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Anfänger mir Knieproblemen (mal wieder einer ;-) )

Anfänger mir Knieproblemen (mal wieder einer ;-) )

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Hallo liebe Community,

ich lese seit einigen Tage bereits mit und habe beschlossen, hier des öfteren mal reinzuschauen. Da ich Gedenke, mich auch das ein oder andere Mal zu beteiligen, stelle ich mich kurz mal vor:

Ich bin 45 Jahre alt und habe den Sport viele Jahre...na sagen wir mal: vernachlässigt. Ich habe zwar ab und zu Sport gemacht, aber eben nicht regelmäßig. Bis vor rund 10 Jahren war ich sportlich deutlich aktiver (Tennis, Radfahren, Inline-Skaten, gelegentlich mal Laufen). Dann habe ich durch Beruf und Familie den Sport aus den Augen verloren.

Nachdem meine Frau im Frühjahr angefangen ist zu Laufen und ich den Drang verspürte, meinem meist sitzenden Büroalltag endlich mal wieder etwas entgegen zu setzen, habe ich vor rd. 8 Wochen beschlossen, ebenfalls die Schuhe zu schnüren und Laufen zu gehen. Da wir nicht nur direkt am Nord-Ostsee-Kanal wohnen, sondern auch viel Natur (Wiesen und Felder) um uns herum haben, finden sich reizvolle Laufstrecken.

Seither versuche ich regelmäßig mindestens zwei-, besser dreimal in der Woche zu laufen. (Derzeit bin ich aber leider durch leichte Schmerzen im linken Knie daran gehindert.)


Mein Ziel ist es, im nächsten Jahr an einem 10-Kilometer-Laufwettbewerb teilzunehmen. Was dann kommt...mal sehen.


Bis hierhin findet sich der obige Text auch in der Neuvorstellung.


Nun aber zu meinem kleinen Problem:


Den Wiedereinstieg habe ich mit meinen rd. 17 Jahre alten Asics-Laufschuhen vorgenommen, denen man das Alter absolut nicht ansieht. Der Anfang klappte wunderbar. Den ersten Lauf habe ich langsam angehen lassen. Rund 5 Kilometer abwechselnd langsam gelaufen und gegangen. Beim zweiten Lauf musste ich schon deutlich weniger Pausen einlegen und beim dritten Lauf konnte ich die 5 Kilometer in einem durchlaufen (rd. 7 Min. 20 Sek. pro Kilometer). Die weiteren Läufe (mit zwei bis drei Tagen Pausen zwischendurch) bewegten sich dann in dem gleichen Umfang.

Da ich richtig Feuer gefangen habe, war es nach vier Wochen an der Zeit, die alten Schuhe gegen neue zu wechseln. Mein alter Schuh hat eine deutliche Pronationsstütze innen, um einer damals mittels Laufbandanalyse ermittelten Überpronation entgegenzuwirken. Nach kurzer optischer Begutachtung meiner alten Schuhe, wurde mir der Asics GT 2000-2 empfohlen. Der Verkäufer hat sich meinenLaufstil in den Schuhen angesehen und gemeint, dass sie zu mir passen (Alteingesessener Fachverkäufer, dem ich das Urteil zutraue). Tja, anprobiert, wohlgefühlt, gekauft.

Dann kam das, was man wohl Anfängerfehler nennt. Angestachelt durch die neuen Schuhe, habe ich mein Laufpensum gleich mit dem ersten Lauf mit den neuen Schuhen auf 7 Kilometer gesteigert. Die beiden folgenden Läufe (je zwei Tage Pause) bin ich dann ebenfalls 7 Kilometer gelaufen...und dann kam das Knie. Schmerzen an der linkenKnie-Innenseite :heul2: . Das war vor knapp drei Wochen. Nach gut eineinhalb Wochen fühlte sich das Knie wieder ganz gut an. Also startete ich wieder, diesmal aber etwas zurückhaltender. Nach rd. 2 Kilometern spürte ich kurz mein Knie wieder, aber nur kurz. Den Rest der Strecke, weitere 3Kilometer, konnte ich ohne Probleme durchlaufen. Abends meldeten sich dann aber beide Knie in Form eines warmen Gefühls rund um die Kniescheibe. Das gab sich aber nach ein bis zwei Tagen und etwas Sportsalbe. Allerdings spürte ich mein linkes Knie wieder. Das ist gut eineinhalb Wochen her. Die Schmerzen sind seitdem weniger geworden, aber noch nicht gänzlich weg.

Derzeit vermag ich noch nicht zu beurteilen, ob die Probleme an den neuen Schuhen liegen, oder aber an einer zu schnellen Steigerung des Laufumfangs – früher, mit den alten Schuhen, hatte ich jedoch nie Probleme mit den Knien. Allerdings ist es ja so, dass die Kondition schneller wächst als sich die notwendige Muskulatur aufbaut und früher ist nicht heute - man wird ja auch älter.


Derzeit scheue ich allerdings noch den Gang zum Orthopäden und suche die Schuld in den Schuhen (ich weiss, das ist irrational). Daher war ich gestern in einem weiteren Lauf-Fachgeschäft, dieses mal in Kiel und habe mein Problem geschildert, um noch mal von anderer Seite eine Einschätzung zu erhalten. Die Verkäuferin hat sich meinen Laufstil mit den neuen Asics GT 2000-2 mittels Videoanalyse auf dem Laufband angesehen. Fazit: Ich knicke zwar mit dem rechtenFuß leicht nach innen, aber im Prinzip passen die Schuhe zu mir, da man heutzutage auch nicht mehr so stark ausgleicht. Sie meinte zwar es sei möglich, dass der Schuh für mich etwas zu wenig gedämpft sei, aber nach ihrer Einschätzung bräuchte ich zunächst keinen anderen Schuh– in meinen Augen eine sehr faire Beratung!!!


Da ich aber zudem bei den Asics GT 2000-2 das Problem habe, das mir nach rd. 2 Kilometern die Zehen vorne rechts ein wenig taub werden, wollte ich einen breiteren Schuh ausprobieren (ich habe etwas breitere Füße). Letztlich bin ich dann doch mit neuen Schuhen (auf meinenWunsch) aus dem Geschäft gegangen. Nun wartet hier der New Balance M1260GR4 auf seinen ersten Einsatz in der Hoffnung, dass die stärkere Dämpfung (da ich viel auf Teer und Beton laufe) und der stärkere Pronationsstütze meinem Knie gut tun.


Gibt es hier Anfänger, die anfangs ähnliche Beschwerden hatten?

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go4silver hat geschrieben: Gibt es hier Anfänger, die anfangs ähnliche Beschwerden hatten?
Massenhaft, ich Gott sei Dank nicht.

Was hat die Verkäuferin zu den Steigerungsraten bei Deinem Einstieg gesagt - Du hast in Deinem Beitrag eine Befürchtunge in diese Richtung geäußert?

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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hardlooper hat geschrieben: ...
Was hat die Verkäuferin zu den Steigerungsraten bei Deinem Einstieg gesagt - Du hast in Deinem Beitrag eine Befürchtunge in diese Richtung geäußert?

Knippi
Sie hielt das für ein wenig zu schnell gesteigert und riet zudem, einen weicheren Laufuntergrund zu wählen.

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go4silver hat geschrieben:Sie hielt das für ein wenig zu schnell gesteigert und riet zudem, einen weicheren Laufuntergrund zu wählen.
So aus der Ferne habe ich das auch vermutet. Zur Bodenbeschaffenheit vermag ich nichts zu schreiben.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Hast du deine alten Schuhe denn schon weggeworfen? Falls nicht, wäre ja, ein ganz einfaches Ausschlußverfahren möglich, dass dir deine Frage beantwortet, ob es an den Schuhen liegt (bevor du jetzt noch mal neue kaufst).

P.S.: Ich hatte beim Einstieg damals auch mit Knieschmerzen zu kämpfen. Bei mir lag es an "zu viel zu schnell". Bin dann wieder mit ganz kurzen Strecken angefangen, abwechselnd Gehen und Laufen, obwohl ich hätte schon eine Stunde durchlaufen können. Und habe Woche für Woche nur ganz leicht gesteigert. Da hatte ich wirklich mit meiner fehlenden Geduld zu kämpfen. .. aber dann gings.

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Den Thread hätte auch ich genau so schreiben können! :-)

Hatte ebenfalls das Problem, dass ich die Laufstrecke einmal fast verdoppelt hatte und auch noch in einem Tempo
gelaufen bin, das ich noch nicht lange laufen kann. War halt neugierig was so möglich ist.

Ergebnis: Schmerzen im rechten Knie. Innenseite. Besonders schmerzhaft beim Treppensteigen.

Hatte dann eine Woche pausiert und fange jetzt langsam wieder an. Ein leichtes ziehen nach allen meinen Läufen hatte ich schon immer. Allerdings kaum erwähnenswert, da dieses ziehen binnen 30min verschwand. Bei meinen letzten Läufen ist jedoch auch dieses Ziehen nicht mehr aufgetreten. :-D

Werd jetzt auf jeden Fall vorsichtiger sein und keine Experimente mehr machen. Aber das gehört wohl zum Lernprozess...

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go4silver hat geschrieben:Sie hielt das für ein wenig zu schnell gesteigert und riet zudem, einen weicheren Laufuntergrund zu wählen.
Falls jemand den Thread aufgrund ähnlicher Probleme noch mal wieder herauskramt, möchte ich hier noch mal abschließend berichten.

Ich war zur Abklärung meiner leichten Knieschmerzen dann vorsichtshalber doch noch mal beim Orthopäden. Glücklicherweise lautete seine Diagnose auch nur -sinngemäß- "Reizung aufgrund Überanstrengung und aufgrund einer etwas lockeren Kniescheibe". Er empfahl mir neben Übungen zur Stärkung der Kniestabilisation -> das Laufen auf Asphalt und eben nicht auf weichem Untergrund (Waldboden, Gras o.ä.). Die Begründung fand ich einleuchtend: Das Laufen auf weichen Böden mit Dämpfungsschuhen ist kontraproduktiv, da hierdurch für das Abstoßen vom Boden deutlich mehr Kraft aufgewendet werden muss. Auf der andren Seite sollte der Laufuntergrund aber auch nicht zu hart (Beton o.ä.) sein. Am besten eignet sich Asphalt.

Und vielleicht noch ein nützlicher Hinweis für diejenigen, die -so wie ich- nicht sicher sind, ob bei derartigen Problemen Kälte- oder Wärmebehandlungen helfen. Bei Reizungen - so die Empfehlung des Orthopäden - hilft Kühlen nach dem Laufen...und Sportgels helfen ohne Zusatzbehandlungen (Ultraschall o.ä.) nicht, da die Wirkstoffe nur durch das leichte Einmassieren die Hautschichten nicht durchdringen und nicht tief genug einziehen können.

Meine Probleme haben sich übrigens nach einer kurzen Pause und einem dann zunächst geringeren Laufpensum (kürzere Laufstrecken) gegeben und sind bisher nicht wieder aufgetreten.

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so... jetzt plagt mich etwas mein Gewissen. Ich habe noch keine Problme, will Sie aber auch nicht bekommen.
Wie "schnell" sollte man den die Distanz/Geschwindigkeit steigern? Git es da Richtwerte? Xaxma 10% jeden 4 Lauf oder so?


es ist echt schwieriger richtig das Laufen anzufangenals gedacht.- :confused:

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madm hat geschrieben:Xaxma 10% jeden 4 Lauf oder so?
es ist echt schwieriger richtig das Laufen anzufangenals gedacht.- :confused:
Einfacher als Schreiben - manchmal.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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ok, das war heimlich auf dem Handy in der Arbeitszeit getippt. 2. Vesuch:


Maximal 10% jeden 4. Lauf oder so? <-- verständlicher?
Es ist echt schwieriger richtig das Laufen anzufangen als gedacht..

..die 10% waren jetzt auch keine 100% ernstgemeinte Frage. Mir ist ja klar, dass das auch mit persönlicher Konstitution zu tun hat. Nur wäre mir als Anfänger wirklich geholfen, wenn ich einen festen Wert der Steigerung hätte, nach dem ich mich richten kann.

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Ziel Deiner Steigerungsraten könnte sein, dass Du irgendwann einen kürzeren (schnelleren), einen langen (langsameren) und eine beliebige Anzahl von Läufen hast vom Typ "weiß noch nicht, was ich heute laufen mag".

Wenn Du beispielsweise diese Woche 30 km gesamt läufst: dann in den Folgewochen 33, 36, 40, 44 km um dann eine Woche mit 22 oder 33 km einzulegen zur aktiven Erholung, danach mit 40 oder 44 km fortfahren. Eine Woche früher "etwas zu bremsen" ist auch richtig. Nach oben hat das dann irgendwo eine Grenze :zwinker5: , die Du festlegst.

Knippi
Die Stones sind wir selber.
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