :-)

Jetzt weiß ich nicht genau, wie ich weiter machen soll!? Richtige Schuhe zu besorgen war mein erster Plan - war nicht so erfolgreich :-) Wo mache ich jetzt am besten weiter?

Vielen Dank schon mal für gute Vorschläge!
Mein kleiner Trinkrucksack Blog

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Hallo Pascallo,

willkommen im Club;)) Wenn du hier schon eine Weile mitgelesen hast, dann weißt du vielleicht, dass ich ein ähnliches Problem habe. Jedoch geht es bei mir um die Überlastung (Arzttermin folgt noch) und ich habe Schmerzen die ganze Zeit. Bei dir sind es ITBS Symptome, du musst aber auf jeden Fall zum Arzt, um genau das Problem zu definieren. Was ich gerade tue: Krafttraining zur Ktäftigung der Beine, spezielle Dehnübungen, Voltaren und Retterspritzer-Wickel. Bisher ohne den großen Erfolg, aber bei mir ist das Problem noch ziemlich frisch (1,5 Wochen).
Ich habe übrigens auch vom "Radfahrer-Knie" gelesen, vielleicht ist es bei dir der Fall und wird durch Laufen verstärkt? Aber am besten zum Arzt gehen, wenn du schon eine Weile mit den Schmerzen konfrontiert bist.

Gute Besserung! LG, Lena

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Hi Lena!

Danke, aber in den Club wollte ich doch gar nicht :-) ITBS ist mir auch schon mal über den Weg gelaufen. Ich geh nicht sonderlich gern zum Arzt, daher hatte ich es erst mal verdrängt und wollte die anderen Optionen abklären. Wohin geht man den dann überhaupt, zum Hausarzt!? Der wird ja wahrscheinlich auch kein Experte auf dem Gebiet sein.
Mein kleiner Trinkrucksack Blog

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pascallo hat geschrieben:Hallo zusammen,

Vielen Dank schon mal für gute Vorschläge!
Ich tippe auf ITBS ...

Probiere mal folgendes:
Lege dich gerade auf den Rücken, hebe dein rechtes (Problem-)bein senkrecht nach oben.
Dann senkst du dein rechtes Bein nach Links über das linke Bein rüber, bis du wieder mit dem Fuß den Boden berührst.
(http://www.athleticadvisor.com/images/Stretch_Images/str_it_band2.jpg

Jetzt hast du genau den Muskel in der Dehnung, der dir Probleme erzeugt. Und das müsste man nun auch aufgrund eines brennenden ziehens spüren, gerade dann wenn es akut ist.

War bei mir auch mal kurz so. Ein simpler Wechsel des Laufschuhs hat das Problem beseitigt. Aber ab und zu mal die oben genannte Dehnübung machen, ist auch nicht verkehrt.

Gruß
André
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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@pascallo: Ich gehe auch ungern zum Arzt und daher versuche immer alles selbst aus, jedoch kommt man irgendwann mal zum Punkt, wo man einfach verzweifelt ist. Vielleicht sind ja auch die ganzen Maßnahmen eher kontraproduktiv. Daher macht es Sinn erst eine gescheite Arztberatung zu bekommen. Ich habe direkt beim Orthopäden einen Termin ausgemacht, über den Hausarzt dauert es mir zu lange. Man zahlt sowieso eine Praxisgebühr - egal wo. Wenn es zu Physio kommen sollte, dann bin ich mal gespannt, was das alles kosten würde...

@ascheb: Haben die Dehnübungen dir tatsächlich geholfen? Wie lange hat es gebraucht. Ich mache verschiedene spezielle Übungen schon seit 4 Tagen, jedoch spüre ich bisher keine Verbesserungen.

@runtasia: Ich habe auch überlegt so eine Massagerolle zu kaufen. Ist sie tatsählich hilfreich auch im akuten Fall? Ich hätte gerne eine adäquate Einschätzung, denn ich MÖCHTE unbedingt wieder LAUFEN;) Danke.

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Lena_27 hat geschrieben:@pascallo: Ich gehe auch ungern zum Arzt
...weil es immer der gleiche Ablauf ist. Er bekämpft die Symptome, sucht aber nicht nach Ursachen. Und das ist der Punkt, der es so schwierig macht bei einer Behandlung. Bildgebende Diagnostik ist ein Punkt, weshalb es sich lohnt zum Arzt zu gehen, um Dinge auszuschließen, aber die Chance, dass er es auch anordnet, ist bei solchen Geschichten immer fraglich.
Ich mache verschiedene spezielle Übungen schon seit 4 Tagen, jedoch spüre ich bisher keine Verbesserungen.
Man kann in 4 Tagen nicht das wet machen, was zT. im gesamten Leben versäumt wurde. Die Art und Weise der Dehnung hat großen Anteil am Erfolg/Misserfolg. Mit 3-4 Wochen regelmäßigem Dehnung solltest du schon rechnen. Was nicht ausschließt, dass du vorher schon wieder laufen kannst, wenn es das Knie zulässt. Die Dehnung ist auch nur eine Komponente bei der Therapie (d)eines ITBS'. Die Kräftigung hat einen ebenso großen Einfluss und sollte nicht vernachlässigt werden, wenn man langfristig Erfolg mit der Therapie haben möchte.
Ist sie tatsählich hilfreich auch im akuten Fall?
Ja, ist sie, da sie Verklebungen der Muskelfaszien aufhebt, Spannungen löst und das Gewebe stimuliert (Durchblutung/Gewebeversorgung).
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Lena_27 hat geschrieben: @ascheb: Haben die Dehnübungen dir tatsächlich geholfen? Wie lange hat es gebraucht. Ich mache verschiedene spezielle Übungen schon seit 4 Tagen, jedoch spüre ich bisher keine Verbesserungen.
Das kann ich dir so nicht sagen, da ich allein durch den Wechsel des Schuhs keine Probleme mehr hatte (vom Stabi zum Neutralschuh).

ABER:
Diese Übung mache ich regelmäßig zweimal die Wochen (wenn ich daran denke) UND ich mache konsequent Rumpfstabi Übungen und stärke meine Abduktoren und Adduktoren.

Bei mir war das ITBS Problem recht gnädig kurz da und verschwand so schnell wie es gekommen ist. Das hängt aber von verschiedenen Ursachen ab. Mein Jumpersknee war / ist da schon hartnäckiger...

Mein genereller Tipp:
Mache mal eine richtige Laufanalyse beim Fachmann auf dem Laufband. Schaue mal bei Fisch-im-Schuh.de vorbei, ob sich ein Fachmann in deiner Nähe befindet. Das investierte Geld (so z.B. als Form eines Gutscheins zum Geburtstag) lohnt sich allemal und du findest vielleicht noch das ein oder andere zusätzliche Problem, welches einem nicht bewusst war.
Auch hier kann ich aus meiner Feststellung erzählen, dass ich ein leichten Trendelenburg habe/hatte und seit ich gezielte Rumpfstabi-Übungen (allgemein: Bauch, Beine, Po) mache, fühle ich mich beim Laufen besser und habe den subjektiven Eindruck, dass ich mehr Kraft nach vorne bekomme ... (aber das ist subjektiv, objektiv im Moment an besseren Trainingszeiten festzumachen.)

Viel Erfolg
Andre
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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pascallo hat geschrieben:Ich laufe nur auf weichem Waldboden.
Das könnte ein Nachteil sein. Weiche Böden lassen eventuell vorhandenen leichten Instabilitäten "freien Lauf", was zu Seitwärtsbewegungen führt. Und die sollten beim Laufen eigentlich vermieden werden.
Der Mensch als Zweibeiner ist durch seine elastischen Strukturen in Beinen und Füßen ideal für das Laufen auf festem Boden geeignet. Probier es mal aus!

Viel Erfolg,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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ascheb hat geschrieben: UND ich mache konsequent Rumpfstabi Übungen und stärke meine Abduktoren und Adduktoren.
Bei ITBS sollten die Adduktoren keinesfalls gekräftigt werden, da die muskuläre Dysbalace "Überwiegen der Adduktorenkraft(-ausdauer) bei schwachen Abduktoren" ursächlich ist für die Beschwerdeentstehung!
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Also von der Laufbandanalyse bin ich nicht wirklich überzeugt. Wer läuft da schon wie draußen in freier Natur?
Prinzipiell finde ich optische Analysen am Sinnvollsten, wenn sie in gewohntem Gelände einfach von zwei erfahrenen Augen durchgeführt werden - am Besten, wenn man gerade in ein Gespräch verwickelt ist und sich Null auf die Lauftechnik konzentriert, weil man sich "unbeobachtet" fühlt.
Für alle Interessierten zum Thema "Bewegungsanalyse" hab ich letztens für diagnosia.com einen Kurz-Online-Artikel geschrieben: Bewegungsanalyse

Beim ITBS liegt meinen eigenen Beobachten zufolge (ist jetzt wissenschaftlich abgesichert, sind nur Erfahrungswerte meinerseits) häufig eine vermehrte außenseite Abnutzung der (Lauf)Schuhsohle im Vorfußbereich vor. Vielleicht kontrollierst Du das einmal an Deinen Schuhen, kannst auch gern Fotos von abgenutzen Lauf- und Alltagsschuhen posten. Das wär auch noch ein möglicher Ansatz, mit dem man sich zum Physiotherapeuten aufmachen kann, der dann a) die laterale Fascie aufdehnt (wirkungsvoller, als wenn man dies selbst macht), b) Dir auch bei eventuellen muskulären Dysbalancen Übungen zeigt und c) nicht zuletzt Dir zeigt, wie man über den Fuß richtig abrollt, sodass es zu keiner lateralen Überlastung am Knie kommt :)
Liebe Grüße aus Wien

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trifeminine hat geschrieben:Also von der Laufbandanalyse bin ich nicht wirklich überzeugt. Wer läuft da schon wie draußen in freier Natur?
Naja, wenn du eine Möglichkeit hast, dass jemand "in freier Natur" mit einem Kamerawagen hinterher fährt, dann mache das so ;-)
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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Aus meiner eigenen Erfahrung (schon 2 x Läuferknie gehabt):
Ich übertrainiere nicht (max. 2x pro Woche nur 3KM zum Einstieg)
Das kommt mir jetzt eigentlich schon zuviel vor wenn nach 10min die Schmerzen auftreten. Ich bin nach Auftreten der Beschwerden und 2 Wochen Laufpause mit Kniestrumpf losgelaufen und habe dabei mit 500m angefangen und dies vorsichtig (im Lauf von 2 Wochen oder so) bis 1000m erweitert (vor dem Läuferknie war ich regelmäßig 8-15km am Weg pro Lauf damals). Du musst dem Knie wirklich Gelegenheit geben das auszukurieren, bei sanfter Belastung. Die von den anderen genannten Kräftigungsübungen sind sicher auch ok aber wenn du dann gleich wieder 10min durchrennst machst du dir schnell wieder den Heilungserfolg zunichte. Also fang lieber wieder mit wirklich kurzen Strecken an, auch wenn's dir selber blöd vorkommt. Dafür könntest sicher alle 2 Tage oder vielleicht sogar jeden Tag so ein Läufchen wagen (aber horch auf die Schmerzen und Gefühl - lieber abbrechen als heimhumpeln!)
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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ascheb hat geschrieben:Naja, wenn du eine Möglichkeit hast, dass jemand "in freier Natur" mit einem Kamerawagen hinterher fährt, dann mache das so ;-)
In Zeiten des 30-fach-Zoomobjektivs - selbst an preiswerten Videokameras - dürfte der Wagen verzichtbar sein.
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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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ascheb hat geschrieben:Naja, wenn du eine Möglichkeit hast, dass jemand "in freier Natur" mit einem Kamerawagen hinterher fährt, dann mache das so ;-)
Wer braucht einen Kamerawagen, wenn man zwei gesunde Augen hat? Natürlich soll sich das nicht ein Laie anschauen, aber diese Analyse winziger Winkelabweichungen mit der Highspeedkamera lohnen sich auf alle Fälle für biomechanische Studien, in denen ich VersuchsGRUPPEN mit KontrollGRUPPEN vergleichen möchte. Nachdem es superschwierig ist, überhaupt Normdaten zu erstellen und die Abweichungen des Einzelnen durchaus (physiologisch) hoch sind, wüsste ich nicht, warum das Auge weniger gut funktionieren sollte, als eine Kamera. Klar, einige Vorteile gibt es, zb kann man die Bewegung beliebig oft abspielen und sich als Läufer selbst ansehen.
Ob dieser Vorteil den Nachteil der unnatürlichen Laboreffekte überwiegt, muss jeder für sich selbst entscheiden :)

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Lena_27 hat geschrieben: @runtasia: Ich habe auch überlegt so eine Massagerolle zu kaufen. Ist sie tatsählich hilfreich auch im akuten Fall? Ich hätte gerne eine adäquate Einschätzung, denn ich MÖCHTE unbedingt wieder LAUFEN;) Danke.
Wenn du sie das erste Mal verwendest, wird es wahrscheinlich höllisch weh tun, doch dann wird es von Tag zu Tag besser! Eine unmittelbare Besserung...also innerhalb von wenigen Tagen, wirst du damit nicht erreichen. Gut Ding braucht Weile! ;-)
...mehr als nur laufen! runtasia Infokanal

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Wow! Vielen Dank für die vielen guten Tipps! Die Meinung scheint ja hier recht eindeutig auf ITBS zu gehen. Das zu Wissen ist schon eine große Hilfe. Den Arzt werde ich mir dann erst mal sparen und es mit den Dehnungsübungen und eventuell der Massagerolle probieren. Dann langsam zum Xten Mal wieder anfangen zu Laufen :-)
Lege dich gerade auf den Rücken, hebe dein rechtes (Problem-)bein senkrecht nach oben.
Dann senkst du dein rechtes Bein nach Links über das linke Bein rüber, bis du wieder mit dem Fuß den Boden berührst.
(http://www.athleticadvisor.com/image...r_it_band2.jpg

Jetzt hast du genau den Muskel in der Dehnung, der dir Probleme erzeugt. Und das müsste man nun auch aufgrund eines brennenden ziehens spüren, gerade dann wenn es akut ist.
OK, dabei habe ich wohl komplett versagt :-) Ich bekomm das bein nicht mal ansatzweise senkrecht in die Luft und beim Absenken zur Seite tut es in der Tat dort weh, wos beim Laufen auch schmerzt. Hab dann gestern mal den Übeltäter ertastet und ein wenig massiert.

Ich stell mich dann erst mal auf 3-4 Wochen dehnen und massieren ein, bevor ich wieder anfange zu Laufen? Oder macht es Sinn kurze Wechsel 400m Laufen 1000m Walken (oder ähnlich) zu machen um den Bewegungsapparat ans Laufen zu gewöhnen, ohne ihn zu überlasten?
Mein kleiner Trinkrucksack Blog

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pascallo hat geschrieben:Hab dann gestern mal den Übeltäter ertastet und ein wenig massiert.
Was ist bei dir der "Übeltäter" bzw. wo hast du massiert?
Beliebt ist es ja manchmal, an der schmerzenden Stelle zu massieren, wie man es zB bei der Triggerpunktmassage macht. Nur zum Verständnis: das würde ich hier bleiben lassen. Es geht um die Massage des gesamten Iliotibialbandes, also nicht punktuell.
Ich stell mich dann erst mal auf 3-4 Wochen dehnen und massieren ein, bevor ich wieder anfange zu Laufen?
Falls du noch akut Schmerzen hast, können Eisabreibungen helfen. Die 3-4 Wochen sind geschätzt und ein wenig aus persönlicher Erfahrung. Das kann durchaus schneller gehen, genauso gut aber auch länger dauern. Eine Muskulatur, die nie Dehnzustände erfahren hat, wird länger brauchen als eine die "Vorerfahrung" hat. Genauso hängt es eben von den Übungen und deren Intensitäten ab.

Es ist klar, dass du auch hier nur die Symptome behandelst, die Ursache aber ungeklärt bleibt. Das sollte dir bewusst sein, falls die Probleme nicht weggehen!

Alles Gute auf jedenfall!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hi Martin,
Nur zum Verständnis: das würde ich hier bleiben lassen. Es geht um die Massage des gesamten Iliotibialbandes, also nicht punktuell.
So weit hatte ich mich gestern noch eingelesen, dass ich diesen Fehler nicht begangen habe. Ich habe über den gesamten Bereich massiert und auch nicht sonderlich stark.
Es ist klar, dass du auch hier nur die Symptome behandelst, die Ursache aber ungeklärt bleibt. Das sollte dir bewusst sein, falls die Probleme nicht weggehen!
Kann es nicht sein, dass meine Seenen und Bänder einfach durch den einseitigen Bürojob und das MTB/Rennrad fahren verkümmert bzw. ungleichmäßig ausgebildet sind, sodass man durch entsprechendes Dehnen und ausgleichendes Krafttraining die Probleme in den Griff bekommen kann?
Wenn ich zu meinem Hausarzt gehen würde, würd der sagen "2 Wochen kein Sport und ich verschreib Ihnen noch was gegen die Entzündung". Da wäre ich auch nix weiter!?
Mein kleiner Trinkrucksack Blog

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pascallo hat geschrieben:Kann es nicht sein, dass meine Seenen und Bänder einfach durch den einseitigen Bürojob und das MTB/Rennrad fahren verkümmert bzw. ungleichmäßig ausgebildet sind, sodass man durch entsprechendes Dehnen und ausgleichendes Krafttraining die Probleme in den Griff bekommen kann?
Wenn ich zu meinem Hausarzt gehen würde, würd der sagen "2 Wochen kein Sport und ich verschreib Ihnen noch was gegen die Entzündung". Da wäre ich auch nix weiter!?
Ja, das kann sein, muss aber nicht die Ursache sein. In vielen Fällen ist es so, aber eben nicht in allen. Und sollte es nicht besser werden, ist die Ursache eben eine andere (zumal das Verletzungsbild hier ja aktuell auch nur Spekulation ist). Ich bin kein Fan von Ärzten, sage deshalb auch nicht, dass du einen aufsuchen sollst (es passiert das, was du beschreibst).
Bei mir hat damals ein einfacher Schuhwechsel gereicht. In einigen anderen Fällen, die hier geschildert sind, ebenfalls. Andere sind den Schmerz sofort mit Einlagen los. Das alles sind dann eben weiterführende Dinge. Eins nach dem anderen! Ich wünsche dir, dass du es mit Dehnung, Kräftigung und Massage auf die Reihe bekommst. Falls nicht, geht die Ursachensuche weiter.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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So, ich hab mal ein paar ziemlich abgelaufene Schuhe von mir fotografiert. Interessant ist, dass der vordere Bereich eher innen abgelaufen ist und der hintere eher aussen (beim rechten Fuß wesentlich auffälliger als beim linken). Was sagt uns das jetzt? :-)
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pascallo hat geschrieben:So, ich hab mal ein paar ziemlich abgelaufene Schuhe von mir fotografiert. Interessant ist, dass der vordere Bereich eher innen abgelaufen ist und der hintere eher aussen (beim rechten Fuß wesentlich auffälliger als beim linken). Was sagt uns das jetzt? :-)

[ATTACH=CONFIG]13140[/ATTACH]
Beides normal. Da gibts natürlich nicht so eine genaue Auflösung wie bei der Druckmessplatte, vor allem der zeitliche Verlauf ist nicht dabei (wann Du den Fuß in welche Richtung während des Abrollens stabilisierst). Aber auffällig ist mal nix, Fersenabnutzung sollte außen und Vorfußabnutzung vermehrt innen sein. Auffällig ist der unterschied zwischen linker und rechter Ferse - meine Vermutung wäre da, dass Du ein Kompensationsmuster (=Ausgleichsbewegung) eines Beckenschiefstandes links + hast. Lass das mal vom Physio nachprüfen. Beim Vorfuß kann man zumindest auf dem Bild keine Unterschiede erkennen (zwischen links und rechts), kann aber täuschen :)
Viele Grüße,
Sandrina

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trifeminine hat geschrieben:Beides normal. Da gibts natürlich nicht so eine genaue Auflösung wie bei der Druckmessplatte, vor allem der zeitliche Verlauf ist nicht dabei (wann Du den Fuß in welche Richtung während des Abrollens stabilisierst). Aber auffällig ist mal nix, Fersenabnutzung sollte außen und Vorfußabnutzung vermehrt innen sein. Auffällig ist der unterschied zwischen linker und rechter Ferse - meine Vermutung wäre da, dass Du ein Kompensationsmuster (=Ausgleichsbewegung) eines Beckenschiefstandes links + hast. Lass das mal vom Physio nachprüfen. Beim Vorfuß kann man zumindest auf dem Bild keine Unterschiede erkennen (zwischen links und rechts), kann aber täuschen :)
Viele Grüße,
Sandrina
Hallo Sandrina,
besten Dank für Deine Ferndiagnose! :-) Der Vorderfuß ist in der Tat ziemlich identisch abgelaufen. Das Bild ist leider etwas zu groß geworden :-) Wenn ich einen solchen Beckenschiefstand hätte, was hätte das für Folgen? Muss man das mit Einlagen ausgleichen oder was macht man da? Könnte das mit meinen aktuellen Beschwerden zusammen hängen, oder wäre das eher ein generelles Problem?
Mein kleiner Trinkrucksack Blog

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Hängt dann höchstwahrscheinlich schon damit zusammen, da Du dann assymetrisch wärest. Ausgleich erfolgt nur dann, wenn es ein "echter" Schiefstand durch Beinlängendifferenz ist, also keine lösbare Blockade etc. vorhanden ist - außerdem ab ca. 5mm, darunter kann der Körper das gut ausgleichen. Man kann auch vorübergehend bis zur Abheilung des ITBS ausgleichen :)

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Hallo pascallo,

pascallo hat geschrieben:Hallo zusammen,
Schuhe habe ich auf dem Laufband analysieren lassen und vor diesem Versuch neu gekauft. (Asics Gel Pulse 4)
Ich laufe nur auf weichem Waldboden.
Ich übertrainiere nicht (max. 2x pro Woche nur 3KM zum Einstieg)
Durch das MTB fahren habe ich eine gute Beinmuskulatur (vielleicht unausgewogen!?)
Ich bin relativ unbeweglich, dehne aber trotzdem regelmäßig vor und nach dem Lauf.
Im Berufsleben sitze ich 9 Studen vor dem Rechner.
Ich bin 32 Jahre "jung" :-)
Eigentlich könnte ich diesen Artikel geschrieben haben, denn ich habe dieselben Voraussetzungen und hatte dieselben Schmerzen.
Also vorab kurz und knapp: Ich bin meine Schmerzen zwar nicht los, habe es aber allerdings so im Griff, dass ich bis zu 10km annähernd schmerzfrei laufen kann.


Kurz zu meiner Historie:
Regelmäßig MTB, sonst Bürojob
Bis vor 1 Jahr, bereits nach 3-4km Spazierengehen sehr starke Schmerzen an der beschriebenen Stelle
Aus medizinischer Sicht ist das Knie in Ordnung
Spezielle Schuhe und Einlagen habe ich probiert
Laufbandanalyse war im "normalen" Bereich


Im Internet bin ich über meine Schmerzbeschreibung immer wieder auf ITB gestoßen und habe da auch viele Dinge probiert. Der Erfolg blieb jedoch aus.


Dann bin ich über eine Übung gestolpert, die es mir ermöglichte bereits nach ca. zwei Wochen 5km schmerzfrei zu laufen. Dabei wird die Beinaussenseite über eine Fitnessrolle bewegt z.B. hier Preventing the Most Common Running Injuries: ITB syndrome, Plantar Fasciitis, and Shin Splints - YouTube
Diese Übung mache ich jetzt nach jedem Laufen UND(!) nach jeder Biketour. Nach 6 Monaten kann ich nun bis zu 10km schmerzfrei laufen.


Aber, wo Licht ist, ist auch Schatten: Mein Lauftempo ist sehr sehr langsam (ca. 7Min/Km). Als MTBer habe ich etwas Kondition "angehäuft" und würde gerne schneller Laufen. Sobald ich aber das Tempo anziehe, kommen die Beschwerden wieder. Ich werde mein Lauftraining also nur sehr sehr langsam steigern können. Allerdings bin ich schon froh, dass ich soweit gekommen bin.






Grüße
bikerunner

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Hi macrunner!

Besten Dank für die Tipps. Das Video ist recht interessant, auch mit den ganzen anderen Übungen.

Ich hab mich derweil doch aufgerafft und bin mal beim Doc vorbei. Wie vermutet, konnte der nicht viel dazu sagen, hat mich aber zum Orthopäden überschrieben. Der soll dem Hinweis von Sandrina mal nachgehen. Mal sehen was dabei raus kommt. Nächsten Freitag hab ich nen Termin.
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Kurz meine Erfahrung zu dem Thema: Habe mich gute 2,5 Jahre mit ITBS rumgeplagt - mit Dehnübungen, Igelball, leichten Kräftigungsübungen etc. ging es dann bei Kurzstrecken wieder, auch wenn das Knie irgendwie immer "irritiert" blieb. Beim HM dann ab Kilometer 9 wieder da, der Rest der Strecke eine echte Qual.
Der dann sehr schnelle Durchbruch kam durch richtiges Krafttraining der Abduktoren. Im Fitnessstudio am entsprechenden Gerät (so eine Art Beinspreizer mit Widerstand) regelmäßig 90kg auseinanderdrücken, bis es nicht mehr geht - seitdem komplett beschwerdefrei.

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dadagog hat geschrieben:Der dann sehr schnelle Durchbruch kam durch richtiges Krafttraining der Abduktoren. Im Fitnessstudio am entsprechenden Gerät (so eine Art Beinspreizer mit Widerstand) regelmäßig 90kg auseinanderdrücken, bis es nicht mehr geht - seitdem komplett beschwerdefrei.
Das entspricht genau meinen Erfahrungen, u.a. am mir selbst.

Das ist der Schlüssel!
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29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Danke für den Abduktoren-Tipp. Das kommt auf meine To-Try Liste ;-) Könnte in der Tat sein, dass die etwas unterentwickelt sind. Zuletzt habe ich sie vor 12 Jahren im Fitness-Studio trainiert.
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So, kleines Update von meinem Orthopäden. Also er hat per Hand/Auge mein Becken gecheckt und meinte, dass meine rechte Seite etwas hängen würde. Das wäre aber nicht auffällig viel. Er könne mir anbieten, das mit einer 4D-Lichtscanner-Technik genau zu vermessen und dann entsprechende Einlagen zu fertigen. Das wäre einen Versuch wert, müsste aber nicht unbedingt gemacht werden, weil der Unterschied nicht so gravierend sei. Der Spaß würde dann 95 Euro kosten. Jetzt weiß ich nicht genau, was ich machen soll. Wenn ich für die 95 Euro schneller wieder schmerzfrei laufen kann, hätte ich kein Problem damit sie auszugeben. Aber zum Fenster raus werfen will ich sie auch nicht. Hat jemand Erfahrungen damit?

Zusätzlich hat er noch festgestellt, dass ich meine Knie überstrecken kann. PatellasehenenIrgendwas hieß das. Wäre auch nicht gravierend, aber fürs Laufen hat er mir Kniebandagen aufgeschrieben.

Auch interessant fand ich die Aussage, dass man trotz der Schmerzen trainieren könnte, dass würde keinen weiteren Schaden anrichten und irgendwann würden sich die Gelenke an die Belastung gewöhnen!? Nach dem Training kühlen, wenns weh tut - ansonsten ignorieren. Ich hatte diese Aussage auch schon mal von einem noch jungen (also nach aktuellem Wissen ausgebildet) Sportmediziner bekommen. Irgendwie trau ich dem noch nicht so ganz, aber wenn zwei "Experten" das sagen?
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Die Bandagen (bzw. Kniestrumpf) würde ich auf jeden Fall empfehlen; jetzt sind die Temperaturen eh nicht mehr so hoch dass das extrem lästig wäre. Schau einmal wie du damit zurechtkommst! Wenn damit bereits eine Besserung eintritt (was ich annehme) dann würde ich die Spezialeinlagen vorerst sparen.
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In der weit überwiegenden Zahl sind Befunde wie "Becken hängt ein wenig" synonym mit funktionellen Beinlängendifferenzen.

Solche mittels höhendifferenten Einlagen prothetisch auszugleichen ist absolut nicht angezeigt, ja ist eigentlich ein Kunstfehler.
Dadurch würde man die Abweichung nur zementieren.

Das muss durch physiotherapeutische Maßnahmen wieder (ebenso funktionell) ausgeglichen werden, was auch kein Hexenwerk ist.

Ein überstreckbares Knie ist ebenso keine Indikation zum Banagentragen, da das beim Laufen kein Problem darstellt. Das Knie ist beim Laufen ja auch in der Endstellung immer in leichter Beugehaltung.
Bild
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