als Anfängerin, die ich nun ein gutes halbes Jahr mehr oder weniger regelmäßig laufe (2 bis 3 Mal die Woche), stelle ich in letzter Zeit Folgendes fest:
Nach anfänglichem Laufen ohne Plan, wo ich immer zu schnell unterwegs war und somit nicht durchhielt, schnell außer Puste war und völlig fertig, laufe ich jetzt nach einem Plan "60 Minuten am Stück langsam laufen in 12 Wochen". Dieser Plan beeinhaltet Gehminuten zwischen einigen Laufphasen, in denen man so langsam laufen soll, dass man sich noch unterhalten könnte. Meine pace liegt dabei bei 7:30 bis 8:00 Minuten, in denen ich mich wirklich noch unterhalten könnte. Der Plan ist gut, denn ich halte ihn ein, verspüre bei den wöchentlichen Steigerungen keine Überlastung und sehe die Erfolge, dass ich tatsächlich immer länger am Stuck langsam laufen kann. Da ich bei diesem Plan nicht bei null anfangen musste (das unkoordinierte Training davor hat also doch schon etwas gebracht), bin ich jetzt bei 5 Mal 10 Minuten laufen mit 1 Minute Gehpause.
Ich laufe diese Zeiten immer auf unterschiedlichen Strecken in der Nähe meiner Hautür, sodass ich nach der Hälfte der Zeit umdrehen kann, um "pünktlich" zu Hause zu sein. Was das Streckenprofil angeht, ist es also nicht eintönig, insgesamt bis auf ein paar kleine "Wellen" auch flach.
Bei diesem langsamen Tempo fällt mir - nicht immer - aber auf, dass ich irgendwie "anders laufe", als wenn ich schneller laufen würde und zwar so, dass mein linkes Bein bzw. mein linker Fuß dabei so "komisch" (fehl-?)belastet wird, dass es anfängt schwer zu werden. Beim rechten Fuß merke ich das nicht, es sei denn, ich habe so einen schlechten Tag, dass es mir allgemein sehr schwer fällt...
Ich habe nun (was nicht im Plan steht) vor wenigen Tagen ein Fahrtspiellauf gemacht. Dabei bin ich nicht "volle Pulle" gelaufen, aber immer wieder Abschnitte schneller, dann wieder langsamer, dann gehen, dann wieder langsam, dann wieder etwas schneller.
Und da merkte ich: beim langsamen Laufen wurde wieder mein linker Fuß bzw. mein linkes Bein schwer (um den Knöchel bis zum Knie), so, als würde ich es ganz anders belasten, als würde ich ganz anders auf dem Boden aufkommen als mit dem rechten Fuß.
Bin ich dann schneller gelaufen, war dieses "schwere Ermüdungsgefühl" komplett weg, so, als würde ich runder laufen... Das Problem dann ist nur: ich halte das Tempo einfach nicht durch und von daher bringt es mir (noch) nichts. Dieses Tempo, was sich bei 07:00 und schneller bewegen dürfte, würde ich auch bei meinem aktuellen Trainingsplan mit Gehpausen auch nicht durchhalten, denn ich kann mich dabei nicht mehr unterhalten und mein Puls geht an/über die 200...
Was soll ich machen?
Beim Schuhkauf wurde ich sehr gut beraten und ich habe eigentlich auch keine Probleme mit den Schuhen. Mir wurde gesagt, dass ich mit dem linken Fuß nur geringfügig überproniere, sodass ich "normale Schuhe" bekommen habe, die sehr gut dämpfen, aber da nichts ausgleichen oder stabiliseren.
Kann es nun aber sein, dass sich genau diese "Fehlstellung" nun doch langsam bemerkbar macht?
Ganz am Anfang meiner "Laufkarriere" waren beide Beine immer schwer und taten weh oder waren so unendlich müde, dass sie wie Kaugummi am Boden klebten.
Warum merke ich es nun noch im linken Bein/Fuß und im rechten gar nicht und was soll ich mit dem Dilemma machen: bei langsamen Tempo merke ich es, bei schnellerem nicht?
Läuft man sooo anders je nach Tempo???
Mein Ziel ist eine solide Grundlagenausdauer, die ich so nie hatte. Ich freue mich über jede Minute (nach diesem Plan), die ich länger durchhalte. Auf dieser Basis möchte ich auch irgendwann schneller werden, eine Distanz von 10 km anpeilen und dann bei Wettkämpfen (5 oder 10 km) meine eigenen Bestzeiten aufstellen (ferne erste Ziele: 5 km unter 30 Minuten, 10 km unter einer Stunde).
Vielen Dank für eure Meinungen, Erfahrungen, Ratschläge.
