Eigentlich komme ich vom Fußball und die Probleme traten auch dort erstmals auf. Aber beim einfachen Joggen verhält es sich genau so. Bin ursprünglich von einer Zerrung in der Leistengegend ausgegangen, habe brav über den Winter pausiert und dann nach 5 oder 6 Wochen mit dem Training angefangen. In den ersten Trainingseinheiten war es so, dass sich nach ca 30-40 Min. ein Ziehen in der Leistengegend bemerkbar machte und stärker wurde. Aus wohl falschem Ehrgeiz habe ich trotzdem weitergemacht. Am 3 oder 4 Trainingstag änderte sich das Ziehen von der Leiste in ein Stechen, welches sich im Dammbereich bemerkbar machte und sehr unangenehm war. Das ziehen in der Leiste habe ich auch noch am nächsten Tag nach dem Training, am zweiten Tag ist es schon so gut wie weg.
Meine Hausärztin überwies mich zum Urologen. Der Diagnostizierte einen Leistenbruch, den er zuerst garnicht feststellen konnte. Er hatte das Ultraschallgerät fast schon wieder abgesetzt, bevor ihm der Bruch auffiel. Also wohl ein sehr kleiner Bruch oder er hat sich vertan. Der Urologe hat mich jedenfalls zum Chirurgen überwiesen. Einem bekannten Arzt, welcher sich aber auf dieses Gebiet spezialisiert hat und seiner Aussage nach fast einer Corifee gleichkommt. Dort hingefahren, mich aufklären und begutachten lassen usw... Bis ich plötzlich merkte, der Chirurg redet die ganze Zeit von der falschen Seite. Scheinbar hat er nicht auf die Verordnung geschaut, auf welcher ein kleines "R" hinter der Diagnose steht. Er hatte mich nur untenrum angeschaut. Ich muss dazu sagen, dass ich nirgends eine Beule hatte, wie beim Leistenbruch üblich. Weder meine Ärztin, noch der Urologe noch der Chirurg konnten einen Bruch ertasten.
Ich habe den Chirurgen jedenfalls freundlich darauf hingwiesen, dass die andere Seite schmerzt. Er hat mich nochmals begutachtet und felsenfest behauptet, ich hätte links den Leistenbruch. Er hat schon soooo viele gesehen, da wäre er sich ganz sicher. Er hat mich rechts auch nochmals abgetastet und konnte nichts feststellen. Er hat mir dann geraten, mich nicht operieren zu lassen da dies zum Zeitpunkt nicht notwendig sei und meine Probleme keines Falls vom Leistenbruch herrühren könnten. Dafür müsste es eine andere Ursache geben.
Mich würde interessieren, wie ihr euch verhalten würdet. Würdet ihr zum Orthopäden gehen? Wieder zum Urologen zur Diagnosestellung oder zu einem aneren Chirurgen? Könnte ich nicht eine Sportlerleiste haben oder die Ursachen der Schmerzen vom Rücken her rühren? Ich bin ein wenig ratlos, da ich einfach dieses Ziehen in der Leiste loswerden will und wieder beschwerdefrei laufen will.
vielen Dank und sorry für den langen Text
