Münster-Marathon 2004

Hallo Foris,

hier gibt`s ja schon wieder neue Beiträge, super!
Sind alle Littfass-Teilnehmer (auch Daggi?) wieder gut angekommen?

Dann will ich mal meinen Bericht in den Rechner klopfen.
Gestern hab ich ja noch vergeblich auf die offiziellen Ergebnisse auf der MüMa-HP gewartet - der webmaster wollte, nachdem er unwirsche Kommentare im Forum gelesen hatte, erstmal ein Bier trinken und was zu abend essen - aber nun sind sie da:

Von den gemeldeten 41xx Teilnehmern sind dann 3105 im Ziel angekommen. Also ein "Schwund" von etwa 25%. An der Versorgung und der Stimmung an der Strecke hat es mit Sicherheit nicht gelegen, denn beides war mal wieder absolute Spitze. Am Start waren es etwa 22Grad und im Ziel (13.30h) lagen wir dann bei ca.28Grad.
Klarer Fall: ein Wetter für die Kenianer und die waren auch in MS am Start.
Die Siegerzeit lag dieses Jahr bei 2:18:40 (Simon Lopuyet, 1.in Köln2001 in 2:11:56) und ist damit neuer Streckenrekord, aber immer noch 3:41min über der 2:15h-Grenze unter der es die Extra-Prämie (3000€) gibt. Nächstes Jahr sind damit 4000€ im Topf plus die 1500€ für den Sieger, was sicher wieder zur regen Beteiligung internationaler Stars führen wird..
Zweiter wurde Geoffrey Karani in 2:23:55 (1.in Regensburg2004) und mit Oliver Lange blieb auch noch ein Deutscher unter den ersten drei und unter 2:30h.

Jetzt noch die Platzierungen des überaus erfolgreichen LA-Teams:
86(M) (25) 424 Domes, Alexander - Lebowski 3:09:09
324(M) (80) 2692 Burhorst, Benedikt - sixlegs 3:31:24
80(W) (20) 2864 Heinze, Cornelia - Lachmöwe 4:01:24
1324(M) (319) 39 Giebel, Ludger - Lui 4:11:52
1804(M) (411) 145 Meisterernst, Ralf - Ralf-Charly 4:29:04
2327(M) (529) 3081 Rehling, Manfred - mrehling 4:56:03

Damit haben wir von 9 Meldungen 6 ins Ziel gebracht.
Vermisst werden allerdings marcmarl78 und Ralf2004, nicht gesehen wurden auch Lui und mrehling.
Ralf-Charly hat seinen allerersten Marathon unter widrigen Bedingungen mit Bravour überstanden. Das Bier im Litfass hast Du Dir damit ehrlich verdient.
HW musste Vernunft, Hitze und einer Wadenverletzung Tribut zollen und nach 35km aufgeben. Richtig gemacht HW. Ich hätte mich ebenso entschieden.

Lebowski hat mal wieder die Teamwertung gewonnen (und einmal mehr alle in Erstaunen versetzt, weil er anschliessend noch Schwimmen war und auch noch ein bisschen geskatet hat, nachdem er letzten Sonntag schon einen Marathon gelaufen ist). Ich bin mal gespannt, wie der beim Rothaarsteig-Marathon abschneidet...
Besonders cool finde ich aber das Ergebnis von Lachmöwe, die gestern auf Platz drei der Teamwertung gelaufen ist und die 4h-Grenze nur um einen Hauch verpasst hat


Mein Respekt gilt aber natürlich allen Teilnehmern - Läufern und Groupies. Das war mal wieder ein toller Tag mit Super-Leistungen und sehr schönen Erlebnissen.

Ich selbst müsste eigentlich mit meiner Zeit total unzufrieden sein. Nach den Leistungen im Training hatte ich mir eine 3:05 bis 3:10 ausgerechnet. Hitze macht mir eigentlich auch nicht viel aus und ich hatte mir keine Sorgen gemacht, meine Bestzeit (3:13:01) nicht unterbieten zu können. Im Ziel war ich dann aber den Tränen nahe und hab mich gefreut wie noch nie in meinem Leben.
Das Rennen war für mich eigentlich schon nach 15km vorbei. Die Pulswerte waren OK, aber mir wurde immer heisser. Ich hab dann noch versucht, das Tempo von Lebowski zu halten, was sicher ein Fehler war.
Bei km19 wartete Corinne mit einer Flasche Mixgetränk, das mich schon oft gerettet hat. Das habe ich diesmal kaum runter bekommen und musste Lebowski ziehen lassen. Kurz vor dem HM habe ich Lebowski dann nochmal gesehen (er kam gerade aus den Büschen) hatte aber keinen Drang mehr sein Tempo mitzugehen. Ich habe dann noch bis km26 versucht, mein Tempo halbwegs hochzuhalten, aber die Beine wurden immer schwerer. Dann knallte direkt vor mir ein Läufer auf den Asphalt und das war für mich der Auslöser, mich neu zu orientieren.
Ohne Zweifel die richtige Entscheidung im allerletzten Moment. Etwas weiter wartete wieder Corinne und sah schon sehr besorgt aus. Ich bin kurz stehengeblieben und habe in Ruhe getrunken.
Dann langsam weiter Richtung Roxel. In Roxel war ich mehr tot als lebendig. Ich habe dann im Gehen Unmengen Wasser getrunken, eine Banane gegessen, mindestens drei Apfelsinen gelutscht, Cola getrunken jede Dusche genutzt und bei km 34 kam das Leben wieder zurück und ich konnte weiterlaufen. Mich hatten inzwischen Hunderte überholt: Männer, Frauen, Zuschauer, Regenwürmer und Schnecken.
Zu meinem Erstaunen habe ich davon eine Menge wiedergesehen. Denen schien es kurz nach mir ähnlich zu ergehen.
Ich kam nun wieder besser in Schwung und Corinne war bei unserem dritten Treffen auch spürbar erleichtert. Sie ist dann ein Stück neben mir hergefahren, was mir sehr gut getan hat.
Die letzten km habe ich dann alle Minute auf die Uhr gesehen, jeden km gezählt und bin rein mechanisch weitergerannt. Nach km 41 standen dann erst Münsteraner Bekannte am Rand, dann die LA-Groupies, dann kam der Power-Point mit einer unglaublichen Stimmung (erste Tränchen mischten sich mit dem Schweiss) und dann stand auch noch meine kleine Schwester mit Mann und Kindern brüllend am Rand. Da ging es mir wieder richtig gut und ich konnte noch etliche Läufer überholen. Ganz knapp vor dem Ziel hätte ich dann fast meine andere Schwester mit beiden Kindern und meinem Vater (!) übersehen und bin überglücklich ins Ziel getaumelt.

Auf den Startnummern standen ja dieses Jahr die Vornamen. Meine Medaille wurde mir mit "Herzlichen Glückwunsch Benedikt! Super-Leistung" überreicht. Dann kam der lang ersehnte Cola-Mann auf mich zu "Hallo Benedikt, möchtest Du vielleicht eine Cola haben?" Es war einfach nur schön.
Dann auch noch Corinne hinter dem Zaun für den Zielkuss, meine gesamte Verwandschaft am Ausgang des Zielbereiches, anschliessende kleine Feier und dann noch ins Littfass mit all den wunderbaren Foris.

Vielleicht habe ich dieses totale Tief in Roxel gebraucht, um den Rest des Tages dann so richtig geniessen zu können. Es war jedenfalls ein Traumtag, ich habe sehr gut geschlafen und fühle mich - bis auf Nackenschmerzen und ein ganz leichtes Ziehen in den Beinen - überraschend fit.

ciao, sixlegs
5.9. Münster (Nr.2692)

Hallo Benedikt,

danke für diesen Münster-Marathon Überblick, toller Service. Und natürlich Gratulation an Dich und die anderen Finisher

Gruß
Peter

18.09. Brombachsee-Lauf (Startnummer 2595)
07.11. ING New York City Marathon

Hallo,

von mir dann auch noch einmal Herzlichen Glückwunsch an alle Finsher!

Leider kann ich mich nicht bei euch einreihen. Darüber bin ich heute fast noch ärgerlicher und enttäuschter als gestern.
Schon irgentwo zwischen Kilometer 15 und 20 habe ich gemerkt, daß die Zielzeit von 04:30 für mich schwer zu packen sein wird. Ich bin dann aber noch ein paar Kilometer im gleichen Tempo mit Ralf gelaufen. Irgendwann (ca. bei Kilometer 23?) habe ich ihn aber ziehen lassen. In Roxel wurde es dann immer schwerer für mich. Ab Kilometer 30 kam dann noch ein stechender Schmerz in der Wade dazu. Diesen habe ich versucht mit dehnen und langsamen gehen zu bekämpfen. Es hat jedoch nichts mehr geholfen. Bei Kilometer 31 habe ich dann entschieden auszusteigen.
Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Da ich den Schmerz in der Wade jedoch auch heute noch spüre (evt. eine Zerrung?) war es wahrscheinlich die richtige Entscheidung. Trösten tut mich dies jedoch nur wenig. Ich hätte doch gerne zumindest unter 5 Stunden ins Ziel gekommen.

Gruß

Holger

Hallo, Glückwunsch auch von mir an alle Finisher!
Hier mein Bericht:

Das war wirklich nicht schön!!!
Aber der Reihe nach:

Nachdem ich um 06.30 nach einer durchgeschlafenen Nacht ordentlich
gefrühstückt hatte, wurde ich um 07.15 abgeholt. Um 08.45 waren wir
vor Ort, um 09.15 war die letzte Banane verdrückt und der Kleiderbeutel
abgegeben. Dann konnten wir noch ein wenig Marathon-Atmosphäre schnuppern,
den letzten halben Liter Iso kippen und uns in unseren Startblock begeben. Leider habe ich mich nicht getraut, zum Treffpunkt zu kommen, weil ich einen fürchterlichen Orientierungssinn habe und wahrscheinlich weder hin, und was noch schlimmer gewesen wäre, nicht wieder zum Start gefunden
Um 10.06 liefen wir über die Startlinie. Es gab kein
Gedrängel, man konnte von Anfang an sein Tempo laufen. Die ersten 4-5 km
legten wir in je 6.30 zurück, ab km 5 liefen wir im 6er Schnitt (ohne das
Tempo gewollt verschärft zu haben, kam von alleine), so dass wir in 1.02
die 10 km passierten. Alles im Plan! Nach 10 km ging es ausserhalb der
Innenstadt Münsters weiter und wir liefen u.a. durch ein grosses Neubaugebiet.
Hier hatten die Bewohner aus dem M. ein Art Strassenfest gemacht und überall
zum Glück für uns Läufer Gartenduschen aufgestellt, die ausgiebig genutzt wurden. Es herrschte eine tolle Stimmung!
Eine herrliche Erfrischung bei den Temperaturen. um 10.00 Uhr 22 Grad und zum Schluss 29 Grad.
Die Strecke war sehr abwechslungsreich und so lag die HM-Zeit bei ebenfalls noch
im Plan liegenden 2.12.
Nun ging es über die Landstrasse in Richtung Roxel. Das hieß weniger Zuschauer,
weniger Schatten und mehr öde Strecke. Bei km 26 musste ich meinen Bekannten laufen lassen, kurz danach standen Kirsten und Yannik (meine Familie) bereit, um mich mit einem großen Plakat anzufeuern.
Das half ein wenig, aber so langsam stellte sich bei mir der Marathonfrust ein.
Bei km 28 ging es eine Weile bergauf Richtung Autobahnbrücke und mehr und mehr Läufer
vor mir fingen an zu gehen. Das wollte ich unter allen Umständen vermeiden, aber kurz
vor dem Ende des Anstiegs sagte mein Kopf "Lauf weiter, gleich ists geschafft" doch meine
Beine sagten "Du kannst mich mal, wir gehen jetzt"! Also ging ich einige Meter wie viele
andere auch und lief dann weiter bis zur Verpflegungsstation bei km 30. Dort erfrischte
ich mich ordentlich und überlegte kurz, die angebotene Massage in Anspruch zu nehmen.
Da ich aber Angst hatte, dann nicht wieder in die Gänge zu kommen, liess ich es sein.
Von nun an ab km 30 (noch akzeptable 3.16)machte der Lauf keinen Spass mehr!
Die Gehpausen wurden länger, die Laufphasen kürzer! Ich quälte mich nur noch von km zu km.
Und die km-Schilder standen jedes Mal weiter auseinander, da bin ich ganz sicher...
Bei km 36 stand wieder meine Familie und mein Sohn Yannik lief etwa einen knappen km
neben mir her (was ihm bei meinem Tempo keine Mühe bereitete). Das half mir doch sehr über
meinen toten Punkt hinweg. Bei km 38 dachte ich mir, okay, jetzt kannst Du es schaffen.
Auf die Uhr schaute ich nur noch sehr selten, es war zu frustrierend. Es stand zu dieser
Zeit eh schon lange fest, dass es nur noch darum ging, unter 5 Stunden zu bleiben!
(Ade die angepeilten 4.30, ade die erträumten 4.15, scheiss Sonne!)
Ab km 39 fing ich wieder an zu traben und hielt dies, wenn auch sehr langsam, bis zum Ende durch.
Auf der Zielgeraden legte ich sogar einen klitzekleinen Endspurt hin (wenn man das so nennen kann),
und es reichte dann für 4.56.03. Platz 2322 von ca. 3100 Finishern.
Ein Lob der Organisation des Laufes. Es gab keinerlei Probleme an den vielen Verpflegungsstellen
und alle Mitarbeiter waren freundlich und bemüht, jeder hatte ein nettes Wort und Durchhalteparolen
parat, um mich immer müder werdenden Erstmarathonläufer bei Laune zu halten.
Also alles bestens! Einziger Kritikpunkt waren vielleicht die langen Wartezeiten bei der Massage,
aber wer zu spät kommt so wie ich...
Aber egal, ich bin trotzdem stolz auf mich, dass ich durchgehalten habe und beim nächsten
Mal kann es ja nur besser werden als ein km-Schnitt von 7.01, oder?
Ich habe mich übrigens gewundert, wie viele Läufer unterwegs in die Büsche mussten!
Ich habe ca. 5 Liter Flüssigkeit auf der Strecke zu mir genommen (an jeder Station 1-2 Becher)
und musste nicht ein einziges Mal pinkeln. Gestern abend auf der Waage stellte sich dann noch raus,
dass ich etwa 2 Kilo abgenommen habe.
Mein Muskelkater hält sich in Grenzen, auch wenn das Treppensteigen keine wahre Freude macht...
Fazit: ich werde sicherlich im nächsten Jahr wieder einen M. laufen, aber nie wieder einen
bei diesen Temperaturen.
Gestern abend haben wir dann noch mit Freunden gegrillt und ich habe 2 leckere kalte Alster getrunken.
Gegen 22.00 Uhr lag ich im Bett und um 22.05 war ich am Schlafen!
Vielleicht klappt es beim nächsten Mal mit einem Fori-Treffen und vielleicht bin ich dann auch nicht der Letzte im Ziel...
Liebe Gruesse
Manfred

Hi,

ich hab den Lui wohl gesehen Bei Kilometer 41 ist er irgendwann an unserem Groupie-Team vorbeigedüst. Ich hab dann nur kurz "Hi Lui" gerufen, da war er auch schon wieder weg. Und erkannt hab ich ihn halt auch nur an der Startnummer, aber er hat auf seinen Namen hin zurückgewunken, also war er`s wohl, gell Lui?

Herzlichen Glückwunsch an alle Finisher nochmal.

Das Groupen hat großen Spaß gemacht. Nur tut mir seid gestern mein Knie weh. Am Laufen kanns ja eigentlich nicht liegen, eher am rumstehen und auf der Stelle hüpfen.

lg,
Capella

Madness takes its toll. Please have exact change.

Hallo Mitläufer, Groupies und alle anderen Foris.

Hier mein Bericht über mein Marathon-Debüt. Bevor irgendwelche Beschwerden kommen: Ja, er ist lang. Aber ihr seid gewissermaßen nur Zweitverwerter. Ich hab` ihn in erster Linie für mich selbst geschrieben, weil man – gnädig, wie das Gedächtnis ist – alles so schnell vergisst. Eine Kurzversion würde lauten: Es war warm, es war hart, ich war kaputt – aber glücklich.

Als ich gestern Morgen um 6 Uhr nach ruhiger Nacht die Äuglein aufmachte, war es endlich soweit. Rund zwei Jahre nach meinen ersten mühsamen Laufversuchen im benachbarten Wäldchen war er gekommen, der Tag der Wahrheit. Aufgrund meiner Halbmarathon-Zeit vom Juli (knapp 1:43) und meiner 35er Läufe hatte ich mir eine Zielzeit von 3:52 gesetzt, was einem Schnitt von 5:30 entspricht.

Und so habe ich ihn erlebt, meinen ersten Marathon:

Um kurz vor neun mache ich mich nach einem letzten Blick zum Thermometer (frische 20 °C, typisches MüMa-Wetter eben!) mit dem Fahrrad von meinem Heimatort Roxel auf ins sieben Km entfernte Münster. Und schon auf dem Weg dorthin der nächste Schock: Die Bushaltestellen, an denen ich mich sowohl für den Hin- als auch den Rückweg (km 27 und 35,5) mit meinem persönlichen Betreuer Heinz verabredet hatte, werden von einem Power Point blockiert. Mir ist sofort klar, dass hier später etliche Zuschauer stehen werden, unter denen ich meinen Schwiegervater dann möglicherweise nicht ausmachen kann.

Auf dem Domplatz angekommen suche ich das Zelt des Sportmedizinischen Instituts der Uni Münster. Als Teilnehmer einer Studie über die Auswirkungen eines Marathons auf das Immunsystem soll ich dort nach dem Lauf zur Blutprobe erscheinen und will nun eigentlich meine trockenen Klamotten hier deponieren. Ich brauche nicht zu sagen, dass da um 9.30 Uhr noch kein Zelt steht. Ich verstecke meine Plastiktüte in einem Busch, leihe mir von einem Passanten ein Handy und rufe meine liebe Frau Elke an, die Heinz die neuen Treffpunkte durchgeben soll. Dann trolle ich mich zum Hindenburgplatz, wo sich der Startbereich langsam füllt.

Wenige Minuten vor dem Start beginnen plötzlich die Läufer um mich herum, rhythmisch zu klatschen. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Ich schaue auf meine Pulsuhr und sehe Peaks von über 140. Die Aufregung. Dann zählen wir von zehn runter und jubeln, als Harald Norpoth den Startschuss gibt.

Jetzt zählt es: Zielzeit 3:52

Mein Puls schnellt rauf auf 180. Ich kann es nicht glauben. Doch der Rahmen um das stilisierte Herz meiner Polar beseitigt letzte Zweifel: Mein Herz rast wie wild. Ich liege fast dreißig Beats über dem Trainingspuls, den ich sonst bei einem Tempo von 5:30 habe und nur 24 Schläge unter meinem All-Time-High. Ich schreibe das weiter der Aufregung zu und gehe davon aus, dass sich das später auf ein halbwegs erträgliches Niveau einpendelt. Die Zuschauer links und rechts des ersten Kilometers klatschen uns zu und ich ringe ein wenig um Fassung.

KM 1 – 10: Ich habe mich offensichtlich richtig im Startfeld eingeordnet, werde kaum überholt und überhole selber kaum. Ich drücke jeden Kilometer ab, liege immer zwischen 5:25 und 5:35. Der Puls will nicht runter. Einzig positiv: Er steigt nicht. Ich habe leise Zweifel an der Richtigkeit meines Tuns. Meine Atmung ist aber okay, vier ein, vier aus. An den Verpflegungsstellen tauche ich regelmäßig meinen Schwamm ein und drücke ihn über dem Kopf aus. Das kommt gut. Die 10-Km-Marke passiere ich nach 54:56 min.

KM 10 – 20: Viel zu früh verspüre ich erste Ermüdungserscheinungen. Ich versuche, Panikgedanken zu unterdrücken, ziehe mir die ersten selbstgemischten Maltodextrin-NaCl-Wasser-Drinks rein und hoffe auf eine ähnlich positive Wirkung wie im Training. Bei km 15 scheinen auch die ersten Kohlenhydrate in den Muskeln anzukommen und ich schöpfe neuen Mut. Es geht raus aus der City und an der Strecke stehen nun weniger Zuschauer. Ich konzentriere mich auf meine Atmung, versuche die Augen geradeaus dorthin richten, wo irgendwann das Ziel kommen muss, in dem ich mich immer weniger sehe. Ich nehme vorsichtshalber Tempo raus, laufe nun einen Schnitt von 5:35. Meine Zielzeit habe ich längst auf vier Stunden korrigiert (mein Plan B, den ich mir vorher zurecht gelegt habe). Ich ahne bereits jetzt, dass ein Wunder passieren muss, wenn ich heute nicht gehen will.

KM 21 – 30: Ich erreiche das knapp zwei Km lange Teilstück meiner Hausstrecke und fühle mich doch so gar nicht heimisch. HM-Zeit: 1:57:23. Gott sei Dank steht Heinz wie verabredet bei Km 22 und drückt mir neue Verpflegung in die Hand. In Gievenbeck plötzlich wieder Menschenmassen, die noch dazu wie wild klatschen und rufen. Ich schaue mich um: Hinter mir die schon legendäre Kenia-Reserve mit ihren Baströckchen. Über diese rund zehn Mann starke Truppe habe ich schon im letzten Jahr als Zuschauer herzlich gelacht. Apropos Kenia: Mit dem Schatten ist es nun endgültig aus und ich nehme jetzt auch jede von den zahlreich aufgestellten Duschen mit. Irgendwo in meinen Asics schwimmen meine Füße. Dennoch sehe ich meine Chancen steigen, das Ziel zu erreichen. Denn jetzt laufen wir auf Roxel zu. Auf der Gegenseite kommt mir jemand in einem Clownskostüm entgegen. Sicher keine Funktionskleidung. Ich versuche, mir auszumalen, was sich unter seiner Perücke abspielt und rechne aus, dass er unter 3:30 laufen wird. Auf dem Weg vom Aatal hoch in den Ort sehe ich nun zahlreiche bekannte Gesichter, freue mich tierisch darauf, gleich vor unserem Haus herzulaufen. Die 30er Matte passiere ich bei 2:50:05. Ich bin aber nur noch rein rechnerisch auf 4-Stunden-Kurs.

KM 31 – 40: Ich laufe in die Lindenstraße und sehe bereits von weitem meine "Fans": Da stehen sie alle – meine liebe Elke, meine süße kleine Jana, meine Eltern, meine Kumpels und Nachbarn und auch mein Freund und Kupferstecher Kitche, der den MüMa im Vorjahr gelaufen ist und sich seitdem von 4:40 auf 3:39 verbessert hat. Nur ein Sturz von der Leiter vor sieben Wochen hat ihn davon abgehalten, heute die 3:30 anzugehen. Sie alle brüllen mir was zu, machen die Welle. Ich küsse meine Frau und meine Mutter und muss meine Tränen unterdrücken. Zuviel Unterstützung für einen, der so gar nicht gern im Mittelpunkt steht. Mit neuen Getränken und bewaffnet mit einem Waschlappen, den ich (wie ich später erfahren muss) meiner Frau auf dem Rücken ausdrücke, mache ich mich auf ins letzte Viertel der Strecke. Sollten Fragen nach meinem Puls aufkommen: 180. Ich verlasse die Lindenstraße, blicke mich zur Sicherheit noch einmal um, und tue nun endlich das, was ich durch konsequente Vorbereitung eigentlich verhindern wollte: Ich gehe. Der Worst Case ist eingetretenAber es muss jetzt sein, ich habe schlichtweg Angst, in einem der permanent aufheulenden RTWs zu landen. Ich rechne hoch: Sieben mal zwölf sind 84 plus 2:50 Std. und noch `ne Minute für den Rest, macht 4:15 Std., und nehme mir vor, zumindest weiter unter sieben Minuten zu bleiben. Mein Plan C würde dann vielleicht noch aufgehen: 4:12 Std. und ein Gesamtschnitt unter 6:00 min. Da ich weiß, dass das mit Gehen nicht zu machen ist, trabe ich wieder an. Mir ist zum Heulen. Aber ich brauche jeden Tropfen zum Schwitzen. Überall Wasserschläuche, Duschen, Wannen. Bei jedem Schritt sehe ich, wie das, was ich oben draufkippe, unten aus meinen Schuhen wieder herausschwappt. Jetzt durchlaufen wir das Roxeler Gewerbegebiet. Ich frage mich, wer um Gottes willen auf die Idee gekommen ist, die Strecke hier durchzulegen. Und plötzlich traue ich meinen Augen nicht mehr: Es wird *kollektiv* gegangen. Die triste Umgebung ohne Zuschauer scheint alle zu deprimieren.

Irgendwie schaffe ich es doch, bis ins Aatal hinunter zu joggen und verfalle unten angekommen beinahe gleichzeitig mit einem Läufer neben mir zurück ins Gehen. "Ist das nicht frustrierend?", spricht er mich an. "Ich habe acht Läufe über 30 km gemacht und nun muss ich schon seit Km 27 Gehpausen machen." Ich versuche mich zu erinnern, wie viele lange Dinger ich eigentlich gemacht habe, kann mich aber beim besten Willen nicht erinnern. Irgendwas zwischen sechs oder acht mal weit über dreißig jedenfalls. Wir sind uns einig, dass das zum Heulen ist. Ich frage ihn, ob er auch zum ersten Mal läuft. Er sagt: "Nein. Das ist mein elfter Marathon. Ich werde heute zum ersten Mal über vier Stunden brauchen." Ich möchte ihn dafür umarmen, finde nun meinen Seelenfrieden und beschließe, die letzten fünf Kilometer zu genießen. Von einem Kilometerschnitt kann man nicht mehr reden, da ich ja alle paar Hundert Meter gehe: alles so zwischen 6:30 und 7:17. Paradox: Mein Puls sinkt phasenweise auf 155 und kommt selbst im Laufen nicht mehr über 170. Meinen Seelenretter lasse ich zurück.

Die Kilometer über die Sentruper Höhe bringe ich irgendwie hinter mich. Ich möchte unter jeder Dusche stehen bleiben, gieße mir an den Verpflegungspunkten das Wasser becherweise über den Kopf und hoffe jedes Mal, dass es keine Cola ist. Ich bin jetzt auch sicher, dabei Zischgeräusche zu hören. Ich tropfe wie ein Kieslaster.

Die letzte Meile:

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich die letzten zwei Km gelaufen bin. Bei Kilometer 41 passiere ich wieder den Aasee. Plötzlich ruft jemand hinter mir meinen Namen: "Das war Lui. Hallo Lui!" Ich kann die Stimme nicht zuordnen, reiße mich zusammen, hebe den Arm und schicke ein Victory-Zeichen zurück. (Ella, warst du das?)

Neben einem RTW schon wieder ein Läufer im Gras, um ihn herum hektisches Treiben. Von der Bühne an der Aegidiistraße höre ich den Moderator: "Hier die Nummer 39." Danke – wirklich eine nette Geste! Wieder zeige ich den klatschenden Zuschauern mit meinem nach oben gereckten Daumen, was ich von ihnen halte. Ich lasse mich jetzt ins Ziel tragen. Es ist so, wie alle vorher behauptet haben: Dieser Kilometer entschädigt dich für alles. Ich genieße jeden Schritt und reiße im Ziel die Hände so hoch es geht, also etwa bis zur Hüfte. Meine Uhr stoppe ich bei 4:11:52. Ein Helfer schaut mir tief in die Augen, scheint noch genügend Vitalzeichen zu entdecken, beglückwünscht mich und hängt mir eine Medaille um den Hals.

Ich hangele mich zum Getränkestand, nehme mir zwei Cola und zwei Iso und robbe zu einer der Bänke im Finisher-Bereich. Ich stürze das Zuckerzeug hastig runter und sehe dabei zu, wie es von oben in meinen Becher tropft. Gott sei Dank kommt es von *meinem* Kopf. Ich hole mir noch eine Banane, kaue den ersten Bissen so klein wie möglich und würge den klebrigen Brei hinunter. Oh Gott, ich merke, wie es zurück will. Ich schleiche zurück zur Bank, löse den Trinkgürtel, bringe schon mal die Medaille in Sicherheit. Und dann kann ich`s doch noch verhindern. Wäre mir auch peinlich gewesen. Wer weiß, was ich da für eine Lawine losgetreten hätte...

Nach einem endlosen Geschiebe und Gedränge vorbei an den Finisher-Shirt-Ständen (allererste Qualität, ich frage mich, wie die Veranstalter das bei dem Startgeld hinbekommen) hin zum Domplatz lasse ich noch einen Tropfen Blut im mittlerweile aufgebauten Zelt des Sportmedizinischen Instituts, finde meinen Beutel wieder, Tageslinsen raus, Finisher-Shirt an und – welch` Wunder – ich kann Rad fahren. Es tut sogar richtig gut. Besonders deshalb, weil ich auf dem Weg zurück nach Roxel etliche Sportskameraden sehe, die von hier aus noch einige Kilometer vor sich haben. Ich beschließe, sie nicht anzulügen und rufe ihnen daher auch nicht zu, dass sie gut aussehen.

Zu Hause warten dann noch einige meiner Fans, die sich mittlerweile am Grill gestärkt haben. Ich schüttle jedem die Hand und bedanke mich artig für ihre Unterstützung und jeden Glückwunsch. Nur einer von ihnen ist schon einmal einen Halbmarathon gelaufen und ich erspare ihnen daher die Details. Sie würden ohnehin nicht verstehen, wovon ich da rede. Ich nehme ihnen das auch nicht übel. Ich bin glücklich.

Fazit:
Der MüMa ist ein super Einstieg für Erstläufer. Die Orga ist einwandfrei. Die Startgebühr ist im Vergleich zu den großen Läufen in Hamburg oder Berlin absolut fair. Die Zuschauer sind spitze. Die Strecke hat nur leichte Mängel wie etwa die Passage im Roxeler Gewerbegebiet, die genau zum falschen Zeitpunkt kommt. Ich werde dieses Teilstück in eine meiner Trainingsstrecken einbauen, wie ich es irgendwo mal bei Steffny gelesen habe.
Im nächsten Jahr, am 11.09.05, 9.00 Uhr stehe ich wieder auf dem Hindenburgplatz, egal ob bei 15 °C und Nieselregen oder bei 30 °C und sengender Sonne. Ich bin infiziert.

Meine Pläne:
In diesem Jahr will ich noch meine Zeiten auf den Unterdistanzen verbessern. Gerne würde ich das Jahr mit einer 45er Zeit auf den 10er und einer 21er Zeit auf den 5er abschließen, bevor ich dann über den Winter fleißig langsame Kilometer sammle. Ein kleiner Frühjahrsmarathon wird vielleicht auch noch drin sein, obwohl ich – so Gott will – im März (und jetzt belohne ich alle, die bis hierhin durchgehalten haben, mit einer Extra-Info) zum zweiten Mal Vater werde und die Vorbereitung sicher nicht so einfach wird wie in diesem Sommer.

Guet goahn!

Lui

Hier alles über den Münster-Marathon.

Gratulation allen Finishern, Groupies und Neumarathonis an dieser Stelle von mir! Bei der Hitze ja eine echte Meisterleistung!

Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

Den langen Berichten der Läufer ist eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen. Es war ein schöner Lauf, zwar langsamer als gewünscht, aber die Stimmung war gigantisch gut. So viele Münsteraner, die mit Duschen, Getränken, und Anfeuerungsrufen die Läufer unterstützt haben. Meine Favoriten waren die Kinder, die einem die Sandkasteneimerchen mit Wasser zur Erfrischung hingehalten haben. DAS werden die Groupies von morgen. Einmalig! Auch die vielen Musikgruppen (besonders die Trommler in Gievenbeck - Gänsehaut!) und perfekt organisierten Getränkestände haben zum Gelingen des Laufes beigetragen. Das Laufen selber fiel zwar recht schwer bei dieser Hitze und ich habe wie viele andere auch gehörig geflucht. Um den Lauf beenden zu können, habe ich halt viel Tempo eingebüßt, was mir aber wichtiger als die ein oder andere Minute war. Ich laufe ja nicht um den Gesamtsieg, sondern für meinen persönlíchen Sieg. Und den habe ich errungen - mein erster Hitzelauf erfolgreich bestanden!
Das Treffen danach hat das Wochenende bestens ausklingen lassen, viele nette Leute kennengelernt. Münster2005 - warum eigentlich nicht? Nur könnte das Wetter kälter und die Duschen wärmer sein.

Conni

@Daggi: ich hoffe, dass Du noch gut weggekommen bist. Ich habe mich doch noch glatt in Münsters Innenstadt verlaufen - Strafe muss sein!

@Ralf-Charly: tolles Debut, mein Respekt.

Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern!!!

Super Sache und tolle Leistung - besonders bei dem Wetter!

Eigentlich wollte ich auch gerne zum zuschauen und groupen nach Münster kommen, dann hat es sich aber doch ergeben, dass ich mit `nem Kumpel mit dem Mopped übers Wochenende nach Nürnberg gefahren bin - `nen anderen Kumpel besuchen.
Ich denke ich hab was verpasst!

Aber nächstes Jahr möchte ich, wenn alles klappt, vor allem gesundheitlich, auch in Münster mein Debut feiern.

@Lui: Sorry, eigentlich wollte ich ja `ne Welle organisieren. Mea culpa!
Und herzlichen Glückwunsch zum erneuten Nachwuchs!!!

Gruß
Heinz

Und wo bleiben die Fotos????

Ist ja `ne ganz neue Erfahrung, wie milde und geduldig hier mit fotografierenden Groupies umgegangen werden kann.

Herzlichen Glückwunsch Euch allen! :rotate: :roll: :rotate:

@ Holger:
Nicht mehr ärgern, Holger! Nächstes Jahr reißt Du das an gleicher Stelle wieder raus. Und dann gibt`s ein Super-Foto!

Grüße von
Phönix

[quote]
Original von Lui:
Hallo Mitläufer, Groupies und alle anderen Foris.

Hier mein Bericht über mein Marathon-Debüt. Bevor irgendwelche Beschwerden kommen: Ja, er ist lang. Jetzt durchlaufen wir das Roxeler Gewerbegebiet. Ich frage mich, wer um Gottes willen auf die Idee gekommen ist, die Strecke hier durchzulegen. Und plötzlich traue ich meinen Augen nicht mehr: Es wird *kollektiv* gegangen. Die triste Umgebung ohne Zuschauer scheint alle zu deprimieren.
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Hi, Lui, Dein Bericht, der tatsächlich noch länger ist als meiner, spricht mir vollkommen aus der Seele, ich habe in etwa das gleiche mitgemacht wie Du (nur noch 40 Minuten langsamer) und mir gingen auch die gleichen Gedanken durch den Kopf!
Gruss
Manfred

Hi Lui,

ich war die Rufer- und Winkerin Die anderne waren gerade tief in Diskussionen darüber, wo wohl Holger steckt, und haben dich verpasst. Ich hatte gar nicht auf dem Plan, dass das auch dein erster Marathon war. Sonst hätte ich noch viel lauter gebrüllt und mit den Armen gewedelt.

@Manfred: und auch dir noch einen ganz herzlichen Glückwunsch. Wir hatten auch deine Startnummer aufgeschrieben und haben immer mal danach Ausschau gehalten, aber dich nicht erspäht. Sorry! Sonst hätten wir dich auch supergerne noch angefeuert.

lg,
Capella

Madness takes its toll. Please have exact change.

Glückwünsche allen Münster-Marathonis

Und Holger gräm Dich nicht. War sicher eine vernünftige Entscheidung. Im richtigen Moment aufhören ist couragierter als weiterlaufen um jeden Preis. Das nächste Mal klappt es!

Liebe Grüße, Bogi

Mein Gott, da waren ja noch mehr Debütanten aus dem Forum in Münster am Start. euch allen jetzt auch noch einmal einen herzlichen Glückwunsch und vor dem Hitzelauf.

@ Lui
Willst Du Ralf jetzt auch bei der Länge der Berichte Konkurrenz machen? ) Aber toll geschrieben. Hat Spaß gemacht zu lesen.

@ Holger Schade, aber Kopf hoch. Du packst das noch.
Ich habe bei meinem ersten Versuch auch passen müssen. Bin schon bei Km 17 !!! gegangen, weil ich trotz Hitze bei all der Euphorie schneller als meine Sollzeit angegangen bin. :stupid: Bei Km 23 war dann ENDE. Habe das als weiteren langen Trainingslauf abgehakt und 4 Wochen später bei deutliche kühlerem Wetter "gefinisht".
Pass nur auf Deine Zerrung auf (oder was immer das jetzt ist). Vielleicht kannst Du den Trainingsstand nochbis zu einem Spätherbst-Marathon konservieren. Ich drücke Dir die Daumen.

Gruß
Klaus

www.klausengels.de

Einen kleinen Nachtrag/Korrektur hab ich noch:

Von den gemeldeten 4060 Teilnehmern standen 3407 am Start. Im Ziel sind 3105 angekommen.
Die Hilfe der Sanitäter nahmen 137 Läufer in Anspruch von denen 10 vorsorglich im Krankenhaus landeten.
Zu ernsthaften Verletzungen ist es nicht gekommen.

Für alle,die den Schummel-Thread überlesen haben:
Es gab 2 Kandidaten für den dritten Platz. Sascha Sczepek hatte sich bei km25 (Auenviertel in Gievenbeck) ordnungsgemäß bei einem Streckenposten aus dem Rennen verabschiedet. Er hatte sich auf den Weg ins Ziel gemacht und war dabei - unter Umgehung der Roxeler-Schleife - wieder auf die Strecke gestossen. Dumdidum locker zuende gelaufen und dann konnte er der Versuchung wohl nicht widerstehen, auch noch den Zieleinlauf mit Publikumsjubel als erster Deutscher und nun wieder Drittplatzierter mitzunehmen. Aber Oliver Lange hatte aufgepasst und noch genug Kraft um seinen dritten Platz mit aller Vehemenz einzufordern.

Ich laufe auf alle Fälle nächstes Jahr wieder mit. Ist ja dann wieder ne Woche später und bestimmt viel kühler als dieses Jahr )

ciao, sixlegs
16.9.: 1.Rothaarsteig-Marathon

hey,

allen MüMa-startern herzlichen glückwunsch!

@hw: mach dir nichts draus! beim nächsten mal klappt es!

@bene: du willst am 16.09. den rothaarsteig-M machen? doch 2005 oder?

msg chris

Ach Marathon Berichte *Sniff* wie schön. Danke das ihr mich habt daran teilnehmen lassen. Meine Glückwünsche allen Finishern, vorallem den Depütanten. @Holger Kopf hoch, das kommt wieder, hast die richtige Entscheidung getroffen.

Spike

auf zu neuem
Startnummer 6257 Köln M abzugeben

Hallo nochmal,

allen Finishern einen herzlicher Glückwunsch und den Groupies vielen Dank für die Unterstützung.

@Holger: Ich glaube zu wissen, was du jetzt fühlst. Such dir so schnell wie möglich den nächsten M raus und lauf dir da den Frust aus den Beinen.

@Sixlegs: Wie haben wir eigentlich in der Teamwertung abgeschnitten?

Original von klaengel:
@ Lui
Willst Du Ralf jetzt auch bei der Länge der Berichte Konkurrenz machen? ) Aber toll geschrieben. Hat Spaß gemacht zu lesen.

Danke. Ich hoffe, es kam auch irgendwie über, dass ich den M freiwillig gelaufen bin und alles in allem viel Spaß hatte.

Original von mrehling:

Hi, Lui, Dein Bericht, der tatsächlich noch länger ist als meiner, spricht mir vollkommen aus der Seele, ich habe in etwa das gleiche mitgemacht wie Du (nur noch 40 Minuten langsamer) und mir gingen auch die gleichen Gedanken durch den Kopf!

Das ging sicher vielen so, wenn ich die Gesichter richtig in Erinnerung habe. Und weißt du was? Ich habe gerade schon im Internet geschnöft, wo man so im Frühjahr schön Marathon laufen kann.

Original von Hendock:
@Lui: Sorry, eigentlich wollte ich ja `ne Welle organisieren. Mea culpa!
Und herzlichen Glückwunsch zum erneuten Nachwuchs!!!

Kein Problem und vielen Dank! Übrigens, mein nächster 10er: 02.10.04, 16.00 Uhr in Haltern-Sythen. Ich bräuchte da noch `nen Hasen, der mich bitte mit `ner 45er Zeit ins Ziel zieht. Dann könnte ich dir gewissermaßen Absolution erteilen.

Original von Capella:
Hi Lui,

ich war die Rufer- und Winkerin Die anderne waren gerade tief in Diskussionen darüber, wo wohl Holger steckt, und haben dich verpasst. Ich hatte gar nicht auf dem Plan, dass das auch dein erster Marathon war. Sonst hätte ich noch viel lauter gebrüllt und mit den Armen gewedelt.

Vielen lieben Dank, Capella! Und alles Gute für dein Knie.

Original von Phönix:
Und wo bleiben die Fotos????

Ist ja `ne ganz neue Erfahrung, wie milde und geduldig hier mit fotografierenden Groupies umgegangen werden kann.

Huhu Flattervogel,

mangels Ausrüstung hier in good ole Germany kann ich die von mir geschossenen Bildchen erst in der Woche nach dem 12.9. online stellen.

Bis dahin bitte ich alle um Geduld ...

Ella

Lui: Toller Bericht, wunderbar nachzuempfinden! Vielleicht sollte man den Veranstaltern nahelegen, im Gewerbegebiet noch einen Powerpoint einzurichten, damit es nicht so öde wird. Ich hab mir zwar regelmäßig die Augen aus dem Kopf geguckt, aber die Ehre, deine Nummer zu erspähen gebührt in der Tat Capella. Glückwünsche übrigens zum zweiten Sprößling (du siehst, auch ich habe deinen Bericht komplett gelesen!)

mrehling: Glückwünsche zum Finish! Die Hitze war sicherlich für alle Läufer mörderisch - wir Groupies hatten die deutlich angenehmere Rolle an dem Sonntag. Ich hoffe wirklich, daß du beim nächsten MüMa wieder mit dabei bist - und der Treffpunkt war Luftlinie 50 m vom Start entfernt - das wäre sicherlich kein Problem gewesen. Notfalls hätten wir dich auch zum Start geführt. Also: keine windige Ausreden mehr im nächsten Jahr!

Ella




----------------------- [f1]Das Laufpony läuft wieder - nicht immer, aber immer öfter![/f1]

Original von Ella:
Lui: Toller Bericht, wunderbar nachzuempfinden! Vielleicht sollte man den Veranstaltern nahelegen, im Gewerbegebiet noch einen Powerpoint einzurichten, damit es nicht so öde wird. Ich hab mir zwar regelmäßig die Augen aus dem Kopf geguckt, aber die Ehre, deine Nummer zu erspähen gebührt in der Tat Capella. Glückwünsche übrigens zum zweiten Sprößling (du siehst, auch ich habe deinen Bericht komplett gelesen!)

Vielen Dank, Ella. Im nächsten Jahr komme ich dann auch zum Fori-Treffen, versprochen. Gestern war bei uns im Garten zuviel los und vorher war ich einfach nicht in der Stimmung.

@ sixlegs: Hoppla, 44. von 195 Männerteams. Ich fürchte nur, ich habe euch beiden ein wenig den Schnitt versaut ;-)

Guts Nächtle.

Hallo Lui und Manfred!

Vielen Dank für euere Berichte!
Auch wenns bei euch nicht ganz nach Plan gelaufen ist, so seit ihr doch angetreten und habt gefinished!!!


Und nächstes Jahr klappts dann bestimmt auch mit dem Treffen!
:drink: :drink: :drink:

@Conni: Dir hatte ich ja Sonntag schon gratulliert!
) :glow: )



Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.
Marathondebut: 05.09.04 Münster StartNr. 145

Gratulation an alle, das war ja wirklich kein Laufwetter. , .

Tolle Berichte der Finisher!

Habs leider nicht mehr ins Littfass geschafft, war zu viel los auf der Strasse....

Besucht uns doch mal:

www.musikkapelle.heiden.de

Schaut doch mal rein... es lohnt

Hallo MüMa-Supporter und -Läufer,

so langsam juckt es mich schon wieder in den Beinen. Da war die Hitze - die mir sonst nichts ausmacht, diesmal aber doch - ja wenigstens doch noch zu was gut. Ich möchte mich nur nochmal für die kräftige Unterstützung und alle guten Wünsche bedanken. Das bedeutet mir immer unglaublich viel, wenn ich unterwegs angefeuert (wiederbelebt!) werde.

@Lui: 44 von 195 Männerteams, wohlgemerkt. Find ich nicht so schlecht für ein "virtuelles" Team. Am Sonntag sind wir wohl alle gewaltig unter unseren wahren Fähigkeiten geblieben. Im nächsten Jahr schlagen wir dann so richtig zu )

@Chris: das wär doch auch was für Dich!? Läufst Du wieder in Köln? Da komm ich vielleicht doch nochmal vorbei, kann aber noch nix versprechen, da wir am Sa. auf eine Fete eingeladen sind. Irgendwann muss ich ja auchmal feiern - sonst bin ich ja immer im Training

@HW: Nimm`s leicht, bist ja noch jung. Der Gewinner vom letzten Jahr (der mit dem Zopf) ist auch ausgestiegen, bist also in guter Gesellschaft. Dann muss der Fabian (?) eben für Dich gewinnen ) ) )

ciao, sixlegs
16.9.: 1.Rothaarsteig-Marathon

Original von sixlegs:
so langsam juckt es mich schon wieder in den Beinen.

Dem habe ich gestern abend schon nachgegeben!
Gemütlich 8,8 km mit Regina und den Hunden und an die Temperaturen war ich ja noch gewöhnt!

) :glow: )



Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.
Marathondebut: 05.09.04 Münster StartNr. 145

Allen, die bei dieser Hitze gefinished haben
Und auch denjenigen, die unter diesen Umständen abgebrochen haben

Viele Grüße
Jo

Vielen Dank für den Zuspruch. Heute morgen bin ich ca. 20 km mit dem Fahrrad gefahren. Die Wade zwickt nur noch minimal. Ich denke, daß ich am Wochenende wieder mit dem Laufen starte.
Wann und wo ich den nächsten Marathon in Angriff nehme steht noch nicht fest. Beim nächsten MüMa werde ich aber wohl wieder am Start sein.
Startschuß am 11.09.2005 um 09:00 Uhr.

Gruß

Holger

http://www.weglage.privat.t-online.de

Erst mal einen herzlichen Glückwunsch an alle Finisher!!

Ich selbst hatte nach 30 km buchstäblich keine Lust mehr weiter zu laufen. Unter 4 h war nicht mehr möglich, eine neue Bestzeit war auch nur noch theoretisch drin (< 4:18 h) und dann noch das Wetter :(

Vor so einer Hitze habe ich ja so schon einen ziemlichen Respekt. Wenn dann noch ab km 8 oder 9 die Leute in den Bushaltestellen liegen und einen auf dem Weg nach Roxel die Krankenwagen überholen, habe ich keine Lust der nächste zu sein.

Viele Grüsse

Ralf

So, jetzt habe ich alle Berichte gelesen und meine Gänsehaut hat sich dann auch wieder verabschiedet...da werden die Erinnerungen an letztes Jahr wieder richtig wach, und dafür danke ich den Schreibern ganz herzlich!
Ihr habt toll beschrieben, wie es ist einen Marathon in Münster zu laufen.....Gratulation an alle, die gefinisht haben und jede Menge Respekt denen, die nicht versucht haben sich auf Teufel komm raus da durchzuquälen!


Lieben Gruß von
flinki
Man soll keine Dummheit zweimal begehen
- die Auswahl ist schließlich groß genug.« Jean-Paul Sartre »

Ohh,

gerade ist meine Victory-SMS eingetrudelt.

Zitat:
"Mit VictorySMS® haben Teilnehmer die Möglichkeit, sofort nach dem persönlichen Zieleinlauf die Ergebnisdaten per SMS an Verwandte, Bekannte und Freunde versenden zu lassen."

Gut, dass meine Verwandten, Bekannten und Freunde nicht drei Tage in Münster auf die Victory-SMS gewartet haben ) ) )

ciao, sixlegs
16.9.: 1.Rothaarsteig-Marathon

Original von sixlegs:
Gut, dass meine Verwandten, Bekannten und Freunde nicht drei Tage in Münster auf die Victory-SMS gewartet haben ) ) )

Hi sixlegs,
ganz großer Sport das! Meine ist auch gerade gekommen. Wie sacht unser Mitter immer: Wat nix kost, dat is auch nix. Bin mal gespannt, wie`s mit der vixtorycam aussieht (vertröstet auf Dienstag, vertröstet auf Mittwoch...)

Lui

Original von sixlegs:
Ohh,

gerade ist meine Victory-SMS eingetrudelt.

Zitat:
"Mit VictorySMS® haben Teilnehmer die Möglichkeit, sofort nach dem persönlichen Zieleinlauf die Ergebnisdaten per SMS an Verwandte, Bekannte und Freunde versenden zu lassen."

Gut, dass meine Verwandten, Bekannten und Freunde nicht drei Tage in Münster auf die Victory-SMS gewartet haben ) ) )

ciao, sixlegs
16.9.: 1.Rothaarsteig-Marathon

Vielleicht hatte VictorySMS® "etwas" später mit deinem Zieleinlauf gerechnet? ) )

Conni
(die vielleicht heute das erste Läufchen wieder wagt)

Original von Lui:
Bin mal gespannt, wie`s mit der vixtorycam aussieht (vertröstet auf Dienstag, vertröstet auf Mittwoch...)

So, Victorycam ist jetzt online. Kein Wunder, das es solange gedauert hat. Die Startnummern und natürlich auch die Läufer, sind wegen der tiefstehenden Sonne kaum zu sehen kaum zu sehen.
) :glow: )

Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.

Victory Cam ist bei mir seeeehr bescheiden.

Das
Foto Team Müller hat jetzt die Bildches aufdem Server. Ich seh ja auf vielen Bildern ganz schön fertig aus ) ) )

ciao, sixlegs
16.10.: 1.Rothaarsteig-Marathon

huhu....

ein paar Bilder von MS-Marathon sind schon mal unter "Fotos" hier auf der L-A-Seite zu sehen.

Der Rest kommt morgen abend.

Gute Nacht!

Ella

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[f1] Wiederanfang ist sooo schwer - mühsam nährt sich das Eichhörnchen .... [/f1]

schwupp .... nochmal nach oben - die Bilder sind jetzt etwas vollständiger

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[f1] Wiederanfang ist sooo schwer - mühsam nährt sich das Eichhörnchen .... [/f1]

Ich habe auch einmal Versäumtes nachgeholt und meine paar Bildches in die Alben einsortiert...

ciao, sixlegs
16.10.: 1.Rothaarsteig-Marathon

Die Bilder, die Daggi mir geschickt hat, hab ich auch mal reingestellt .... wenn wir schon grad dabei sind !

Ella

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[f1] Wiederanfang ist sooo schwer - mühsam nährt sich das Eichhörnchen .... [/f1]

Lange hat es gedauert...

Gerade habe ich diesen Threat von Anfang bis Ende gelesen. Also, meinen Glückwunsch an alle Finisher - vor allem an Ralf

Ich hoffe, dass ich im kommenden Jahr auch wieder dabei sein kann. Ich freue mich für alle, die ins Ziel gekommen sind - und ich ziehen meinen imaginären Hut vor denen, die rechtzeitig aufgehört haben...

Viele Grüße

Dieter
gelandet in Übach-Palenberg