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Herz-Schäden: Extremer Ausdauersport kann lebensgefährlich sein

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Plattfuß hat geschrieben: :zwinker5: Bei den Triathleten geht der 3:30 WK- Performance in der Regel eine größere Anstrengung voraus, oder? :zwinker2:
Ich habe nix vom Marathon im TriathlonWK geschrieben ... für dich muss man wirklich alles ganz ausführlich erklären: TriathletInnen laufen auch mal so einen Marathon., das kommt vor. Und wenn jemand für eine Langsdistanz 25h trainiert, kann das dennoch gut seion, dass da eben in einem einzelnen Marathon "nur" 3h30 rauskommen. So what? In der Langdistanz läuft die Person dann 4h am Ende und ist womöglich sehr glücklich damit.

Man sollte einfach nicht die relativ kurzen Trainingszeiten vieler LäuferInnn zum Maßstab machen. Radfahrer oder Schwimmer sind in ganz anderen Dimensionen.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Über wieviele "Todesopfer" und "nachhaltig gesundheitlich Geschädigte" redet man da eigentlich?
Einer von zehntausend oder einer von tausend oder einer von hunderttausend?
Und wenn man sich zum Beispiel den armen Kerl mit den Herzschwierigkeiten dann rauspickt, wieviel ist dann tatsächlich
dem exessiven Sport zuzuschreiben? Vielleicht wäre es ohne den Sport schon früher zu Problemen gekommen?
Vielleicht gab es ja schon vor dem Sport einen (unerkannten) Schaden am Herzen, vielleicht erblich bedingt, vielleicht wurde gedopt und
es handelt sich um eine Nebenwirkung, vielleicht ist die Ernährung suboptimal, vielleicht ist er Passivraucher, vielleicht wohnt er neben einem
Atomkraftwerk :D , vielleicht hat er mal ´ne Erkältung verschleppt, vielleicht, vielleicht, vielleicht....
Traue keiner Statistik!

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Ich glaube hier herrscht ein bisschen Unklarjeit was "exzessiv" heißt ;)
Ich denke ja schon, dass mein Marathontraining nicht so toll gesund ist - gesünder wär vermutlich abwechslungsreicherer Sport ohne die Spitzenintensitäten - aber es macht einfach Spaß. Aber das was die Leute als exzessiv bezeichnen ist noch einmal ganz was anderes.

Das auch bei normalen Belastungen hin und wieder wer tot umkippt ist übrigens überhaupt nicht selten. In den Alpen ist der Herztod Todesursache Nr. 1. Das hat nichts mit Marathonlauf oder so zu tun, das ist bei allen körperlichen Anstrengungen so. (Und ja, auch wer 30 oder 40 Jahre schwere körperliche Arbeit leistet ist danach im Normalfall kein Superathlet, sodern hat wahrscheinlich schon einen Herzinfarkt hinter sich)
Alpiner Skilauf, Skilanglauf und Bergwandern: Risikofaktoren und Auslöser für den plötzlichen Herztod | universimed.com

Zitat:
Langzeitbeob*achtungen in den österreichischen Bergen dokumentieren beispielsweise eine jährliche Todesfallrate pro 100.000 Sportausübende von 0,76 beim alpinen Skilauf, über 3,97 beim Bergwandern bis zu 6,77 beim Fels- und Eisklettern. Ungefähr 25% aller tödlichen Ereignisse sind Fälle von plötzlichem Herztod. Dieser Anteil ist vor allem in jenen Sport*arten hoch, die vielfach auch von älteren Personen ausgeübt werden, wie z.B. alpiner Skilauf, Skilanglauf oder Bergwandern. Etwa 90% aller Fälle von plötzlichem Herztod erleiden Männer über 34 Jahre, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter stark ansteigt. Berech*nun*gen innerhalb dieser Risikogruppe ergaben jeweils einen Fall von plötzlichem Herztod pro ~400.000 Ski*langlaufstunden pro ~800.000 Bergwanderstunden und pro ~1.500.000 Stunden alpiner Skilauf. Werden allerdings beim alpinen Skilauf die effektiven Abfahrtszeiten berücksichtigt, dürfte das Risiko mit jenem des Skilanglaufs vergleichbar sein. Diese Risikoberechnungen decken sich gut mit Be*obachtungen in anderen Ländern.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Tanztigger hat geschrieben:Jawohl Rolli, ich stimm Dir zu..die Goldene Mitte ist sowas von langweilig....Grenzen austesten, jeder seine eigenen, ist interessant und läßt uns das Leben fühlen . Es gibt keine endgültige Sicherheit in garnichts. TT
Jeder entscheidet natürlich selbst, wie er lebt und was er tut. Jedoch die Grenzen austesten ist nicht immer schlau. Ich habe über die "goldene Mitte" nicht ohne Grund geschrieben. Meine Grenze hab ich bereits ausgetestet und wohin hat es geführt? Dahin, dass ich nämlich seit 3 Wochen unter den Schmerzen leiden muss, die eigentlich, wenn man schlauer gewesen wäre, vorbeugen könnte und die nun mein Lauftraining blöderweise vor dem Wettkampf verhindern. Nächstes Mal werde ich auf jeden Fall schlauer sein. Also viel Spaß beim Grenzen austesten, aber ohne mich!;)

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Aber so hast du immerhin eine Grenze erfahren. Was sind denn 3 Wochen? Dafür weißt du jetzt besser, was du dir zumuten kannst.
Man kann sich auch sehr vorsichtig an seine Grenzen herantasten, so dass die Beschwerden geringer ausfallen. Es war glaube ich Daniels, oder Pfitzinger, der das sogar explizit empfiehlt, seine individuellen Grenzen bzgl. Umfang und Intensität auszutesten.
Als Anfänger bleibt einem ja praktisch gar nichts anderes übrig, wenn man sich steigern will. Ich habe auch schon mal die eine oder andere Woche ausgesetzt, wo ich mich übernommen hatte. Aber jetzt weiß ich eben besser, was geht und was nicht.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Lena_27 hat geschrieben:Jeder entscheidet natürlich selbst, wie er lebt und was er tut. Jedoch die Grenzen austesten ist nicht immer schlau. Ich habe über die "goldene Mitte" nicht ohne Grund geschrieben. Meine Grenze hab ich bereits ausgetestet und wohin hat es geführt? Dahin, dass ich nämlich seit 3 Wochen unter den Schmerzen leiden muss, die eigentlich, wenn man schlauer gewesen wäre, vorbeugen könnte und die nun mein Lauftraining blöderweise vor dem Wettkampf verhindern. Nächstes Mal werde ich auf jeden Fall schlauer sein. Also viel Spaß beim Grenzen austesten, aber ohne mich!;)
Man kann auch so:

"Er war eben so, war völlig daneben.
Er hat nie geraucht, ging nie einen heben.
Statt Vino und Champas, Vollmilch und Brot,
Und was hat er davon? Denn nun ist er tot!

Er saß wie ein Geier auf seinen Moneten,
Er ließ es nie krachen auf diesem Planeten.
War immer versichert für jegliche Not
Und ich trinke auf ihn, denn nun ist er tot!

Es lebe das Laster,
Denn wer brav ist wird nirgendwo vermisst.
Erst recht wenn er daran gestorben ist.

Er ging nie zum Aufriss in heiße Lokale,
Machte niemanden an und niemals Randale.
Kein Cocktail am Strand im Abendrot.
Er tut mir so leid, denn nun ist er tot!

Er hat das Finanzamt niemals beschummelt,
Und hätt' er 'ne Frau, hätt' er sie nie befummelt.
Er war nie im Bett mit Blond oder Rot.
Und jetzt ist es zu spät, denn nun ist er tot!

Es lebe das Laster,
Denn wer brav ist wird nirgendwo vermisst.
Erst recht wenn er daran gestorben ist.

Er aß sich nie satt und war trotzdem nicht schlank.
Er fuhr nie ans Meer, denn die Sonne macht krank.
Alkohol war tabu, weil das die Leber zerstört.
Er ist von innen vertrocknet und von außen verdörrt.

Es lebe das Laster,
Denn wer brav ist wird nirgendwo vermisst.
Erst recht wenn er daran gestorben ist."

Zitat: Udo Jürgens

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Rolli hat geschrieben: .....
Zitat: Udo Jürgens
Der in dem Stück verstorbene war aber kein Beispiel für die "Goldene Mitte" wie Lena sie beschrieb. Bei einer Skala von 0 (wie der Besungene) bis 10 (Heftiges Ausprobieren der eigenen Grenzen) liegt die "Goldene Mitte".... ja wo eigentlich? Mathematisch bei der 5.

Die "Goldene Mitte" definiert aber jeder für sich selbst. Wo ist der Break Even Punkt zwischen Risiko und Spass? Wann beginnt es, dass das steigende Risiko den Spass verloren gehen läßt. Bei mir ist sie läuferisch bei der 7. Das ist meine "Mitte". Bei Lena hört sich das nach einer 3-4 an. Bei Dir eher nach einer 8-9. Beim Thema Alkohol bei mir eher bei einer 1. Ernährung 7-8 usw. :zwinker5:

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"In Gefahr und in der Not, bringt der Mittelweg den Tod!"

:)
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Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Wir werden alle in der Mittelmäßigkeit ertrinken !!! :weinen:
Ist Mittelmäßigkeit am Ende noch gefährlicher als das Laufen bei mehr als 75% HFmax? :P

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Die "Goldene Mitte" definiert aber jeder für sich selbst. Wo ist der Break Even Punkt zwischen Risiko und Spass? Wann beginnt es, dass das steigende Risiko den Spass verloren gehen läßt. Bei mir ist sie läuferisch bei der 7. Das ist meine "Mitte". Bei Lena hört sich das nach einer 3-4 an. Bei Dir eher nach einer 8-9. Beim Thema Alkohol bei mir eher bei einer 1. Ernährung 7-8 usw. :zwinker5:
Hmm, ich würde eher sagen bei mir ist die Mitte bei 6;) Bei mir gilt auch "No risk, no fun", jedoch wie ein weiser Mensch mal sagte "der schlauere ist derjenige, der an den Fehlern der andere lernt und nicht an den eigenen";)

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Dee Dee hat geschrieben:Ist Mittelmäßigkeit am Ende noch gefährlicher als das Laufen bei mehr als 75% HFmax? :P
Noch dazu wo keiner so genau weiss wo seine 75% HF liegen :P

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Hi Rolli und Blende: Ihr sprecht mir aus dem Herzen. Es gehört einfach zum Leben dazu, das man etwas wagt und dann gewinnt oder verliert.
Hi Lena !Fehler gehören auch zum Leben und am besten macht man die selbst und lernt draus, aus den Fehlern anderer Menschen zu lernen find ich schwer. Beispiel: Mein erster Wettkampf. Lauf nicht so schnell, grad nicht auf der ersten Hälfte des Rennens. Diesen Rat habe ich gefühlte 1000 mal gehört, alle meinten es gut. Was mache ich? Man kann sichs denken. So fertig war ich noch nie. Was will ich? Weiterlaufen natürlich, aber mit klügerer Einteilung des Rennens. Diesen Fehler hab ich selbst gemacht..passiert mir nicht wieder.
Das Thema mutet ja schon etwas philosophisch an. Letztendlich lebt jeder Mensch sein Leben so, wie er es für richtig hält, aber ohne wagemutige Menschen hätte es z.B. keine Besteigung des Mount Everest gegeben. Was bringt uns das? Nichts, außer das wir erfahren, das Menschen viel mehr können, als wie sie denken. VlG vom TT

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...ich ziehe jedenfalls meine konseqenz und trainiere ab sofort nicht mehr als 25 stunden täglich
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

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murakami3kyu hat geschrieben:...ich ziehe jedenfalls meine konseqenz und trainiere ab sofort nicht mehr als 25 stunden täglich
Passt schon. Man sollte sich eh nicht schlafen legen. Viele Leute sterben im Bett. :uah:
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Ich habe aber schon manches Training, wo ich unter der Dusche denke, ich klappe jeden Moment tot zusammen. Heute hatte ich wieder so ein Training was einfach zu hart war und ich auch nicht ganz beenden konnte. Da hilft es auch nicht an Themen wie dieses zu denken :P
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