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HM-Vorbereitung in Woche 3 von 10 und die Knie schmerzen...

HM-Vorbereitung in Woche 3 von 10 und die Knie schmerzen...

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Hallo zusammen!

Ich bin gerade in der Vorbereitungsphase für meinen ersten HM am 19.04. Mein Plan umfasst 10 Wochen zu jeweils 3 Trainingseinheiten: Langsamer Dauerlauf (Mo), Tempoeinheit (Mi), Langer Lauf (Fr oder Sa) + ggf. Krafteinheiten an ein bis zwei Tagen für die Rumpfmuskulatur + Dehnen etc.
Derzeit befinde ich mich noch relativ am Anfang (Ende Woche 3) aber schon jetzt zwicken meine Knie seit dem letzten langen Lauf am vergangenen Freitag. Auch direkt nach dem Lauf tun die Knie ziemlich weh. Sobald ich auf dem Band trainiere (z.B. bei den Sprinteinheiten) habe ich die Probleme nicht.
Meine Fragen wären also:
- Eine Pause einzulegen ist sicher das Vernünftigste, obwohl es mir schwerfällt, da ich Angst habe, dass mich das leistungstechnisch zurückwirft und ich mir vorgenommen habe, bei den langen Läufen nicht zu schludern...Oder soll ich es morgen versuchen und stattdessen weniger laufen? Wie lange sollte oder kann man pausieren (z.B. auch bei Erkältungen), ohne größere Einbußen?
- Zweitens: Wie kann ich die Schmerzen nach den langen Läufen verringern/verhindern? Eigentlich mache ich schon ziemlich lange sehr regelmäßig Krafttraining u.a auch zur Stabilisation der Kniegelenke :(

Würde mich über eure Antworten freuen und gerne hören, wie ihr die Situation einschätzt!

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quoorraa hat geschrieben: - Eine Pause einzulegen ist sicher das Vernünftigste, obwohl es mir schwerfällt, da ich Angst habe, dass mich das leistungstechnisch zurückwirft und ich mir vorgenommen habe, bei den langen Läufen nicht zu schludern...Oder soll ich es morgen versuchen und stattdessen weniger laufen? Wie lange sollte oder kann man pausieren (z.B. auch bei Erkältungen), ohne größere Einbußen?
- Zweitens: Wie kann ich die Schmerzen nach den langen Läufen verringern/verhindern? Eigentlich mache ich schon ziemlich lange sehr regelmäßig Krafttraining u.a auch zur Stabilisation der Kniegelenke :(
So lange du nicht weißt, was diese Schmerzen im Knie verursacht, rate ich dir von weiterem Training ab. Ohne Schmerzfreiheit solltest du auch nicht über einen Leistungseinbruch nachdenken, der bringt dich vielleicht nur auf den Gedanken, die Schmerzen zu ignorieren. Schmerzen haben IMMER einen Grund und sind nicht einfach nur da aus Spaß an der Freude. Also ab zum Sportarzt und lass die Knie untersuchen.

Gruss Tommi

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Hi,

kann mich Tommi nur anschliessen. Es kann immer mal zwacken oder wehtun, das ist kein Grund, gleich Panik zu schieben. Nur bei den Knien musst Du aufpassen, vor allem, wenn der Schmerz einseitig auftritt.

Ich hatte ab Mitte Januar einseitig Knieschmerzen, bin erstmal nicht zum Arzt, später dann doch. Diagnose: Riss des Innenmeniskus. 4 lauflose Wochen (Schwimmen und Rad ging) auf die OP gewartet, anschliessend 4 Wochen Laufpause, die noch nicht vorbei sind (Schwimmen und Rad nach 2 Wochen). Als "Nur-Läufer" wären es fast 9 Wochen Pause geworden. Also, halte Dich ran!

Gute Besserung
IR

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Schmerz ist in der Regel ein Zeichen für Überlastung oder dafür, dass etwas 'kaputt' gegangen ist.

Wenn du langjährig und regelmäßig z.B. 30k die Woche läufst sollte der Einstieg in einen 10 Wochen HM - Plan nicht mit Schmerzen verbunden sein, da dein Körper das Laufen gewohnt ist. Wenn du seit 4 Jahren nur einmal die Woche knapp 10k und die nur unregelmäßig gelaufen bist, dann verträgt vermutlich dein Körper die Umfangssteigerung nicht.

Es sollte schon Leute gegeben haben die gar nie gelaufen sind und gemeint haben ein 12 Wochen Marathonplan reicht aus um sich auf einen Marathon vorzubereiten.

Wer zu schnell zuviel will hat in der Regel beim Laufen ein höheres Verletzungsrisiko als jemand, der Umfänge und Tempo kontinuierlich über längere Zeit (=Jahre) steigert.

Da du nach Laufbandeinheiten keinen Schmerzen hast könnte es aber auch sein, dass du nur einen miserablen Laufstil hast und auf der Ferse landest. Das staucht den gesamten Bewegungsapparat auf Asphalt vermutlich mehr zusammen als am federnden Laufband.

Aus der Ferne Diagnosen zu stellen ist nicht möglich.
Beste Grüsse

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pyrrhocorax hat geschrieben:Schmerz ist in der Regel ein Zeichen für Überlastung oder dafür, dass etwas 'kaputt' gegangen ist.

Wenn du langjährig und regelmäßig z.B. 30k die Woche läufst sollte der Einstieg in einen 10 Wochen HM - Plan nicht mit Schmerzen verbunden sein, da dein Körper das Laufen gewohnt ist. Wenn du seit 4 Jahren nur einmal die Woche knapp 10k und die nur unregelmäßig gelaufen bist, dann verträgt vermutlich dein Körper die Umfangssteigerung nicht.

Es sollte schon Leute gegeben haben die gar nie gelaufen sind und gemeint haben ein 12 Wochen Marathonplan reicht aus um sich auf einen Marathon vorzubereiten.

Wer zu schnell zuviel will hat in der Regel beim Laufen ein höheres Verletzungsrisiko als jemand, der Umfänge und Tempo kontinuierlich über längere Zeit (=Jahre) steigert.

Da du nach Laufbandeinheiten keinen Schmerzen hast könnte es aber auch sein, dass du nur einen miserablen Laufstil hast und auf der Ferse landest. Das staucht den gesamten Bewegungsapparat auf Asphalt vermutlich mehr zusammen als am federnden Laufband.

Aus der Ferne Diagnosen zu stellen ist nicht möglich.
Ja, vermutlich ist es das Beste ich gehe einfach morgen mal zum Arzt. Aber ich brauch euch ja nicht erzählen, wie schwer es ist, sich das einzugestehen :wink:
Das mit dem Laufstil war mein erster Gedanke. Ich glaube wirklich, dass der ziemlich miserabel ist. Zumindest denke ich, dass ich nach einer Weile in so eine Art "sitzenden Laufstil" verfalle, wie es Marquart nennt... Also, dass es quasi bei der Hüftstreckung harpert (Da ich recht langsam laufe ist meine Schrittlänge dementsprechend gering, sodass ich Knie und Hüfte nicht ausreichend strecke.)
Mal schauen, was der Arzt sagt :-/

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quoorraa hat geschrieben:Ja, vermutlich ist es das Beste ich gehe einfach morgen mal zum Arzt. Aber ich brauch euch ja nicht erzählen, wie schwer es ist, sich das einzugestehen :wink:
Ich kenne das, geht man erst zum Dok, muss man erkennen, dass man wirklich verletzt ist. Allerdings hatte ich schon einige sehr angenehme Momente bei meiner Sportärztin: Indem sie mir sagte, dass das, was ich in dem Moment habe, nichts schlimmes ist und ausheilt. Und ich bekam Tipps, wie ich die Heilung unterstützen kann. Habe ich "unbekannte Schmerzen", gehe ich daher so schnell wie möglich zu ihr.
quoorraa hat geschrieben:Das mit dem Laufstil war mein erster Gedanke. Ich glaube wirklich, dass der ziemlich miserabel ist. Zumindest denke ich, dass ich nach einer Weile in so eine Art "sitzenden Laufstil" verfalle, wie es Marquart nennt... Also, dass es quasi bei der Hüftstreckung harpert (Da ich recht langsam laufe ist meine Schrittlänge dementsprechend gering, sodass ich Knie und Hüfte nicht ausreichend strecke.)
Mal schauen, was der Arzt sagt :-/
Zum Laufstil kann dein Arzt wohl nicht viel sagen, es sei denn, er beobachtet dich beim Laufen über ein paar hundert Meter. Da müsstest du dich eher an einen erfahrenen Lauftrainer wenden, entweder in einem Verein oder du kennst sonst wo einen. Alternativ wäre auch eine Gang- und Laufanalyse in einem sportmedizinischen Institut oder ähnlichem möglich. Für das aufrechtere Laufen kannst du allerdings selbst viel tun, Den Rumpf mit Kräftigungsübungen stabilisieren und dich beim laufen selbst bewusst beobachten ob du mit jedem Schritt einsackst oder ähnlich "komisch" läufst.

Gruss Tommi

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Danke erstmal für eure Kommentare!
Ich hab eine ganz tolle erfahrene Trainerin, die mir auch vorher schon sehr gut geholfen hat, als ich ihr von meinem Vorhaben erzählt habe. Vielleicht spreche ich sie auch mal an.
Das Hauptproblem an der ganzen Sache ist eigentlich, dass mich das jetzt irgendwie "mental" zurückgeworfen und ein bisschen demotiviert hat, wo es doch in den ersten Woche so gut lief und ich voller Vorfreude auf den Lauf trainiert habe. Jetzt habe ich halt Sorge, dass ich das ganze Vorhaben verwerfen muss, oder mich mehr schlecht als recht zum Ziel schleppe oder so...Also einen kleinen Dämpfer hat mir das jetzt schon verpasst und ich weiß nicht, wie ich jetzt weitermache.
Blöde.

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Naja und ich sehe auch ein, dass ein Arztbesuch schon vernünftig ist, aber der wird mir wahrscheinlich eine Pause verordnen und mir ggf. schmerzlindernde Salben o.Ä. verschreiben und dann wird es wohl besser werden.

Aber die Ursache liegt ja in einer falschen bzw. zu hohen Belastung, die ich irgendwie selber in einem moderaten Trainingsumfang korrigieren muss...was meint ihr?

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So hart das jetzt klingt: Wenn dies dein erster Anlauf für den HM ist, und du wiederholt Schmerzen beim Training hast, macht es keinen Sinn weiter zu trainieren.
Und ich weiß wovon ich rede: Begonnen hat es bei mir auch mit Knieschmerzen beim Laufen. Am Höhepunkt konnte ich dann nicht mal mehr normal gehen. Es hat ganze 4 Monate gedauert, bis ich endlich einen Arzt konsultiert habe, und dieser das Patellaspitzensyndrom diagnostiziert hat. Natürlich hab ich dann wieder zu früh mit dem Training begonnen. Und wieder alles von vorne -.- Das Ende vom Lied: 2 wirklich miese Jahre.

Aber jetzt zum Guten an der Sache: Das ist meine Story. (ok, das ist vll doch nicht so gut^^)
Dir empfehle ich schleunigst einen Arzt aufzusuchen, und mit diesem dein Vorhaben und deine Beschwerden abzuklären. Vorher über eine Absage deines Vorhabens nachzudenken macht keinen Sinn. Genau so wenig, wie unter Schmerzen weiter zu trainieren.

Grüße, Manuel

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Hallo zusammen!
Ich war heute auch auf Anraten meiner Trainerin bei einem Osteopathen und Physiotherapeuten und hab total viele Informationen erhalten. Meine Wirbelsäule, Becken, Hüfte Nacken etc. wurden auf Blockaden und Fehlstellungen untersucht und ich wurde gezielt durchgeknetet :/ Außerdem lassen sich meine Bänder über das normale Maß hinaus überstrecken (Hypermobilität) und es fehlt meinem Körper an ausreichend Muskulatur, um lange Belastungsphasen beim Laufen ausschließlich über die Muskulatur aufzufangen, sodass die Belastung nach einer Zeit auf die Gelenke geht. Es ist wohl eine Kapselüberreizung (oder so...) und ich werde jetzt erstmal mehr Muskelmasse aufbauen und mein HM Vorhaben im Herbst nochmal angehen.
Kann ich jedem empfehlen, der ohne Medikamente und Spritzen ein bisschen offen für andere Heilmethoden ist. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass hier, anders als beim Arzt, keine Pauschaldiagnose gestellt wird, sondern im ganzen Bewegungssystem nach der Ursache gesucht wird, die über einen längeren Zeitraum behandelt wird. Aber das war es auch, was mir wichtig war. Ansonsten ist die Spritze vom Arzt natürlich wesentlich "schneller" ;-)
In 2 Wochen habe ich den nächsten Behandlungstermin.
Viele Grüße
Antworten

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