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Dehnen vor dem Training, Aber wann?

Dehnen vor dem Training, Aber wann?

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Hallo,

man sollte sich doch auch schon vor dem Laufen dehnen. Aber etwas Warmlaufen sollte man sich ja auch noch vor dem dehnen…

Ich Trainiere mit einer Pulsuhr, bei der mir immer meine Trainingseinheiten in unterschiedliche Phasen eingeteilt sind
1. Phase Warm-up von 10-15min
2. Phase je nach Training dann die eigentliche Trainingseinheit oder Intervalle
3. Phase Cool-down

Mir ist jetzt nur nicht klar wann es denn am besten ist sich dann zu dehnen.
Wie macht ihr das denn?
  • Direkt im kalten Zustand dehnen und dann das Lauftraining beginnen?
  • 5 Min einlaufen, dann dehnen dann das Lauftraining beginnen?
  • Mit Phase 1 beginnen. Zeit stoppen, dehnen danach Zeit wieder Starten und mit Phase 2 fortfahren?
Grüße Schmaid

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Schmaid hat geschrieben:Hallo,

man sollte sich doch auch schon vor dem Laufen dehnen. Aber etwas Warmlaufen sollte man sich ja auch noch vor dem dehnen…

Ich Trainiere mit einer Pulsuhr, bei der mir immer meine Trainingseinheiten in unterschiedliche Phasen eingeteilt sind
1. Phase Warm-up von 10-15min
2. Phase je nach Training dann die eigentliche Trainingseinheit oder Intervalle
3. Phase Cool-down

Mir ist jetzt nur nicht klar wann es denn am besten ist sich dann zu dehnen.
Wie macht ihr das denn?
  • Direkt im kalten Zustand dehnen und dann das Lauftraining beginnen?
  • 5 Min einlaufen, dann dehnen dann das Lauftraining beginnen?
  • Mit Phase 1 beginnen. Zeit stoppen, dehnen danach Zeit wieder Starten und mit Phase 2 fortfahren?
Grüße Schmaid
Warmlaufen km 0-1
Auslaufen km 41-42
Dehnen nach dem Wettkampf auf der Couch.

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Schmaid hat geschrieben: Ich Trainiere mit einer Pulsuhr,
Schmeiß die Uhr weg, wenn die zu blöd ist, dir zu sagen, wann du dehnen sollst :teufel:

Es gibt zum Thema Dehnen recht unterschiedliche Auffassungen von "sinnlos bis schädlich" hin zu "unbedingt immer machen, auch zwischendurch, und sei es im Wettkampf"
Die Wahrheit wird irgendwo in der Nähe von "wems hilft, für den ist es prima" liegen.

Die Tendenz der Empfehlungen geht zur Zeit in die Richtung, erst nach dem Lauf zu dehnen, oder, noch besser, das Dehnen als eigene Einheit mit einem deutlichen zeitlichen Abstand nach dem Laufen durchzuführen (aber wer macht das schon?).

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cantullus hat geschrieben:Die Tendenz der Empfehlungen geht zur Zeit in die Richtung, erst nach dem Lauf zu dehnen, oder, noch besser, das Dehnen als eigene Einheit mit einem deutlichen zeitlichen Abstand nach dem Laufen durchzuführen (aber wer macht das schon?).
Ich zum Beispiel. Vorhin wieder. War in der Muggibude und Laufen fand nur als Warm- und Auslaufen auf dem Laufband statt. Dafür hab ich am Ende ca 50 Minuten ausschließlich gedehnt. Ringsrum und sehr viel die Beine. Direkt nach einem Lauf dehne ich sehr wenig, wenn überhaupt. Nach meinem Gefühl bringt es mir nicht viel, da gefühlt später die Verspannungen wieder "da" sind. Später Dehnen, wenn schon etwas Ruhe in den Muskeln war, empfinde ich als angenehmer und wirkungsvoller. ABER das schaffe ich dann doch sehr selten :peinlich: Statisches Dehnen vor einem Training oder Wettkampf halte ich für Quatsch und im Falle des Wettkampfes sogar für kontraproduktiv, damit nimmt man aus dem Muskel die Spannung, die man später benötigt. Aktives Dehnen, sogar Ruckhaft erhöht diese Spannung dagegen. Kann man bei Sprintern vor dem Lauf immer gut beobachten, wenn sie sich Ruckhaft in die Rumpfbeuge schmeißen.

Gruss Tommi

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cantullus hat geschrieben:Schmeiß die Uhr weg, wenn die zu blöd ist, dir zu sagen, wann du dehnen sollst :teufel:
.
[ATTACH=CONFIG]17583[/ATTACH]


Der Puls ist doch nur eine Funktion von vielen einer heutigen Sportuhr.
Deswegen nicht wegschmeißen sondern die anderen Funktionen weiter für das Training verwenden.


cantullus hat geschrieben: Die Tendenz der Empfehlungen geht zur Zeit in die Richtung, erst nach dem Lauf zu dehnen, oder, noch besser, das Dehnen als eigene Einheit mit einem deutlichen zeitlichen Abstand nach dem Laufen durchzuführen (aber wer macht das schon?).
So halte ich es auch mit dem Dehnen.

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich zum Beispiel. Vorhin wieder. War in der Muggibude und Laufen fand nur als Warm- und Auslaufen auf dem Laufband statt. Dafür hab ich am Ende ca 50 Minuten ausschließlich gedehnt. Ringsrum und sehr viel die Beine.


50min. sind schon echt lange. Ich dehne auch meistens, wenn ich nicht laufe.

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cantullus hat geschrieben:Schmeiß die Uhr weg, wenn die zu blöd ist, dir zu sagen, wann du dehnen sollst :teufel:

Es gibt zum Thema Dehnen recht unterschiedliche Auffassungen von "sinnlos bis schädlich" hin zu "unbedingt immer machen, auch zwischendurch, und sei es im Wettkampf"
Die Wahrheit wird irgendwo in der Nähe von "wems hilft, für den ist es prima" liegen.

Die Tendenz der Empfehlungen geht zur Zeit in die Richtung, erst nach dem Lauf zu dehnen, oder, noch besser, das Dehnen als eigene Einheit mit einem deutlichen zeitlichen Abstand nach dem Laufen durchzuführen (aber wer macht das schon?).
Verstehe Deine komische Pulsuhrkommentare nicht? Sollte man das nicht "trollig" nennen?

Es gibt 2 Dehnenformen: Statisch und dynamisch.

Dynamisch wie Lauf ABC (Anfersen, Kniehub, seitliches Laufen usw.) wir vor dem Laufen aber nach Einlaufrunde durchgeführt.
Statisch ("normales" Dehnen) nach dem Lauf oder an einem lauffreien Tag.

Gruß
Rolli

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Okay wieder was gelernt. Ich habe mich immer etwas warmgelaufen so 2-3 min, dann kurz gedehnt. Ich wusste auch bisher nicht dass es ein statisches und dynamisches Dehnen gibt :P ...
Das statische habe ich dann wohl immer gemacht. Das dynamische muss ich mal nachlesen was es da gibt ...

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Plattfuß hat geschrieben:50min. sind schon echt lange. Ich dehne auch meistens, wenn ich nicht laufe.
Ich hatte keinen Zeitdruck und war auch (fast) der komplette Körper, inkl. Oberkörper nebst Schultern und Nacken.

Gruss Tommi

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Hey und hallo!
also vor dem Laufen dehne ich nie! Ich möchte wenn ich laufe einfach loslaufen und nicht erst gymnastik und co machen. hinterher mag ich es ganz gern, einige dehnübungen für die beine zu machen, um runterzukommen und mich zu entspannen. wann genau man dehnen soll, ist ohnehin nicht genau festgelegt oder bewiesen. jeder mensch sollte das für sich selbst herausfinden, unabhängig von vermeintlichen "muss"-aussagen.

viel erfolg und sportliche grüße!
runsun

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Ich denke, du solltest für dich allein entscheiden, was dir besser gefällt und wie du dich wohler fühlst. Ich habe mich bisher aber auch nie vor dem Laufen gedehnt. Danach tut es mir manchmal dagegen ganz gut - oder einmal ganz bewusst als eigene Sporteinheit (30 Minuten) von Kopf bis Fuß.

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Vor dem Training dehnen ist bei mir auch tabu. Nach dem einen oder anderen (längeren) Lauf dehne ich die Muskulatur ein wenig, aber nur wenn ich das Grfühl habe, die Muskulatur ist irgendwie fest. Dann ist aber auch wirklich nur leichtes Dehnen angesagt.

Richtiges Dehnen gehört bei mir grundsätzlich in eine gesonderte Trainingseinheit, nämlich Kräftigen und Dehnen. Das Dehnen dient dann in erster Linie dazu, die Bewegungsamplitude bzw. die Beweglichkeit zu verbessern und Dysbalancen abzubauen.

Zu dieser Frage fallen mir auch wieder unsere heimischen A-Klasse-Pseudo-Profikicker ein. Die laufen sich erst richtig warm und dehnen dann was die Muskeln hergeben. Dann wird in der Regel voll ins Programm mit Kurzsprints, Fünf-gegen-Zwei, Schusstraining oder Ähnliches eingestiegen. Da kann ich nur sagen "Klasse" - warum es bei unseren Fußballern soviele Zerrungen und Muskelfaserrisse gibt, erklärt sich dann von selbst. Statt Tipps zu geben, bin ich mittlerweile zum Schmunzeln übergegangen...
Grüße
Martin :hallo:

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Dehnen... ich selber dehne meistens auch in einer eigenen Trainingseinheit. Vor Läufen die an die Grenze gehen dehne ich nicht, bei lockeren Läufen bis ca. 12 Km dehne ich mich schon häufiger, also immer so nach ca. 2 Km, dann dehne ich aber auch nur relativ locker.
An Tagen wo ich früh morgens joggen gehe dehne ich mich zuhause im warmen leicht an, gerade aktuell bei etwas frischeren Temperaturen, wenn ich später gehe und die Muskeln schon genug Bewegung hatten brauche ich das auch nicht. Ansonsten dehne ich auch schonmal unter der Dusche (wenn ich nicht vorher laufen war). Viele sagen ja auch, dass nur statisches Dehnen gut wäre, da bin ich aber auch nciht von überzeugt, meist dehne ich zwar schon statisch, aber je nach dem welche Muskelgruppe es ist und in welchem Zustand der Muskel gerade ist dehne ich acuh dynamisch. Also wenn man sich das mal so anschaut, hab ich von fast allem etwas dabei. Ich höre da halt auf meinen Körper und versuche das zu machen, was ihm gut tut, Studien oder belehrungen beachte ich in Sache Dehnen garnicht mehr. Meinunge höre ich mir immer gerne an, aber da jeder Körper anders ist, vertraue ich da nur mir selbst ;)

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Hallo zusammen,

danke schon mal für die Antworten. Ich habe vor kurzem mit meiner Physio gesprochen. Sie hat mir von dem Dehnen vor dem Training auch komplett abgeraten. Das haben ja einige hier jetzt auch schon so geschrieben.
Ihre Empfehlung zum Dehnen war, es nach der Trainingseinheit zu machen, aber frühestens 30min danach. Ihre Empfehlung war, nach dem Training, z.B. erst Duschen gehen und dann frühestens 30min bis max. ca 3h nach dem Training die Dehnübungen durchführen.

Wenn gedehnt wird, sollte danach bis zur nächsten Trainingseinheit auch am besten ein Tag Pause liegen, weil das Dehnen auch einen Muskelreiz bedeutet. Wer also nicht am gleichen Tag wie die Trainingseinheit dehnt, sondern an einem anderen Tag sollte eben danach noch einen Tag Erholung einplanen.

Interessant finde ich aber auch, dass es dann sogar Trainer gibt, die von Dehnübungen gar nichts halten....

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Schmaid hat geschrieben:Wenn gedehnt wird, sollte danach bis zur nächsten Trainingseinheit auch am besten ein Tag Pause liegen, weil das Dehnen auch einen Muskelreiz bedeutet. Wer also nicht am gleichen Tag wie die Trainingseinheit dehnt, sondern an einem anderen Tag sollte eben danach noch einen Tag Erholung einplanen.
Für Regenerationstage nach dem Dehnen hab ich in einer intensiven Trainingsphase überhaupt keine Zeit...
Grüße
Martin :hallo:

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Kasrwatzmuff hat geschrieben:Für Regenerationstage nach dem Dehnen hab ich in einer intensiven Trainingsphase überhaupt keine Zeit...
dicke_Wade hat geschrieben:Ich hab ja nichma immer Zeit für Pausentage nach Trainingstagen in 5er Wochen. Woher dann noch Pausentage nehmen nach dem Dehnen?
Ja das kann ich mir gut vorstellen, dass ihr da kaum Zeit habt. Mein Trainingsplan ist für den Wiedereinstieg jetzt noch etwas entspannter, weil ich nur 3 Trainingstage pro Woche habe. Beim nächsten Trainingsplan sind es dann aber auch schon vier.

Selbst mit 3 Trainingstagen ist es kaum möglich, zwischen den Trainingseinheiten, einen weiteren Ruhetag für das Dehnen einzuplanen.
Deswegen war die Empfehlung ja auch, das Dehnen nach dem Training zu machen. Sollte man aber mal das Dehnen auf einen anderen Tag legen, ist es besser am nächsten Tag keine Trainingseinheit zu haben. Ich glaube das ist aber auch immer das absolute Optimum.
Wahrscheinlich ist es auch noch abhängig von dem Umfang der Dehneinheiten.

Als ich das letzte mal mich gedehnt hatte, war ich überrascht, dass ich insgesamt 30 min lang gedehnt habe. Dabei habe ich gar nicht so viele Dehnübungen gemacht, diese aber immer ca. pro Dehnübung 60 Sekunden lang. Ich habe mich einfach an den Dehnübungen orientiert die bei Runnersworld für Läufer empfohlen werden.
Dehnen für Läufer: Dehnübungen im Video - RUNNER’S WORLD
--> Hier nervt allerdings die Werbung vor jedem Video die man angucken muss!

und an diesem Video.
Video-Laufkurs (8): Die besten Stretchingtechniken für Läufer - Video - Videokurs - FOCUS Online

Ich habe zwischenzeitlich noch ein weiteres Video gefunden, in dem die einzelnen Bereiche die gedehnt werden und die Übung zeitglich gut erklärt werden.
Dehntraining für Läufer - YouTube


Grüße Schmaid

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Schmaid hat geschrieben:Deswegen war die Empfehlung ja auch, das Dehnen nach dem Training zu machen. Sollte man aber mal das Dehnen auf einen anderen Tag legen, ist es besser am nächsten Tag keine Trainingseinheit zu haben. Ich glaube das ist aber auch immer das absolute Optimum.
Wahrscheinlich ist es auch noch abhängig von dem Umfang der Dehneinheiten.
Ich kann es so richtig nicht nachvollziehen, warum nach einer Dehnungseinheit ein kompletter Pausentag eingelegt werden sollte. Es ist in der Belastung für den Muskel mit Sicherheit ein großer Unterschied, ob ich ihm eine, zwei Stunden und mehr einen Trainingsreiz setze oder ihn nur einige Minuten statisch Dehne. Selbst wenn bei mir eine Dehnsession mal 50 Minuten dauert (und dabei dehne ich nahezu ganz körperlich - angefangen vom Nacken über den Schultergürtel bis zu den Waden so viel wie möglich) bekommt ein einzelner Muskel sicher nicht mehr als 2 bis 3 Minuten Dehnaktion ab. DAS kann nie und nimmer einen Muskel so belasten, dass er 48 Stunden Regeneration braucht. Davon mal ganz abgesehen, dass ich mich nach einer guten Dehnung richtig schön entspannt und locker anfühle, im Gegensatz zu einer heftigeren Trainingseinheit.

Gruss Tommi

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Ja ja das Dehnen...
Ich habe als Kind gerne Fußball gespielt und sonstwie herumgetollt und wäre nie auf die Idee gekommen mich zu dehnen oder mich aufzuwärmen.
Mit der ersten Klasse Schulsport hat es dann aber angefangen, das kollektive organiserte Dehnen. Von der geliebten Sportstunde mit Völkerball oder Brennball gingen immer mindestens 15-20 kostbare Minuten für Aufwärmen und Dehnen weg. Das hat mich immer tierisch genervt. Bis zum Abitur und überhaupt bei allen organisierten Sporttätigkeiten wurde immer gedehnt als ob es kein morgen gäbe.

Seit einger Zeit laufe ich regelmäßig und wie in Kindertagen dehne ich überhaupt nichts! Nada. Null komma nix. Und fühle mich pudelwohl dabei :-) Bin bekennender Nichtdehner... Ein Antidäne sozusagen...

Musste ich mal loswerden... Vielleicht habe ich auch ein Dehntrauma von den vielen mir damals unverständlichen Dehnübungen....

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voxel hat geschrieben:Ja ja das Dehnen...
Ich habe als Kind gerne Fußball gespielt und sonstwie herumgetollt und wäre nie auf die Idee gekommen mich zu dehnen oder mich aufzuwärmen.
Mit der ersten Klasse Schulsport hat es dann aber angefangen, das kollektive organiserte Dehnen. Von der geliebten Sportstunde mit Völkerball oder Brennball gingen immer mindestens 15-20 kostbare Minuten für Aufwärmen und Dehnen weg. Das hat mich immer tierisch genervt. Bis zum Abitur und überhaupt bei allen organisierten Sporttätigkeiten wurde immer gedehnt als ob es kein morgen gäbe.

Seit einger Zeit laufe ich regelmäßig und wie in Kindertagen dehne ich überhaupt nichts! Nada. Null komma nix. Und fühle mich pudelwohl dabei :-) Bin bekennender Nichtdehner... Ein Antidäne sozusagen...
noch.

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Schmaid hat geschrieben:Hallo,

man sollte sich doch auch schon vor dem Laufen dehnen. Aber etwas Warmlaufen sollte man sich ja auch noch vor dem dehnen…
Ich war letztens vor dem Laufen eine Stunde in Fitnesstudio, da war ich dann mal so richtig aufgewärmt und konnte viel besser laufen, also schneller. :nick:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

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voxel hat geschrieben:Um meine subjektive "Dehnantipatie" im Nachhinein auch noch wissenschaftlich zu untermauern hier noch ein Text von Dr. Moosburger zu dem Thema:
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub046.pdf

Hi Voxel,

ich habe mir das Dokument jetzt mal in Ruhe durchgelesen. Im Prinzip ist die Kernaussage für das Laufen, dass es ehr kontraproduktiv ist sich zu dehnen. Ich habe zwar nicht alles verstanden was darin beschrieben ist, aber laut dem Bericht, ist es nur für wenige Sportarten wirklich von Vorteil, sich zu dehnen um die Beweglichkeit zu erhöhen.

Ich habe auch noch eine zweite Publikation gefunden in der auch nochmal auf die unterschiedlichen Studien eingegangen wird. Interessant finde ich die Schlussfolgerung ...
Die Ergebnisse der gesichteten Literatur verlangen eine Änderung der Hypothesen in Bezug auf Stretching bei physiotherapeutischer Behandlung und beim Sport. Auch wenn die Forschungsartikel insgesamt nur von mäßiger Qualität sind (niedrige Anzahl an Subjekten, kurze Gesamtzeit der Maßnahmen, kurze Nachbeobachtung, zum Teil mäßige Wirkungsgröße), scheint es doch Beweise dafür zu geben, dass Stretching keine der folgenden Auswirkungen hat:
– Verhindern von Verletzungen;
– Verringern der Muskelspannung;
– Vermindern von Muskelungleichgewichten;
– Reduzieren der Muskelverkürzungen;
– Steigern der Muskelleistung (Kraft und Energie).

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub082.pdf

Für mich bedeutet das im Umkehrschluss, dass ich das Dehnen dann doch ganz bleiben lasse.

Grüße Schmaid

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Schmaid hat geschrieben:...scheint es doch Beweise dafür zu geben, dass Stretching keine der folgenden Auswirkungen hat:
– Verhindern von Verletzungen;
Verringern der Muskelspannung;
– Vermindern von Muskelungleichgewichten;
Reduzieren der Muskelverkürzungen;
– Steigern der Muskelleistung (Kraft und Energie).
Mal polemisch gefragt, sollen Turner, Gymnastinnen etc. in Zukunft das Dehnen lassen, weil davon können sie ihre Beweglichkeit ja nicht haben? ;)

Gruss Tommi

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Lieber Schmaid,

danke für den ergänzenden Link, der die Forschungsergebnisse und Veröffentlichungen kurz zusammenfasst.

@dicke Wade:
Aus den Studien geht schon hervor, dass die Flexibilität / Beweglichkeit durch Stretching gesteigert wird und das ist für Gymnastik und Turnen auch von Vorteil. Aber für Vorteile von Dehnen für das Laufen konnten wohl keine Beweise gefunden werden.

Die Meinungen unter Läufern tendieren aus meiner Erfahrung trotzdem in der überwiegenden Mehrheit ganz klar für das Dehnen. Aber konkrete messbare Ergebnisse und Vorteile daraus fehlen mir. Vielleicht gibt einem das Dehnen auch einfach nur das Gefühl sich etwas Gutes getan zu haben. Letzendlich muss jeder für sich seinen Weg finden.

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voxel hat geschrieben:
Die Meinungen unter Läufern tendieren aus meiner Erfahrung trotzdem in der überwiegenden Mehrheit ganz klar für das Dehnen. Aber konkrete messbare Ergebnisse und Vorteile daraus fehlen mir. Vielleicht gibt einem das Dehnen auch einfach nur das Gefühl sich etwas Gutes getan zu haben. Letzendlich muss jeder für sich seinen Weg finden.
Ein sehr gutes Beispiel für unterschiedliche Meinungen ist auch dieser Artikel von der Firma Polar.
Stretching - Allgemein - Leistung steigern - Trainingsartikel - Training | Polar Deutschland

Vorallem der dritte Absatz
Wenn Sie sich nicht ausreichend dehnen, wird Ihre Beweglichkeit eingeschränkt werden, was wiederum z. B. Ihre Lauf- oder Schwimmtechnik beeinflussen wird... ... Feste Oberschenkelmuskulatur kann die Schrittlänge beim Laufen verringern, sodass Sie mehr Energie aufbringen müssen, um die Differenz auszugleichen.

Genau diese Gegensätze werde ich mal meiner Physio heute vorlegen. Vor allem mit den beiden Artikeln.

Ich von mir selber muss sagen bin total unbeweglich, ich schaffe es nicht mal mit den Fingerspitzen den Boden zu berühren, bei durchgestreckten Knien.
Irgendwie würde ich mich schon wohler fühlen wenn ich das könnte, aber wenn das mir auch nichts bringt, warum dann für das Dehnen noch viel Zeit aufbringen?

Grüße Schmaid

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Schmaid hat geschrieben:Vorallem der dritte Absatz
Wenn Sie sich nicht ausreichend dehnen, wird Ihre Beweglichkeit eingeschränkt werden, was wiederum z. B. Ihre Lauf- oder Schwimmtechnik beeinflussen wird... ... Feste Oberschenkelmuskulatur kann die Schrittlänge beim Laufen verringern, sodass Sie mehr Energie aufbringen müssen, um die Differenz auszugleichen.

Auch wenn das mit Sicherheit wieder nicht durch korrekte Studien untermauert ist oder werden kann, ist es doch sehr gut nachvollziehbar. Gleiches dürfte auch für verkürzte Hüftbeugermuskeln gelten.

Schmaid hat geschrieben:Ich von mir selber muss sagen bin total unbeweglich, ich schaffe es nicht mal mit den Fingerspitzen den Boden zu berühren, bei durchgestreckten Knien.
Irgendwie würde ich mich schon wohler fühlen wenn ich das könnte, aber wenn das mir auch nichts bringt, warum dann für das Dehnen noch viel Zeit aufbringen?

Vielleicht, bringt es dir ja doch etwas: Ein Leben ohne Rückenprobleme.

Gruss Tommi

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Ich muss schon sagen, dass mich dieser Thread und die Artikel auch zum Nachdenken gebracht haben.
Kann mir schon vorstellen, dass die Beweglichkeit gesteigert wird und dass dies den Bewegungsspielraum oder auch die Reichweite der Bewegung erhöht und dadurch positiv fürs Laufen wirkt. Bisher habe ich die kostbare Zeit aber lieber fürs Laufen selbst genutzt.

Wenn man sich aber, ab und zu ungezwungen, vielleicht morgens nach dem Duschen, ein paar Minuten dehnt, kann das bestimmt nicht schaden. Gerade wenn man nicht so beweglich ist. Ich habe sogar gerade einen kleinen Break am PC gemacht und mit meinen Händen den Boden angetippt. Da habe ich die gestrige Laufeinheit in den Waden gespürt...
Mein Fazit: Probieren geht über Studieren :-)


PS: Ich weigere mich aber nach wie vor ewig lange Dehneinheiten vor oder direkt nach dem Laufen zu machen.

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voxel hat geschrieben:Ich muss schon sagen, dass mich dieser Thread und die Artikel auch zum Nachdenken gebracht haben.
Kann mir schon vorstellen, dass die Beweglichkeit gesteigert wird und dass dies den Bewegungsspielraum oder auch die Reichweite der Bewegung erhöht und dadurch positiv fürs Laufen wirkt. Bisher habe ich die kostbare Zeit aber lieber fürs Laufen selbst genutzt.

Wenn man sich aber, ab und zu ungezwungen, vielleicht morgens nach dem Duschen, ein paar Minuten dehnt, kann das bestimmt nicht schaden. Gerade wenn man nicht so beweglich ist. Ich habe sogar gerade einen kleinen Break am PC gemacht und mit meinen Händen den Boden angetippt. Da habe ich die gestrige Laufeinheit in den Waden gespürt...
Mein Fazit: Probieren geht über Studieren :-)


PS: Ich weigere mich aber nach wie vor ewig lange Dehneinheiten vor oder direkt nach dem Laufen zu machen.
Meine Schwester hat den Beruf Physiotherapeutin auch mal gelernt ist aber nicht mehr darin tätig. Der habe ich ebenfalls mal die Dokumente gegeben. Auch die von Polar. Somit hole ich mir mal unabhängig von zwei Physios die Meinung ein. Bin mal gespannt was dabei rauskommt ;).

Der erste Vorschlag von meiner Schwester war, um nicht zu viel Zeit aufwenden zu müssen, einfach auf der Couch wenn man mal Fernsieht bissle links, rechts dehnen.
Das kann man hier und da immer mal nebenher machen, es müssen nicht immer unbedingt komplette Trainingseinheiten sein die für das Dehnen eingeplant werden muss. Wie schon angesprochen haben die meisten ja auch keine Zeit dafür bei einem engen Trainingsplan.

Oder wie Voxel schreibt, nach dem Duschen ist sicher auch ne Idee. Bloß nicht auf dem nassen Boden ausrutschen ;), deswegen spricht man wahrscheinlich auch davon, dass das Dehnen das Verletzungsrisiko nicht senkt :hihi:


Grüße Schmaid
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