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Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Original von dimarco:

Jeder wie er kann und will, sollen sich auch die "Bier, Rotwein und Chips-Schreiberlinge" weiter hinter ihren Ausreden verstecken warum und weshalb sie nicht mehr machen möchten. Denn eigentlich sind es wohl die, die ich versucht habe aus ihrem Trott zu bekommen.

So, ich hoffe keiner fühlt sich auf den Schlips getreten auch wenn das anfangs meine Absicht war.

Gruß

Mark

Auf den Schlips getreten fühl ich mich keineswegs....aber irgendwie brauch ich auch keinen, der versucht, mich aus meinem Trott zu bekommen. Ich fühl mich da nämlich eigentlich ganz wohl... :rolleyes:
Und ich weiss auch, dass ich bei besserem Training schneller laufen könnte und auch längere Strecken durchhalten würde...aber mir macht es auch Spaß meine Leistungen langsam zu verbessern. Wenn ich die Hauruck-Methode anwenden würde, hätte ich nämlich den Spaß am Laufen mit Sicherheit schon längst wieder verloren.

... also, trainier fleissig, auf dass Du noch ein paar Sekündchen schneller bist...und freu Dich drüber.


Lieben Gruß von
flinki
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jetzt erst recht!!

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Bei dem was du jetzt schreibst, würde ich manches unterschreiben, manches nicht. Aber es ist wenigstens sachlich und man kann darüber diskutieren. Das da oben nicht.

Gruß

Uwe

http://myblog.de/bittermaerker
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Es wurde doch auch so diskutiert. Ziel erreicht! Wo ist das Problem?
Lieber einen Thread etwas schärfer formulieren, um Proteste zu provozieren. So entfacht man eine lebhafte eine Diskussion. Das ist meiner Ansicht nach besser als wachsweich rumzusülzen, damit jeder mit dem Kopf nickt und den Beitrag lobt und sonst weiter nichts passiert.

Außerdem, sooo unsachlich war der Thread nun auch nicht.

Love it, change it or leave it

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Hi Mark,
Original von dimarco:
Meiner Meinung nach wird sich zuviel Gedanken über z.B. Pulsuhren, Trinkflaschen im Training, GPS, Lakatmessung usw. gemacht
D`accord. Vor allem, was GPS angeht, abgesehen davon, dass die Systeme im Schnitt kaum genauer sind als eine gute Schätzung (gezz aber bitte keine weitere Verwässerung dieses Threads, wir ham hier schon Ärger genuch!)
- das alles gab es früher nicht und kurioserweise sind es die Anfänger die am besten technisch ausgerüstet sind und sich darüber den Kopf zerbrechen.
Es wird ja auch überall der Eindruck vermittelt, dass man einen Pulser braucht (Stichwort "Puls 130") und alle deutschen Jogger zu schnell unterwegs sind. Da wunderst du dich? Als Anfänger daran zu denken, dass man nicht gleich losläuft wie ein Irrer, ist allerdings angeraten (und da *kann* der Pulser helfen).
Ich finde die jetzige Situation im Laufbereich schade und verstehe nicht, dass der Laufboom sich nicht auch in der breiten Masse in den Zeiten niederschlägt.
Den Laufboom an sich finde ich okay, auch ich bin ein Kind dieses Booms. Und dass der eine oder andere nur hin und wieder deshalb einen WK läuft, weil er Spaß an ein bisschen Bewegung hat, ist doch völlig in Ordnung. Vielleicht hat die Tatsache, dass nicht automatisch entsprechende Zeiten generiert werden, mit der Leistungsbereitschaft der jetzigen Läufergeneration zu tun. Vielleicht sind wir "zu satt".
Jeder wie er kann und will, sollen sich auch die "Bier, Rotwein und Chips-Schreiberlinge" weiter hinter ihren Ausreden verstecken warum und weshalb sie nicht mehr machen möchten.
Denn eigentlich sind es wohl die, die ich versucht habe aus ihrem Trott zu bekommen.
Ich glaube, das hast du falsch verstanden. Zumindest wollte ich das nicht so verstanden wissen, dass ich lieber Bier trinke als zu laufen (wobei...), sondern dass ich auf die zu erwartende Diskussion gespannt war.
So, ich hoffe keiner fühlt sich auf den Schlips getreten auch wenn das anfangs meine Absicht war.
Ach woher denn, du Doofmann ;-)

Guet goahn!

Lui

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Original von mike67:
Außerdem, sooo unsachlich war der Thread nun auch nicht.
Also ich habe eigentlich keinen Bock auf diese Diskussion.... Aber gut, zum guten Schluß: Doch, ich finde es unsachlich, undifferenziert zu unterstellen, man würde Marathon laufen, ohne sich zu quälen und Leute, die ernsthaft und hart trainieren (davon kenne ich hier in diesem Forum etliche) mit der Sendung Null auf 42 in einen Topf zu werfen. Und man kann über diese Sendung denken was man will: auch die haben sich beim Training gequält.

Gruß

Uwe

http://myblog.de/bittermaerker

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Original von UDo:
Original von mike67:
Außerdem, sooo unsachlich war der Thread nun auch nicht.
Und man kann über diese Sendung denken was man will: auch die haben sich beim Training gequält.

http://myblog.de/bittermaerker
Aber eben nicht genug für so eine Strecke und deshalb sollten sie es lassen solange zu laufen, weil sie sich damit nur selbst gefährden. Ich glaube, das hat der Kollege gemeint.

Love it, change it or leave it

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Original von dimarco:
natürlich war mein Thread sehr provokant, überheblich, intolerant und überzogen. Aber die Reaktionen fand ich sehr interesant. Einige haben ja anscheinend doch verstanden um was es mir dabei ging.
Das war er - ich fand den Beitrag trotzdem interessant und nachdenkenswert... Ich hoffe, Du nimmst es einem völligen Anfänger nicht übel, wenn ich auch meinen Senf dazugebe (bzw. ein paar dumme Fragen stelle).
Mich stört einfach die Tatsache, das im Gegensatz zu früher das Leistungsniveau im Volkslaufbereich so massiv gesunken ist.
Ist es? Läßt Sich das belegen?

Ein einfacher Grund könnte darin liegen, dass (Volks-) Laufen inzwischen Massensport ist. Früher haben sich dort die Cracks getroffen, heute läuft Lieschen Müller mit und drückt den Schnitt. Ist das völlig falsch gedacht?
Das wir keine internationalen Spitzenläufer im Laufbereich mehr haben ist nur eine Folge dessen das in der Masse auch keine Leistung mehr erbracht wird.
Möglich. Aber sicher auch eine Folge davon, dass es eigentlich keine systematische Talentsuche gibt (ob das früher aber besser war?). In den Vereinen sicher, aber wer dahin kommt, ist ja schon vorselektiert. In den Schulen findet nichts dergleichen statt (Ausnahmen bestätigen die Regel!).

Ein persönliches Beispiel: Bei uns war damals 1000 m die einzige "Lang"strecke, die gelaufen wurde. Das lief dann so ab, dass der Lehrer eines Tages verkündete, "heute werden Noten gemacht - 1000 m. Stellt Euch hier auf, dreimal müsst Ihr rum, dann ist hier bei mir wieder das Ziel. Je schneller Ihr lauft, desto schneller ist`s rum." Gesagt, getan; Note/Zeit ins Buch eingetragen; Thema erledigt. Da waren dann durchaus Leute dabei, die völig ohne Vorbereitung/Ahnung um 2:30-2:40 gelaufen sind (meiner Erinnerung nach), die hätte man doch mal ansprechen können? Nö. Ich kenne aus meinem schulischen Umfeld keinen, der bei der Leichtathletik gelandet ist.
Mit der richtigen Einstellung wäre es auch für sehr viele im Forum möglich unter 3 Stunden zu laufen Marathon beispielsweise zu laufen.
Mit entsprechendem Training und Fleiss ist das auch ohne viel Talent möglich - glaubt mir. Dazu kenne ich zuviele Beispiele.
Klar, glaube ich Dir. Aber da gehört dann eben mehr dazu, als nur so nebenher zu laufen. Nicht jeder kann/will neben Job, Familie und anderem noch 15+ Stunden pro Woche für ein Hobby aufwenden - und so lange ich keinen Sponsor finde, ist es eben ein Hobby. Ist das eine Ausrede?
Meiner Meinung nach wird sich zuviel Gedanken über z.B. Pulsuhren, Trinkflaschen im Training, GPS, Lakatmessung usw. gemacht - das alles gab es früher nicht und kurioserweise sind es die Anfänger die am besten technisch ausgerüstet sind und sich darüber den Kopf zerbrechen.
Wenn das unter dem Gesichtspunkt geschieht, schneller zu werden, gebe ich Dir recht. Aber so als kleine Belohung für fleißiges Trainieren schadet der Schnickschnack doch auch nicht ;-)
Ich finde die jetzige Situation im Laufbereich schade und verstehe nicht, dass der Laufboom sich nicht auch in der breiten Masse in den Zeiten niederschlägt.
Warum sollte er? Die breite Masse läuft halt nur um des Spaßes willen - ist doch auch OK. Wenn mich daran etwas wundert, dann nur die Tatsache, dass diese Spaßläufer dann doch an Wettkämpfen teilnimmt - so ein bisschen Leistungsgedanke muss dann doch irgendwo da sein (schließlich heißt es nicht Wettspaß)...
Jeder wie er kann und will, ...
Eben. Wo ist dann das Problem?
So, ich hoffe keiner fühlt sich auf den Schlips getreten auch wenn das anfangs meine Absicht war.
Aber nicht doch!

Grüße,

Michael, Anfänger, Spaßläufer mit klitzekleinen Leistungs(hinter)gedanken, entschuldigt sich bei allen Lieschen Müllers für die Namensnennung

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Original von mike67:
Aber eben nicht genug für so eine Strecke und deshalb sollten sie es lassen solange zu laufen, weil sie sich damit nur selbst gefährden. Ich glaube, das hat der Kollege gemeint.
Mal ne kleine Zwischenfrage: Wie liefen denn die Halbmarathons bei Dir? Waren die denn wenigstens rekordverdächtig ?( ? Ich denke eher nur auf persönlichem Niveau, oder?

...das nur mal so als Gedanken zu Deinen Postings die das Für und Wider des Amateurmarathonlaufens betreffen.

@ dimarco

Na das ist doch mal ein ganz anderer Ansatz! Ich gebe für mich zu, nicht genug aus mir herauszuholen. Im Vergleich bspw. zu Thomas Naumann und Marc bin ich ne Niete geblieben, währenddessen deren PBs kontinuierlich purzeln! Von daher danke ich Dir mal an dieser Stelle für den A****tritt ... ich werde dran arbeiten. Vielleicht bekomme ich ja Laufen und Forumsgelaber doch noch unter einen Hut :D !

Gruss :hallo: Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Doch, ich finde es unsachlich, undifferenziert zu unterstellen, man würde Marathon laufen, ohne sich zu quälen und Leute, die ernsthaft und hart trainieren (davon kenne ich hier in diesem Forum etliche) mit der Sendung Null auf 42 in einen Topf zu werfen. Und man kann über diese Sendung denken was man will: auch die haben sich beim Training gequält.

Tchuldige nochmals, daß ich nicht hundertprozentig genau differenziert habe, so dass sich jeder in die richtige Schublade eingeordnet fühlt.

Ich unterstelle keinem das er sich im Training und Laufen nicht quält. Das tun wir alle. Auch die aus der Sendung Von Null auf 42. Aber erklär mir einen plausiblen Grund warum die umkippende Walkerin an einem Stadtmarathon bzw. Halbmarathon teilnehmen wollte, sollte oder auch musste ???? Es ist ja toll wenn sie überhaupt was macht, wobei ich mich frage warum hat sie es erst soweit kommen lassen ? Doch wäre es noch toller und vielleicht auch sinnvoller wenn sie sich in einen Zustand gebracht hätte, der für einen Wettkampf würdig gewesen wäre. Ich will das jetzt nicht bis aufs Blut diskutieren, aber ich finde es ungerecht denen gegenüber die sich monate- oder jahrelang gewissenhaft auf ein solches Ereignis vorbereitet haben. Diese Leistung ist viel höher einzustufen als wie die von der Walkerin, die vielleicht zum jetzigen Zeitpunkt, da der Medienhype vorbei ist, wieder faul auf der Couch herumliegt. Deshalb konnte ich mir eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen als ich sie da hechelnd auf der Strasse liegen sah ...

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Hallo,

nur mal kurz zu Boston. Ganz verstanden habe ich noch nicht alles, aber ich glaube, die Situation ist die folgende: Es gibt in Boston noch Qualizeiten. Sie sind lockerer geworden, ich glaube, nur noch 3:10 für Männer Hauptklasse, statt früher 3:00, aber das ist nebensächlich. Der Witz ist: Man braucht die Qualizeit nicht zur Teilnahme: Einerseits gibt es Charity-Programme, durch die man für irgendeinen guten Zweck mitlaufen kann, andererseits kann man wohl über Reiseveranstalter auch ohne Qualizeit melden.

Einige große Marathons haben Qualizeiten, die es einem erlauben, nicht am Losverfahren teilnehmen zu müssen. Ich glaube, in New York gilt das für alle, in London nur für Briten. In Hamburg machen sie es ja wohl ähnlich, haben dabei aber so viel Humbug verzapft, dass man nur dagegen sein kann, obwohl ich die Idee ursprünglich für sinnvoll halte.

Allgemein zur Leistungsentwicklung: Die Standards haben sich wohl verschoben. Ich erinnere mich an ein Mensagespräch, bei dem ein Prof vom Freund seiner Tochter redete: ``Er ist sehr sportlich, zum Beispiel ist er schon mal einen Marathon in unter vier Stunden gelaufen.`` Eine Zeit unter 4h ist also für einen jungen Mann ein Zeichen von Sportlichkeit? Dann wahrscheinlich auch meine 100m-Zeit von unter 15s? Oder vorhin in einem anderen Forum: Die Frage kommt auf, was mein bei kühlem Wetter beim Marathon tragen sollte. Einige empfehlen, in kurzer Kleidung zu laufen, weil es schließlich ein Wettkampf wäre. Völlig richtig, denke ich mir, aber nur, wenn man den Marathon als Rennen läuft, wovon man ja nicht bei allen ausgehen kann. Ansonsten wäre ich mir nicht so sicher, was sinnvoll ist. Jemand bringt diesen Einwand auch. Der Beitrag beginnt mit ``Das mag im Bereich unter vier Stunden ja richtig sein, aber...`` Ah ja, denke ich mir, bei vier Stunden fangen wohl irgendwie die schnellen an. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Nur, um das klarzustellen: Es stört mich überhaupt nicht, wenn Leute einen Marathon in vier Stunden laufen. Habe ich auch mal gemacht. Wenn ich diese Leute nicht kenne, ist es mir einfach völlig egal. Der Berlin-Marathon ist gut genug organisiert, so dass ich durch diese Läufer keinen Nachteil habe. Übrigens auch keinen Vorteil: Der Berlin-Marathon war auch schon eine gute Veranstaltung als die Teilnehmerzahlen noch deutlich niedriger waren, und er wäre es wohl auch immer noch, wenn es den Laufteilnahmeboom (ohne den ich vielleicht auch nicht laufen würde) nicht gegeben hätte. Und ob nun ein paar Zuschauer mehr oder weniger da sind, ist mir auch völlig egal. Ich laufe genug Wettkämpfe, bei denen es nur eine Hand voll Zuschauer gibt.

Bei einigen mittelgroßen Läufen stören die gestiegenen Teilnehmerzahlen, aber das nehme ich natürlich den neu dazu gekommenen Läufern nicht übel, die haben das gleiche Recht zu starten wie ich, so ist das Leben halt.

Und natürlich muss man nicht versuchen schnell zu laufen. Bei vielen habe ich aber das Gefühl, dass sie gerne schneller wären. Der Weg dorthin lautet Training. Da darf man sich nichts vormachen.

Gruß,

Carsten

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Original von Steif:
Original von mike67:
Aber eben nicht genug für so eine Strecke und deshalb sollten sie es lassen solange zu laufen, weil sie sich damit nur selbst gefährden. Ich glaube, das hat der Kollege gemeint.
Mal ne kleine Zwischenfrage: Wie liefen denn die Halbmarathons bei Dir? Waren die denn wenigstens rekordverdächtig ?( ? Ich denke eher nur auf persönlichem Niveau, oder?

...das nur mal so als Gedanken zu Deinen Postings die das Für und Wider des Amateurmarathonlaufens betreffen.
Für meine Verhältnisse (auf meinem nicht hohen Niveau rekordverdächtig) war es ok und ich habe mich dabei wohl gefühlt bis ins Ziel und das, jetzt kommt`s: weil ich mich darauf gut vorbereitet hatte. Nur das wollte ich damit sagen. Auf die Zeit, ob 2,5 Std. oder 4,5 Std. für Marathon kommt`s gar nicht an.
Ich wollte DiMarco nur dahingehend unterstützen, daß meiner Beobachtung nach, viele Volksläufer den Respekt vor einem Marathon verloren haben und es an einer vernünftigen Vorbereitung fehlen lassen.

Klarer kann ich mich jetzt aber nun wirklich nicht ausdrücken, oder?


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Original von stachelbär:

Das war er - ich fand den Beitrag trotzdem interessant und nachdenkenswert... Ich hoffe, Du nimmst es einem völligen Anfänger nicht übel, wenn ich auch meinen Senf dazugebe (bzw. ein paar dumme Fragen stelle).
Die Einstellung hat nichts mit Anfänger oder Fortgeschritten zu tun.
Ist es? Läßt Sich das belegen?
Du musst Dir nur die Ergebnislisten von früher anschauen und mit denen von heute vergleichen. Mitte der Achtziger liefen so rund 1500 Leute beim Frankfurt Marathon unter 3 Stunden !!!!!!! In die Deutsche Bestenliste (besten 50) kamst Du wenn überhaupt mit einer 2.25 h gerade noch so rein.
Ein einfacher Grund könnte darin liegen, dass (Volks-) Laufen inzwischen Massensport ist. Früher haben sich dort die Cracks getroffen, heute läuft Lieschen Müller mit und drückt den Schnitt. Ist das völlig falsch gedacht?
In den Achtzigern liefen ja auch schon Tausende Marathon, nur war es eben nicht nur ein Boom wie heute. Den Boom an sich finde ich ja auch gut - nur bringt er nichts für Läufer mit einem Niveau von unter 3 Stunden um sich weiter zu verbessern.
Möglich. Aber sicher auch eine Folge davon, dass es eigentlich keine systematische Talentsuche gibt (ob das früher aber besser war?). In den Vereinen sicher, aber wer dahin kommt, ist ja schon vorselektiert. In den Schulen findet nichts dergleichen statt (Ausnahmen bestätigen die Regel!).

Ein persönliches Beispiel: Bei uns war damals 1000 m die einzige "Lang"strecke, die gelaufen wurde. Das lief dann so ab, dass der Lehrer eines Tages verkündete, "heute werden Noten gemacht - 1000 m. Stellt Euch hier auf, dreimal müsst Ihr rum, dann ist hier bei mir wieder das Ziel. Je schneller Ihr lauft, desto schneller ist`s rum." Gesagt, getan; Note/Zeit ins Buch eingetragen; Thema erledigt. Da waren dann durchaus Leute dabei, die völig ohne Vorbereitung/Ahnung um 2:30-2:40 gelaufen sind (meiner Erinnerung nach), die hätte man doch mal ansprechen können? Nö. Ich kenne aus meinem schulischen Umfeld keinen, der bei der Leichtathletik gelandet ist.
Sicher, eine systematische Talentsuche findet nicht statt. Es gibt aber im Juniorenbereich auch auf der Mittel- und Langstrecke genügend Europa- und Weltmeister von denen man aber komischerweise nie wieder etwas hört bzw. die stagnieren. Das diese den Übergang von den Junioren zu den Aktiven nicht schaffen hat sicherlich vielfältige Gründe.
Klar, glaube ich Dir. Aber da gehört dann eben mehr dazu, als nur so nebenher zu laufen. Nicht jeder kann/will neben Job, Familie und anderem noch 15+ Stunden pro Woche für ein Hobby aufwenden - und so lange ich keinen Sponsor finde, ist es eben ein Hobby. Ist das eine Ausrede?
Jeder hier läuft doch nebenher - auch früher die Masse unter 3 Stunden lief nebenher. Nur frage ich mich warum früher mehr bereit waren die eine oder andere Entbehrung dafür aufzubringen und heute nicht mehr ?
Wenn das unter dem Gesichtspunkt geschieht, schneller zu werden, gebe ich Dir recht. Aber so als kleine Belohung für fleißiges Trainieren schadet der Schnickschnack doch auch nicht ;-)
Das stimmt, als Belohnung könnte man das sehen. Es gibt auch im Erwachsenenalter genügend "Spielkinder". Für die kommt eine z.B. 625 SX gerade recht, auch um sich zu motivieren. Aber eigentlich ist es nichts anderes als Spielerei wenn man ehrlich ist.
Warum sollte er? Die breite Masse läuft halt nur um des Spaßes willen - ist doch auch OK. Wenn mich daran etwas wundert, dann nur die Tatsache, dass diese Spaßläufer dann doch an Wettkämpfen teilnimmt - so ein bisschen Leistungsgedanke muss dann doch irgendwo da sein (schließlich heißt es nicht Wettspaß)...
Ohne Spass würde wohl kaum einer laufen - auch Spitzenläufer nicht. Deshalb setze ich das voraus. Aber Du sagst es, wenn einem die Zeiten nicht so wichtig wären weshalb dann Wettkämpfe, Pulsuhren, GPS und was weiss ich noch ....
Eben. Wo ist dann das Problem?
Ganz einfach - ich will mich verbessern und das geht meiner Meinung nach am besten mit Konkurrenz, sei es im Wettkampf, aber vor allem auch im Training - siehe Kenianer die vor allem in Gruppen trainieren. Aber wenn ich mit meinen Zeiten so gut wie alleine dastehe - mit wem dann trainieren bzw. wo Wettkämpfe laufen um entsprechende Zeiten laufen zu können ? Ich fahre mittlerweile hunderte von Kilometern nur um an einem einigermassen gut besetzten Bahnrennen teilnehmen zu können - früher waren diese Wettkämpfe vor der Haustür.

Gruß

Mark

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Moin!
Mich stört einfach die Tatsache, das im Gegensatz zu früher das Leistungsniveau im Volkslaufbereich so massiv gesunken ist.
Ist es? Läßt Sich das belegen?
Ja, lässt es sich! Dazu brauche ich nur mal in alte Bestenlisten aus meinem ehemaligen Kreis zu schauen. Mit Zeiten in denen man heute Vize- oder Kriesmeister wird konnte man vor 15-20 Jahren froh sein zu den besten 5-6 zu gehören. Das wird dann auf Bezirks-, Landes- bis zur Bundesebene deutlicher. Will sagen die Leistungsdichte ist schon enorm gesunken!
Das wir keine internationalen Spitzenläufer im Laufbereich mehr haben ist nur eine Folge dessen das in der Masse auch keine Leistung mehr erbracht wird.
Sehe ich genau so. Bezüglich des oben angesprochenen Laufbooms der dem Leistungsabfall entgegen steht: der hat leider auch seine negative Seite.
Meiner Erfahrung nach ist der Anspruch der Menschen heute gleich beim Marathon einsteigen zu müssen viel zu groß. Vor allem viele Nichtsportler sind oft davon überzeugt, dass ein Läufer einfach Marathon laufen muss. Wenn mich irgendjemand fragt: Was läufst Du denn so und ich sage, daß meine Priorität auf der Langstrecke liegt, dann kommt gleich die Frage nach dem Marathon (früher bedeutete Langstrecke zunächst mal 10km). Oder ich werde sogar direkt gefragt. Schon als ich 18, 19 war: Und schon Marathon gelaufen?? Natürlich sind das oft Leute die das vielleicht nicht besser wissen, aber sie beeinflussen indirekt damit auch die Laufanfänger, die heute im Vergleich zu früher schon wesentlich schneller zum Marathon wechseln.
Die Folge davon ist, daß viele viel zu früh darauf hin trainieren den Marathon zu schaffen. Dadurch haben wir dann junge Mensche, oftmals sogar schon Jugendliche die vielleicht viel Talent haben aber dieses ohne vernünftiges Lauftraining im Marathon verschleudern. Hört sich vielleicht hart an, aber mir fällt da auf Anhieb mehr als ein Beispiel aus meinem Konkurrentenkreis der Jugendjahre ein. Da hiess es dann bei den jungen Läufer: Mensch toll schau Dir den an. So jung und schafft schon einen Marathon - klasse. Dann folgten seitenweise Zeitungsberichte über das große Talent. Kurze Zeit später hat keiner mehr was von Ihnen gehört. Entweder weil sie die Belastung körperlich nicht verkraftet haben oder weil sie verletzungsbedingt teilweise gar nicht mehr auf ihrem alten Niveau laufen können.
Zusammengefasst glaube ich einfach, dass viele Talente einfach verheizt werden oder sich aus Unwissenheit, mangelnder Erfahrung o.ä. selbst verheizen.

Ich möchte damit jetzt von keinem hier seine Leistungen schmälern. Im Gegenteil, Marathon ist schon eine große Herrausforderung, die zu bestehen auch nicht jeder schafft. Aber gerade für junge Laufanfänger wäre ein Start ins Läuferleben ohne die ständige Suggestion man muß Marathon laufen um ein Läufer zu sein sicherlich effektiver.
Meiner Meinung nach wird sich zuviel Gedanken über z.B. Pulsuhren, Trinkflaschen im Training, GPS, Lakatmessung usw. gemacht - das alles gab es früher nicht und kurioserweise sind es die Anfänger die am besten technisch ausgerüstet sind und sich darüber den Kopf zerbrechen.
Auch das unterschreibe ich so. Ich habe auch das Gefühl, daß sich viele zu sehr das Training von diesen Hilfmitteln (denn mehr sind sie nicht und sollten sie auch nicht sein) diktieren lassen. Ich erinneren mich, dass ich in meiner Anfangszeit, als ich noch nicht im Verein war mit meinem Vater regelmäßig 10km Testläufe gemacht habe. Damals hat er mir mal die Uhr vor dem laufen weggenommen, damit ich nicht so auf die Zeit achte. Damals fand ich das nicht so klasse. Heute finde ich es gut, wir sollten wieder mehr lernen auf unseren Körper zu hören und ihn nicht irgendwelchen Hilfsmitteln unterwerfen!!!

Hoffe das ist jetzt nicht zu viel geworden :) Aber das wollte ich mal loswerden.
Viele Grüße,
Roadrunner

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Original von dimarco:
Original von stachelbär:
Eben. Wo ist dann das Problem?
Ganz einfach - ich will mich verbessern und das geht meiner Meinung nach am besten mit Konkurrenz, sei es im Wettkampf, aber vor allem auch im Training - siehe Kenianer die vor allem in Gruppen trainieren. Aber wenn ich mit meinen Zeiten so gut wie alleine dastehe - mit wem dann trainieren bzw. wo Wettkämpfe laufen um entsprechende Zeiten laufen zu können ? Ich fahre mittlerweile hunderte von Kilometern nur um an einem einigermassen gut besetzten Bahnrennen teilnehmen zu können - früher waren diese Wettkämpfe vor der Haustür.

Gruß

Mark
Lieber Marco,

ich kann Dein Problem nachvollziehen, auch wenn ich persönlich davon Stunden entfernt bin. Aber was ist die Lösung? Du könntest nach Kenia umziehen ;) .

Wenn ich Dich richtig verstehe, fehlt Dir die Konkurrenz in der Spitze. Die stellst Du aber nicht dadurch her, dass die Breite, also die schlechteren Läufer, gar nicht mitlaufen. Ich glaube nicht, dass es da einen kausalen Zusammenhang gibt. Wenn es genug Spitzenläufer gibt, können die sich verbessern soviel sie wollen, egal was die Abertausende in den hinteren Startblöcken treiben.

:idee: Allerdings könnte eine Folge des Laufbooms und der vielen Rennen, die es jetzt gibt, sein, dass früher die guten Läufer alle bei den gleichen, wenigen Rennen waren, während sie sich jetzt auf die vielen, verschiedenen aufteilen?

Gruß
Ivana

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Original von dimarco:

Ganz einfach - ich will mich verbessern und das geht meiner Meinung nach am besten mit Konkurrenz, sei es im Wettkampf, aber vor allem auch im Training - siehe Kenianer die vor allem in Gruppen trainieren. Aber wenn ich mit meinen Zeiten so gut wie alleine dastehe - mit wem dann trainieren bzw. wo Wettkämpfe laufen um entsprechende Zeiten laufen zu können ? Ich fahre mittlerweile hunderte von Kilometern nur um an einem einigermassen gut besetzten Bahnrennen teilnehmen zu können - früher waren diese Wettkämpfe vor der Haustür.
Na ja, das Problem finde ich jetzt doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Du hast ja vor kurzem deine aktuellen Zeiten gepostet und wir liegen da momentan im gleichen Bereich. Ich wohne ziemlich in der Provinz (Siegen), aber selbst hier gibt es doch noch einige (wenn auch nicht soo viele), die 35er Zeiten (auf 10km - versteht sich ;) ) und schneller laufen können. Also Konkurrenz ist kein Problem für mich, auch wenn ich immer ziemlich weit vorn lande. Ich weiß ja nicht wo du wohnst. Gibt es da keine Vereinsläufer in deiner Leistungsklasse ?

Und außerdem: Gerade Laufen ist doch der Sport, bei dem man nicht ganz so abhängig ist, von einem guten Trainingspartner. Beim Tennis oder Badminton ist das schon schwieriger, wenn man der absolut beste in seinem Kreis ist.

Ray

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

65
Original von Ray:

Na ja, das Problem finde ich jetzt doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Du hast ja vor kurzem deine aktuellen Zeiten gepostet und wir liegen da momentan im gleichen Bereich. Ich wohne ziemlich in der Provinz (Siegen), aber selbst hier gibt es doch noch einige (wenn auch nicht soo viele), die 35er Zeiten (auf 10km - versteht sich ;) ) und schneller laufen können. Also Konkurrenz ist kein Problem für mich, auch wenn ich immer ziemlich weit vorn lande. Ich weiß ja nicht wo du wohnst. Gibt es da keine Vereinsläufer in deiner Leistungsklasse ?

Und außerdem: Gerade Laufen ist doch der Sport, bei dem man nicht ganz so abhängig ist, von einem guten Trainingspartner. Beim Tennis oder Badminton ist das schon schwieriger, wenn man der absolut beste in seinem Kreis ist.

Ray
Hi Ray,

sicher ist auch dies überspitzt - aber das Problem ist doch existent. Ich komme aus dem Raum Wiesbaden - laufe für den TV Waldstrasse Wiesbaden - für einige sicher ein Begriff. Dort gibt es mehr Läufer mit einem momentanen Leistungsvermögen von 35 Minuten und deutlich schneller. Doch ich bin quasi der jüngste in der momentanen Trainingsgruppe. Alle anderen sind M 40 oder auch älter. Von unten - sprich von den Jungen kommt kaum was nach. Das macht mir schon Sorgen. Was ist denn in zehn Jahren ? Gibt es da überhaupt noch eine Laufgruppe TV Waldstrasse. Auch bei uns hängt alles an einer Person - wie in fast allen Vereinen. Und derjenige ist auch schon M 50. Mal sehen ob es dann immer noch Leute gibt die unter 35 min laufen und jünger sind als z.B. dann ich. Schau Dir die Ergebnislisten an - bei fast allen Volksläufen sind Altersklassenläufer ab M 30 vorne platziert. Da müsste doch eigentlich die Hauptklasse vertreten sein, doch die kommt unter ferner liefen mit einigen Ausnahmen natürlich. Du verstehst sicherlich was ich meine.

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Original von dimarco:
Mich stört einfach die Tatsache, das im Gegensatz zu früher das Leistungsniveau im Volkslaufbereich so massiv gesunken ist. Klar, gut für mich und einige andere hier, da wir dann weiter vorne platziert sind, aber das finde ich unbefriedigend. Konkurrenz belebt das Geschäft und somit wäre es besser um seine eigene Leistung dadurch zu steigern. Das wir keine internationalen Spitzenläufer im Laufbereich mehr haben ist nur eine Folge dessen das in der Masse auch keine Leistung mehr erbracht wird. Vielleicht sind wir alle zu schnell zufrieden nach dem Motto "Mitmachen ist alles" ?
Hallo,

als ein ausgesprochen langsamer Läufer möchte ich mich dann doch zu Wort melden:

Könnte es bei den Volksläufen nicht auch so sein, daß, gerade WEIL der Leistungsgedanke eben DOCH irgendwo da ist, auch schon relative Anfänger teilnehmen, die allein aufgrund der Zeit, die sie beim Sport eben erst dabei sind, noch keine solchen Zeiten vorlegen können, aber dennoch den Wettkampf mit Schweini und anderen suchen, um auch für sich selbst Ansporn zu sammeln und `Leistungen` (Zeiten) aufzustellen, die jeder für sich zu unterbieten sucht?

Cheers,
Camiko




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... und alle Schreibfehler sind mit Absicht drinnen...

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Original von Ivan:
Lieber Marco,

ich kann Dein Problem nachvollziehen, auch wenn ich persönlich davon Stunden entfernt bin. Aber was ist die Lösung? Du könntest nach Kenia umziehen ;) .

Wenn ich Dich richtig verstehe, fehlt Dir die Konkurrenz in der Spitze. Die stellst Du aber nicht dadurch her, dass die Breite, also die schlechteren Läufer, gar nicht mitlaufen. Ich glaube nicht, dass es da einen kausalen Zusammenhang gibt. Wenn es genug Spitzenläufer gibt, können die sich verbessern soviel sie wollen, egal was die Abertausende in den hinteren Startblöcken treiben.

:idee: Allerdings könnte eine Folge des Laufbooms und der vielen Rennen, die es jetzt gibt, sein, dass früher die guten Läufer alle bei den gleichen, wenigen Rennen waren, während sie sich jetzt auf die vielen, verschiedenen aufteilen?

Gruß
Ivana
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Hallo Ivana,

nach Kenia ziehen wäre natürlich eine Lösung - aber für die wäre ich vom Tempo her sowas wie ein Walker :look: .

Natürlich will ich nicht das die langsameren Läufer nicht mitlaufen - im Gegenteil. Ich wäre aber dafür die Zielzeit heraufzusetzen auf z.B. 5 Stunden. Ich glaube fest daran das diejenigen die momentan z.B. 5.30 h laufen einiges dafür tun würden um dann die 5 Stunden zu schaffen. Dieser Leistungsanreiz könnte sich nach unten (zeitmässig) fortsetzen. Denn wer will schon am Ende des Feldes mitlaufen (Unterstellung). Also würden die jetzigen 5 Stunden-Läufer auch wieder mehr trainieren damit sie mehr ins Mittelfeld kommen usw. . Kann mir vorstellen das dies funktioniert.

Deine These, das die guten sich früher aufgrund der wenigen Wettkämpfe konzentriert haben, stimme ich nicht zu. Dazu genügt ein Blick in die Bestenlisten auf Kreis, Bezirks-, Landes- und Bundesebene von früher und heute.

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erstmal: Danke Ivan, du sprichst mir aus der Seele.

Die vielen langsamen Läufer die an so einem Volkslauf (wieso nennt man das wohl Volks- oder auch Jedermannslauf ?!) teilnehmen, dürften die an der Spitze doch überhauptnicht weiter stören. Natürlich vorausgesetzt sie stellen sich gemäß ihrer Leistungsgruppe, entsprechend weit hinten auf. Solange es genug Platz für alle Läufer gibt finde ich Qualis eher unnötig.

Ansonsten finde ich es nicht ganz so nett wenn man Menschen die nicht so schnell sind, pauschal unterstellt nicht leistungsbereit zu sein. Ich glaube das jeder Mensch der sich aufrafft um zu laufen oder ähnliches durchaus eine gewisse Leistungsbereitschaft zeigt. Es ist meiner Meinung nach auch nicht schlimm wenn ein langsammer Läufer für seine Leistung gelobt wird. Das könnte auch ein Ansporn sein die eigene Zeit zu verbessern. Alles andere ist für mich elitäres Gehabe !



Außerdem würde ich jedem empfehlen, Threads die einem auf die Nerven gehen, oder nicht interessieren, einfach zu ignorieren. Nicht umsonst gibt es extra eine Off-Toppic-Abteilung.

LG
Carmen (die für Ihren ersten 10er schneckige 58:23 min gebraucht hat und sich total über das Lob das sie bekam gefreut hat!)

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Hi dimarco,

Irgendwie will mir folgendes nicht in den Kopf:

Wenn ich mich nach 15 Jahre ohne Sport endlich aufraffe und meinen Hintern zum laufen auf die Strasse bekomme. Wenn ich es dann schaffe, einen völlig untrainierten Körper innerhalb eines Jahres durch (für meine Verhältnisse hartes Training) in einen Zustand zu versetzten, der es mir erlaubt 4:xx Stunden am Stück zu laufen und dabei dann auch noch 42km zurück zu legen. Warum ist den bitte dieser Trainingserfolg geringer zu bewerten, als wenn sich jemand in einem Jahr von sagen wir mal 3:30:00 auf 2:59:00 verbessert.

Ich denke es ist doch immer eine Frage des Ausgangspunktes, ob man mit einer Leistung zufrieden sein kann oder nicht.




CU

Ralph

PS: Nicht dass jetzt jemand denkt ich bin einen Marathon in 4:xx gelaufen, dass hab ich irgendwann nächstes Jahr noch vor mir! :) )

03.10 Bodensee HM Startnummer 3962

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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@Dimarco:

wenn der Carsten das Problem hat, dass bei kleineren Läufen sein Leistungsbreich etwas schmal vertreten ist, kann ich das glauben. Der ist ja wirklich einer von den ganz schnellen Langsamen :)
Aber allein aus Wuppertal kenn ich schon jede Menge Männer, die Deine Zeiten laufen. Ab 2.45 abwärts wird`s dann dünner, aber verzweifel nicht, Du bist nicht allein:rotate:
nicht allein...
wir sind Legionen und wir werden noch mehr sein...
Gruß dä

Kylie

On the other side
I`ll see you again
On the other side
We`ll walk hand in hand

When I see you...

Lyrics by Silke Bischoff

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

71
Original von Camiko:
Hallo,

als ein ausgesprochen langsamer Läufer möchte ich mich dann doch zu Wort melden:

Könnte es bei den Volksläufen nicht auch so sein, daß, gerade WEIL der Leistungsgedanke eben DOCH irgendwo da ist, auch schon relative Anfänger teilnehmen, die allein aufgrund der Zeit, die sie beim Sport eben erst dabei sind, noch keine solchen Zeiten vorlegen können, aber dennoch den Wettkampf mit Schweini und anderen suchen, um auch für sich selbst Ansporn zu sammeln und `Leistungen` (Zeiten) aufzustellen, die jeder für sich zu unterbieten sucht?

Cheers,
Camiko


Ich finde im Prinzip auch gut dass bei den Volksläufen Anfänger dabei sind. Warum sollte ein Anfänger nicht auch mal ein 10 KM Wald- und Wiesenlauf machen um sich mit anderen zu messen und um zu sehen wo man steht. Das ist auch wichtig meiner Meinung nach. Aber trotzdem müsste sich in der breiten Masse, was die Zeiten betrifft, sich einiges mehr tun. Der Bereich zwischen 3 und 4 Stunden müsste sich einfach mehr verbessern bzw. verbessern wollen. Dazu gehört es auch mal den Marathon hintenan zu stellen und an der Schnelligkeit unten raus was zu tun.


Soviel wollte ich ursprünglich gar nicht schreiben, aber es macht halt Spass darüber hier zu diskutieren.

Es gibt im Mainzer Raum einen Läufer der träumt davon unter 2.30 h zu laufen. Er gibt auch wirklich alles dafür soweit ich das beurteilen kann. Dem Marathon ordnet er alles unter und ist mittlerweile bei 2.36 h angelangt. Jetzt komme ich zwar vom eigentlichen Thema ab, denn die Einstellung stimmt zu hundertprozent. Das Problem in meinen Augen aber ist, daß er die Schnelligkeit vernachlässigt. Er kann auf eine Bestzeit über 10 KM von Anfang 34 min blicken. Ist natürlich eine gute Zeit, doch für unter 2.30 h reicht dies nicht. Sinnvoll wäre es mal 1 oder auch 2 Jahre auf den Marathon zu verzichten bzw. nur 1 Marathon pro Jahr zu laufen und den Rest sich zu konzentrieren den Grundstock für die 2.30 h zu legen. Stattdessen schrubbt er noch mehr Kilometer mit noch längeren und härteren Tempodauerläufen.

Was wollte ich jetzt eigentlich sagen ???? Na ja, eigentlich wollte ich nur erstmal Camiko antworten. Also, laufe ruhig den einen oder anderen Wald- und Wiesenlauf und vielleicht in paar Jahren Deinen ersten Marathon.

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

73
Original von dimarco:
Schau Dir die Ergebnislisten an - bei fast allen Volksläufen sind Altersklassenläufer ab M 30 vorne platziert. Da müsste doch eigentlich die Hauptklasse vertreten sein, doch die kommt unter ferner liefen mit einigen Ausnahmen natürlich. Du verstehst sicherlich was ich meine.

Bei uns ist sogar erst die M35 (bin übrigens auch M35) die leistungsdichteste Klasse, auch wenn der absolute Spitzenläufer mit 30:xx Zeiten aus der M30 kommt. Ich bin noch nicht so lang dabei und habe das bis jetzt immer darauf geschoben, dass die guten Läufer bis 30 eher ihre Herausforderung auf der Mittelstrecke suchen und wir haben da auch im hiesigen Kreis einige gute Talente. Gut - ob die dann später auf die Langstrecke kommen, bleibt abzuwarten.

Meine Motivation liegt aber eher darin, meine Zeiten zu verbessern, als irgendwann mal der beste M35er oder M40er zu sein. Gut, als Zugabe würde ich es natürlich mitnehmen ;)

Also zusammenfassend: Dass wir im Spitzensport nicht genügend oder falsch trainierende Talente haben ist klar und da kann ich deiner Argumentation auch voll und ganz folgen. Aber auf meine Motivation als "gemeiner" Volksläufer" hat das überhaupt keinen Einfluss. Ich empfinde den Laufboom als äußerst positiv, auch wenn manche Fragen ("Pulsuhr", "ja nicht zu schnell laufen", etc) bis zum Erbrechen diskutiert werden. Ich bin schließlich wohl auch ein Kind des Laufbooms. Mein erster ernsthafter WK war auch ein Marathon und ich bin danach erst richtig eingestiegen :)

Ray

[ Dieser Beitrag wurde von Ray am 24.09.2004 editiert. ]

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Da ich das Gefühl habe von einigen missverstanden zu sein. Mir geht es darum das wir nicht zu schnell mit dem erreichten zufrieden sein sollten -
egal wie schnell derjenige jetzt auch ist - ob Anfänger oder Fortgeschrittene - ob Jogger oder Profi. Nur darum ging und geht es mir. Desweiteren mache und machte ich mir Gedanken wie man Anreize schaffen kann um zu motivieren - wie z.B. Mindestzeiten bei Marathons.

Grundsätzlich finde ich es natürlich toll wenn überhaupt jemand was macht - das steht ausser Frage.

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

75
Hallo Ivana!
Original von Ivan:
Wenn ich Dich richtig verstehe, fehlt Dir die Konkurrenz in der Spitze. Die stellst Du aber nicht dadurch her, dass die Breite, also die schlechteren Läufer, gar nicht mitlaufen.
Das ist nicht das, was Mark will. Er wünscht sich nur, dass sich wieder ein größerer Teil der Breite für anspruchsvolles Training entscheidet und damit ein Teil der "Spitze" wird. Wir reden hier ja nicht wirklich von der Spitze. Es wäre ja schön, wenn es einfach wieder mehr Marathonläufer unter 3h gäbe, nur um mal eine Zahl zu nennen. Das würde sich dann sicher auch in Richtung schnellerer Zeiten fortsetzen.
:idee: Allerdings könnte eine Folge des Laufbooms und der vielen Rennen, die es jetzt gibt, sein, dass früher die guten Läufer alle bei den gleichen, wenigen Rennen waren, während sie sich jetzt auf die vielen, verschiedenen aufteilen?
Der Leistungsrückgang lässt sich auch an Jahresbestenlisten nachweisen. Und abgesehen davon, dass bald jede Stadt ihren Marathon hat, glaube ich gar nicht, dass mehr Läufe gibt. Einen guten 10km-Straßenlauf zu finden, ist sehr schwer. Ich kann mir vorstellen, dass das früher anders war.

Gruß,

Carsten

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Original von dimarco:
Da ich das Gefühl habe von einigen missverstanden zu sein. Mir geht es darum das wir nicht zu schnell mit dem erreichten zufrieden sein sollten -
egal wie schnell derjenige jetzt auch ist - ...
hey, jetzt wollt ich eben den ganzen thread studieren und dann gehst du einfach wieder auf schmusekurs! so geht das nicht, da ist die ganze spannung raus!


ciao,

markuz

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Hallo!
Original von Camiko:
Könnte es bei den Volksläufen nicht auch so sein, daß, gerade WEIL der Leistungsgedanke eben DOCH irgendwo da ist, auch schon relative Anfänger teilnehmen, die allein aufgrund der Zeit, die sie beim Sport eben erst dabei sind, noch keine solchen Zeiten vorlegen können, aber dennoch den Wettkampf mit Schweini und anderen suchen, um auch für sich selbst Ansporn zu sammeln und `Leistungen` (Zeiten) aufzustellen, die jeder für sich zu unterbieten sucht?
Das mag alles sein. Es ist aber so, dass die Zahl der Läufer unter xx Minuten nicht nur relativ zur Größe des Gesamtfeldes, sondern auch absolut keiner geworden ist.

Gruß,

Carsten

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Hallo!
Original von Carmen2:
Es ist meiner Meinung nach auch nicht schlimm wenn ein langsammer Läufer für seine Leistung gelobt wird.
Ob es aber noch angemessen ist, wenn jede Leistung gelobt wird, weiß ich nicht.
Das könnte auch ein Ansporn sein die eigene Zeit zu verbessern. Alles andere ist für mich elitäres Gehabe !
Gehabe ist schlecht, aber elitär darf man manchmal sein.

Gruß,

Carsten

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

79
wow, jetzt ist aus dem Thread ja wider erwarten noch richtig was konstruktives geworden!! :respekt:
wosp :hallo:
Ein Opfer der 0/42-Doku, die ihn genötigt hat nach 10 Jahren ohne richtig Sport in gut 3 Monaten mehr als 660 km zu laufen.....
Bild


??.11.: 1. HM in ????
28.11.: HM Bertlich
31.12.: Silvesterlauf Bietigheim (10,7km)

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

80
Hi CarstenS

Ob es aber noch angemessen ist, wenn jede Leistung gelobt wird, weiß ich nicht.
Ich finde nicht jede Leistung wohl aber jede Leistungsverbesserung hat es verdienst, gelobt werden. Denn wer an sich arbeitet und besser wird hat Anerkennung verdient. Und zwar auf jedem Niveau!

CU

Ralph

03.10 Bodensee HM Startnummer 3962

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

81
Original von markuz:

hey, jetzt wollt ich eben den ganzen thread studieren und dann gehst du einfach wieder auf schmusekurs! so geht das nicht, da ist die ganze spannung raus!


ciao,

markuz
Ich mache gleich Feierabend und wollte beruhigt ins Wochenende gehen
;) .

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

82
Mir ist es völlig egal, ob sich andere auf Bestzeiten oder Lustlaufen kaprizieren. Das kann jeder so machen, wie er lustig ist. Ich selbst bin eigentlich Lustläufer, aber ich will auch wissen, was noch geht, und deshalb trainiere ich so gut wie ich kann - und das macht Spaß! Und das Schöne ist: es ist nicht wichtig, ob ich gute Mitläufer habe oder nicht. Erstens bin ich noch nicht in dem Bereich, wo das interessant wird (meine mögliche 10-km-Bestzeit dürfte zur Zeit knapp unter 40 Minuten liegen), zweitens gäbe es mindestens den Pflichtkenianer, der besser ist als ich, und drittens laufe ich eigentlich immer gegen mich selbst.

Ich finde es übrigens auch ganz egal, ob Deutschland gute Langstreckenläufer hat oder nicht. Meinetwegen können wir die Wurstnation der Leichtathletik sein. Da bin ich völlig egoistisch. Ich selbst will jedenfalls nicht (mehr) eine Wurst sein, und deshalb laufe ich.

Und im nächsten Jahr will ich einen HM unter 1:25 laufen. Und meine 10-km-Bestzeit soll unter 38 min kommen. Und dafür werde ich ordentlich trainieren. Das ist das, was ich will. Macht Ihr doch, was Ihr wollt!
:D

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KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.lust-am-laufen.de

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Irdendwie komisch, aber ich habe mich bisher immer bei solchen - interessanten - Themen zurückgehalten.
Schade, sollte ich mal ändern. :D

Also, ich finde den z.Zt. stattfindenden Laufboom absolut O.K.
Ist doch auf jeden Fall besser, als mit :klugscheiss: Chips und Bier :klugscheiss: vor dem PC zu hocken ;)

Sollen doch die Laufanfänger in 5-6 Stunden einen Marathon laufen, oder besser schnell gehen. Wenn`s Ihnen Spass mach, ist doch OK.
Deutschland ist zum Glück ein freies Land, wo jeder (fast) alles machen kann, was er will.

Mich kotzen eher Die Leute an, die k e i n e n Sport machen, saufen, 5m mit dem Auto zum Ziggaretten und Bier holen fahren.
Die Leute, die stolz mit Ihren Bierbäuchen am Strand von Malle rumliegen und die Bild-Zeitung lesen (muss man dafür lesen können :P )
Die Leute, die seit Urzeiten kein Bike gefahren sind, oder im Schwimmbad auf dem Rettungsring paddeln.

Das sind die Leute, die wg. fressen und saufen und rauchen unsere Krankenkassenbeiträge in die Höhe treiben (gebe zu, sehr überspitzt).

Aber ist doch war, mann lasst Sie doch laufen. Ich finde es gut und kann es nicht verstehen, warum nur eine kleine elitäre Gruppe eine Marathon laufen sollte.

Also, alle sollten Sport treiben, ob nun laufen, walken, biken oder sonstwas und in was für einem Tempo auch immer, hauptsache es tut sich was in Deutschland

Meine Meinung :motz:

Olli

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Genau Olli!

Die ganze Volkslaufbewegung ist vor ca. 30 Jahren entstanden aus dem Trimming 130 und der Trimm-Trab-Aktion. Es ging in erster Linie um Gesundheit, Prävention und Fitness für die Teilnehmer. Das aus dem Volkslauf inzwischen teilweise ein Volksrennen geworden ist, lag nicht in der Absicht der Initiatoren. Aber was soll`s? Egal, mit welcher Intention jemand an den Start geht, ich finde, beides harmoniert ganz gut miteinander. Ob nun um Sieg und Platz gekämpft oder mit Spaß und Geselligkeit getrabt wird, beides macht den Reiz von Laufveranstaltungen aus.

Ein ganz anderer Aspekt ist der, ob bei anscheinend leistungsorientierten LäuferInnen hier im Forum Theorie und Praxis immer so ganz im Einklang sind. Da werden die tollsten wissenschaftlichen Erkenntnisse diskutiert, modernstes Gerät aus der Weltraumforschung kommt zum Einsatz, Trainingsmethodik vom Feinsten auseineinandergenommen, Leistungsdiagnostik in Anspruch genommen, sportmedizinische Eingriffe erläutert, Ernährungstipps gegeben etc.......aber die Ergebnisse sind im Endeffekt doch eher dürftig und mit ein bißchen mehr Laufen ohne das ganze Brimborium auch zu erzielen.

Ups......bin ich jetzt auch ein Provokateur? :D

Gruß Rono

Powered by Dets Race Team

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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". Der Bereich zwischen 3 und 4 Stunden müsste sich einfach mehr verbessern bzw. verbessern wollen"
Müssen sich verbssern wollen? WARUM?
Also, ich möchte auch irgendwann das große M laufen:look: . zeit fast egal (aber nur fast...). Und mehr will ich gar nicht erreichen. Warum sollte ich auch mehr erreichen wollen sollen?
Ich habe in meinem Leben schon Einiges erreicht. Ich bin ja kein Berufssportler.Für mich ist es toll, über meine eigenen Grenzen zu gehen.
Vielleicht möchte ich ja auch nach dem ersten M einen schnelleren laufen, vielleicht auch nicht.
Was macht das aus?
Für einige ist es schon Leistung genug überhaupt zu laufen neben Fulltimejob, Familie u.s.w.
Mangelnde leistungsbereitschaft sehe ich da, wo ein erfolg notwenfig ist 8Ausbildung z.B.) aber doch nicht bei einem Hobby

mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

86
[quote]
Original von rono:


Ein ganz anderer Aspekt ist der, ob bei anscheinend leistungsorientierten LäuferInnen hier im Forum Theorie und Praxis immer so ganz im Einklang sind. Da werden die tollsten wissenschaftlichen Erkenntnisse diskutiert, modernstes Gerät aus der Weltraumforschung kommt zum Einsatz, Trainingsmethodik vom Feinsten auseineinandergenommen, Leistungsdiagnostik in Anspruch genommen, sportmedizinische Eingriffe erläutert, Ernährungstipps gegeben etc.......aber die Ergebnisse sind im Endeffekt doch eher dürftig und mit ein bißchen mehr Laufen ohne das ganze Brimborium auch zu erzielen.

Ups......bin ich jetzt auch ein Provokateur? :D

Gruß Rono

Powered by Dets Race Team

Ja, ja die Technikfreaks im Forum ;) ;)

Nochmal zu der Eingangsfrage : wie werde ich schneller ?

Ich glaube die einzig richtige Antwort wurde hier im Forum schon sehr, sehr oft gegeben.

Ich will es auch nicht zu x-1000 Mal wiederholen.

Jendenfalls nicht durch Puls, GPS o.ä. Geräten. :nene:

Olli

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

87
Hi Pingufreundin,
Und mehr will ich gar nicht erreichen. Warum sollte ich auch mehr erreichen wollen sollen?
Wenn du den ersten gelaufen bist und Dich freust, dass Du es geschafft hast (in welcher Zeit auch immer), dann ziehst Du möglicherweise in Erwägung (vielleicht nicht sofort), einen zweiten zu versuchen. Es liegt in der Natur des Menschen sich dann ein neues Ziel zu setzen. Sicherlich wirst Du beim 2. schon eine gewisse Zeit im Auge haben. Zumindest geht mir das so. Möglicherweise gibt es Läufer, die bei keinem einzigen Marathon eine Zeit im Auge haben und trotzdem mehr als 20 Marathons laufen. Kann ich mir aber (in meiner Beschränktheit) nicht vorstellen.


Ganz was anderes:
was mich immer an diesem Forum positiv überrascht hat, war der angenehme Ton hier. Auch das jemand Glückwünsche für Zeiten > 5 Stunden erhalten hat. Derjenige hat sich bestimmt tierisch darüber gefreut und versucht vielleicht gerade zu trainieren, um unter 5 Std. zu kommen, weil ihn vielleicht sogar das Forum hier einen Motivationsschub gab. Wir sind ja alle (falls ein 2:30 Läufer gerade mitliest, möge er geflissentlich wegsehen) keine Spitzenläufer, sondern mehr oder minder ambitionierte Hobbyläufer. Jeder von uns trainiert nach einer mehr oder minder schweren Arbeit und warte nicht im Trainingslager auf die nächste Trainingseinheit, da das Laufen sein Beruf und Broterwerb ist. Wäre das so, könnte man dies ja gleich in den Aufnahmebedingungen des Forums (und nicht erst in Boston) abfragen.
Trotzdem, finde ich, kann man gerade als Hobbyläufer hier im Forum einiges erfahren, was Antwort auf die Frage gibt "Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?"

Tomsky

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

88
hallo ,etwas provokant aber sicher hast du nicht ganz unrecht.ausser mit der meinung viele foris koenten hier eine zeit unter 3 stunden laufen da liegst du meilen weit daneben ,wenn es 10 stueck sind dann sind es schon sehr viele .und eine schnellere zeit als 2.52 zu laufen brauchst du nicht nach hamburg fahren,ich hab meine 2:42 bei einen provinzrennen mit knapp 200 startern gelaufen ,4min vor und 4 min hinter mir war gaehnende leere.
gruss windhund;)

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

90
Tag auch...
Original von CarstenS:
Das mag alles sein. Es ist aber so, dass die Zahl der Läufer unter xx Minuten nicht nur relativ zur Größe des Gesamtfeldes, sondern auch absolut keiner geworden ist.
In Relation zum Gesamtfeld kann man das auch, so denke ich, nicht bewerten, denn wenn insgesamt mehr Leute laufen und vor allem in einem früheren Stadium beginnen, sich an Volksläufen zu beteiligen, dann bleibt eine Verschiebung der Relationen im Gesamtfeld nicht aus, was ich jedoch nicht als negativ bewerten würde. Schließlich zeigt das doch, daß insgesamt eben mehr Leute sich mit der Sportart auseinandersetzen bzw sie betreiben, als dies vorher der Fall war.

Gruß,
Camiko




******************************
******************************
... und alle Schreibfehler sind mit Absicht drinnen...

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

91
Vielleicht liegt es ja daran, dass es soviele "langsame" Läufer gibt, weil deren Motivation eine andere ist. Das Laufen ist endlich vom Schweissgeruch- und Turnbeutel-Image weggekommen und hat den Sprung zur WELLNESS-Sportart gemacht. Viele laufen, weil sie ihrem Körper einfach was Gutes tun wollen, Herz-Kreislauf verbessern, Bewegung an der frischen Luft, sich kräftigen. Dazu muss man sich nicht zu den Ferraris des Laufsport hocharbeiten. Jedes "vernünftige" Maß an Bewegung verhindert zumindest - im Vergleich zu denen mit falschem Ehrgeiz - dass sie ihren Körper nachhaltig schädigen.

Gerade WEGEN dieser langsamen Läufer hat der Laufsport sein Image stark verbessern können und neue Volksläufe schiessen aus dem Boden wie die Pilze, es gibt bei uns sehr viele recht "junge" Bewerbe, die es erst seit ca 5 Jahren gibt, es gibt dort schnelle wie langsame Teilnehmer, aber insgesamt steigt die Teilnehmerzahl Jahr für Jahr. Wer aus gesundheitlichen Gründen joggt, der hat mit einer Zeit von 2:45 im Halbmarathon "sein" Ziel erreicht, die Kondition verbesser usw......

Warum ist es denn nicht möglich, dass sie schnellen einfach vorne laufen und sich ihre Puste fürs Laufen aufheben, müssen solche Seitenhiebe auf die "langsamen" sein? Freu dich doch einfach, dass du nicht so dahindackelst.

Ich selber laufe, weil es mir Spass macht und weil das Laufen einen sehr positiven Effekt auf mein Ohr hat (ich habe seither keinen Hörsturz mehr gehabt). Ich selber finde mich auch zu langsam um an einem richtigen WETTKAMPF teilzunehmen, aber ein VOLKSLAUF ist nunmal eine Veranstaltung die für Leute von 9 - 99 gemacht ist, da darf die Hemmschwelle zur Teilnahme ruhig sinken.

[ Dieser Beitrag wurde von klaerwerk am 25.09.2004 editiert. ]

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

92
quote:
---------------------------------------------------------------------- ----------
Original von dimarco

Meiner Meinung nach wird sich zuviel Gedanken über z.B. Pulsuhren, Trinkflaschen im Training, GPS, Lakatmessung usw. gemacht - das alles gab es früher nicht und kurioserweise sind es die Anfänger die am besten technisch ausgerüstet sind und sich darüber den Kopf zerbrechen. Es gab mal den Spruch von einem DLV-Trainer: " Wir messen Puls und Laktat und die Kenianer laufen Weltrekorde".
---------------------------------------------------------------------- ----------

Trifft´s meiner Meinung nach genau auf dem Punkt:

Kaum schafft´s einer 1 min durchzujoggen, werden Pulsuhren, hochwertige Addidas- Laufklamotten für jedes Wetter gekauft, oder sie wetzen von Aldi zu Lidl zu Plus zu Tschibo- Angebot.
Kaufen sich nach sorgfältiger Laufband-Analyse, die neusten Edelmodelle von Asi...s für 150 € und nehmen unterschiedlichste "Aufbaupräperate" um die 60 min. durchstehen zu können.
Bei uns muss immer alles übertrieben werden.
Hat natürlich v.a. wirschaftliche Gründe.
Würden die Sportverkäufer leben können, wenn sie den Walker keine Stöcke ( auch wenn´s auf der Ebene rubbish ist) und ganz spezielle "Walkinschuhe" verkaufen könnten?
Könnten sie leben, wenn man den trendorientierten Läufer von heute nicht Frühling, Sommer, Herbst und Winter neue Modelle aufschwatzen könnte?

"As...s hat nach halbjähriger Pause endlich wieder einen neutralen Lightweighttrainer im Programm: Name Gel Flash DS. Daneben wurde der Bewegungskontrollschuh Koji vom Markt genommen und durch das neue Modell Evolution GS ersetzt. Im Evolution wurden alle neuen Technologien wie z.B. Biomorphic-Schafttechnologie, SpEVA 65°-Lasting und Comfordry-Einlegesohle eingesetzt. Daneben wurden die Neutrallaufschuhe Gel Cumulus und v. a. der Gel Nimbus überarbeitet..."

So möchte es der Laufschuhkäufer von heute:
Kaufst du dir heute einen Laufschuh, ist er morgen schon veraltet, mangelhaft, nicht mehr zumutbar, schrottreif.

Und die Kenjaner laufen und laufen, Jahre, Jahrzehnete barfuss und mit Fetzen am Leib auf ihrer staubig braunen Erde und....
....Weltrekord

:look:

Irgendwie gerecht, nicht wahr? Jeder kriegt das was er verdient.:O
Die Deutschen laufen um die Olympiaqualifikation, die Kenjaner und Äthiopier um den Sieg

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

93
quote:
---------------------------------------------------------------------- ----------
Original von dimarco

Meiner Meinung nach wird sich zuviel Gedanken über z.B. Pulsuhren, Trinkflaschen im Training, GPS, Lakatmessung usw. gemacht - das alles gab es früher nicht und kurioserweise sind es die Anfänger die am besten technisch ausgerüstet sind und sich darüber den Kopf zerbrechen. Es gab mal den Spruch von einem DLV-Trainer: " Wir messen Puls und Laktat und die Kenianer laufen Weltrekorde".
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Trifft´s meiner Meinung nach genau auf dem Punkt:

Kaum schafft´s einer 1 min durchzujoggen, werden Pulsuhren, hochwertige Addidas- Laufklamotten für jedes Wetter gekauft, oder sie wetzen von Aldi zu Lidl zu Plus zu Tschibo- Angebot.
Kaufen sich nach sorgfältiger Laufband-Analyse, die neusten Edelmodelle von Asi...s für 150 € und nehmen unterschiedlichste "Aufbaupräperate" um die 60 min. durchstehen zu können.
Bei uns muss immer alles übertrieben werden.
Hat natürlich v.a. wirschaftliche Gründe.
Würden die Sportverkäufer leben können, wenn sie den Walker keine Stöcke ( auch wenn´s auf der Ebene rubbish ist) und ganz spezielle "Walkinschuhe" verkaufen könnten?
Könnten sie leben, wenn man den trendorientierten Läufer von heute nicht Frühling, Sommer, Herbst und Winter neue Modelle aufschwatzen könnte?

"As...s hat nach halbjähriger Pause endlich wieder einen neutralen Lightweighttrainer im Programm: Name Gel Flash DS. Daneben wurde der Bewegungskontrollschuh Koji vom Markt genommen und durch das neue Modell Evolution GS ersetzt. Im Evolution wurden alle neuen Technologien wie z.B. Biomorphic-Schafttechnologie, SpEVA 65°-Lasting und Comfordry-Einlegesohle eingesetzt. Daneben wurden die Neutrallaufschuhe Gel Cumulus und v. a. der Gel Nimbus überarbeitet..."

So möchte es der Laufschuhkäufer von heute:
Kaufst du dir heute einen Laufschuh, ist er morgen schon veraltet, mangelhaft, nicht mehr zumutbar, schrottreif.

Und die Kenjaner laufen und laufen, Jahre, Jahrzehnete barfuss und mit Fetzen am Leib auf ihrer staubig braunen Erde und....
....Weltrekord

:look:

Irgendwie gerecht, nicht wahr? Jeder kriegt das was er verdient.:O
Die Deutschen laufen um die Olympiaqualifikation, die Kenjaner und Äthiopier um den Sieg

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Moin! :hallo:

Mann, das ist ja wirklich eine interessante und v.a. faire (@Thomsky :) ) Diskussion. Hab mich gerade so durchgekämpft, versuche mich jetzt an alles zu erinnern, was mir aufgefallen ist.

@Ray: Freut mich (und macht mir Hoffnung für mich :D ), dass bei Dir erst nach dem ersten Marathon so richtig losgegangen ist. Jedem so wie er/sie will: Manche trauen lange nicht an die 42 km ran, andere sagen, hey, was soll`s, probierens aus und ziehen daraus die Motivation für weitere Taten.

@dimarco: Ich verstehe den Zusammenhang aber immer noch nicht. Du kannst die Leute doch nicht zwingen, schneller zu laufen (naja, vielleicht ja so:
Bild
)...


Und wenn man die Zeitnahme bei Marathons auf 5 h begrenzt, dann wird sicher irgendwo eine Veranstaltung ins Leben gerufen, die das eben nicht hat.

Ich verstehe, dass es Dich nervt, dass Du als junger Mensch dauernd mit alten Säcken ab 40 rumlaufen musst und dass Du Dir Sorgen um den Nachwuchs machst. Das ist aber ein ganz anderes Problem und betrifft nicht nur den Laufsport sondern jeglichen Sport in Deutschland. Fängt dabei an, dass junge Menschen kaum einen Sponsor oder andere Finanzierungsmöglichkeiten finden, um im Beruf kürzer treten zu können und ihr Training zu intensivieren. Ich denk da nur an Hannah Stockbauer, die sagt, wenn Du nicht Weltmeisterin bist, kannst Du vom Schwimmsport einfach nicht leben. Daher studieren die ja alle auch, und weil selbst das in Deutschland schwer mit Leitungssport vereinbar ist, studieren und trainieren die erfolgreichen Schwimmerinnen in den USA :D X( :D .

Aber nochmal: Das hat mit den mehr oder weniger ambitionierten Hobbyläuferinnen gar nichts zu tun, ganz egal, wo die wie herumlaufen.

Gruß
Ivana

PS: Wir sind Helden und MÜSSEN NUR WOLLEN!!! :D

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Das ist aber immer so, dass die Anfänger von einer Industrie aufs Kreuz gelegt werden. Sieh dir den durchschnittlichen Heim-PC-user an, der kauft auch in den Grossmärkten überteuerte Geräte, die WEIT über seine Bedürfnisse hinaus Leistungen erbringen, da wird auch geprahlt mit tollen Grafikkarten und Prozessorleistung, die das Hirn weit übersteigt. Ich stell mich da auch nicht hin und sag der Mutter des 16jährigen, dass er nicht den superteuren DVD-brenner braucht und nicht die Wahnsinns-peripheriegeräte. Soll sie ruhig blechen, wenn man es ihr sagt dann glaubt sie es eh nicht. Ausserdem geht es mich ja nix an, wenn der Burschi dann Spass mit seinem PC hat, dann ist das doch auch irgendwie okay. Das Internet ist auch voller Leute, die garnicht wissen was sie da tun, die sich mit klicki-windosen in einem derart grossen Netzwerk aufhalten und dabei jegliche Sicherheitsnorm ignorieren (jede Viruswelle beweist es)... is halt so.

Deshalb sind es ja Anfänger, weil sie beim nächsten Mal dann wissen, dass sie das nicht brauchen, weil sie es durch den ersten Fehlkauf lernen. Andererseits entstehen dadurch aber auch viele Arbeitsplätze und die Geräte - egal ob Pulser oder PCs werden nicht nur besser sondern auch durch die verkaufte Menge - billiger. Und den sinnvollen Einsatz der Teile lernt man nunmal erst durch ERFAHRUNG - die wird einem nicht angeboren.

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Hey

Tja woran liegts das die Zeiten raufgehen? Schwierige Frage,oder andersrum warum gehen die Zeiten in der Schweiz runter? Die Siegerzeit bei den Junioren auf 1000m vor 5 Jahren reicht heute gerade noch mal für einen Platz unter den ersten 10.
Nach dem Nachwuchs Meeting, gabs Abends vom verasnstaltenden Verein aus noch ein kleines jeder bringt was mit essen. Dort sass ich mit einem Herren am Tisch der mir erzählte wie es so in der Szene aussieht. er erzählte z.B. das eine Woche vorher auf der gleichen Anlage die Schweizermeisterschaften der etwas ältern Junioren war und erstmals mehr Mädchen als Jungen mit Lizenzen gestartet sind! Des weiteren sprach er über die Sponsorenlage in der Schweiz die zunehmend besser wird,(für dieses kleine Meeting hatte einer der drei Sponsoren 5000.- CHF / 3700 Euro hingeblättert) und das es so viele Nachwuchsläufer wie noch nie gab,und dies auf einem höherem Niveau! Irgendwie für mich erstaunlich wird doch gerade auch im Schulsport abgebaut. Anderseits nimmt die Zahl der Vereinsmitglieder zu.
Also Geld ist sicher ein wichtiger Bestandsteil für eine Zukünftig gute Leistungsentwicklung.
Irgendwann fragte ich den Herren mal warum er sich den so gut auskennt, worauf er antwortete er sei der Präsident des Schweizerischen Leichtathletik Verbandes SLV da ging mir dann auch ein Licht auf. Er war übrigens sehr nett und seine Frau kam später auch noch dazu, die gerade den HM in Greifensee gelaufen war. Wir stellten dann fest das sein Junge beim 60m und 1000m Lauf jeweils genau einen Rang vor meinem lag :motz: :) ) Das wird sich aber noch ändern :D So wiedermal abgeschweift.
Was ich noch sagen wollte, Geld ist eine Sache. Eine andere sind Vorbilder,und die gibts hier mit Bucher (1500m) ,Röthelin (M), Mac mahon (Triathlon),Bräcker (800m) zu genüge.
Hier noch die Schweizer Marathon Bestenliste für 7Millionen Einwohner nicht schlecht.

*****
Spike

Bertlich Starterliste

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

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Original von spike:
Also Geld ist sicher ein wichtiger Bestandsteil für eine Zukünftig gute Leistungsentwicklung.
...
Was ich noch sagen wollte, Geld ist eine Sache. Eine andere sind Vorbilder,und die gibts hier mit Bucher (1500m) ,Röthelin (M), Mac mahon (Triathlon),Bräcker (800m) zu genüge.
Hier noch die Schweizer Marathon Bestenliste für 7Millionen Einwohner nicht schlecht.

:respekt: Das ist wahrlich nicht schlecht bei euch in der Schweiz. Und die Grundlagenausdauer wird im Winter beim Skilanglauf aufgebaut (seufz!)

Aber Vorbilder entstehen auch nur, wenn man den Nachwuchs fördert und den wirklich guten Sportlern Anfang 20 die Möglichkeit bietet, von ihrem Sport (bei dem es halt keine Millionen gibt wie im Fußball) zu leben.
Lieschen Müller aus der Buchhaltung ist mit ihrer Marathonzeit von > 5 h zwar kein Vorbild. Aber auch kein Negativbeispiel, dem man das Mitlaufen verbieten sollte. :D

Also wer fördert dann außerhalb der Schweiz den Nachwuchs?!?!

Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

98
Aha, das ganze ist doch normal geworden vom Ton her, dann kann ich ja auch was aus meiner Sicht dazu schreiben (@Ray :hallo: das hat jetzt nichts mit Prösterchen usw. zu tun ;) )

Ich finde, daß das Laufen in Deutschland nur eine Randsportart ist, was die Spitzensportler angeht.
Wenn der Vizeweltmeister im Berglauf (Langstrecke) sogar noch seinem Beruf als Schreiner nachgehen muß (wenn auch nur halb oder dreivierteltags), dann erklärt das doch schon warum die Jugend sich nicht für den Bereich Laufen quälen will.
Meines Erachtens quäle ich mich (als junger/junge Läufer/in) doch dann, wenn ich nur dadurch einen sozialen Aufstieg erreichen kann (siehe Kenia, Äthiopien oder auch die schwarzen Sprinter aus den USA, welche meist aus sozial schwachen Familien kommen) oder wenn ich die Möglichkeit habe mich kontinuierlich aufzubauen über mehrere Jahre um dann vielleicht in die Weltspitze zu gelangen, welches aber nur gelingt, wenn ich finanziell entsprechend abgesichert bin.
Dies ist im Skifahren doch das gleiche, obwohl hier die entsprechende Medienpräsenz gegeben wäre. Aber das Problem liegt darin, daß ich in die Weltspitze muß um auch nach der Sportlerkarriere ein Einkommen zu haben.

Ein anderes Problem wurde erst in einer Zeizschrift (Runners World oder Running) dargestellt. Nämlich, daß es in Deutschland äußerst wenig Bahnrennen über die Langstrecke gibt sondern fast nur Straßenläufe. Dadurch könnten sich die Talente gar nicht richtig präsentieren, da die Vielzahl der Straßenläufe für den DLV gar nicht zu überblicken ist und somit keine Vergleiche gezogen werden können. Würde es mehr Bahnrennen geben, wäre die Auswahl viel einfacher.

Was nun aber die Hobbyläufer angeht, können die wohl kaum dafür herangezogen werden um Talente für den Deutschen Laufsport zu finden. Die laufen aus Spaß an der Freud und wenn sie für den M 4 od. 4:30 brauchen.
Allerdings glaube ich, daß durch die Tatsache, daß die AK M/W 30 - 35 -40 -45 sehr stark vertreten sind es für die Zukunft des Deutschen Laufsportes nur förderlich ist, da genau diese Läufer und Läuferinnen Kinder haben, die vielleicht zum Laufen animiert (ich hoffe doch schwer nicht gezwungen werden, wobei ich mir bei manchen Eltern nciht so sicher bin) werden und dann auch einmal als ein breites Talentfeld in den Läufen auftaucht. Hier muß nun aber der DLV zu sehen, wie er für diese Masse an jungen Läufern ein geeignetes und für die Läufer attraktives Auswahlverfahren auf die Beine stellt.
Ich bin überzeugt, wenn dies gelingt und der DLV diese Chance wahrnimmt, daß es dann wieder gute Läufer in Deutschland gibt (vor allem auch auf der Langstrecke).

Danke Dimarco, daß du dein 1. Post doch noch etwas beruhigt und erklärt hast. Dadurch gibt es jetzt hier eine sehr schöne und interessante Diskussion.




NDT
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Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

99
Original von Ivan:
Lieschen Müller aus der Buchhaltung ist mit ihrer Marathonzeit von > 5 h zwar kein Vorbild. Aber auch kein Negativbeispiel, ...
Ob sie ein Negativbeispiel ist, hängt davon ab, wie sie sich auf einen Marathon vorbereitet. Häufig wird eine eher magere Marathonvorbereitung damit entschuldigt, daß man ja bloß Anfänger ist, irgendwann innerhalb des Zeitlimits ins Ziel kommen möchte und man ja schließlich bloß Hobbyläufer und kein Profi ist.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Wisst Ihr wie Ihr schneller werdet ?

100
Moin!

Da hier teilweise auf den Laufnachwuchs eingegangen wurde, sei hier mal erwähnt, daß wir bei der diesjährigen Junioren-Leichtathletik-WM im Nationen-Medaillenspiegel hinter Rußland und den USA auf Platz 3 lagen!!! Vergleichbare Wettbewerbe liefern ähnliche Ergebnisse. In Europa gehört Deutschland zu den führenden Nationen im Nachwuchs. Nun haben auch Frankreich, Spanien, England, etc Ihre Nachwuchsprobleme, so daß dieses vielleicht ein Vergleich auf niedrigerem Niveau ist, als es vor 15-20 Jahren der Fall war. Es zeigt aber, daß durchaus Talente da sind. Allerdings fehlt dann, wie hier schon mehrfach erwähnt, die nötige Unterstützung in der Heranführung an die Weltspitze (das ist dann nämlich auch noch ein langer steiniger Weg). Unterstützung meine ich in Form von finanzieller Absicherung (nicht jeder bekommt Werbeaufträge auf Grund guten Aussehens hinterher geworfen, obwohl die Leistungen eigentlich mehr mittelmäßig sind) und auch in einer vernünftigen Betreuung durch Trainer, Ärzte, Physiotherapeuten, etc. oder Trainingszentren die man meiner Meinung nach einrichten müßte!! Als Beispiel sollte man sich mal die deutsche Skilanglaufscene betrachten. Durch einen gezielten Aufbau von (ich glaube) 3 Trainingszentren in Deutschland und den damit verbunden neuen Anreizen, wie gemeinsamen Trainings, den neuen Herausforderungen für die Athleten und dem auch leichten Konkurrenzdenken zwischen den Stützpunkten, hat es der gute Behle geschafft die Sportler aus der Mittelmäßigkeit an die Weltspitze zu führen. Das soetwas auch in der Leichtathletik funktioniert, kann man am Beispiel der 100 und 200m Sprinter sehen.

Ich hoffe ich bin jetzt nicht allzusehr vom eigentlichen Thema abgewichen :D

In Erwartung auf endlich mal durchgreifende Reformen und neuen fähigen motivierten Führungspersonen im DLV einen schönen Gruß an alle :)

Roadrunner
Gesperrt

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