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Herzfrequenz

Herzfrequenz

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Hallo,

ich träume schon sehr sehr lange davon, irgendwann mal einen Marathon zu laufen.
Um überhaupt mal zu erfahren, wie es ist, bin ich Silvester einen 5Km Lauf mitgelaufen. In einer wirkllich miserablen Zeit.
Ich habe mir dann ein Buch von Ole Peterson "Das 4 Stunden Programm" gekauft und trainiere nun seit einer Woche damit.
Dort soll man, wie bei bei "Das große Laufbuch" von Herbert Steffny, mit einem Pulsmesser triainieren.
Bin dann am Mittwoch schön mit meinem Pulsgurt gelaufen und musste feststellen, das ich bei 50-70% max (max HF von 196) zwischen durch gehen musste, ich bin in den 45min nur 3,6 Km vorwärs gekommen.
Jetzt zu meiner Frage:
Wird man später automatisch schneller bei gleicher Herzfrequenz? Wenn ja, wann merkt man Veränderungen? Eher so nach 2 Monaten oder eher nach 6Monaten?
Und ja, ich möchte unbedingt mit Pulsuhr weitertrainieren.
Ich kann auch 10 Km am Stück laufen, nur halt nicht in der angegeben HF.
Ich hoffe ihr versteht mein anliegen?

Sportliche Grüße

3
Selbst ermittelt. 10 Minuten warm gelaufen, 3x3 minuten schnelles laufen und beim dritten mal so schnell, bis ich nicht mehr kann. dazwischen jeweils immer 1 Min ruhig laufen.

4
3,6 km in 45 min entspricht 4,8 km/h. Das ist gemütliches Spazierengehen, nicht Laufen.
Es ist besser als nichts, aber mit Training hat das kaum etwas zu tun.
Ob man da irgendwann Veränderungen merkt? Ich weiß es nicht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Welchen Nutzen soll Laufen mit 50-70% denn dem Buch zufolge haben? Der Bereich von 60-70 % ist für Regenerationsläufe geeignet oder für lange Läufe im Rahmen der (Ultra-)Marathonvorbereitung. Für Laufanfänger ist es mMn unrealistisch und nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv, in diesem Bereich bleiben zu wollen. Und es verdirbt ihnen den Spaß am Laufen, das ja dann, wie an deinem Beispiel zu erkennen, nur mehr ein Spazierengehen ist. Dadurch, dass du gelegentlich eine Dreiviertelstunde mit sehr niedrigem Puls durch die Gegend schlappst, wirst du kaum einen Effekt erzielen. Zumindest ein bis zweimal pro Woche solltest du dich deutlich stärker belasten.

VG,
kobold

6
Pollylein hat geschrieben:Selbst ermittelt. 10 Minuten warm gelaufen, 3x3 minuten schnelles laufen und beim dritten mal so schnell, bis ich nicht mehr kann. dazwischen jeweils immer 1 Min ruhig laufen.
Methodisch schon nicht völlig miserabel. Es setzt allerdings voraus, daß Du kreislaufmäßig, orthopädisch und mental in der Lage bist, bis an die Grenze zu gehen. Ich glaube nicht, daß das der Fall ist, wenn Du erst kürzlich mit Laufen angefangen und anscheinend bisher selten bis nie wirkich schnell trainiert hast.

Ansonsten: Wenn die Pulsvorgaben oder Deine Vermutung hinsichtlich Deiner maximalen Herzfrequenz dazu führen, daß Du meinst, zwischendurch gehen zu müssen, dann pfeif auf die Vorgaben und lauf stattdessen lieber bei wechselndem Tempo weiter, und zwar zwischendurch auch mal richtig flott.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Pollylein hat geschrieben: Und ja, ich möchte unbedingt mit Pulsuhr weitertrainieren.
Ich kann auch 10 Km am Stück laufen, nur halt nicht in der angegeben HF.
Ich hoffe ihr versteht mein anliegen?
Hi Steffi,

das ist Dein Eckpfeiler, Kilometerstein oder wie man das nennen soll.

Wie ergeht es Dir bei den 10 km, wie fühlst Du Dich dabei? Kannst Du Dir vorstellen, dass Du auf diese Anstrengung noch zwei Stufen draufpacken kannst? Dann hättest Du drei Belastungsbereiche für "lang, hier die 10 km, "mittel" und "kurz".

Vielleicht solltest Du 4 Wochen lang den Trainingsplan aussetzen und damit experimentieren - beim Ausprobieren einen Zetttel und Bleistift mitnehmen und ein paar Notizen für's Trainingstagebuch machen.

Knippi

9
Hallo Kobold,

laut dem wird bei 50-70% GA, 70-90% KA und 90-100% Tempotraining vorgegeben.
Und wenn mein Puls nicht höher als 137 gehen darf, macht es wirklich keinen Spaß und ganz ehrlich, es ist auch schon sehr peinlich, bis deshalb im dunkeln gelaufen :D
Wenn die Regenerationsläufe bis bix 70% gelaufen werden, wie wird denn dann ein ganz normaler Lauf gelaufen?
War am überlegen ob ich bis 80% laufe?

@ bones
Das Buch war es zwar nicht, aber hätte mir zu denken geben müssen ;)

@ knippi

Nein, ich hätte nicht mehr weiter laufen können...

@aghamemnun
Was ich dort geschrieben habe, war auf die max. HF bezogen.
Ich kann ja 10 Km durchlaufen, zwar anstrengend, aber es klappt. Ich benötige keine Gehpausen.
Deshalb finde ich jeden Trainingsplan für mich irgendwie unpassend.


Ich hoffe ich habe jedem geantwortet :)

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Du hast zwei Probleme (mindestens), sauber von Kobold + Agha herausgearbeitet:

1. Problem:
kobold hat geschrieben:Welchen Nutzen soll Laufen mit 50-70% denn dem Buch zufolge haben? Der Bereich von 60-70 % ist für Regenerationsläufe geeignet oder für lange Läufe im Rahmen der (Ultra-)Marathonvorbereitung. Für Laufanfänger ist es mMn unrealistisch und nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv, in diesem Bereich bleiben zu wollen.
2. Problem:
aghamemnun hat geschrieben:Methodisch schon nicht völlig miserabel. Es setzt allerdings voraus, daß Du kreislaufmäßig, orthopädisch und mental in der Lage bist, bis an die Grenze zu gehen. Ich glaube nicht, daß das der Fall ist, wenn Du erst kürzlich mit Laufen angefangen und anscheinend bisher selten bis nie wirkich schnell trainiert hast.
Zu 1) ein normaler GA-Lauf (GA1) liegt - den meisten Trainern nach - bei 70 bis 80% der HFmax. Hier und da findet man auch 85%.

Zu 2) da schlagen wir dann mal testweise 10 Schläge drauf. HFmax = 196 + 10 = 206.
Pollylein hat geschrieben:Wenn die Regenerationsläufe bis bix 70% gelaufen werden, wie wird denn dann ein ganz normaler Lauf gelaufen?
War am überlegen ob ich bis 80% laufe?
So, und nu liegt dein Pulsbereich bei normalen Läufen zwischen 0,7 * 206 = 144 und 0,8 * 206 = 165.

Viel Erfolg!
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Pollylein hat geschrieben:

laut dem wird bei 50-70% GA, 70-90% KA und 90-100% Tempotraining vorgegeben.
Und wenn mein Puls nicht höher als 137 gehen darf, macht es wirklich keinen Spaß und ganz ehrlich, es ist auch schon sehr peinlich, bis deshalb im dunkeln gelaufen :D
Deinen HF-max haste ja bestimmt.
Jetzt noch den Ruhepuls bestimmen dann brauchst du auch nicht mehr im Dunkeln zu Laufen. :D

Die Angaben sind abgeleitet von der Herzfrequenz-Reserve. :)

Unterschied bei mir 20 Pulsschläge HF.max/HF.Reserve. :wink:

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Ich wollt eigentlich nicht mehr in einem HF-Fred antworten :D

aber:
Pollylein hat geschrieben:laut dem wird bei 50-70% GA, 70-90% KA und 90-100% Tempotraining vorgegeben.
:klatsch:
Pollylein hat geschrieben:Ich kann ja 10 Km durchlaufen, zwar anstrengend, aber es klappt. Ich benötige keine Gehpausen.
Wenn du über 10 Km (egal jetzt in welchem Tempo) keine Gehpausen benötigst gibt es KEINEN Grund, dies auch zu tun. Und erst recht nicht bei einer geringeren Distanz!

Dies allein schon lässt dein Vorhaben:
Pollylein hat geschrieben:Und ja, ich möchte unbedingt mit Pulsuhr weitertrainieren.
ziemlich absurd erscheinen.
Axxel hat geschrieben:Deinen HF-max haste ja bestimmt.
Jetzt noch den Ruhepuls bestimmen dann brauchst du auch nicht mehr im Dunkeln zu Laufen. :D

Die Angaben sind abgeleitet von der Herzfrequenz-Reserve. :)

Unterschied bei mir 20 Pulsschläge HF.max/HF.Reserve. :wink:
Darf ich das an die "Titanic" weiter leiten? :hihi:

Gruss Tommi

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Pollylein hat geschrieben:ich träume schon sehr sehr lange davon, irgendwann mal einen Marathon zu laufen.
Um überhaupt mal zu erfahren, wie es ist, bin ich Silvester einen 5Km Lauf mitgelaufen. In einer wirkllich miserablen Zeit.
Warum willst Du einen Marathon laufen? Sind Deine Beweggründe für Dich wichtig genug, Dich über längere Zeit darauf vorzubereiten und dann eine mehrmonatige, intensive Trainingsphase zu schaffen?
Welche Zeit hast Du für 5km benötigt und wie hast Du den Lauf empfunden?

Pollylein hat geschrieben: Bin dann am Mittwoch schön mit meinem Pulsgurt gelaufen und musste feststellen, das ich bei 50-70% max (max HF von 196) zwischen durch gehen musste, ich bin in den 45min nur 3,6 Km vorwärs gekommen.
Heisst das, dass Du gehen musstest, weil das Tempo zu hoch war?

3,6km in 45min ist eine Pace vom 12,5min/km. Das ist unter Gehtempo. Bist Du kurze Strecken schnell gelaufen und weite Strecken gegangen? Ich würde solch einen Wert für einen Messfehler halten. Welche Uhr / Streckenmesser nutzt Du?
Pollylein hat geschrieben: Wird man später automatisch schneller bei gleicher Herzfrequenz? Wenn ja, wann merkt man Veränderungen? Eher so nach 2 Monaten oder eher nach 6Monaten?
Eine wirkliche körperliche Veränderung benötigt 2-3 Monate, je nach Alter und Veranlagung merkst Du eine Verbesserung schon nach ein paar Läufen. Das ist noch keine Anpassung des Körpers. Der Körper hat nur gelernt, seine Fähigkeiten effizienter einzusetzen.

Pollylein hat geschrieben: Und ja, ich möchte unbedingt mit Pulsuhr weitertrainieren.
Ich kann auch 10 Km am Stück laufen, nur halt nicht in der angegeben HF.
Die Pulsuhr weiter zu nutzen, halte ich für richtig. Derzeit solltest Du aber das Training noch nicht darüber steuern, dazu ist es zu früh.
Ich würde das Tempo, das Du maximal über 10km schaffst, für gelegentliche schnelle Läufe auf kürzeren Distanzen als Ziel nehmen. Immer bis ans Limit zu gehen, ist im Training kontraproduktiv.

Pollylein hat geschrieben: laut dem wird bei 50-70% GA, 70-90% KA und 90-100% Tempotraining vorgegeben.
Wenn die Regenerationsläufe bis bix 70% gelaufen werden, wie wird denn dann ein ganz normaler Lauf gelaufen?
Diese Vorgaben sind Blödsinn. Da hatte ich an anderer Stelle mal was geschrieben: http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... len.html#8


D-Bus hat geschrieben:Du hast zwei Probleme (mindestens), sauber von Kobold + Agha herausgearbeitet:
Zu 1) ein normaler GA-Lauf (GA1) liegt - den meisten Trainern nach - bei 70 bis 80% der HFmax. Hier und da findet man auch 85%.
Zu 2) da schlagen wir dann mal testweise 10 Schläge drauf. HFmax = 196 + 10 = 206.
So, und nu liegt dein Pulsbereich bei normalen Läufen zwischen 0,7 * 206 = 144 und 0,8 * 206 = 165.
+1
Für`s einfachere Kopfrechnen, würde ich HFmax 200 hernehmen. Auf die paar BPM (80% = 5BPM) kommst nicht an :wink:

Im letzten Jahr habe ich in manchen Monaten den größten Teil der Trainings bei 80-85% gelaufen. Am Anfang mangels Kondition und am Ende wegen des höheren Anteils an Tempoläufen. Ich glaube nicht, dass es geschadet hat.

aghamemnun hat geschrieben: Ansonsten: Wenn die Pulsvorgaben oder Deine Vermutung hinsichtlich Deiner maximalen Herzfrequenz dazu führen, daß Du meinst, zwischendurch gehen zu müssen, dann pfeif auf die Vorgaben und lauf stattdessen lieber bei wechselndem Tempo weiter, und zwar zwischendurch auch mal richtig flott.
+1

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Ich glaube das ich von manchen hier falsch verstanden wurde.
Ich kann länge Strecken (-10Km) problemlos/schnaufend laufen.
Da ich irgendwann mal einen marathon laufen möchte, habe ich mir das 4 Stunden Programm von Ole Peterson gekauft.
Dort soll man, laut Plan, mit einer Herzfrequenz zwischen 50-70% laufen. Das wäre bei mir, zwischen 117-137.
Wenn ich aber loslaufe, habe ich schon ne HF von 150 aufwärts. Als ich mich am Mittwoch daran gehalten habe, habe ich nicht vom Können her so lange gebraucht, sondern weil meine HF so hoch war.
Ab wann wird man als hochpulsig bezeichnet? Trainieren solche in anderen Bereichen?

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Mal ganz abgesehen davon, dass ich mit 4h Training in der Woche keinen Marathon laufen wollte: Wie schon gesagt ist 50%-70% der maximalen HF für einen Trainingslauf zu niedrig. 50% geht eigentlich gar nicht. Nun ist der Petersen ja auch kein Idiot, auch wenn er vielleicht mit Polar unter einer Decke steckt. Daher war mein erster Gedanke, dass die Prozentangaben sich gar nicht auf die maximale HF beziehen, sondern hier nach Karvonen gerechnet wird. Das hat Axxel bestätigt, auch wenn dicke_Wade das anscheinend nicht verstanden hat. Pollylein, lies doch bitte in dem Buch noch einmal nach, was dort beispielsweise mit 70% gemeint ist. Es ist möglich, dass dort damit nicht 0,7 * HFmax gemeint ist, sondern HFruhe + 0,7 * (HFmax-HFruhe). Bei einer Ruheherzfrequenz (Ruhepuls googeln oder in dem Buch lesen, wenn ich recht habe) von 60 ergäbe sich dann beispielsweise 60 + 0,7 * 136 = 155.

Gruß

Carsten

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Pollylein hat geschrieben:Ich glaube das ich von manchen hier falsch verstanden wurde.
Ich kann länge Strecken (-10Km) problemlos/schnaufend laufen.
Da ich irgendwann mal einen marathon laufen möchte, habe ich mir das 4 Stunden Programm von Ole Peterson gekauft.
Dort soll man, laut Plan, mit einer Herzfrequenz zwischen 50-70% laufen. Das wäre bei mir, zwischen 117-137.
Wenn ich aber loslaufe, habe ich schon ne HF von 150 aufwärts. Als ich mich am Mittwoch daran gehalten habe, habe ich nicht vom Können her so lange gebraucht, sondern weil meine HF so hoch war.
Ab wann wird man als hochpulsig bezeichnet? Trainieren solche in anderen Bereichen?
Hochpulser sind Menschen mit einem hohen Maximalpuls. Nicht mehr und nicht weniger. Das sagt nichts aus über den Menschen und seine Leistungsfähigkeit sondern ist genetisch so vorgegeben. Man hat auf diesen Maximalpuls keinen Einfluss. Sehr wohl aber, ob man diesen bei einer Messung im Laufen auch erreicht.

Du schrubst von deiner HFMax von 196 also wäre der Pulsbereich 50 - 70 % 98 - 137 Schläge die Minute. 98 ist ein undiskutabler Wert, damit kann kaum ein durchschnittlicher Läufer laufen. Und für relative Anfänger sind auch 137 zu niedrig und du schreibst doch selbst, dass du sofort auf einen Wert von 150 kommt. Demzufolge dürftest du niemals ins Laufen verfallen. Merkst du den Widerspruch?

70 % HFMax trainieren so Bekloppte wie ich ihren LaLa (und ich meine damit ab 30 km aufwärts) aber wir haben andere Ziele dabei. Mit diesem Pulswert wirst du dich auf keinen Fall verbessern, schon gar nicht, wenn du 10 Km durchlaufen kannst und du außer dem Schnaufen keine anderen "Probleme" dabei hast.

Gruss Tommi

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Wie wir Dir ja erklärt haben, ist ein Puls von 150 bei Dir ca. 75%, also für einen DL nicht hoch. 50-70% sind einfach falsch.

Laufe so, dass Du ohne Probleme 10km durchlaufen kannst und beobachte wie sich die HF verhält. Nur dass zählt im Moment.

Mit dem Buch hast Du wohl einen Fehlgriff getan. Die Titel des Autors lesen sich für mich alle wie die Brigitte-Diät. Bei Preisen von 5-10€ kannst Du nichts erwarten. Bei der Beschreibung zum Autor auch nichts:
Ole Petersen studierte BWL in Düsseldorf. Er war bis 28 Nichtsportler, starker Raucher und übergewichtig, organisierte dann im eigenen Betrieb Laufgruppen, begann 1989 mit Triathlon und absolvierte bis 1999 neben Beruf und Familie über 40 Ironmen. Er war in Vertrieb, Export sowie der Werbung tätig und leitete mehrere Jahre ein mittelständisches Unternehmen mit 130 Mitarbeitenden.
4 Ironmen in 10 Jahren und nebenher Autor und Unternehmer :confused:

Leicht verdientes Geld mit oberflächlichen Büchern. Dass er mit Polar zusammenarbeitet ist per se nichts schlechtes, aber in dem Kontext...

Gegen den ist Marquardt ja geradezu ein Super-Experte:
Nach dem Abschluss des Studiums mit der Promotion zum Doktor der Medizin (Thema: "Zinkhomöostase des Sportlers nach sportlicher Belastung.") nahm Marquardt seine ärztliche Tätigkeit in der Klinik für Nieren-, Gefäß- und Hochdruckkrankheiten des Oststadtklinikums Hannover auf. Aufgrund seiner Expertise in sportmedizinischen Fragen gründete er 2007 eine Privatpraxis für Bewegungsanalyse und Leistungsdiagnostik im Zentrum von Hannover.
Im Jahre 2002 veröffentlichte er sein erstes Buch zur Lauftechnik und schrieb im Anschluss das mittlerweile in der 10. Auflage erschienene Standardwerk "Die Laufbibel".

Steffny übrigens auch:
Selbstverständlich war und ist der Diplom-Biologe und Sportjournalist selbst höchst erfolgreich auf diesem Gebiet aktiv. In den 1980er-Jahren nahm er an diversen Marathonläufen teil, 1986 errang er bei der EM in Stuttgart die Bronzemedaille. 2003 wurde er deutscher Crossmeister der Altersklasse M50. Als Trainer hat Herbert Steffny unter anderem Joschka Fischer für den Marathon fit gemacht


Kannst sie alles lesen, aber bei 50-70% HFmax bleibst Du Fussgänger :teufel:

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dicke_Wade hat geschrieben: 70 % HFMax trainieren so Bekloppte wie ich ihren LaLa (und ich meine damit ab 30 km aufwärts) aber wir haben andere Ziele dabei.
Ab wieviel km im LaLa zählt man als bekloppt :angst:

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CarstenS hat geschrieben:sondern hier nach Karvonen gerechnet wird. Das hat Axxel bestätigt, auch wenn dicke_Wade das anscheinend nicht verstanden hat.
Hatte ich nicht verstanden, da ich das bisher noch nicht kannte. Habsch mal gegoogelt :daumen:

Gruss Tommi

20
jsb317 hat geschrieben:Ab wieviel km im LaLa zählt man als bekloppt :angst:
Nicht auf den LaLa bezogen sondern auf die Anzahl und Weite der Ultras im Jahr :wink:

Gruss Tommi

Edit: Übrigens, falls jemand über den Begriff Bekloppte stolpert :gruebel: Den hat auch Jens Vieler (Organisator der TorTour de Ruhr und Badwater-Finisher) in einem Interview über die Teilnehmer seines Laufes benutzt :D

Gruss Tommi

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jsb317 hat geschrieben:Bei Preisen von 5-10€ kannst Du nichts erwarten.
Es hat mal 17,90DM gekostet, und ich wüsste nicht, warum sich vom Preis auf die Qualität schließen lassen sollte.

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Pollylein hat geschrieben:Da ich irgendwann mal einen marathon laufen möchte, habe ich mir das 4 Stunden Programm von Ole Peterson gekauft.
Dort soll man, laut Plan, mit einer Herzfrequenz zwischen 50-70% laufen. Das wäre bei mir, zwischen 117-137.
Das Problem ist vor allem, daß wahrscheinlich kaum jemand hier dieses nicht eben neue Oeuvre kennt. Was Du schreibst, klingt zudem merkwürdig: Zwischen 50 und 70% liegen ähnlich viele Welten wie zwischen 10 km und Marathon. Vermutlich beträgt der Unterschied mindestens eine Minute pro km. Ich kann mir kaum vorstellen, daß in dem Buch steht, man solle einfach mal loslaufen, egal wie oft und wie lang, Hauptsache man bleibt immer schön zwischen 50 und 70%.

Vielleicht solltest Du mal ein paar Einzelheiten zu den Trainingsplänen schildern. Wie sehen ein paar repräsentative Trainingswochen aus? Über wie viele Wochen erstrecken sich die Pläne? Was für Arten von Trainingseinheiten gibt es?

Ach ja: Wenn Du schon mehr oder weniger bei Null anfängst und gleich einen Marathon als Ziel vor Augen hast - schwebt Dir da irgendein zeitlicher Rahmen vor, wann die große Nummer steigen soll? Nächstes Jahr? Übernächstes Jahr? Oder - Gott bewahre! - in diesem Frühjahr? Versteh mich bitte nicht falsch, aber jedes Jahr Anfang Januar (also in der Saison der guten Vorsätze) schießen die frisch gebackenen Läufer mit Marathonambitionen wie Pilze aus dem Boden. Die wenigsten ziehen das am Ende auch durch, weil sie leider vergessen, unterwegs ein paar bescheidenere Etappenziele einzubauen, die man auf Sicht ansteuern kann. Am besten überlegst Du Dir da rechtzeitig etwas Passendes.

Was die Sache zusätzlich erschwert ist, daß Dich das Training mit der Pulsuhr einerseits extrem zu verunsichern scheint, Du aber andererseits um jeden Preis mit dem Ding weiterarbeiten willst. Aber gut, das mußt Du selbst wissen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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CarstenS hat geschrieben:Es hat mal 17,90DM gekostet, und ich wüsste nicht, warum sich vom Preis auf die Qualität schließen lassen sollte.
Ist so meine Erfahrung und Meinung.

Nach meinem Wissen bekommt der Autor weniger als 15% vom Umsatz. Macht also maximal 2,55 DM pro verkauften Buch. Nehmen wir mal 10.000 Bücher, dann hat er 25.500DM verdient. Abzüglich Steuern damals also ca 13.000DM. Als Unternehmer sollte er 150DM/h brutto ansetzen (so um 2000 rum). Macht ca. 170 Stunden für das Buch. Also ca. 1 Monat Arbeit. Steffny und Marquardt sind bekannter, also ist die Auflage höher. Trotzdem sind deren Bücher m.W. teuerer (gewesen).

25
aghamemnun hat geschrieben: Ach ja: Wenn Du schon mehr oder weniger bei Null anfängst und gleich einen Marathon als Ziel vor Augen hast - schwebt Dir da irgendein zeitlicher Rahmen vor, wann die große Nummer steigen soll? Nächstes Jahr? Übernächstes Jahr? Oder - Gott bewahre! - in diesem Frühjahr?
Na so schlimm ist es ja nicht, guckst Du: http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... gkeit.html
aghamemnun hat geschrieben: Versteh mich bitte nicht falsch, aber jedes Jahr Anfang Januar (also in der Saison der guten Vorsätze) schießen die frisch gebackenen Läufer mit Marathonambitionen wie Pilze aus dem Boden. Die wenigsten ziehen das am Ende auch durch, weil sie leider vergessen, unterwegs ein paar bescheidenere Etappenziele einzubauen, die man auf Sicht ansteuern kann. Am besten überlegst Du Dir da rechtzeitig etwas Passendes.
Danke!

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aghamemnun hat geschrieben: Was die Sache zusätzlich erschwert ist, daß Dich das Training mit der Pulsuhr einerseits extrem zu verunsichern scheint, Du aber andererseits um jeden Preis mit dem Ding weiterarbeiten willst. Aber gut, das mußt Du selbst wissen.
Ja, jeder ist seines Glückes Schmied!

Mir geht es allerdings so, dass ich, wenn jemand verkündet, er liefe mit einer Bleikugel am Bein irgendwie langsamer, hätte diese Bleikugel aber so liebgewonnen, dass er unbedingt weiter mit ihr laufen wollte und ob er irgendwann mal schneller würde, mein Helfersyndrom gut in die Schranken weisen kann.

Bernd
Das Remake
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Ich habe das Buch (Ausgabe September 1999) mal ausgegraben. Es wurde hier halt nicht richtig gelesen, was der Ole Petersen schreibt.

Petersen sagt, dass über einen Conconi-Test die anaerobe Schwelle ermittelt werden soll. Also HF und Pace dazu.

Seine Vorgaben sind (Seite 59):
Grundlagenausdauer (GA): 50-70%
Kraftausdauer (KA): 70-90%
Entwicklungsbereich (EB): 90-100%

von der erbrachten Laufgeschwindigkeit an der Schwelle.

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burny hat geschrieben:Mir geht es allerdings so, dass ich, wenn jemand verkündet, er liefe mit einer Bleikugel am Bein irgendwie langsamer, hätte diese Bleikugel aber so liebgewonnen, dass er unbedingt weiter mit ihr laufen wollte und ob er irgendwann mal schneller würde, mein Helfersyndrom gut in die Schranken weisen kann.
Genau. Ich geh jetzt auch wieder zurück zu meinem halb ausgetrunkenen Weinglas.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Steffen42 hat geschrieben:Ich habe das Buch (Ausgabe September 1999) mal ausgegraben. Es wurde hier halt nicht richtig gelesen, was der Ole Petersen schreibt.
Echt jetzt, 50 - 70% "der erbrachten Laufgeschwindigkeit an der Schwelle" als GA, und nie schneller als diese Schwellengeschwindigkeit? Das ist ja auch nicht viel besser.

Rechnen wir das mal am Beispiel eines Läufers durch, der 45 min auf 10k braucht. Das Schwellentempo nach Daniels (Daniels, weil man da dank CarstenS so schön nachvollziehbar rechnen kann; nach Greif oder McMillan kommt ziemlich genau das gleiche raus) wäre dann

4:37 min/km, und der normale lockere Lauf liegt dann nach Daniels bei 5:44 min/km. 5:44 o. ä. ist da durchaus sinnvoll als Tempo für normale, lockere Läufe.

Nach Petersens 50-70%-Regel ergibt sich als Untergrenze des normalen (GA) Laufs also 9:14 min/km, und als Obergrenze 6:36 min/km. Das ist aber auch nur regenerativ, wenn überhaupt.

Wer die 10 km nur in 60 min schafft, hat ein Schwellentempo von 6:03 min/km, und darf dann seine normalen lockeren "Läufe" :hihi: bei 12:06 - 8:39 min/km laufen. Na ja.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Echt jetzt, 50 - 70% "der erbrachten Laufgeschwindigkeit an der Schwelle" als GA, und nie schneller als diese Schwellengeschwindigkeit? Das ist ja auch nicht viel besser.
Ich habe ohne Wertung und Bewertung zitiert. Mein Eindruck - ohne mich detaillierter damit zu befassen - war auch erst, dass da ja grottenlangsame Pacevorgaben rauskommen. Meine Vermutung aber war, dass bei dem besagten Conconi-Test ein anderes, höheres, Schwellentempo gemeint ist. Kenne mich aber zu wenig mit diesen Definitionen und deren Ermittlung aus.

Edit: hab mal mit den Zahlen gespielt. Ja, ist wirklich komplett lächerlich. Mit 50% von welcher Schwelle aus auch immer, dürfte bei den wenigsten Läufern die HF gar auf 50% maxHF treiben... :wink:

Eine andere Definition der Bereiche sieht da schon vernünftiger aus:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... h9S_XICH6A
Trainingsbereiche; in % der Schwellengeschwindigkeit (vAS)

< 75 Regeneration
75 – 85 extensive Ausdauer
85 – 95 intensive Ausdauer
95 – 105 Schwellentraining
85 – max Intervalltraining

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Ich habe heute auch nochmal nachgelesen, stimmt, ich habe es falsch verstanden. Vielen dank, dass ihr mir auf die Sprünge geholfen habt :)
Heute bin ich dann mal bei 80% max HF gelaufen. Ich fühlte mich viel besser und musste noch nichteinmal im dunkeln laufen.
Brauchte für 8Km 1:17h bei 156 durchschnittlicher HF. Das ist hoffentlich noch viel weiter ausbaubar :)

32
Pollylein hat geschrieben:Brauchte für 8Km 1:17h bei 156 durchschnittlicher HF. Das ist hoffentlich noch viel weiter ausbaubar :)
Bei dem Tempo spielt die optimale Hf gar keine Rolle. Ich würde an Deiner Stelle erst mal ganz auf die Pulsuhr verzichten und mich statt dessen an ein regelmäßiges Lauftraining gewöhnen: 3- 4mal/ Woche etwa 45- 90min. joggen. Du merkst schon, wenn es Dir leicht fällt etwa 60 min. locker zu laufen. Schaffst Du in den 60min locker etwa 8km (besser mehr), ermittle noch mal Deine HFmax und fange, wenn es denn unbedingt sein muß, mit dem pulorientierten Training nach Olufsen oder sonst wem an.

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Pollylein hat geschrieben: Heute bin ich dann mal bei 80% max HF gelaufen. Ich fühlte mich viel besser und musste noch nichteinmal im dunkeln laufen.
Zuerst muss Du es lernen, dass Du nur für Dich läufst und nicht für Deine Nachbarn, Spaziergänger, Zuschauer... Nur für Dich.
Die sind fast alle neidisch, dass Du Dich bewegst und sie selbst das nicht schaffen.

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Rolli hat geschrieben:Zuerst muss Du es lernen, dass Du nur für Dich läufst und nicht für Deine Nachbarn, Spaziergänger, Zuschauer... Nur für Dich.
Die sind fast alle neidisch, dass Du Dich bewegst und sie selbst das nicht schaffen.
Yepp, und als Nächstes kannst Du Dir dann angewöhnen, dass Du Dich nach dem Laufen frisch und Deine Haare schön machst.

NICHT VORHER! :P
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